Verkauf gescheitert - Riesiges Fußballtor auf Berliner Fanmeile wird verschrottet

Fr 19.07.24 | 14:50 Uhr
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Archivbild: Vor dem Brandenburger Tor steht das "groesste Fussballtor der Welt". Hier wurde Deutschlands groesste Fanmeile zur Fussball-Europameisterschaft im eigenen Land fuer die Fussballfans als Pop-up-Park eingerichtet. (Quelle: dpa/Sulupress)
Video: rbb24 | 19.07.2024 | Material: Lion Talir | Bild: dpa/Sulupress

Schrottplatz statt Weiterverwendung: Das überdimensionale Fußballtor auf der Berliner Fanmeile zur Europameisterschaft wird vernichtet. Der Kunstrasen hingegen scheint auf viel Interesse zu stoßen und findet neue Besitzer.

Der Verkauf des riesigen Fußballtors an der EM-Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin ist gescheitert. Es habe sich kein Käufer gefunden, teilte ein Sprecher der Stahlbaufirma FSE aus Wittenberg (Sachsen-Anhalt) am Freitag mit, die das Tor errichtet hatte. Das 23 Meter hohe 64 Meter breite Tor soll nun - wie ursprünglich geplant - verschrottet werden.

Vor gut einer Woche hatte die Firma das Tor zum Verkauf angeboten. Bei Kleinanzeigen wurde es zunächst für 180.000 Euro auf Verhandlungsbasis angeboten. Es habe aber keine ernst gemeinten Anfragen gegeben, hieß es am Freitag. "Schade, wir wollten nachhaltiger werden", so der Sprecher. Das Tor werde nun abgebaut, in der kommenden Woche sollen dann die Materialien abtransportiert werden.

Kunstrasen heiß begehrt

Knapp eine Woche nach dem Ende der Fußball-EM wollten Fachleute auch mit dem Abbau des Kunstrasens an der Fanmeile beginnen. Die rund 24.000 Quadratmeter Kunstrasen, die auf der Straße des 17. Juni verlegt wurden, sollen im Anschluss von Berliner Sportstätten, Schulen, Kitas und Vereinen weiterverwendet werden. Jeden Tag kämen noch immer viele Anfragen rein, sagte eine Sprecherin des Veranstalters Kulturprojekte Berlin.

Einige Rasenstücke seien schon fest vergeben, bei einem Großteil der Bewerbungen müsse nun aber das Los entscheiden, wer ein Stück Rasen bekommt. Damit der Rasen auch weiter benutzt werden kann, bekommt er eine umfassende Grundreinigung und wird dann zugeschnitten.

Die Straße des 17. Juni bleibt wegen der Abbau-Arbeiten noch bis zum 26. Juli, 18.00 Uhr, gesperrt. Die Verbindung zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern war dann fast drei Monate lang durchgehend dicht.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.07.2024, 19:30 Uhr

39 Kommentare

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  1. 39.

    "Die Fußballbonzen lachen sich tot… "

    Die lachen über die Dummheit wie sich der Senat und Bundesregierung über den Tisch hat ziehen lassen. Die UEFA kassiert, der Steuerzahler bezahlt.

    "Um den Zuschlag für die Ausrichtung der EM 2024 zu erhalten, sagte die deutsche Bundesregierung der UEFA „Steuerbefreiung“ bei der Ausrichtung zu, weil der damalige Mitbewerber, die Türkei, der UEFA auch eine vollständige Steuerfreiheit und die mietfreie Überlassung der Stadien angeboten hatte. Normalerweise müssen ausländische Veranstalter, die in Deutschland Sportereignisse ausrichten, 15 Prozent ihrer Einkünfte abgeben."

  2. 38.

    aka = also known as
    Da staunt aber der hier ohne ALIAS Schreibende, dem Sie "penetrante Bildungsbürgerlichkeit" vorgeworfen haben, welch' Vokabular Sie gebrauchen. Die Benutzung des Netzjargons (aka) steigert eher nicht die Wertigkeit einer Aussage.
    "Verschrottet" hätte gereicht.
    Unkorrekt und anmaßend ist es, den "nicht Wenigen" Begriffsstutzigkeit vorzuwerfen!
    "Und nun wird es eben von dieser Firma verschrottet aka recycelt, was wohl auch der ursprüngliche Plan war."
    Ein "wohl" irrsinniger Plan!
    Dass die Wiederaufbereitung von Metallen sehr energieaufwendig ist, müsste "sogar" Ihnen bekannt sein!
    Die Berechnung der Energiebilanz von der Herstellung bis einschließlich der Wiederaufbereitung überlasse ich Ihnen!

  3. 37.

    Ich hätte es begrüßt, wenn man das Riesentor nach der EM in der Veltins-Arena aufgestellt hätte, um die Schalker Sturmschwäche etwas zu beheben…
    Glück Auf!

  4. 36.

    Genau dieses Denken ist doch weit verbreitet und wird auch noch als Nachhaltigkeit verkauft.
    Man verhalte sich NICHT umweltfreundlich , zahle ein paar Euros als Gegenwert und darf dafür ein reines Gewissen haben.
    Ich erinnere an den Umweltexperten Al Gore: eine lange Beleuchtete Zufahrtsstraße zu seinem Anwesen, die den Stromverbrauch einer Kleinstadt hat. Als Äquivalent ein kleines Wäldchen aufgeforstet und gut ist.

  5. 35.

    Ist doch echt interessant, dass etwas einen Wert von €180.000 hat. Bekommt man diesen Wert nicht in Geld ausbezahlt, verfällt er anscheinend und das Objekt wird weggeworfen. Was ist das für ein Denken?

  6. 34.

    Was die Einnahmen betrifft wird es 2 Zahlen geben… die vom Senat und die der Opposition.
    Die einen errechnen ein plus, die anderen ein Minus.
    Ansonsten verhält es sich wie bei vielen Freizeitaktivitäten… es kostet Geld… nur in dem Fall z.B. der Fanmeile war der Eintritt frei, anders als wenn sie ins Kino, Theater, Konzert usw. Gehen haben nicht nur sie das bezahlt sondern alle.
    Wobei z.B. Opern nicht nur durch die Eintrittsgelder finanziert werden, sondern ebenfalls durch alle via Zuschüsse.

  7. 33.

    Marketingaussagen wie "heiß nachgefragt", ob Tricots in rosa oder Kunstrasen lassen nicht vergessen, dass noch das 600 Millionen € Versprechen auszuwerten ist.

  8. 32.

    Wie immer, der Senat beschließt und dann wird erst nachgedacht und überlegt . Möchte gerne mal die Rechnung sehen:
    Was hat Berlin in der EM eingenommen und was haben wir ausgegeben.

  9. 31.

    Nun, ist aber auch ein Platz frei geworden, bei diesem Agitator Böhmermann, da ja „El Hotzo“ ausfällt.
    Zu diesem Tor: man sollte es als Anlaufstelle für diejenigen im z.B. Tiergarten aufstellen, um dort das Traumata über den nicht gegebenen Handelfmeter aufzuarbeiten.

  10. 30.

    Nicht wenige hier scheinen nicht zu begreifen, dass "Berlin" den Auftrag für die Herstellung sowie den Auf- und Abbau des Tors an eine Firma ausgegeben hat. Und diese hat zunächst angedacht, das Tor bei Kleinanzeigen zu verkaufen, was nicht geklappt hat. Und nun wird es eben von dieser Firma verschrottet aka recycelt, was wohl auch der ursprüngliche Plan war.

  11. 29.

    Wer nachhaltig sein will, macht sich vorher Gedanken über die Weiterverwertung und nicht erst wenn das Teil da steht...

  12. 28.

    Frage 1 - Wer ist der Eigentümer in der Zeit der EM gewesen 2. Wer hat die Kosten für Auf- u. Abbau Frage 3 ....evtl nach Antwort auf 1 und 2 - Danke

  13. 27.

    Das ,Theater' um das Tor ist mir zu hoch.
    Das Tor wird recycelt und gut ist.
    Gegenüber dem Kunstrasen auch Peanuts.

    M.E. ist der Kunstrasen das viel größere Problem.
    Hat mit Nachhaltigkeit so garnichts zu tun.
    Ca. 1,2 Mill Euro für Anschaffung + ??? für Reinigung.
    Mikroplastik im Grundwasser und in ,Kinderlungen'.
    Frei nach dem Motto: Nachhaltige EM in Berlin und wir tun etwas für die Jüngsten in der Stadt ;-(

  14. 26.

    Ich stimme zu 8

  15. 25.

    Jch Stimme zu wenn ich das Reld hätte würde ich sofort kaufen

  16. 24.

    Es wird eben nicht wieder verwendet und dass ist nicht nachhaltig. Es ist dann Schrott ,und diesen Schrott wieder weiter zu verarbeiten ,na was braucht man da ?

  17. 23.

    Herr Böhmermann braucht im Moment keine Witze, er muss erstmal den Honig aus Sachsen verdauen, der ist aber nicht so süß wie eigentlich erhofft.

  18. 22.

    Ich hatte gedacht, ab damit in den Mauerpark, ein paar Haken drangedübelt, Schaukeln dran und das Ganze als Riesenschaukelgestell nutzen.

  19. 21.

    Hat denn wirklich jemand daran geglaubt, dass dieses Metallmonster nachhaltig verkauft wird??? Ich wette, die gesamte Fanmeile war für Berlin eine Mega Steuerverschwendung. Die Fußballbonzen lachen sich tot…

  20. 20.

    "Schade, wir wollten nachhaltiger werden" - der war gut. Mit solchen Sprüchen könnte er als Witzschreiber bei diesen ZDF-Clown Böhmermann anfangen.

  21. 19.

    Verschwendung hoch x! Wir haben's ja. Verschwendung an Geldern, Material, Energie Arbeitskraft. Vorher überlegen?
    Umweltbewusstsein? Wer ist eigentlich in Persona dafür verantwortlich?

  22. 18.

    Kritik gilt den Bestellern und Finanzierern dieser dummen Idee. Was hat das gebracht? Nur Kosten für uns Bürger? Wieviele Spielplätze hätte man mit dem Geld verbessern können? Könnten sich mal diejenigen melden, die diese unsinnige Verschwendung zu verantworten haben?!?!
    Vorschlag:
    Solche großen Ausgaben sollten nur noch erlaubt sein, wenn die anschließende vernünftige Verwendung gesichert ist. Wie beim Rasen.

  23. 17.

    Ich finde die geld- und ressourcenverschwendende Verschrottung sehr schwach...

    ...denn das Zeitdokument "EM-TOR" ist so gut wie fabrikneu und könnte als Zuschauermagnet Touristen aus aller Welt anziehen. Es braucht lediglich einen passenden Standort ( Vorschläge-Machbarkeitsstudie-Onlinevoting).

    Kann kein Standort gefunden werden, könnte es bei 64 Meter Breite, zumindest wertvolle städtebauliche Funktionen übernehmen, bevor neu in Auftrag gegeben wird, z.B. als Basis einer wasserüberspannenden Fussgängerüberquerung oder zerschnitten als tragende Teile von Konstruktionen.

  24. 16.

    Nachhaltig?? Das war doch klar, dass die EM mal durch ist und das Tor dann nicht mehr gebraucht wird. Dass so etwas genehmigt wird. Ebenso der Kunstrasen. Von den ganzen Fanartikeln, die jetzt im Müll landen ganz zu schweigen. Da wäre auch die Politik gefragt. Ob dafür CO 2 ausgestoßen werden muss, ist fraglich

  25. 14.

    Vielleicht hätte man mal vorher überlegen sollen, was hinterher passieren soll. Einfach nur nachhaltiger sein wollen geht eben nicht von alleine.

  26. 13.

    Ja genau, viel Geld ausgegeben für nix.
    Berlin hat es doch. Bravo
    Als wäre die EM ohne dieses Tor nicht genauso toll geworden.

  27. 12.

    Es wird doch recycelt oder wiederverwendet.

  28. 11.

    Nee nee nee, von der chronisch klammen Stadt Berlin, die den Kindern das kostenlose Mittagessen streichen möchte. ;)

  29. 10.

    Rd. 10.000 Euro Schrottwert standen einem Angebotspreis von 180.000 Euro gegenüber. Da ist ein Verkauf, zumal es sich auch nicht wirklich um ein Prestigeobjekt handelte, eher unwahrscheinlich. Also bei 18.000 Euro im VK hätte ich es zwar auch nicht erworben aber die Wahrscheinlichkeit einen Käufer zu finden wäre deutlich größer gewesen.

  30. 9.

    Ja, und gleich wieder die Unkenrufe. Es ist doch einfach Metall, das kann wieder verwendet werden. Eigentlich kann man sowas ziemlich gut recyceln.

    Ich fand es schon ganz schön, dass die Fanmeile ein Format hat. Und die Leute nicht einfach sinnlos auf der Straße vor irgendwelchen Fernsehern stehen.

  31. 8.

    Da war wohl jemand bei der Planung zu größenwahnsennig und dachte das Tor ist etwas besonderes und die Leute reißen sich darum. Erinnert an die Gigantomanie aus deutscher Vergangenheit

  32. 7.

    Das habe ich auch gedacht. Nachhaltigkeit hätte mit dem Nichtbau dieses Teils beginnen sollen.

  33. 6.

    Man wollte es verkaufen.Für diesen Preis fand sich kein Käufer-wen wunderts.Anstatt Vereine zu fragen ob es jemand für umsonst nimmt,verschrottet man es lieber.

  34. 5.

    Genau! Da wird wieder mal richtig Kohle verbrannt. Weshalb wird dieses Monster nicht irgendwo zwischengelagert? z.B. am olympischen Dorf??? In 2 Jahren ist WM, da wird dann ein Neues Tor entworfen? Wie blöd ist das eigentlich????

  35. 4.

    Diesen Schrott müßte man Frau Spranger vor die Haustür kippen.

  36. 3.

    "Schade, wir wollten nachhaltiger werden" Dann hätte man auf dieses Tor auch komplett verzichten können.
    Und an die Nachnutzung des Rasens glaube ich auch erst, wenn ich es sehe. Die Neuverlegung des Rasens ist bestimmt nicht im Geschenkpaket drin. Hoffentlich haben das die Bewerber bedacht.

  37. 2.

    Und warum wird das Tor nicht in handliche Stücke zerlegt, durchnumeriert, und in Einzelteilen angeboten? Wäre doch auch ne Art von Nachhaltigkeit.
    Kann mir vorstellen, dass einige Fußballfans sich so ein Teil (limitierte, durchnumerierte Auflage) in die Vitrine stellen ...
    Oder sind der Aufwand / die Kosten dafür zu hoch?

  38. 1.

    Sehr nachhaltig. Wer denkt sich so ein Schrott immer aus.
    Und vermutlich dann beides noch vom Steuerzahler bezahlt.

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