Bundesweiter Warntag - Berlin ist weiterhin nicht ausreichend auf den Katastrophenfall vorbereitet

Do 12.09.24 | 06:14 Uhr | Von Sabine Müller
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Symbolbild:Katstrophenschutz im Einsatz, Übung der Berliner Feuerwehr mit dem Katastrophenschutz Berlin Charlottenburg Berlin.(Quelle:imago images/A.Friedrichs)
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Audio: rbb|24 Abendschau | 12.09.2024 | Agnes Sundermeyer / Christian Hochgrebe / Sascha Hingst | Bild: imago images/A.Friedrichs

Vor einem halben Jahr wurde im Abgeordnetenhaus deutlich, dass Berlin beim Bevölkerungsschutz große Defizite hat. Die zuständigen Behörden versprachen Besserung. Doch nicht nur an Sirenen mangelt es weiterhin. Von Sabine Müller

Am 18. März 2024 trat ein erstaunlich selbstkritischer Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) im zuständigen Ausschuss auf. Seit 1990 seien Zivil- und Katastrophenschutz in der Hauptstadt "etwas aus dem Blick geraten", räumte er ein und kam letztlich zu dem eher beängstigenden Fazit, Berlin befinde sich "nicht mehr ganz am Nullpunkt".

Knapp sechs Monate später stand Hochgrebe zu Beginn dieser Woche erneut Rede und Antwort im Ausschuss und klang deutlich positiver. Es sei gut, sagte er, dass man das Thema jetzt intensiv in den Blick nehme und damit "signifikant das Ruder rumgerissen" habe.

Statt eines Landesamts gibt es erstmal nur ein Referat

Als Positiv-Beispiel nannte Hochgrebe das neue "Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement" (KBK), das die Zuständigkeiten der insgesamt 36 unterschiedlichen Katastrophenschutz-Behörden im Land Berlin koordinieren soll. Seit dem 1. September 2024 gibt es das KBK als Referat in der Innenverwaltung, noch sind aber erst fünf der geplanten 24 Stellen fest besetzt.

Zum Januar 2025 solle das Zentrum dann "in den operativen Betrieb gehen", schreibt die Innenverwaltung von Iris Spranger (SPD) dem rbb, was übersetzt heißt: richtig die Arbeit aufnehmen.

Versprechen also gehalten? Nicht ganz, denn eigentlich war immer die Rede davon, ein Landesamt für Katastrophenschutz einzurichten, also eine eigenständige Behörde. Das bleibe perspektivisch auch das Ziel, verspricht der Innenstaatssekretär, aber um schneller aus dem Planungsstadium hin zum "doing" zu kommen, wurde als Vorstufe das KBK gegründet.

"Wir sind leider nicht da, wo wir sein wollten"

In einem anderen Punkt muss Hochgrebe einräumen, dass es nicht so läuft wie geplant. "Darauf bin ich nicht stolz." Es geht um die Warnsirenen, die neben Apps, "Cell Broadcast" sowie Radio und Fernsehen die Bevölkerung im Katastrophenfall akustisch warnen sollen.

Seit 2022 kündigt die Innenverwaltung regelmäßig an, zum Jahresende sollten alle versprochenen Sirenen aufgebaut sein. Unter anderem Lieferschwierigkeiten während der Corona-Pandemie und statische Probleme führten dazu, dass dieses Ziel bisher immer gerissen wurde. Auch in diesem Jahr scheint eine Umsetzung praktisch ausgeschlossen, wenn man die Zahlen betrachtet.

Im Vergleich zum März stehen zwar mehr Warnsirenen auf den Berliner Dächern (plus 72), allerdings sind es bisher nur 290 von 450 geplanten. Als "einsatzbereit" stuft die Innenverwaltung 238 Sirenen ein. Aber auch diese werden am bundesweiten Warntag nicht zu hören sein, weil das "vom Bund für die Ansteuerung der Sirenen bereit zu stellende bundesweite Modulare Warnsystem noch nicht verfügbar" sei, so die Innenverwaltung. Sie geht davon aus, dass die erforderliche Schnittstelle zum Digitalfunk im Warnsystem "nicht vor Ende 2025" bereitgestellt wird.

Selbst aus der schwarz-roten Koalition kommt scharfe Kritik. "Außerordentlich unbefriedigend" nennt CDU-Innenexperte Burkard Dregger die Lage gegenüber dem rbb. "Ich erwarte einfach, dass deutsche Ingenieure in der Lage sind, diese Dinge scharf zu schalten." Der Linken-Abgeordnete Niklas Schrader spricht von einem "Armutszeugnis", die Sirenensituation zeige beispielhaft, dass es beim Katastrophenschutz in Berlin "viel zu langsam" laufe.

Nicht genug Wasser für alle

Ausbaubedürftig ist aktuell auch die Wasserversorgung im Katastrophenfall. In Berlin gibt es laut Umweltverwaltung insgesamt 2.091 Notwasserbrunnen, gut 1.600 davon funktionstüchtig. Anzahl und Funktionsfähigkeit seien "aktuell nicht ganz ausreichend, um den Trinkwasserbedarf der gesamten Berliner Bevölkerung abzudecken", schreibt die Verwaltung dem rbb. Sie betont aber, es würden "ergänzende Maßnahmen geplant, um im Katastrophenfall alle Berlinerinnen und Berliner mit Trinkwasser versorgen zu können".

Aus den Bezirken, die auf eine rbb-Anfrage antworteten, ist kein Alarmismus zu hören. Pankow nennt einen vollständigen Ausfall der leitungsgebundenen Trinkwasserversorgung "sehr unwahrscheinlich", Friedrichhain-Kreuzberg zeigt sich sicher, dass die Brunnen "ausreichend Wasser" fördern und Tempelhof-Schöneberg schreibt, die Bevölkerung sei "gut versorgt".

Nicht alarmiert, aber durchaus sorgenvoll klingt Treptow-Köpenick. 94 funktionierende Brunnen gibt es dort, der Bedarf wird aber mit 147 angegeben. Der Bezirk geht davon aus, dass für den Bau neuer Brunnen und die Sanierung der älteren 7,1 Millionen Euro benötigt würden.

Nur knapp 40 Prozent der Anlaufstellen sind einsatzbereit

Auf der Berliner Katastrophenschutz-Website [berlin.de] findet sich in einem der ersten Artikel dieser Satz: "Aktuell planen die Bezirke 37 behördlich betriebene Katastrophenschutz-Leuchttürme und 147 ehrenamtlich besetzte Katastrophenschutz- Informationspunkte." Diese Leuchttürme, etwa in Rathäusern oder Schulen angesiedelt, werden nur in Gefahrenlagen geöffnet und sind Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger, die Informationen brauchen oder Strom zum Handyladen und funktionierendes Internet.

Laut Innenverwaltung sind zurzeit 14 der geplanten 37 behördlichen Katastrophenschutz-Leuchttürme in vier Bezirken einsatzbereit. "Weitere Bezirke folgen", heißt es. Wann dies passieren soll, schreibt die Veraltung dem rbb nicht.

Die Hauptstadt hat Nachholbedarf

Unabhängig davon, um welche Katastrophen es geht, - ob Großbrände, Stromausfälle, ein schwerer Chemieunfall oder anderes - hat Berlin noch Nachholbedarf beim Bevölkerungsschutz. Die Liste der noch zu erledigen Aufgaben bleibt lang und die Situation schwierig, vor allem vor dem Hintergrund der klammen Haushaltslage.

Sendung: rbb|24 Abendschau, 12.09.2024, 19:30Uhr

Beitrag von Sabine Müller

65 Kommentare

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  1. 65.

    Hallo Heiko,

    endlich mal jemand der sagt was Sache ist und Ahnung hat!
    <Ironie Ende>
    Natürlich konnten die Köpenicker in der Zeitung lesen, dass der Strom weg war, davon kam er aber auch nicht wieder. Im Ahrtal hat der DWD acht Stunden vorher gewarnt, es hat im Radio und TV nur niemand weiter gegeben.
    Haben Sie eine Haftpflicht- oder Hausratversicherung? Wozu, man braucht doch bloß niemanden zu schaden oder immer zuhause bleiben, damit keiner was klaut, dann sind sie doch entbehrlich. Wirklich?

  2. 64.

    Nach meiner Meinung werden hier mal wieder Steuergelder verschwendet. Wir brauchen solch einen Katastrophenschutz nicht. Die Sicherheit kann anders gewährleistet werden. Zum Beispiel durch regelmäßige Kontrollen von Orten, die eine Gefahr für die Bevölkerung sein könnten (vor allem Chemiebetriebe). Die Bürger hören oder lesen in der Regel Nachrichten. Dort kann man ausreichend über alle möglichen Gefahren informieren (Unwetter, Waldbrände etc.). Ansonsten merkt der Bürger ja, ob die Luft nach Rauch riecht oder der Strom ausgefallen ist. Mir erscheint dieser kostspielige Katastrophenschutz unnütz, verspielt und durch private Interessen inszeniert.

  3. 63.

    Wer regierte vor dem jetzigen Senat? Rot/Rot/Grün.....so schnell, kann man deren Versäumnisse nicht "reparieren".

  4. 61.

    Die Probewarnung hat erst mal funktioniert u man konnte auch schnell den erlösenden Ausschaltbutton finden.
    Wenn derart broad-castíng soweit geht, wünsche ich mir im Falle des Falles, -- von dem ich natürlich gar nicht hoffen möchte, dass er uns ereilt --- wo man die nächste Anlauf-/Schutzstelle finden kann. Die Sirenen sind (teures) Beiwerk, wenn die Handys nicht funktionieren (sollten). Schon wichtig, aber aus Sicht der Bürger andere Fr., v.a. nach Altersklassen bezogen; Wo man Schutz/Informationen findet, usw. Vielleicht geben die sehr oft nach Kiew reisenden Politiker Hinweise derart. Denn das die U-Bahn-Schächte, falls überhaupt eine Station in der Nähe ist, Schutz bieten, da wäre ich eher skeptisch: Keine gute Idee! Und auch angesichts unserer bekannten Probleme mit Instandsetzung u.Projektförderung im www-Ausland, sollten wir auch in den Blick auf unsere Möglichkeiten richten dürfen. Erzählt wird viel von der reichen BRD, aber nach >43 Arb. jahren - eher nicht!

  5. 60.

    sehr gu formuliert,,,aber, was erwartet man nach der Zeit>>> rot/rot/grün.

  6. 58.

    Bei all der berechtigten Kritik am Katschutz in Berlin: Das ist nichts Neues. Wir wissen das seit Jahren. Deshalb ist doch die entscheidende Frage: Was ist die Konsequenz für den Einzelnen? Sich selbst vorbereiten, Vorräte, insbesondere Wasser, anlegen? Mich wundert das der Berliner Senat nicht jedesmal bei so einer Meldung explizit darauf hinweist.

  7. 57.

    ja du meine Güte, wie soll Berlin denn auf den Notfall (egal, welchen) vorbereitet sein? Berlin ist ja seit Jahrzehnten noch nicht einmal auf die Erledigung schlichtester Alltagsangelegenheiten vorbereitet. Die Stadt selbst und ihre Verwaltung sind ihr eigener und größter Notfall. Eigentlich müssten hier von morgens bis abends die Sirenen heulen.

  8. 56.

    "...zählt eigentlich Köpenick noch zu Berlin?..."
    Ja. Im Gegensatz zu Spandau.

  9. 55.

    Haben Sie wirklich nicht verstanden, was ich eigentlich meinte? Natürlich können Sie sich dazu äußern, das finde ich sogar richtig und wichtig. Es wäre nur schön, wenn es dann auch umgekehrt funktionieren würde. Ich finde übrigens die meisten Ihrer Kommentare richtig gut, das nur mal so nebenbei ;-). Deswegen hatte ich mich ja auch über Ihren Kommentar, den ich nochmal zitiert habe, so gewundert. Und was dieses hier Thema anbelangt, sind Sie wahrscheinlich in Brandenburg wirklich noch besser ausgerüstet, gar keine Frage.

  10. 53.

    Ist die Katastrophe schon da?
    Ich geh mal jetzt zum Briefkasten, ach ne, Post kommt ja heute nicht.

  11. 51.

    .....und jeder wusste Bescheid und ist nicht vor Schreck aus den Pantoffeln gesprungen,gehörte einfach zum Alltag.

  12. 50.

    Warum sollte sich Berlin auf einen Katastrophenfall vorbereiten? Berlin ist der Katastrophenfall.

  13. 49.

    ...Berlin kriegt NIX hin...und trotzdem stehen alle Schlange ...warum wohl ? weil die da vorne, ganz gleich welcher Senat regiert, NIX hinbekommen... wer hätte es denn auch anders erwartet

  14. 48.

    "Das ist der Sinn von Katastrophenmeldungen, dass sie auch jeder 'Jens' bei lautlosem Telefon hört!"
    Ich finde das belästigend. Zudem es so laut ist, dass es beim letzten Mal Stunden gedauert hat, bis mein Herzschlag wieder auf normalem Niveau war.
    Wie konnte ich überhaupt das biblische Alter von 62 Jahren erreichen ohne Alarmkram?
    Zum Glück kann man das Gedöns auf meinem Smartphone abschalten. Plus Flugmodus. Sicher ist sicher.

  15. 47.

    Straßen woke umbenennen, aber die Basics nicht hinbekommen.
    Dit is Berlin.

  16. 46.

    Sicher ist Katastrophenschutz immer eine kommunale Angelegenheit. Aber warum sollten wir in Brandenburg nicht auch mal schildern oder aus Erfahrungen erzählen, wie es besser geht?

  17. 45.

    Lieber Andrej, wir gehen davon aus, dass Sie sich auf den heutigen Warntag mit Cell Broadcasting beziehen. Wir berichten auf rbb24.de zeitnah über die ausgegebenen Textwarnungen. Um zu vermeiden, dass der Eindruck einer realen Warnung entsteht, haben wir uns dabei gegen ein Laufband auf rbb24.de entschieden.

  18. 44.

    Ja schrecklich, nicht wahr, man kann noch nicht einmal bei roter Ampel über die Straße gehen, was für eine Katastrophe ;-)
    Oder habe ich Ihren Kommentar etwa falsch verstanden?

  19. 43.

    Das ist der Sinn von Katastrophenmeldungen, dass sie auch jeder „Jens“ bei lautlosem Telefon hört!

  20. 42.

    Oh man, fassen wir mal einen riesen Artikel voller Ausreden und Vorwände zusammen: Berlin schaffte es nicht in 12 Monaten etwa 500 Sirenen anzuschließen und in Funktionszustand zu bringen? Und diese Politiker möchten gerne wiedergewählt werden? Finde den Fehler... im Katastrophenfall hilft dann nur eins: jeder muss laut rufen, Katastrophen bitte kommt später und wartet bis Ende 2025. Oh man. Ich könnte jetzt so viele Bsp. hinzufügen, was der Senat oder die Bezirke innerhalb kürzester Zeit umsetzen. Aber das wird eh nicht gepostet.

  21. 41.

    „ Parallel wäre es notwendig, die Bevölkerung entsprechend zu schulen.“
    Meinen Sie, dass eine Schulung nötig ist, um Sirenentöne zu deuten? Zu DDR-Zeiten war klar, was welcher Sirenenton bedeutet, das sollte man der Bevölkerung heutzutage mitteilen und gut ist!

  22. 40.

    Danke für die Belästigung, hatte mein Telefon auf Stumm und trotzdem hat es laut gedröhnt!

  23. 39.

    Alles hat funktioniert, bin jetzt wach :-))

  24. 38.

    Warum gibt es keine Laufschrift oder ein Popup auf der rbb-Webseite?!

  25. 37.

    Hat wieder alles funktioniert so wie im vorigen Jahr.

  26. 36.

    Ein weiteres Armutszeugnis für Berlin! Sollten wir tatsächlich von einer Katastrophe heimgesucht werden, sind die Menschen in Berlin ihrem Schicksal überlassen - also rette sich wer kann. Nicht einmal die Sirenen funktionieren, die seinerzeit - unverständlichweise und gänzlich ohne Not - allesamt vorschnell abgebaut wurden, ohne adäquaten Ersatz zu schaffen (die meisten ehemaligen Standorte bräuchten indes nur neu bestückt zu werden).

  27. 35.

    Wie viele hier schreiben, ist Berlin auf Katastrophen jeder Art nicht vorbereitet. Es ist schon komisch, wenn man nicht mal in der Lage ist, Sirenen zentral einzuschalten. Wie machen das andere Großstädte?
    Weiterhin bezweifle ich, das die Berliner Bevölkerung überhaupt weiß, was bei einem Sireneneinsatz zu machen ist. Parallel wäre es notwendig, die Bevölkerung entsprechend zu schulen.

  28. 33.

    „ Unabhängig davon, um welche Katastrophen es geht, - ob Großbrände, Stromausfälle, ein schwerer Chemieunfall oder anderes - hat Berlin noch Nachholbedarf beim Bevölkerungsschutz. Die Liste der noch zu erledigen Aufgaben bleibt lang und die Situation schwierig, vor allem vor dem Hintergrund der klammen Haushaltslage.“
    Stimme ich zu, ist aber wohl auch nicht PRIO 1 in Berlin …

  29. 32.

    Das können Sie ja auch gerne so machen, aber dann wäre es schön, wenn Sie umgekehrt nicht so kritisch auf Berliner reagieren würden, wenn diese etwas über Brandenburg schreiben. Und die Aussage zu den Wahlen fand ich wirklich merkwürdig. Ich werde gespannt lesen, ob Sie sich irgendwann zu den nächsten Wahlen in Berlin äußern oder nicht. Und das schreibe ich jetzt Ihnen, meinen tue ich damit auch andere Brandenburger, die es kritisieren, wenn Berliner etwas über Brandenbufger schreiben, aber der Meinung sind, umgekehrt wäre es kein Problem. Ich finde, entweder man kann sich über beides äußern oder man lässt es dann auch in beiden Fällen. Das fände ich jedenfalls konsequent.

  30. 31.

    Also bitte, kommentieren Sie und viele andere bitte nicht im Namen der BERLINER. Schon schlimm genug, das Ihr solch eine eigene Meinung habt!

  31. 30.

    >" äußern Sie sich gerade mit mehreren Kommentaren ganz schon verallgemeinernd über Berlin/er"
    Schauen Sie mal hier die Kommentare hoch und runter. Woher kommen die meisten Kritiken oder Verallgemeinerungen? Von Berlinern. Ich nehme nur das auf, was ich als häufiger Besucher aufnehme und auch als mal zeitweise Arbeitender in Berlin aufgenommen habe. Wie ich schon sagte in [toberg | Donnerstag, 12.09.2024 | 08:54 Uhr]: Ach da klagt doch keiner in Berlin. ;-))
    Einiges an meinen Kommentaren, wie das Titanic-Prinzip, ist wiederum nicht so typisch Berlin, auch wenn viele oder Sie das denken.

  32. 29.

    Und falls Sie nicjt mehr wissen, welchen Kommentar ich meinte, es war dieser hier unter dem Artikel von Woidke:

    "Berliner bitte raushalten beim Thema Brandenburger Landespolitik. Kümmert ihr euch mal um euren Planeten Berlin. In einigen Bereichen gerne ne Zusammenarbeit. Aber unser Land Brandenburg tickt dann doch bissl anders als Berlin."

    Ich hatte damals schon überlegt, ob ich etwas darauf schreibe, aber da es mich selber nicht betraf, habe ich es sein gelassen. Komisch fand und finde ich Ihre Aussage aber immer noch, vor allem wenn ich jetzt solche Aussagen über Berlin/er von Ihnen lese. Berlin liegt mitten in Brandenburg, warum sollten sich Berliner nicht dazu äußern? Sorry, ich weiß, dass das kleinlich ist, aber es hat mich geärgert, auch wenn ich den Kommentar, auf den Sie geantwortet hatten, selber blöd fand.

  33. 28.

    Meine Gemeinde hatte ihre Sirenen nicht verfallen lassen. Sie sind weiterhin paralleles Alarmierungsmittel (neben den persönlichen Rufempfängern) für die Wehren im Gemeindegebiet.

    Personell ist es dort aber öfter mal knapp, weshalb benachbarte Wehren für Einsätze stets mit alarmiert werden müssen. Einer der Gründe ist, dass heute eben nicht mehr jedes Wehrmitglied auch im Ort arbeitet. Mancher ist Lkw-Fahrer und unter der Woche unterwegs. Andere arbeiten in Bernau, Berlin und so weiter.

    Beruhigend zu wissen ist aber, dass unser Sirenennetz nicht nur am Warntag funktionieren würde.

  34. 27.

    Man muss uns mittlerweile vor Katastrophen warnen die man zum Teil selbst zu verantworten hat oder man selbst Teil davon wurde. Mit der Ampel ging das los.

  35. 26.

    Ergänzung zu meinem vorherigen Beitrag, unsere Katastrophenschützer hatten immer einen Spruch: Wenn die Elbe in Cuxhaven ruft,steht sie 5 Stunden später in Hamburg vor der Tür, dann muss alles abgeschottet sein.

  36. 25.

    Und das äußern Sie deswegen, weil Sie alle Berliner so gut kennen? Dafür, dass Sie nicht wollten, dass sich ein Berliner Forist in die Wahlen von Brandenburg einmischt (was ich ehrlich gesagt schon etwas merkwürdig fand) und dass man Brandenburger nicht so verallgemeinern sollte, äußern Sie sich gerade mit mehreren Kommentaren ganz schon verallgemeinernd über Berlin/er. Finden Sie nicht, dass Sie da irgendwie mit zweierlei Maß messen? Auch wenn es witzig gemeint ist, es ist eine Verallgemeinerung, die Sie selber von Brandenburgern nicht lesen wollten.

  37. 24.

    Ironisch gesagt, Berlin fehlt die Elbe mit ihren jährlichen Sturmfluten, dann wäre auch ein effektiver KatS vorhanden.
    Herr Hochgrebe soll einen Betriebsausflug in die Behörde für Inneres in HH Unternehmen, kann viel lernen. Muss aber auch einige Euro locker machen.

  38. 22.

    Die kenne ich auch noch :)
    Schön rot lackiert, mit der dicken Holzkurbel. Gab es früher als letzte Rückfallebene in dem VEB.

  39. 21.

    Weil digital die Allheilslösung sein soll, bis die Verantwortlichen kapieren, dass Analog doch die bessere, weil funktionierende Variante ist.

  40. 20.

    >"Echt traurig, auf dem Lande läuft das eindeutig besser."
    Und oftmals sind dort als letzte Alarmebene, wenn elektrisch nichts mehr geht, noch Kurbelsirenen vorhanden. Kommt wieder groß in Mode: #handmade ;-))

  41. 19.

    In Berlin hat die Katastrophe ein Zuhause, mitten im Zentrum.

  42. 18.

    Da gab es auch noch mehre Rückfallebenen.
    Wann die Alarmierung über das Sondernetz nicht ging, musste der Zuständige die per Hand anwerfen.
    Echt traurig, auf dem Lande läuft das eindeutig besser.

  43. 17.

    >"Falls doch der Ernstfall eintreten sollte - dann jammert, klagt und meckert "Mensch" in Berlin. "
    Ach da klagt doch keiner in Berlin. Es wird wohl eher das Titanic-Prinzip werden: Party feiern bis zum letzten Glugser!

  44. 16.

    @ Matzes, so sieht es leider aus. Kaputt gewirtschaftet, alles! Die Raketen könnten schneller da sein, als da so eine Sirene los brüllt- wenn sie denn überhaupt funktioniert. Berlin könnte es zuerst treffen. Nur werden die hochbezahlten....dann schon längst im warmen, sicheren sitzen. Traurig, was man mit uns macht! Lindner erklärte gestern, vor 10 Jahren war Deutschland international auf dem 6.Platz, inzwischen sind wir auf dem 24.Platz. Innerhalb von nur 10 Jahren. Was für ein Armutszeugnis!

  45. 15.

    >"In Berlin gibt's keine Katastrophen."
    Ansichtssache. Viele Bewohner und auch Besucher meinen, in Berlin gibts keine Katastrophen, im Gegenteil:
    Ganz Berlin ist eine große Katastrophe! ;-)

  46. 14.

    "vom Bund für die Ansteuerung der Sirenen bereit zu stellende bundesweite Modulare Warnsystem noch nicht verfügbar"
    Für alles muss heute eine HighTech Lösung gefunden werden. Früher hat irgendwo jemand auf einen Knopf gedrückt und die Sirenen jaulten auf. Zum Abschalten wurde noch einmal gedrückt oder eine simple Zeituhr schaltete ab. Warum einfach wenn es auch kompliziert geht und natürlich teurer ist. Die Lieferanten wollen ja auch ihr Stück vom Kuchen.

  47. 13.

    Ein Armutszeugnis, die labern zu viel, anstatt zu handeln. Und hächstwahrscheinlich muss dafür erst die Bürokratie aufgebaut werden, damit wieder nichts funktioniert.

  48. 12.

    Berlin ist auf Partys, Drogen, Spass und Halli-Galli eingestellt...
    In Berlin gibt's keine Katastrophen. Gestern, Heute, in Ewigkeit...
    Falls doch der Ernstfall eintreten sollte - dann jammert, klagt und meckert "Mensch" in Berlin. Schuld sind doch die Anderen. Da findet sich schon ein Bauernopfer...
    Traurig, aber eben keinen Überraschung.
    An Ella : Wer hindert Sie daran, sich weiter eine heile Welt zu erträumen ?
    Kein Klimawandel, keine Katastrophen ... aber Weltfrieden.

  49. 11.

    Als Berliner (Ost) kann ich mich noch ganz genau daran erinnern. Jeden Mittwoch 13:00 Uhr gab es ein Probelauf der Warnsirenen. Das hat immer, flächendeckend, funktioniert.

  50. 10.

    Wann hat denn die Angst vor allem Möglichen in der Bevölkerung die Oberhand gewonnen ?
    Die Älteren erinnern sich vielleicht noch…. Umgeben von der DDR bzw. SBZ wusste jeder Berliner wenn da was schief läuft nimmt man den Kopf zwischen die Beine und gibt seinem Hintern einen Abschiedskuss.

  51. 9.

    Tja, dann werden im Katastrophenfall eben mehr Menschen sterben, als es müssten wenn alle das machen würden, was sie versprochen / geplant hätten. Und dann wird es einen Aufschrei geben, der dann aber ganz schnell wieder verschwinden wird. Darauf legen diese Menschen es an. Ihnen ist das Überleben der Mitmenschen komplett egal. ich hoffe, dass es im Katastrophenfall genau die Familien der Personen besonders hart treffen wird, die jetzt nicht richtig arbeiten.

  52. 6.

    Vor 20 Jahren hätte man nicht über einen Katastrophenfall nachgedacht und es auch nicht als wichtig erachtet. Dahin sollte man wieder zurück.

  53. 5.

    Brauchen wir denn ein alarmsystem überhaupt?
    Außer mal nen heftigen Regen oder einen starken Wind gibt es doch nüscht bedrohliches.
    Und wenn doch mal was gravierendes passieren sollte(der Russe steht vor Berlin) bekommen wir das auch so mit.

  54. 4.

    Falls es noch jemand nicht weis, Berlin ist auf Garnichts ausreichend Vorbereitet. Berlin lebt im heute, stellt sich Tot und hofft es wird nichts passieren.

  55. 3.

    Wahrhaftig unfassbar.
    Wenn's irgendein Dorf wäre, ok, aber das ist die "hippe coole" Hauptstadt Berlin. Und wieder gibt's nur Versprechungen. Wo bleibt die Verantwortung uns Bewohner/innen gegenüber?
    Ich stimme zu: ein wahres Armutszeugnis!

  56. 2.

    Man kann es kaum noch ertragen. Jeden Tag liest man was bei uns alles nicht klappt. Da funktionieren die Sirenen nicht und das seit Jahren. Da funktioniert die Umbenennung von Straßen und Plätzen nicht. Die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen bereitet große Probleme. Haben wir eigentlich noch Verantwortliche in den Führungsebenen die etwas entwickeln, entscheiden und umsetzen, was am Schluss auch klappt oder sitzen überall nur noch Schwätzer und Besserwisser die hochbezahlt werden.

  57. 1.

    Typisch Berlin, zeige auf was, es ist garantiert kaputt. :(

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