Gleisschaden am Kraftwerk - Zwei Blöcke in Jänschwalde nach Havarie abgeschaltet
Im Kraftwerk Jänschwalde sind zwei Blöcke vom Netz genommen worden. Ein Betonteil blockiert Bahngleise der Leag. Genügend Strom gibt es laut dem Energiekonzern aber trotzdem.
Wegen einer Haverie sind im Kraftwerk Jänschwalde (Spree-Neiße) zwei 500-Megawatt-Blöcke vom Netz genommen worden. Das hat der Energiekonzern Leag am Dienstag dem rbb bestätigt. Zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" [Bezahlangebot] darüber berichtet.
Demnach sind die Blöcke C und D seit Sonntag außer Betrieb, weil ein zehn Meter großes Betonteil auf Gleise der Leag-eigenen Bahn gestürzt ist und die Strecke blockiert hat. Das Teil habe sich von einem der Asche-Silos im Kraftwerk gelöst, so eine Leag-Sprecherin. Aschemengen, die durch den Betrieb der beiden Kraftwerksblöcke entstehen, könnten nun nicht mehr abtransportiert werden.
Unklar, wann die Blöcke wieder angefahren werden können
"Aktuell gibt es keine Auswirkungen auf die Stromversorgung", teilte die Leag-Sprecherin mit. Die zwei Blöcke des Kraftwerks in Jänschwalde haben eine Leistung von jeweils 500 Megawatt, also zusammen von einem Gigawatt. Die Sprecherin verwies darauf, dass der Bedarf an Energie in Deutschland in der Spitze bei etwa 70 Gigawatt liege. "Wir zeigen der Netzagentur an, welche Kapazitäten wir verfügbar haben."
Wann die beiden Blöcke wieder angefahren werden, war zunächst unklar. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Alternativen zu prüfen", sagte die Sprecherin mit Blick auf den Abtransport von Asche. Zunächst würden die Ursachen für den Schaden mit der Beton-Stahl-Konstruktion geprüft.
Das Kraftwerk Jänschwalde ist das drittgrößte in Deutschland. Nach Angaben der Leag haben die sechs Blöcke des Kraftwerks insgesamt eine Leistung von etwa 3.000 Megawatt. Damit können sie rechnerisch rund sechs Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
Sendung: rbb24, 12.09.2023, 13 Uhr
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