Guter Saisonstart in der DEL - Das Vertrauen in Trainer Aubin zahlt sich bei den Eisbären aus

Do 02.11.23 | 13:18 Uhr | Von Jonas Bürgener
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Serge Aubin steht mit analytischem Blick hinter seiner Mannschaft. Quelle: imago images/Eibner
Bild: imago images/Eibner

Bei den Eisbären läuft's wieder. Nach der enttäuschenden letzten Saison dominieren die Berliner in dieser Spielzeit bislang und sind Tabellenführer. Das Festhalten an Trainer Serge Aubin trotz sportlichen Misserfolgs scheint sich zu lohnen. Von Jonas Bürgener

Der Saisonstart hätte für die Eisbären Berlin kaum besser laufen können. Nach 16 Spielen stehen die Berliner mit 35 Punkten und fünf Zählern Vorsprung vor Bremerhaven auf dem ersten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga. Es dürfte Balsam auf die Seele der Eisbären-Fans sein. Schließlich hatten die erfolgsverwöhnten Berliner in der letzten Saison die Playoffs verpasst und mussten sich die spannendste Phase der Spielzeit vor dem Fernseher anschauen - zum ersten Mal seit 22 Jahren.

Dementsprechend ist es durchaus überraschend, wie rund es bei den Eisbären nach dem verkorksten letzten Spieljahr schon wieder läuft. Einen nicht geringen Anteil an den wieder erstarkten Leistungen der Berliner dürfte Trainer Serge Aubin haben - und Manager Stephane Richer. Schließlich entschied sich Richer in der letzten Saison trotz der verpassten Playoffs dazu, den Vertrag mit dem in den Vorjahren so erfolgreichen Aubin zu verlängern. Ein im Profisport eher ungewöhnliches Vorgehen, das sich aktuell aber als gute Entscheidung erweist.

Zwölf neue Spieler, Verjüngung im Kader

"Wir haben immer gesagt, dass die letzte Saison besonders war. Es lässt sich auch jetzt nicht mehr vergleichen", sagt Stephane Richer im Gespräch mit rbb|24. Der Manager der Eisbären befindet sich derzeit in Kanada, um nach möglichen Neuzugängen für seinen Verein Ausschau zu halten. "Wir haben eine andere Mannschaft, die ihre eigene Identität hat. Das Team ist von Anfang an in der Vorbereitung gut zusammengewachsen. Den Start hätten wir uns nicht besser vorstellen können", sagt der 57-Jährige zufrieden. Gleich zwölf neue Spieler holten die Berliner in diesem Sommer. Richer entschied sich für einen Neuanfang auf dem Eis und nicht auf der Bank. An Trainer Serge Aubin, der in den zwei Saisons zuvor zweimal Meister mit den Eisbären wurde, hielt der Manager ohne großes Zögern fest.

"Man muss sich nur seine Bilanz bei den Eisbären anschauen", entgegnet Richer auf die Frage, warum er trotz der vermurksten letzten Saison weiter an Aubin glaubte. "In der ersten Saison gab es wegen Corona zwar keine Playoffs, wir waren aber dennoch Vierter. Danach wurden wir zweimal Meister. In der letzten Saison haben wir wegen verschiedener Faktoren die Playoffs verpasst. Serge ist dennoch ein guter Trainer, wir glauben an ihn und jetzt zahlt er das Vertrauen zurück und zeigt, dass er ein Top-Trainer ist."

Weniger Verletzungssorgen

"Ich bin sehr dankbar, dass der Verein mir und meinem Team vertraut hat", sagt Aubin gegenüber rbb|24. "Im Sport ist es wie überall: Manchmal funktionieren die Dinge nicht so, wie du es dir erhoffst. Aber das Vertrauen zeigt, dass wir einen Plan haben und auch durch schwere Phasen gemeinsam gehen", sagt der Trainer weiter. Auch er selbst habe immer an sich geglaubt und sich nicht hinterfragt. "Wir sind zweimal in Folge Meister geworden. Es war eher die Frage, wie wir schnell wieder zu alter Stärke zurückfinden."

Aubin ist nach eigenen Angaben nicht überrascht, dass es in dieser Saison bereits wieder besser für die Berliner läuft. "Es freut mich natürlich, aber dafür hat in diesem Sommer jeder hart gearbeitet. Wir sehen jetzt ein jüngeres Team als in der letzten Saison, das extrem fit ist", sagt Aubin. Dass insbesondere die Verletzungsanfälligkeit in der vergangenen Spielzeit ein großes Problem war, da sind sich Aubin und Richer einig. Beide sind froh, dass große Ausfälle bei den Berlinern bislang ausbleiben. Mit Ty Ronning und Nationalspieler Leonhard Pföderl mussten zuletzt zwar zwei Schlüsselspieler pausieren. Das Fehlen der beiden Akteure konnte das Team aber kompensieren und punktete trotzdem.

"Die Eisbären gehören zu den Top-Mannschaften der Liga"

Es scheint, als hätten sich die Berliner auch in der Kadertiefe merklich verstärkt und seien so besser vorbereitet auf personelle Rückschläge. Es wird spannend zu beobachten sein, ob die Berliner den positiven Wandel im Laufe der Saison bestätigen können und tatsächlich wieder oben angreifen können. Dass das das Ziel ist, stellt Richer noch einmal klar: "Unsere Ziele haben wir schon zu Saisonbeginn klar kommuniziert. Wir wollen eine gute Hauptrunde spielen und in den Playoffs ist dann alles möglich. Die Eisbären gehören zu den Top-Mannschaften der Liga."

Sendung: rbb24, 01.11.23, 18 Uhr

Beitrag von Jonas Bürgener

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  1. 1.

    Kann man nur hoffen, daß es bei den Eisbären so gut weiter läuft.

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