2. Frauen-Bundesliga - Siegesserie von Turbine Potsdam gerissen

So 19.11.23 | 16:56 Uhr
  15
Turbine-Kapitänin Jennifer Cramer (picture alliance/Fotostand)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 19.11.2023 | Johanna Rüdiger | Bild: picture alliance/Fotostand

Nach sieben Siegen in Folge haben sich die Fußballerinnen von Turbine Potsdam am Sonntag mit einem Remis zufriedengeben müssen. Der Zweitligist kam am 11. Spieltag der Saison vor heimischem Publikum im Karl-Liebknecht-Stadion gegen die SG 99 Andernach nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.

Drei spielfreie Wochen stehen bevor

Allerdings spielte Potsdam nach einem Platzverweis gegen Jennifer Cramer in der 36. Minute lange in Unterzahl. Die Andernacher Führung durch Leonie Stöhr (55. Minute) glich Ena Taslidza in der 67. Minute aus - mehr gelang nicht mehr.

Nach elf Spieltagen belegt Turbine jetzt Rang drei - einen Zähler hinter Spitzenreiter SC Sand und punktgleich mit dem Zweitplatzierten Hamburger SV. In der 2. Liga geht es nun erst in drei Wochen weiter. Dann fahren die Potsdamerinnen zum Auswärtsspiel nach Mönchengladbach.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 19.11.2023, 19:30 Uhr

15 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 15.

    Ich finde die rote Karte für diese Situation auch zu hart, nur, die Entscheidung ist eben so gefallen. Vorwürfe mache ich den jungen Schiedsrichterinnen nicht. Wer im Nebenjob für ein Taschengeld Spiele pfeift, dem gebührt zum einen Dank, zum anderen eine faire Kritik. Erfahrung muss man sich erwerben, und wie bei den Spielerinnen gehört auf dem Weg nach vorn auch mal eine nicht so dolle Leistung dazu.

    Bei allem Ärger um die Situation freue mich stattdessen lieber, dass die Turbinen gekämpft haben und zumindest ein Punkt dabehalten werden konnte. Wer zu zehnt gegen eine gute Andernacher Mannschaft das Spiel fast noch dreht, kann daraus auch Kraft und Zuversicht für die kommenden Spiele ziehen.

    Was Jennifer Cramer betrifft: In ihrer Rolle muss sie vorangehen, antreiben, auch ein Stück Verantwortung für das junge Team mittragen, und womöglich will sie dabei den Erfolg zu sehr erzwingen. Sie macht hinten einen guten Job und könnte sich etwas mehr Gelassenheit locker leisten.

  2. 14.

    Nur fünf Gegentreffer in elf Spielen machen Turbine zur mit Abstand besten Abwehr der 2. Liga. Das ist der Verdienst von Jennifer Cramer. Sie führt die Mannschaft als Kapitänin an und hat alle Höhen und Tiefen mit dem Verein erlebt.

    Auf eine Reporterfrage antwortete Frau Cramer. "Wie würden Sie Ihre Rolle innerhalb der Mannschaft beschreiben?" Jennifer Cramer: "Als erfahrene Spielerin versuche ich natürlich, der Mannschaft durch mein Spiel von hinten Sicherheit zu geben und auch meine Mitspielerinnen in der Abwehr zu dirigieren. Manchmal werde ich auch lauter. Das gehört dazu". Ja, sowas hat mit Kampfmoral mit Mannschaftsgeist zu tun.

    Eine befreundete Schiedsrichterin erklärte nach Sichtung des rbb-Video-Clips: "Das war niemals eine Rote Karte. Das Spiel ruhte. Bei ruhendem Ball muss eine Tätlichkeit vorliegen. Hier ist ein Schubser zu sehen. Ein pädagogisches Gepräch hätte vollkommen ausgereicht," Der Aufschwung bei Turbine ist gemäß analytischer Beobachtung mehr als sichtbar.

  3. 13.

    Ich danke Ihnen für diesen Kommentar ausdrücklich! Die Einlassungen von Herrn Henke sind leider zu oft grenzwertig. Und das Schiedrichterbashing ist leider auch eine komplette Unsitte. Selbstkritik ist weder eine hohe Tugend im Verein selbst, noch (scheinbar) bei einigen Spielerinnen.

    Wie ich schon geschrieben habe: Die Kartenstatisk für Jennifer Cramer in dieser und der letzten Saison ist eindeutig, das Foul mMn ebenfalls durchaus als Tätlichkeit zu werten.

    Schiedsrichter, Spielerinnen der anderen Vereine, der DFB, die Stadt - alles haben sich verbündet um Turbine zu schaden. Lächerlich.

  4. 12.

    Sorry, SV Babelsberg 03 steht in Regionalliga Nordost auf Platz Drei. Viel Erfolg für Babelsberg: der Aufstieg in die 3. Männer Bundesliga wäre sehr super für die Landeshauptstadt.

  5. 11.

    Die politische Stadtgesellschaft in Potsdam hingegen ignoriert die Bedürfnisse des leistungsorientierten Frauenfußball. Zwar ist das Karl-Liebknecht-Stadion im Besitz der Stadt Potsdam, aber der verantwortliche Stadionbetreiber ist der Drittliga Männer Bundesligist SV Babelsberg 03. Der Rasenplatz ist ein ungepflegter mit Verlaub ein mieser Acker.

    Auf schwerem und tiefen Geläuf im Karl-Liebknecht-Stadion, am Freitag hatte noch SV Babelsberg 03 120 Minuten im Pokal gegen den RSV Eintracht absolviert, konnte Turbine Potsdam an diesem Sonntag keinen eleganten schnellen Kombinationsfußball spielen. Ich bin mir sicher, dass die Kommunal- und Landespolitik diesen stiefmütterlichen bzw. stiefväterlichen Wettbewerbsnachteil abstellen kann.

  6. 10.

    Das Beispiel der SGS Essen zeigt aktuell, dass ein unabhängiger Frauenklub ohne Anbindung an einen Männerverein ganz vorne in der Frauen-Bundesliga mitspielen kann. Die SGS Essen gehört aktuell zu den Topteams der Frauen-Bundesliga. Nach acht Spieltagen steht das Team von Markus Högner auf dem vierten Tabellenplatz und klettert immer weiter nach oben.

    Die Voraussetzung hierfür ist die sportliche Leistung sowie das Engagement der Stadt Essen und die vom Rat der Stadt politisch durchgesetzte kommunale Investitionsbereitschaft beim Bau des "Stadion an der Hafenstraße" in der zweiten Decade des 21. Jahrhunderts und die weitgehende Übernahme der Betriebskosten durch die GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH.

  7. 9.

    Ihr Sexismus widert mich an, ebenso wie die Tatsache, dass Sie hier öffentlich über eine Schiedsrichterin Anfang 20 namentlich herziehen. Und das in Zeiten, wo insbesondere junge Schiris immer öfter bedroht werden. Schämen Sie sich! Jennifer Cramer war vor fünf oder zehn Jahren mal eine Turbine durch und durch, aber inzwischen fällt sie hauptsächlich durch ihre Unsportlichkeiten auf. Das kann und muss man auch als Turbine-Fan mal zugeben.

  8. 8.

    Hier scheinen wirklich einige in der Traumwelt zu leben, Frauenfussball wäre interessant.

  9. 7.

    Das der DFB in einer Traumwelt lebt, dürfte nur für wenige Fußball- Begeisterte etwas völlig neues sein.
    Sie verlangen von Erstligisten, total überteuerte Wirtschaftsprüfer zu bezahlen. Wo soll das Geld herkommen?
    Die Anhängsel von Männer Profis dürfen mehrere Millionen Schulden anhäufen, die die Frauen-Teams niemals erwirtschaften könnten. Die Zeche zahlt der Gesamtverein. Sie müssen auch keine Lizenz Gebühr bezahlen, denn die haben ja schon die Männer entrichtet. So etwas nennt der DFB dann ehrlicher Wettbewerb!
    Man träumt in Frankfurt von einer "Weiterentwicklung und Professionalität" des Frauenfußball. Dabei geht man sehr weit zurück, in Zeiten wo Frauen total abhängig waren von der Gunst der Männer. So sieht das Weltbild des DFB aus.

  10. 6.

    Turbine Potsdam war auf die Bitte, die Anstoßzeit auf 11 Uhr zu verlegen, nicht eingegangen, Der aufstiegswillige Traditionsklub benötigt jeden Euro an Einnahmen. Der hoch engagierte SG 99 Trainer Florian Stein monierte die mangelnde Rücksichtnahme wegen der langen Rückreise seiner berufstätigen Amateurspielerinnen. Letzte Saison hatte der SG 99 Andernach auf den Aufstieg ins Oberhaus verzichtet.

    Mit Recht, denn der DFB verlangt maximale Platzverhältnisse. Das bedeutet Kernsanierung der Holztribüne für ca. 400.000 Euro & 1 Million Euro für Sanierung der Rasenfläche und Installation einer Flutlichtanlage sowie hauptamtliches Personal. Der DFB verspricht in der 2. Bundesliga eine Traumwelt, die es nicht gibt. Es gilt die Ligastrukturen an die Realität des Möglichen anzupassen, vielleicht zweigleisig und mit Redzuzierung der Hauptamtlichen zu Gunsten der Ehrenamtlichen

  11. 5.

    „Ich habe langsam das Gefühl, der Frauenfußball verweichlicht immer mehr, bei den Männern hätte es dafür keine Rote Karte gegeben. Die Gegnerin fällt sehr theatralisch, so schlimm war der Schubser nicht“, sagte Jennifer Cramer nach dem Spiel zu ihrem Platzverweis gegenüber der MAZ.

    „Wenn man in Überzahl nicht gewinnt, ist das immer ein bisschen enttäuschend. Aber wir haben gegen einen solchen Gegner mit so einem Publikum, das kräftig Raudau gemacht hat, einen Punkt mitgenommen. Deshalb überwiegt der Stolz.“, erklärte SG 99 Trainer Florian Stein gegenüber der Rhein-Zeitung

    Die Woche vor dem Spiel hatte der ehemalige Verbandstrainer Rheinland der U19 Juniorinnen Florian Stein seine kritische Sichtweise und seinen Ärger zum Anpfifftermin um 14 Uhr öffentlich kundgetan.

  12. 4.

    Die Unerfahrenheit der Schiri war das ganze Spiel zu spüren. Schade jedoch daß so offensichtliche Falschentscheidungen die aber spielentscheidend sind nicht zurückgenommen werden können. Das ist einer 2. Bundesliga nicht würdig.

    Respekt für den Kampf danach an die Turbinen! In Unterzahl und Rückstand noch den Ausgleich zu schaffen - alle Achtung! Weiter so.

  13. 3.

    Verstand ist, wenn man trotzdem denkt. Die 22-jährige Trainer-Assistentin Lea K. vom Sächsischen Fussballverband (SFV) schien überfordert. Genialer Show Habitus contra Regelkunde. Ein ungewolltes Täuschungsevent mit Roter Karte am Volkstrauertag.

    Turbine Kapitänin Jenni Cramer eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball, wurde gefoult von SG-Spielerin Caro Schraa, die wiederum bühnenreif auf dem Rasen liegenblieb. Wer jetzt denkt, ist nicht beschränkt.

    Warum so ein Adventsgeschenk in Rot? SG-Spielerin Vanessa Zilligen eilte herbei, Jenni Cramer schubste sie weg, denn der Turbine Freistoss sollte keine Verzögerung erleiden. Vanessa Zilligen ihrerseits fiel um wie eine "entwurzelte Bäumin" nach einem Orkan. Was passierte mit Caro Schraa? Nichts. Denn Schiedsrichterin Dieckmann befragte zuvor Lea K. aus dem Land, wo junge, unerfahrene Schiedsrichterinnen wachsen. Fazit von Dirk Heinrichs: „Eher ein Punkt gewonnen als zwei verloren“

  14. 2.

    Es war eine Unbeherrschtheit- auch eine Unsportlichkeit von JENNY CRAMER, aber es war niemals eine Tätlichkeit, also gelb statt rot wäre richtig gewesen! Dieses Zweiklassenverhalten der Schiris finde ich unmöglich! NIEMALS wäre in einem Männerspiel für so einen leichten Rempler die rote Karte gezeigt worden! Die Unterzahl hat TURBINE natürlich völlig aus dem Konzept gebracht. Die Gastgeberinnen trauten sich nicht mehr richtig in die Zweikämpfe zu gehen, denn die schwache Schiri verteilte munter ihre Karten für Nichts! Potsdam zeigte nach dem Rückstand MORAL, und hätte sich beinahe schon wenige Minuten später durch NOA SELIMHODZIC mit dem Ausgleich belohnt. Leider war ihr Schuss zu schwach, sodass Andernach noch auf der Linie klären konnte. Etwas später dann doch der erlösende Ausgleich durch eine schöne Kombi von NOA und ENA TASLITZA! Immerhin einen Punkt gewonnen.

  15. 1.

    Schade das Jennifer Cramer der Mannschaft mit ihren Unbeherrschtheiten schadet. Diese Tendenz konnte man leider auch schon in der letzten (Abstiegs)Saison beobachten. Ein Blick in die DFB Statistiken belegt das - in früheren Spielzeiten kam sie mit deutlich weniger Verwarnungen davon. Gerade mit ihrer Erfahrung und als Kapitänin sollte sie mit kühlem Kopf positivere Impulse für das junge Team setzen können.

Nächster Artikel