Nachwuchsgewinnung -
Der Landkreis Uckermark führt flächendeckend das Unterrichtsfach "Feuerwehr" an Schulen ein. Dazu wird am Mittwochnachmittag in Prenzlau die Kooperationsvereinbarung "Feuerwehr macht Schule" zwischen dem Landkreis und den Trägern des Brandschutzes unterzeichnet, wie eine Kreissprecherin mitteilte. Ziel sei es, die örtlichen Feuerwehren zu stärken.
Angermünde als Vorbild
Mit der Unterzeichnung können sich künftig Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen in Prenzlau, Schwedt und Templin zur Truppfrau beziehungsweise zum Truppmann ausbilden lassen. So soll der Unterricht an der Oberschule "Philipp Hackert" Prenzlau, der Oberschule Templin, der Dreiklang Oberschule Schwedt, der Gesamtschule Talsand Schwedt und des EJF-Schulzentrums "Tabaluga" Schwedt in den Jahrgangsstufen 9 und 10 angeboten werden.
Damit werde das Pilotprojekt, das schon seit längerem an der Ehm Welk-Oberschule Angermünde läuft, auf fünf weitere Schulen in der Uckermark ausgeweitet, so der Landkreis. "Wir haben als Kreisverwaltung gemeinsam mit den Wehren uns dazu verständigt, diesen Feuerwehrunterricht flächendeckend in der Uckermark zu etablieren", sagte der stellvertretende Landrat Frank Bretsch dem rbb.
Damit wolle der Landkreis sicherstellen, dass alle Schüler, die ein Interesse an der Feuerwehr und deren Engagement haben, daran teilnehmen können, so Bretsch weiter. Zudem könne so dem Personalmangel der Wehren entgegengewirkt werden.
Einstieg in die Feuerwehr
Schüler haben von nun an die Möglichkeit, Feuerwehrunterricht als Wahlpflichtfach zu absolvieren. Nach erfolgreichem Abschluss können sie sofort in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren aufgenommen und eingesetzt werden.
Auch im Landkreis Dahme-Spreewald bietet die Oberschule in Goyatz seit diesem Schuljahr das Unterrichtsfach an. Seit zwei Jahren wird das Wahlpflichtfach durch das Brandenburger Innen- und das Bildungsministerium gefördert.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2022, 10:30 Uhr