Innenverwaltung - Am Warntag heult erneut keine Sirene in Berlin
Auf den Dächern Berlins stehen bisher nur 290 der geplanten 450 Warnsirenen. Einsatzbereit sind sie aber nicht. Sie können noch nicht zentral angesteuert werden. Das hat Auswirkungen auf den Probe-Warntag am 12. September.
- Vor Warntag am 12. September: nur rund zwei Drittel der geplanten Sirenen auf Berliner Dächern installiert
- Zentrale Steuerung der neuen Sirenen noch nicht in Betrieb
- Bis zum Jahresende sollen alle Sirenen angeschlossen sein
- Weitere 100 Sirenen müssen noch in den kommenden Jahren installiert werden
Kurz vor dem nächsten bundesweiten Warntag sind in Berlin nur knapp zwei Drittel der geplanten 450 Warnsirenen installiert.
Zum Warntag am 12. September werde noch keine der bereits gebauten Sirenen heulen, sagte ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung dem rbb am Donnerstag. Der Grund: Die Anlagen können noch nicht zentral angesteuert werden. Dafür müsse der Bund noch eine Schnittstelle vom bundesweiten Warnsystem zum abgesicherten Digitalfunk schaffen.
Aktuell seien 290 Anlagen auf den Dächern der Hauptstadt errichtet, erklärte der Sprecher weiter. Davon seien auch noch nicht alle von der Feuerwehr abgenommen, an einigen Standorten seien noch Nachjustierungen erforderlich.
Zum Warntag am 12. September werde noch keine der bereits gebauten Sirenen heulen, sagte der Sprecher weiter. Der Grund: Die Anlagen können noch nicht zentral angesteuert werden. Dafür müsse der Bund noch eine Schnittstelle vom bundesweiten Warnsystem zum abgesicherten Digitalfunk schaffen.
450 betriebsbereite Sirenen bis Jahresende geplant
Die zentrale Warnmeldung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werde in Berlin am Warntag um 11 Uhr also erneut nur über die Apps Katwarn und Nina zu empfangen sein.
Die Senatsinnenverwaltung hält dennoch an dem Ziel fest, bis Jahresende alle 450 Sirenen betriebsbereit zu installieren. Ursprünglich wollte der Senat den Bau der Anlagen bereits Ende 2022, dann Ende 2023 abgeschlossen haben. Die erheblichen Verzögerungen hatte Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) im Frühjahr mit Lieferengpässen infolge der Corona-Pandemie begründet. Außerdem seien nicht alle Dächer statisch für den Aufbau der 400 bis 800 Kilogramm schweren Sirenen geeignet, hieß es weiter.
580 Sirenen erforderlich
Auch jetzt seien noch nicht alle Standorte identifiziert, hieß es. Dem Sprecher zufolge gibt es inzwischen aber Absprachen mit den sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, um kurzfristig geeignete Standorte festzulegen. Die Sirenen werden aus einem Förderprogramm des Bundes finanziert. Um ganz Berlin bedarfsgerecht abzudecken, sind perspektivisch insgesamt 580 Sirenen nötig.
Sendung: Fritz, 05.09.2024, 6:30 Uhr
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