Verträge bereits unterzeichnet - Neues Bahnwerk in Cottbus eröffnet im Januar mit 400 Arbeitsplätzen

Do 31.08.23 | 14:11 Uhr
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Blick in die riesige Halle des neuen Bahnwerkes der Deutschen Bahn. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 31.08.2023 | Material: Markus Woller | Bild: dpa/Patrick Pleul

Im neuen Bahnwerk in Cottbus sollen zur Eröffnung im Januar nächsten Jahres die ersten 400 von 1.200 geplanten Arbeitsplätzen entstehen. Das teilten Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und die Deutsche Bahn am Donnerstag in Potsdam mit.

Die Arbeitsverträge sind nach Angaben der Bahn bereits unterzeichnet. Die Fachkräfte kämen überwiegend aus der Region, sagte Woidke.

"Rückgrat des Fernverkehrs"

Das neue ICE-Instandhaltungswerk wird in zwei Teilen gebaut und soll der Lausitz im Rahmen des Strukturwandels zugutekommen. Der erste Teil des Bahnwerks soll am 8. Januar 2024 starten - im Mai 2022 begannen die Arbeiten. Die Bahn habe "in Rekordgeschwindigkeit" gebaut, sagte Technik-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten.

"Für uns als Deutsche Bahn ist es extrem wichtig, weil wir dort den ICE 4 - unseren 400 Meter langen Zug - ab Januar warten werden", fügte die Technik-Vorständin hinzu. Damit sei das Werk in Cottbus "ein Stück weit das Rückgrat des Fernverkehrs". Bis Ende des Jahrzehnts habe die Bahn 450 ICEs zu warten, sagte sie.

Bahnwerk Instandhaltungswerk Cottbus (Foto: DB AG)

Zweiter Teil des Bahnwerks soll bis 2026 fertig sein

Für die Gewinnung von Fachkräften arbeiten die Deutsche Bahn, das Energieunternehmen Leag und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) zusammen. Die Bahn setzt nach eigenen Angaben auch auf Investitionen in die Ausbildung. Im vergangenen Jahr und in diesem gebe es je 100 Auszubildende im Werk Cottbus.

Der zweite Teil des Bahnwerks soll bis zum Jahr 2026 fertiggebaut werden. Insgesamt sollen in Cottbus 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen - auch als Ausgleich für den Wegfall von Arbeitsplätzen durch den Ausstieg aus der Braunkohlegewinnung. Das Projekt wird ähnlich wie das Tesla-Werk in Grünheide mit vorläufigen rechtlichen Genehmigungen gebaut, deshalb geht es so schnell voran.

In Potsdam traf sich am Donnerstag die Arbeitsgruppe Bahnstandort Cottbus. Dabei ging es auch um weitere Bahnprojekte. Der Ausbau der Bahnstrecke Berlin-Cottbus könnte bald entscheidend vorankommen: Die Finanzierungsvereinbarung von Bund, Land und Bahn für das zweite Gleis der Strecke Lübbenau-Cottbus werde voraussichtlich im September oder Oktober unterzeichnet, sagte Woidke.

Die Strecke solle im Jahr 2027 zweigleisig und elektrifiziert in Betrieb gehen. Für den Ausbau der Linien Cottbus-Görlitz (Sachsen) und Cottbus-Forst sollten ebenfalls noch in diesem Jahr die notwendigen Vereinbarungen zur Finanzierung abgeschlossen werden

Sendung: rbb24, 31.08.2023, 16 Uhr

13 Kommentare

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  1. 11.

    In Cottbus lässt sich die DB, natürlich mit den üblichen politischen Chlqure, feiern, während in Niesky der letzte deutsche Waggonbauer aufgibt.

  2. 10.

    3 Jahre? Vorher kommt aber das Genehmigungsverfahren. So mancher wird wimmernd mit fadenscheinigen Geschichten den Ausbau der Ban aber zu verhindern versuchen. Vielleicht schlägt dann manch einer gar vor, die U-Bahn zum BER gleich bis Cottbus zu verlängern, um damit auch heir RE und ICE zu ersetzen.

  3. 9.

    Glückwunsch, das Werk ist fertig und dann wird 3 Jahre das Gleis nach Berlin gebaut.

  4. 8.

    Find ich super, dieses Werk. Wenn ich da wohnen würde, würde ich mir da einen Job suchen. Mega interessant. Diesbezüglich bin ich tatsächlich etwas neidisch auf Cottbus.

  5. 7.

    Es ist schon toll was in der kurzen Zeit in Cottbus entstanden ist. Das konnte aber nur klappen, weil die Bürokratie weitgehend ausgeschlossen wurde. Wir können also!!!

  6. 6.

    Ich liebe gute Nachrichten.
    Jetzt bitte 2 fleißig ausbauen bis Berlin und Cottbus an das IC E Netz anbinden, dann brauch ich kein Auto mehr.

  7. 5.

    Man bornierte Mensch liest offensichtlich nur Überschriften, aber nicht den langen Artikel, darin z.B. "Der Anstieg ist für die Jahreszeit üblich, weil Ausbildungsverhältnisse enden oder junge Menschen nach der Schule noch nicht gleich eine Anschlussperspektive haben"

  8. 4.

    Prima, das hat ja schon einmal mit dem Strukturwandel funktioniert.

  9. 3.

    Die Standortfehler Grünheide und BER können durch das Bahnwerk nicht geheilt werden. Es geht einfach nicht voran, im Gegenteil:
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/08/berlin-brandenburg-zahl-arbeitslosen-erneut-gestiegen.html

  10. 2.

    Werden ICE mittelfristig denn auch in Cottbus enden bzw beginnen?

    So ein großartiges wirtschaftliches Projekt und man bleibt dennoch fassungslos zurück ob der AfD-Zustimmung dort. Bitte nichts von "Protestwählern" schreiben.

  11. 1.

    Wirklich toll wie dieses Zentrum des Fernverkehrs, dieser Knotenpunkt der ICE-Verbindungen endlich zu einem großen zentral gelegenen Wartungsstützpumkt ausgebaut wird! Endlich können die ICE4 leer aus Berlin (eingleisige Strecke, Regionalverkehr hat Kapazitätsprobleme) oder Leipzig hier zur Wartung kommen. Na wenigstens sind die Anfahrstrecken elektrifiziert…..
    Aber vielleicht wird es in Zukunft ja mal den einen oder anderen Zug bei dann entstandenen Bedarf geben. Es wird ja immerhin schon ‚langfristig‘ geplant.

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