Niederlande gegen Österreich im Olympiastadion - Zehntausende Fußball-Fans ziehen vor EM-Spiel durch Berlin

Di 25.06.24 | 19:16 Uhr
  27
Holländische Fans auf dem Weg zum Olympiastadion, wo das EM-Spiel gegen Österreich stattfindet. Quelle: imago images/A. Friedrichs
imago images/A. Friedrichs
Video: rbb|24 | 25.06.2024 | Bild: imago images/A. Friedrichs

Berlin-Westend leuchtete am Dienstag "oranje". Tausende holländische Fußball-Fans bewegten sich vom Messegelände mit einem Fanmarsch in Richtung Olympiastadion, wo am Abend das EM-Spiel gegen Österreich stattfand.

In Berlin hat am Dienstagabend die dritte Partie der Fußball-EM in der Hauptstadt im Olympiastadion stattgefunden. Die Niederlande verloren ihr abschließendes Gruppenspiel gegen Österreich mit 2:3 (0:1). Vor der Partie versammelten sich Zehntausende Fans beider Mannschaften in der Stadt: die Niederländer am Platz vor den Messehallen am Funkturm, die Österreicher am Breitscheidplatz.

Vor allem die holländischen Anhänger waren mit ihren knall-orangenen Trikots in der gesamten Stadt deutlich zu erkennen.

Stimmung ausgelassen und friedlich

Rund 20.000 Oranje-Fans stimmten sich laut Polizei bei einem fröhlichen Fanmarsch vom Hammarskjöldplatz vor den Berliner Messehallen zum Olympiastadion ein. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Geschehen und filmten mit ihren Handys die ausgelassenen Gesänge im Stadtteil Westend auf dem Weg zum Stadion. Auch der berühmte "Oranjebus", ein in den Farben der niederländischen Nationalelf gehaltener Doppeldeckerbus, war dabei.

Die Stimmung war laut Polizei friedlich. Außer einigen "fußballtypischen Begleiterscheinungen" gebe es keine Vorkommnisse, sagte ein Polizeisprecher. Von einer ausgelassenen Stimmung zeugten auch Aufnahmen von gemeinsamen Feiern österreichischer und niederländischer Fans in sozialen Medien.

40.000 Fans in Berlin erwartet

Der niederländische Botschafter Ronald van Roeden schaute sich das Spektakel beim Start am Hammarskjöldplatz an. "Es ist einfach schön, selbst zu gucken, was hier passiert", sagte Botschaftssprecher Herman van Gelderen. "Bislang ist die Stimmung bei den Spielen gut. Bislang ist es eine große Oranje-Party."

Mit ihrem Tanz zu dem Party-Hit "Links Rechts" der Gruppe "Snollebollekes" hatten Zehntausende Holländer bereits vor den ersten beiden EM-Spielen in Hamburg und Leipzig für viele Berichte gesorgt. In den sozialen Medien gingen Videos viral von Aufnahmen, die zeigen, wie die Fans über die Straße hüpften. In Berlin trat der Sänger aber nicht auf.

Beim EM-Spiel in Leipzig feierten zuletzt rund 25.000 Oranjes. Nach Berlin wollten nach Angaben des niederländischen Fußballverbands KNVB etwa 40.000 Anhänger kommen. Rund 20.000 davon wurden laut Botschaftssprecher van Gelderen auf den Fanzonen am Brandenburger Tor und vor dem Reichstagsgebäude erwartet.

Österreicher am Breitscheidplatz

Die österreichischen Fans versammelten sich wie bereits vor ihrem ersten Spiel in Berlin am vorigen Freitag gegen Polen auf dem Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche. Von ihnen waren mindestens 20.000 dabei. Rund 8.400 Anhänger in Rot-Weiß beteiligten sich laut Polizei an einem Fanmarsch.

Die Verkehrsinformationszentrale hatte frühzeitig vor Staus und Behinderungen rund um das Olympiastadion geraten. Sie riet den Fans, rechtzeitig loszufahren. Autofahrer mussten am Dienstagnachmittag viel Geduld haben in der Stadt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 25.06.24, 19:30 Uhr

27 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 27.

    Zitat: "Oder der Begriff „Handelfmeter“, obwohl der Ball mit dem Fuß „getreten“ wird usw…"
    "HANDelfmeter" bringt zum Ausdruck, was der Grund für den Strafstoß ist! Nämlich, wenn die HAND "im Spiel" war.
    Ein "FOULelfmeter" ....., die Erklärung überlasse ich Ihnen.
    Sie schaffen das!
    Die Fachtermini der "Fußball-Akademie" muss und brauche ich so wenig wie dieses Denglisch überhaupt. Gegenpressing? "Gepresst" wurde früher auch schon. Was ist eigentlich das Gegenteil von Gegenpressing? Propressing:-))?
    Momentum? Damals wurde auch verteidigt und es ging "aufs Ganze", statt "all in", während "uns" Momente reichten.
    Mein "Momentum" ist exmittiert.
    Übrigens müssen Sie mir nicht erklären, dass es Fachsprachen gibt......
    Ich komme aus der Physik und Mathematik. Für "Blasenquatschende" war und ist dort kein Platz.
    Gute Nacht!

  2. 26.

    Heute in Hamburg ist alles rot und türkisch. Machen auch Stimmung, aber nichts im Vergleich zu Oranje ;-)

  3. 25.

    Zitat: "...Na dann denken Sie wohl, in einer Fußballmannschaft kann sich der einzelne Spieler abducken und keiner merkt es…"
    Na immerhin konnte sich Trossard bis zur 62. Minute "abducken", bis das bemerkt worden ist.
    Expertenkommentar: (inhaltlich) "...wenig bis nicht teilgenommen, wenig Präsenz..." (St. Freund bei RTL)
    Dies ginge z.B. im Doppel im Tennis und/oder TT nicht.


  4. 24.

    Aha, Wortklauberei betreiben, aber Experten Vorwürfe machen. Sie erinnern mich an jemanden, der die Abseitsregel nicht versteht. Da können Sie ja jetzt erklären, warum es „Abseits“ heißt. Oder es als Wortschöpfung abtun. Oder der Begriff „Handelfmeter“, obwohl der Ball mit dem Fuß „getreten“ wird usw…

  5. 23.

    Sie outen sich immer mehr. Bevor Sie diskutieren, sollten Sie sich die Fachterminologie zu eigen machen. Ja, Experten reden nun mal leider immer so. Das ist aber in jeder Fachrichtung so. Restverteidigung ist ein gängiger Begriff im Fußball.

  6. 22.

    Googlen Sie doch mal. Auf der Seite der DFB Akademie wird es erklärt. „ Der Begriff Restverteidigung beschreibt die Positionierung im eigenen Ballbesitz, um bei potenziellen Ballverlusten entweder effektiv ins Gegenpressing gehen oder Konter absichern zu können.“ etc. Bitte, bevor Sie weiter Ihr Unwissen kundtun, erst schlau machen. Oder den Experten zuhören.

  7. 21.

    Ahnung reicht sowieso nicht! Das Substantiv "Ahnung" wird aber fälschlicherweise mit (dem)"Wissen" verwechselt.
    Inwieweit ich "Ahnung" habe und in welcher Zeit ich "hänge" können Sie weder ahnen und schon gar nicht wissen.
    "Expert*innen", die mir erzählen, was ich sehe, brauche ich nicht. Libero hin oder her....
    "Restverteidigung" - eine völlig unnütze Wortschöpfung - was verteidigt denn diese? Reste? Welche?
    Oder ist die "RV" ein Überbleibsel von "Rudis Resterampe"?

  8. 20.

    Das stimmt. Manche Kommentatoren sind halt so, die anderen so. Geschmacksache. Aber Fachwissen sollte jeder anerkennen.

  9. 19.

    Aha….. Na dann denken Sie wohl, in einer Fußballmannschaft kann sich der einzelne Spieler abducken und keiner merkt es…. Alles klar. Vielleicht sind Sie bloß nicht teamorientiert genug. Dann schauen Sie halt Boxkämpfe u.ä.

  10. 18.

    Offensichtlich haben Sie keine Ahnung vom modernen Fußball. Es gibt unterschiedliche Spielsysteme. Vermutlich hängen Sie noch in der Zeit eines Libero. Genau für solche Leute wie Sie müssen Experten eben das Spiel erklären.

  11. 17.

    Sportwissenschaft?
    >>Ganz bewusst habe er (Spalletti) seine Abwehr in Dreier- und Fünferkette gegen Kroatien ver- teidigen lassen, dozierte er. Zu dritt, wenn man selbst den Ball hatte, zu fünft, wenn die Kroaten anrückten: »Darüber habe ich meine Diplomarbeit an der Trainerakademie geschrieben!" << (nd von heute)
    Genial Erkenntnis: Wenn der Gegner angreift, muss man mehr in die Verteidigung investieren!
    Dies wussten wir schon als Spieler in der Schulauswahl:-))). Ohne "akademische" Ausbildung und "Diplomarbeit".

  12. 16.

    Also mir sind Analysen, die das Spiel betreffen, lieber, als das nebensächliche Gerede eines Bela Rethy.
    Das Niveau der deutschen Kommentatoren hält sich allerdings allgemein in Grenzen.
    Der Kommentator beim Spiel Kroatien - Italien ist einer der Besseren. Er braucht offenbar keinen CO, da er taktische Feinheiten selber erkennt und auch während des Spiels erwähnt.

  13. 15.

    Danke für Ihren Beistand;-)!
    Und gerade beim Fußball fällt mir auf Anhieb gerade mal der "Magnus-Effekt" ein, wo das Wort "Wissenschaft" Berechtigung hat. Anders sieht dies schon in der Leichtathletik, in den Wassersportarten, Radsport.......aus, wo z.B. die Strömungsphysik (Wasser- und Windkanal) plus die dazu notwendige Mathematik notwendig sind. Und diese wissenschaftlichen Untersuchungen/Begleitungen wurden und werden in Leipzig (DHfK - heißt jetzt "natürlich" nicht mehr so) durchgeführt.


  14. 14.

    Gute Kommentare von Ihnen! Ja es nervt wirklich, auch ich möchte diese "Taktik-Weisheiten" nicht hören. Für mich sind Mannschaftssportarten eh nichts, weil man sich als Aktiver immer ein wenig "verstecken" kann, anders als im Wettstreit Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. Ich freue mich auf Olympia.

  15. 13.

    Schön, wie diese tollgelaunten Nationen so viel Spaß und Freunde in unser mürrisches Deutschland bringen.

  16. 12.

    Ich beschäftige mich mit Mathematik und Physik, weiß aber auch von der Sport-Hochschule Köln und noch viel länger von der DHfK in Leipzig, wo ich gewohnt habe.
    Übrigens kenne ich in meinem nicht gerade kleinen Umfeld niemanden, der/dem die Bedeutungshubereien durch die Co-Kommentator*innen gefallen.
    Qualitativ hohes Niveau lieferten Reif und Rethy, wenn ich mal nur die westdeutschen Fußball-Reporter betrachte. In der DDR gab es auch gute Reporter.
    "Bitte einfach mal mit dem Leistungssport beschäftigen."
    (Zitat)
    Ich habe (Leistungs)sport betrieben! Von 1965 bis 1972.
    Gute Nacht!

  17. 11.

    Ich wollte den vielen Österreichern helfen, denn, - die meisten Fans hatten sich entschieden, zu Fuß zum Olympiastadion zu gehen. Oha, ???Sportlich , sportlich. Tja, so lernte ich da eine Gruppe aus Tirol kennen, die ich auch gut verstanden habe. Das machen wir zu Hause auch, das wäre wirklich kein Problem. Einig waren wir uns, dass "es bei dem Bundesliga-Treffen" eigentlich eher einen österreichischen Sieg geben müsste. Oder zumindest der Bessere gewinnen sollte. Mit letzterem Satz gingen wir nach Wegbeschreibung auseinander.
    Und siehe da, wie erahnt, so geschehen. Ich hoffe, dass sich alle ob eines tollen, spannenden Spiels gemeinsam noch einen darauf trinken können.

  18. 10.

    Endlich mal wieder gute Stimmung im Land. Braucht man auch mal.

  19. 9.

    Schon mal was von Sportwissenschaften gehört? Und warum haben wohl manche Trainer dauerhaft auch mit verschiedenen Mannschaften Erfolg? Bitte einfach mal mit dem Leistungssport beschäftigen.

  20. 8.

    Ich meinte natürlich DEN Nationaltrainer.
    In der Hauptsache ging und geht es mir um diese Geschwätz, welches den Fußball den Anstrich von Wissenschaftlichkeit vortäuscht!
    Vom sprachlichen Niveau will ich erst gar nicht schreiben.

Nächster Artikel