Frauen-Bundesliga - Turbine Potsdam verliert mit neuem Trainer gegen Essen und bleibt punktlos

Fr 11.10.24 | 20:41 Uhr
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Turbines Ena Taslidza im Zweikampf mit Essens Paulina Platner (imago images/Matthias Koch)
Video: rbb24 | 12.10.2024 | Torsten Michels | Bild: imago images/Matthias Koch

Der Trainerwechsel unter der Woche scheint bei Turbine Potsdam noch keine Wirkung zu haben. Gegen die SGS Essen zeigten die Aufsteigerinnen erneut vor allem offensiv eine schwache Leistung und verloren verdient mit 0:3.

In der Frauen-Bundesliga haben die Fußballerinnen von Turbine Potsdam die nächste Niederlage kassiert. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Kurt Russ verloren die Brandenburgerinnen zuhause gegen die SGS Essen mit 0:3 (0:2) und müssen nach sechs Spieltagen weiter auf ihren ersten Punktgewinn und das erste Tor der neuen Spielzeit warten.

Solide Defensive, nach vorne geht nichts

Nach dem katastrophalen Saisonstart hatte sich Turbine am vergangenen Sonntag vom Trainer-Duo Marco Gebhardt und Dirk Heinrichs getrennt und kurz darauf Russ als neuen Coach vorgestellt. Der Österreicher erklärte im rbb|24-Interview, er wolle den Fokus auf die Offensive und Chancenerarbeitung legen.

Doch wirkliche Toraktionen der Heimmannschaft waren im Karl-Liebknecht-Stadion in der Anfangsphase gegen Essen Mangelware. Nur selten gelang es den Aufsteigerinnen ihre Angriffe auszuspielen. Dafür funktionierte das Pressing ordentlich und die Defensivreihen standen gut. Neu-Trainer Russ zeigte sich dabei an der Seitenlinie sehr aktiv, lief hin und her und gab lautstarke Anweisungen.

Doppelschlag vor der Pause

Nach etwa 20 gespielten Minuten ließ sich sein Team dann jedoch immer weiter hinten reindrängen. Essen hatte nun deutlich mehr Spielanteile und kombinierte sich mutig nach vorne, auch ihnen fehlte jedoch vorerst noch die Präzision in der letzten Aktion. Und auch Turbines Schlussfrau Vanessa Fischer tat ihren Teil dazu bei, den Rückstand zu verhindern.

Noch vor der Pause musste die Torhüterin dann aber doch hinter sich greifen – und das gleich doppelt. In der 34. Minute schlug Essens Natasha Kowalski eine Flanke aus dem Halbfeld direkt auf den Kopf von Annalena Rieke, die zur Führung der Gäste verwandelte. Nur eine Minute später spielte Kowalski erneut einen punktgenauen Pass, dieses Mal in den Lauf von Laureta Elmazi, die völlig frei vor Fischer auftauchte und eiskalt zum 2:0 einschob.

Kurze Hoffnung, dann die Vorentscheidung

Nach dem Wiederanpfiff lief es für Turbine zunächst wieder etwas besser. Sie kamen häufiger an den Ball und wurden teilweise durch schnelle Umschaltmomente gefährlich. In der 54. Minute verpasste Noa Selimhodzic haarscharf den Anschlusstreffer, als ihr Abschluss aus der Drehung nur knapp über die Latte segelte.

Doch das Aufbäumen war erneut von kurzer Dauer. Denn nur wenige Minuten später ließen sich die Potsdamerinnen gnadenlos auskombinieren und die zweifache Vorlagengeberin Kowalski vermerkte sich nun auch selbst auf der Liste der Torschützinnen. Ihr abgefälschter Linksschuss landete zur 3:0-Führung der Gäste unhaltbar im Netz (60.).

Russ: "Mit Phasen des Spiels trotzdem zufrieden"

Das war die Vorentscheidung. Danach war von beiden Teams nicht mehr viel zu sehen. Turbine-Coach Russ versuchte seine Spielerinnen zwar noch weiter zu pushen, doch weder die spielerische Leistung noch die Körpersprache ließen in der Schlussphase die Hoffnung offen, dass zumindest das erste Saisontor erzielt werden könnte.

Stattdessen stand am Ende die nächste deutliche Niederlage auf dem Papier. Mit einem Torverhältnis von 0:19 sind die Potsdamerinnen weiterhin Schlusslicht der Liga.

"Die Mannschaft ist sicher noch verunsichert. Wir werden in den kommenden Wochen probieren, positiver mit den ganzen Sachen umzugehen. Ich als Trainer habe jetzt auch mal gesehen, wie andere Mannschaften drauf sind. Wenn man das nur im Fernsehen sieht, schaut das anders aus. Ich weiß, was ich zu tun habe und bin mit Phasen des Spiels trotzdem zufrieden", zog Russ nach seinem missglücktem Debüt auf der Trainerbank Fazit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.10.2024, 09:15 Uhr

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  1. 2.

    Ex-Turbine-Torjägerin Sophie Weidauer trifft munter weiter. Im Alter von zwölf Jahren wechselte sie in die Jugendabteilung des 1. FFC Turbine Potsdam.

    Die zum SV Werder Bremen gewechselte Stürmerin erzielte im Samstagsspiel in der 90. Minute den Ausgleich mit 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen.

    In den beiden morgigen Sonntag Ansetzungen spielen der 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim und RB Leipzig gegen FC Carl Zeiss Jena. Jena und Köln haben jeweils nur 1 Punkt in der Tabelle - also liegen diese beiden Begegnungen im totalen Fokus des Interesse aller Turbine-Fans. Es wird spannend im Keller des Oberhauses der Frauen.

  2. 1.

    Die Krise sucht eine Lösung. Universelle Patentrezepte gibt es nicht. Turbine Potsdam zeigte in der ersten halben Stunde hoffnungsvolle Ansätze im Spielaufbau nach vorne. Die überraschende Maßnahme des neuen Cheftrainers Kurt Russ, das Turbine Mittelfeld mit Jennifer Cramer zu verstärken und zu stabilisieren , erzeugte beim Gegner SGS Essen durchaus Irritation. Chapeau Kurt Russ. ,

    Nach intensiver analytischer Vorbereitung hatte Cheftrainer Markus Högner seinem Spielerinnen und Trainerteam in der letzten Woche "eingebläut" , dass nur eine schnelle Führung den Mut der Potsdamerinnen brechen würde. Das Essener Trainerteam bereitete die Mannschaft die ganze Woche über ausschließlich mit der Einstudierung zwingender Spielzüge im Sechzehner vor.

    Die Planung von Markus Högner, erwies sich als klug und weitsichtig. Die EssenerInnen waren nach einer knappen halben Stunde auf Betriebstemperatur und gingen per Doppelschlag in Führung.

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