Vorsichtsmaßnahmen zurückgefahren - Schweinepest-Gefahr in Brandenburg immer mehr eingedämmt

Do 21.09.23 | 13:36 Uhr
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W<ildschwein such im umgegrabenen Boden nach Nahrung (Bild: imago images/Jan Hübner)
Bild: imago images/Jan Hübner

Die Gefahr der Schweinepest in Brandenburg wird zunehmend kleiner. Ein weiteres Ausbruchsgebiet fällt weg. Nur noch im Süden macht die Tierseuche weiter Sorgen.

Im Landkreis Uckermark werden die Schutzvorkehrungen gegen eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zurückgefahren. Da seit mehr als einem Jahr keine neuen Fälle der Seuche bei Wildschweinen mehr festgestellt wurden, wird das ausgewiesene Kerngebiet - also das Ausbruchsgebiet - aufgehoben, wie das Verbraucherschutzministerium am Donnerstag mitteilte. Damit gelten Einschränkungen nicht mehr, die vor allem die Land- und Forstwirtschaft betrafen.

Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz immer noch betroffen

Drei Jahre nach dem Ausbruch der Schweinepest in Brandenburg ist die Tierseuche zunehmend eingedämmt. Es gibt derzeit noch drei Kerngebiete in den beiden Kreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz. Ursprünglich waren es elf Kerngebiete - sie umfassen eine bestimmte Fläche um die Fundorte von infizierten Tieren. In diesen Gebieten ist etwa das Betreten des Waldes und des Landschaft verboten.

Zäune in der Uckermark bleiben vorerst stehen

Mit der Aufhebung der Kerngebiete muss laut Ministerium etwa keine Fallwildsuche mehr durchgeführt werden, bevor eine Fläche bewirtschaftet wird. Als Fallwild bezeichnet man Tiere, die etwa infolge von Krankheit, Hunger, Kälte oder Unglücksfällen verendet sind. Die Schweinehaltung soll nach den Restriktionen wieder erleichtert werden.

Die Wildabwehrzäune im Kreis Uckermark bleiben zunächst noch bestehen. Auch Schwarzwild soll weiter deutlich reduziert werden.

Vor drei Jahren erstmals ASP in Spree-Neiße festgestellt

Im September 2020 war bei einem Wildschwein-Kadaver im Landkreis Spree-Neiße erstmals in Deutschland die Afrikanische Schweinepest amtlich festgestellt worden. Bislang wurde nach Ministeriumsangaben bei insgesamt 3.241 Wildschweinen und in fünf Fällen bei gehaltenen Schweinen die Krankheit nachgewiesen. Die Tierseuche war aus Westpolen über einwandernde Wildschweine auf der gesamten Länge der polnisch-brandenburgischen Grenze ins Bundesland eingedrungen.

3 Kommentare

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  1. 3.

    Irgend etwas bringen Sie wohl durcheinander! Die höhe der Wildschweinpopulation hat nichts mit der Entwicklung des Rotwildes zu tun. Wildschweine gibt es sehr viele in Brandenburg, sogar zuviele. deshalb können sich ja Seuchen ausbreiten. Versuchen Sie mal Wölfe zu sterilisieren, ist doch blödsinn.

  2. 2.

    "Die Tierseuche war aus Westpolen über einwandernde Wildschweine auf der gesamten Länge der polnisch-brandenburgischen Grenze ins Bundesland eingedrungen." Wie ist die Lage in Westpolen? Wie ist die Lage in angrenzenden Bundesländern?

  3. 1.

    krass das Schwarzwild trotzdem zu reduzieren,sprich zu töten,die auch nützlich für den Wald sind sowie Nahrungsquelle für Wölfe sind,die werden nun auch „entnommen“,bis es dann zu viel Rotwild gibt.Tolle Politik..warum nicht Wölfe sterilisieren die die Wildschweinpopulation begrenzen

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