Potsdam - Bündnis "Brandenburg zeigt Haltung" startet Kampagne zur Landtagswahl

Mi 04.09.24 | 12:06 Uhr
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"Brandenburg zeigt Haltung" in Frankfurt (Oder) (Quelle: rbb/Felicitas Montag)
Audio: rbb24 Brandenburg aktuell | 04.09.2024 | Roman Garthoff | Bild: rbb/Felicitas Montag

Das Bündnis "Brandenburg zeigt Haltung" hat am Mittwoch in Potsdam eine Kampagne zur Landtagswahl am 22. September vorgestellt.

Unter dem Motto "Demokratie braucht keine Alternative" sollen Plakate als Zeichen gegen Hass und Hetze an 10.000 Standorten geklebt werden, teilte das Bündnis mit. Zudem sollen 600 Großaufsteller in Brandenburg verteilt werden. Die Plakate werben mit Slogans wie "Demokratie schützen!", "Es ist nicht egal!" und "Herz statt Hetze!" für die Beteiligung an der Landtagswahl. Am Montag werde zusätzlich eine Social-Media-Kampagne gestartet.

Man hoffe so, das Wählerpotenzial der "demokratischen Parteien" stärker auszuschöpfen. Bei der AfD gebe es bereits eine sehr hohe Mobilisierung, so die Organisatoren. Etwa 30.000 Euro seien aus Mitteln des Bündnisses für die Aktion aufgewandt worden.

Die Kampagne ist eine gemeinsame Aktion unter anderem des Aktionsbündnisses Brandenburg gegen Rechtsextremismus, des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sowie der evangelischen und katholischen Kirche.

Bündnis aus 450 Organisationen

"Brandenburg zeigt Haltung" ist nach eigenen Angaben unabhängig und arbeitet ohne staatliche Förderung. Ziele sind unter anderem die Mobilisierung für Demokratie und Zusammenhalt und die "Überwindung der Sprachlosigkeit gegenüber populistischen Inhalten und Agitationen".

In erster Linie will das Bündnis die Menschen zum Wählen bewegen. Viele Brandenburger wünschten sich ein weltoffenes Bundesland, sagten die Organisatoren. Doch häufig sei zu beobachten, dass diese nicht zur Wahl gingen. Diese Menschen müssten mobilisiert werden, denn wer in der Demokratie "schlafe", könne in der "Diktatur erwachen", sagte Pfarrer Martin Vogel.

Das Bündnis wurde Anfang des Jahres auf Initiative der Kirchen, der Wohlfahrtsorganisationen, der brandenburgischen Industrie- und Handelskammern, der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sowie des Landessportbunds gegründet. Inzwischen hätten sich mehr als 450 Organisationen und mehr als 5.700 Personen aus Brandenburg angeschlossen, hieß es.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 04.09.2024, 19:30 Uhr

54 Kommentare

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  1. 53.

    .....dann hätten diese Wähler aber sehr optimistisch sein müssen. Eine Verschiebung von ca. 20% mehr als nach den Umfragewerten, hat es bei einer Wahl meines Wissens noch nicht gegeben. Die Wahlumfragen liegen in der Regel recht gut. Gewisse Abweichungen gibt es immer, aber dann eben doch nicht in solch einer Höhe.

  2. 52.

    Das Bündnis macht es sich zu einfach: Lösungen der Aufgaben müssen her ... statt „Haltung“. Eine Haltung ist etwas zeigen aber Nichts machen. Ein bisschen wenig für Erfolg...

  3. 51.

    "Alle, die die AfD gewählt haben, wussten oder hätten es zumindest wissen können, dass sie eine Partei wählen, die in der Opposition verbleiben wird."
    Immer wieder gehört in den letzten Tagen.
    Ich sehe das anders: Vielleicht haben die Wähler gehofft, die AfD würde über 50 % kommen?

  4. 50.

    Sollte das ein Argument sein?

    Die NPD wurde auch zu Wahlen zugelassen und saß auch im Landtag von Sachsen-Anhalt. Bleibt trotzdem eine Nazi-Partei. Auch wenn sie jetzt anders heisst.

  5. 49.

    "Was kommt danach" ganz einfach: 1)werden Neuwahlen zum Bundestag nicht durchgesetzt = die Ampel bleibt bis 2025 im Amt und erholt sich bis dahin wieder umfragemäßig 2)Der Höhenflug von afd & bsw rutscht bis dahin wieder runter und afd & bsw kriegen bis dahin nichts gebacken. 3)Vor 2) haben afd & bsw jetzt schon Schiss, zumal es der afd-Landrat in Sonneberg nicht bringt, zumal Höcke erneut kei Direktmandat erzielte.

  6. 48.

    Alle ganz feste gegen die AfD. Und mittlerweile wahrscheinlich auf BSW. Das wird es aber diesmal bringen. Ganz bestimmt. Was kommt danach, wenn es auch in Brandenburg nicht funktionierte? Oje, man lernt einfach nicht dazu.

  7. 47.

    Zivilgesellschaftliches Engagement hat viele Facetten und kann und sollte in nahezu allen Formen befördert werden. Die Abwendung von parteilichen Logiken kann ich gut nachvollziehen, geht es doch mindestens gleichbedeutend wie um die "Sache" immer um ein gewisses Maß an Profilierung, weshalb Anträge oft genug allein aus diesen Gründen eingebracht werden.

    Jeglicher Partei wohnt eine Abgrenzung gegenüber einer anderen inne. Das ist bei einem bürgerschaftlichen, zivilgesellschaftlichen Engagement, soweit es positiv bestimmt ist, ganz selten der Fall.

  8. 46.

    Ist es nicht auch Hetze, wenn alle nur auf eine Partei, die staatlich zugelassen ist einschlagen und das seit Monaten. Die Diffamierung einer Partei wird dabei auch noch mit Steuergeld unterstützt, das auch von denjenigen entrichtet wird, die die Programmatik dieser Partei unterstützen. Unter Demokratie verstehe ich etwas anderes, nämlich Chancengleichheit für alle zugelassenen Parteien und Gruppierungen.
    Gegenwärtig gilt aber das Motto Alle gegen Einen

  9. 44.

    Es erwartet doch keiner, daß sie zusammen arbeiten, es würde schon zusammenarbeiten reichen.

  10. 43.

    Gut und wichtig, allerdings wird das den Nazis und deren Helfern in Brandenburg egal sein, die brauchen den HASS.

  11. 42.

    Ich kann Die sagen, Björn, wen Du wählen kannst, AfD oder Dritter Weg, das paßt zu Dir am Besten, Kamerad!

  12. 41.

    Was hast Du denn für ein Problem? DDR gibts nicht mehr und Deine alten Genossen Grenzer Gottsei dank auch nicht mehr!

  13. 40.

    Also besser kann man die Farbe des Plakats gar nicht wählen. Lach. Und zudem finde ich interessant den Gedanken "Überwindung der Sprachlosigkeit gegenüber populistischen Inhalten und Agitationen". Was anderes erlebt man ja auch nicht bei den kurzgeschöpften Aussagen aus dem linksgrünen Lager. Langsam weiß ich nicht mehr, was ich wählen soll. Stumpfsinnige Intelligenz Ideologie der Linken oder irrationale Ideologie der Rechten? Dazwischen gibt es nichts mehr. Wer sich als Partei immer noch in die Mitte stellt, lügt uns alle an. Es ist zum Heulen.

  14. 39.

    "Demokratie braucht keine Alternative" das ist natürlich Demokratie wie sie im Buche steht.

  15. 38.

    *36.
    "Eher habe ich aber den Eindruck, Personen wie Du dachten,
    sie können sich ständig einen Spaß draus machen die Grenzer zu Provozieren."

    Erstens hätte ich es gerne, wenn Sie beim Sie bleiben. Ich kenne Sie nicht und ich möchte nicht geduzt werden.

    Zweitens meine Frage: Was gibt Ihnen das Recht, mir solche Vorhaltungen zu machen. Was an meiner "Person" läßt den "Eindruck erwecken", ich hätte mir einen "Spaß daraus gemacht, Grenzer zu provozieren"???
    Das ist ein sehr übergriffiger Beitrag, der schon die Grenze der Verleumdung überschritten hat. Mäßigen Sie sich!

  16. 37.

    "Gesinnungsschnüffelei, das kann doch nicht ihr Ernst sein?" ist es auch nicht, also entspannen.
    Aber darf, oder sollte man, den Eindruck haben, durch Ausschluß hat man plötzlich ne ander Meinung und wählt dann doch lieber die ...
    Die Argumente der andern müssen angepackt werden, nicht die Gesinnung!
    Dieses zögern ist das Teufliche.

  17. 36.

    Perfekte Analyse.
    Eher habe ich aber den Eindruck, Personen wie Du dachten,
    sie können sich ständig einen Spaß draus machen die Grenzer zu Provozieren.
    Und hoppla, an den Grenzen der EU und außerhalb, oder auch eigenen Zoll am Sicherheitscheck Flughafen,
    würde "jeder Widerspruch oder Frage eine längere Pause und verspätete Weiterfahrt (-flug) zur Folge haben".
    Oder reizt Du Deine bescheidenen Möglichkeiten immer noch nur im Osten aus?
    Wohlmöglich auch noch mit dem selben KFZ.
    Meine Analyse!!!

  18. 35.

    Ich verstehe das ganze Getue nicht. Das Bündnis "Brandenburg zeigt Haltung" kandidiert doch gar nicht.

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