Suche in Grünheide - Mehr als 1.500 Kampfmittel rund um Tesla-Werk gefunden

Fr 13.09.24 | 17:24 Uhr
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Mitglieder eines Bombenentschärfungsteams suchen in Grünheide bei Berlin nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. (Quelle: dpa/Michael Sohn)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 14.09.2024 | Mario Köhne | Bild: dpa/Michael Sohn

Die monatelange Suche nach Kampfmitteln rund um das Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree) ist nahezu abgeschlossen. Das teilte ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums rbb|24 am Freitag mit. Es müssten auf den letzten Hektar noch Müllvergrabungen auf eine mögliche Gefahr hin untersucht werden, was sich als arbeitsintensiv herausstelle, so der Sprecher.

Es wurden demnach seit Juni bereits 86 Hektar nach Munition und alten Waffen sondiert. Dabei wurden den Angaben des Innenministeriums zufolge insgesamt 1.578 Kampfmittel gefunden. Darunter waren auch zwei 250-Kilo-Blindgänger englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg, die vor Ort gesprengt werden mussten.

Außerdem fanden die vom Landesbetrieb Forst beauftragten Spezialfirmen bei ihrer Suche Handwaffenmunition, Waffenteile, Nahkampfmittel, Granaten und eine Panzerfaust. "Die Funde werden bzw. wurden unmittelbar nach ihrer Bergung abtransportiert, zentral gesammelt und wöchentlich vernichtet", sagte der Sprecher.

Neuer Bebauungsplan von Tesla in Grünheide (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Tesla muss Fläche noch kaufen

Tesla plant auf dem Gelände eine Erweiterung des bestehenden Werks in Grünheide. Die Pläne sehen unter anderem den Bau eines Güterbahnhofs vor. Seit der Bebauungsplan für das sogenannte Service- und Logistikzentrum Freienbrink Nord aufgestellt wurde, wird das Waldstück zwischen Tesla-Werk, den beiden Landesstraßen 23 und 38 und der Bahnlinie des RE1 abgesucht. Da das Waldgebiet im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurde, handelt es sich um eine sogenannte "Kampfmittelverdachtsfläche".

Vor der Erweiterung muss der US-Autobauer die in Landesbesitz befindliche Gewerbefläche allerdings noch kaufen. Wie das Umweltministerium dem rbb mitteilte, laufen bereits Gespräche mit Tesla über einen möglichen Verkauf. Wenn diese positiv verliefen, würde ein Gutachter bestellt, der die Fläche bewertet, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Anschließend würde über einen Kaufpreis verhandelt werden. Einen Verkauf müsste auch der Finanzausschuss des Landtags billigen.

Suche nach Kampfmitteln beim Tesla-Werk in Grünheide (Quelle: LFB/Raymar Heller)
Bei der Suche nach Kampfmitteln im Wald nahe der Tesla-Fabrik wird auch viel Schrott gefunden. | Bild: LFB/Raymar Heller

Protest gegen Erweiterungspläne

Gegen die Tesla-Erweiterung gibt es seit Monaten Protest. So hatten Aktivisten im Februar ein Protestcamp mit rund 20 Baumhäusern im Wald nahe der Fabrik errichtet. Auch sie mussten wegen der gefundenen Bomben vorübergehend den Wald verlassen. Die Aktivisten kritisieren, dass für die Erweiterung weiterer Wald gerodet werden müsste.

Die Bürger von Grünheide hatten sich mehrheitlich gegen eine solche Erweiterung ausgesprochen, danach wurden die Pläne aber abgespeckt: Nun soll weniger Wald weichen. Die Gemeindevertreter hatten der Erweiterung im Mai zugestimmt.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 14.09.2024, 10:00 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Ich habe nicht gesagt, welche Dichtungen, könnte auch sein, die Bretterbude sollte isoliert werden. Das lasse ich mal offen.
    Wenn Sie und anorak2 der Meinung sind, dass für Tesla schon die Totenglocke bimmelt, sind die Baumbesetzungen nicht nötig. Tesla will in China produzieren, die deutsche Autoindustrie hat Sorgen. Das ist nicht der Verdienst der Klimaaktivisten. Manche Dinge regeln sich von selbst und dann kann man zurück nach Hause gehen.
    Mir persönlich ist es egal, ob Sponti auf dem Baum lebt oder in einer Villa. Jeder kann im Rahmen der Gesetze leben wie er mag, egal ob er Musk heißt und mit Geld an der Macht spielt oder sich Sponti nennt und mit anderen Mitteln agiert. Ich will keinen Tesla, mein kleiner Diesel ist volljährig und noch ok und wenn er Rußwolken auskotzt, kaufe ich mir wieder einen kleinen Diesel, falls möglich. Dafür verzichte ich möglichst auf Plastik, heize nicht mit fossilen Brennstoffen und kaufe nur regional, außer Kaffee, also keine Banane, kein Kokain.

  2. 17.

    Dass die Autobahnen immer voller werden, liegt auch an Menschen wie Sie einer sind. Reihenweise haben Sie hier wieder Ammenmärchen zur Verkehrswende gepostet. Wer sich nur ein wenig für die Eisenbahn interessiert, weiß, wie groß der Güterbahnhof für ein Autowerk ist.

  3. 16.

    Laß Dich nicht ärgern Sponti! Ich lese aus diesen spöttischen bis beleidigenden Kommentaren viel Neid heraus! Neid auf Euren Mut, Neid auf Eure Freiheit und Neid auf Eure Entschlossenheit. Man könnte auch sagen, sie sind sauer auf ihr eigenes Versagen. Tesla wird durch die Radikalisierung von Musk/Trump sowieso den Bach runtergehen! Da beißt die Maus keinen Faden ab. Ich wünsche Euch noch viel Kraft und auch Zuversicht bis zum Sieg!

  4. 15.

    Ähm...Sie sollten mehr Respekt für das Anliegen der jungen Leute haben! Statt dessen, fragen Sie sich nicht, ob bei Herrn Musk noch alle Dichtungen dicht sind!? Sie wissen schon, Wahlkampfunterstützung von Trump und Freundschaft mit Putin?
    Er zerstört langfristig Tesla!

  5. 14.

    Inder Frühsteinzeit hatten die Leute ja auch Baumhäuser, wenn es nichts anderes gab. Mächtige Entwicklung seitdem. Aber wohl mehr in Abu Dabi als bei ihnen. Haben Sie auch Wurfspeere?

  6. 13.

    Offenbar verfügen Sie über pikantes Insiderwissen.
    Welche Schienen bzw. Streckenabschnitte konkret im Netz der DB InfraGo sind "marode" und werden trotzdem weiterhin befahren?
    Das wäre eine gravierender Gefährdung welche die sofortige Einstellung des Betriebes erfordert.
    Lassen Sie es uns unverzüglich wissen!

  7. 12.

    Warum nicht Erbbaupacht für Tesla?

    Heutzutage verkauft man doch kein Grundstück mehr, außer wenn man knapp bei Kasse ist. Aber wer gibt das vor dem Wahlakt ehrlich zu?

  8. 11.

    Tesla muss noch kaufen? Zu welchen (subventionierten) Sonder-Preis? Verhandeln? Da möchte man gerne mal Mäuschen spielen, wie da „verhandelt“ wird.

  9. 10.

    Tesla muss noch kaufen? Zu welchen (subventionierten) Sonder-Preis? Verhandeln? Da möchte man gerne mal Mäuschen spielen, wie da „verhandelt“ wird.

  10. 9.

    Das Camp sofort räumen dort, einfach zu gefährlich.

  11. 8.

    Ein Güterzug ersetzt bis zu 52 LKW's. Wie kann man diesen Umweltaspekt ignorieren?!

  12. 7.

    Schön gereimt, dennoch sollten auch Dichter kurz vor dem Winter checken, ob noch alle Dichtungen intakt sind.

  13. 6.

    Ich lach mich halb Tot!

    Größter vor Wahlenwitz seit Jahrzehnten:
    Ein Güterbahnhof, damit alles auf die maroden Schienen kommt und Schenker ist verscherbelt und der DB rutscht der Gewinn dahin.
    Echt gut der Witz.
    Deutschland, Du schaffst Dich nicht nur ab, Du gehst unter, das Land der Ingenieure und Erfinder.
    Andere machen es wohl besser. Punkt!

  14. 5.

    Ich schau mal lustig zu und konstatiere, dass seit über 30 Jahre das betreffende Gebiet frei zugänglich war und keinem hat es je gejuckt.

    Über Jahrzehnte hinweg will man alles auf die Schiene bringen und unsere Straßen und Autobahnen (s. A12 und A10) werden immer voller.
    Wer will dann noch zu überzeugen sein, dass wieder alles auf die Schiene kommt und unbedingt ein Güterbahnhof gebraucht wird, wo ja schon einer da ist. Einfach gedusel hoch Drei.
    Schaun ma mal.

  15. 4.

    Alles was sich irgendwie reimt, muss noch lange kein Gedicht sein, von wegen Versmass und so.

  16. 3.

    Bleibt mal auch im Winter dort sitzen. Interessiert doch niemanden ,nur euch selber.

  17. 2.

    Eine wirklich gute Idee, die Güter, in diesem Fall die Autos und das Material für die Produktion per LKW und nicht per Bahn zu transportieren, und das als Umweltschutz zu bezeichnen.
    Da sieht man doch, was wirklich hinter der Protesten steckt.

    Umweltschutz, Waldschutz, auf keinen Fall.

  18. 1.

    Güterbahnhof ist der letzte Mist,
    wenn direkt daneben eine Autobahn ist.
    Darum sitzen wir auf den Bäumen,
    niemand darf versuchen uns zu räumen

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