Wasserverband Strausberg-Erkner - Kommunen in Oder-Spree erzwingen Wasserversorgung von Schulen und Kitas

Do 30.11.23 | 16:23 Uhr
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Symbolbild:Das Wasserwerk Spitzmühle vom Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE).(Quelle:picture allaince/dpa-Zentralbild/P.Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.11.2023 | Martin Krauß | Bild: picture allaince/dpa-Zentralbild/P.Pleul

Mehrere Kommunen im Landkreis Oder-Spree wollen den Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) dazu verpflichten, Bildungseinrichtungen mit Wasser zu versorgen. Ein entsprechender Antrags wurde am Mittwochabend bei der Versammlung des Wasserverbands gestellt und fand dort eine deutliche Mehrheit.

Die Kommunen - darunter Erkner, Schöneiche und Woltersdorf - verlangen, dass der WSE bei Antrags auf Wasserversorgung und -entsorgung immer zustimmen muss. Das war in den vergangenen Monaten nicht der Fall. Demnach konnten Pläne wie ein Schulneubau in Schöneiche oder eine Erweiterung der Schule in Erkner bisher nicht realisiert werden.

Die Gemeinden wachsen, können neue Bauvorhaben aber nicht umsetzen, weil es laut dem WSE nicht genügend Wasser gibt. Seit März 2022 gab es insgesamt 18 negativ bescheinigte Bauleitplanungen. Vor allem Schulen und Kitas sind betroffen, obwohl sie als kommunale Pflichtaufgaben umgesetzt werden müssen.

Verbandsvorsteher prüft Beschluss jüristisch

Verbandsvorsteher André Bähler will nach rbb-Informationen den Beschluss nun noch einmal juristisch prüfen lassen. Sollte der WSE zu dem Schluss kommen, dass der Beschluss rechtswidrig ist, müsste dann noch einmal die Verbandsversammlung und gegebenenfalls auch die Kommunalaufsicht beraten. Das könnte einige Monate dauern.

Heißt aber nicht, dass weiterhin nicht gebaut werden darf: Bauleitplanungen sollen demnächst geprüft werden, die zwar positiv bescheinigt, aber noch nicht umgesetzt wurden. Auch dafür wurde Wasser mitgeplant. Sollten dabei überfällige Bewilligungen auftauchen, könnten die zurückgenommen werden und für andere Vorhaben verplant werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.11.2023, 10:30 Uhr

Mit Material von Martin Krauß

7 Kommentare

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  1. 7.

    Alles kein Problem.

    Laut unseres Bundestagsabgeordneten geht der Wasserverbrauch bei Tesla gegen Null.
    Da werden Millionen cbm Wasser frei, zur freien Verwendung für die Kommunen des WSE.

    Klasse!

  2. 6.

    Sie verstehen, Abwahlantrag gescheitert, auch für den Stelli.

  3. 5.

    Wasser wird nicht verbraucht. Wasser wird gebraucht. Think about it

  4. 4.

    Bähler als von Ihnen anerkannter Fachmann hatte weitere Wasserrechte beantragt, so dass dem WSE jetzt 15 Mio m³/a Wasser nutzbar zur Verfügung stehen. Gut 10 Mio m³/a werden ohne Tesla benötigt, plus knapp zwei für Tesla, bleibt also noch ein Rest von drei Mio m²/a für Schulen und Kitas.

    Zum Vergleich: die BWB gleich nebenan erkaufen 220 Mio ³/a. Das gesamte Wasseraufkommen liegt in Berlin/Brandenburg lag 2019 laut Amt für Statistik bei 1.000 Mio m³/a.

  5. 3.

    Wie oft denn noch? Fachleute sagen: soundsoviel Wasser steht zur Verfügung, die Menge ist begrenzt. Politiker sagen: egal, wir müssen bauen und wachsen, Ihr lieben Fachleute werdet von uns bezahlt, damit Ihr Ihr liefert, was wir wollen. - Ganz vorsichtiger Vorschlag: anderen Umgang mit den Ressourcen und im Miteinander anstreben.

  6. 2.

    Der Klimawandel zwingt unsere Wasserversorger in die Knie.

    Und wir als Kunden so:
    Nööö! Klimawandel akzeptieren wir nicht!

  7. 1.

    Herr Bähler will nicht verstehen, dass er Dienstleister ist. Hoffentlich merken die Kommunen bald, wenn sie da im Amt gelassen haben.

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