Datenauswertung - Teilzeitarbeit: Am liebsten eine Vier-Tage-Woche

Do 20.04.23 | 06:53 Uhr | Von Götz Gringmuth-Dallmer
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Symbolbild: Eine Kassiererin sitzt an der Kasse und scannt Lebensmittel. (Quelle: imago images/photothek)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.04.2023 | Josephin Domaschke | Bild: imago images/photothek

Montags oder freitags frei oder nur vier Stunden am Tag arbeiten: Für die einen ist es Wunsch, für die anderen Wirklichkeit. Der Anteil derer, die einer Teilzeittätigkeit nachgehen, unterscheidet sich regional oft deutlich. Auffällig sind die Zahlen aus Berlin und Brandenburg.

Der Anteil der Menschen, die in Berlin und Brandenburg einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Das zeigen Daten der Arbeitsagentur, die rbb|24 ausgewertet hat.

Lag die Teilzeitquote im Jahr 1999 in Berlin noch bei 17,2 Prozent, so stieg sie bis zum Jahr 2022 auf 34,7 Prozent (Stichtag jeweils 30. Juni, Wohnort). Die Hauptstadt belegte damit den Spitzenplatz unter den Bundesländern.

In Brandenburg hat sich die Teilzeitquote nahezu verdreifacht, von 12,2 Prozent im Jahr 1999 auf 31,4 Prozent im vergangenen Jahr. Damit liegt Brandenburg im Bundesvergleich auf Platz fünf. Schlusslicht ist Baden-Württemberg. Dort gehen mit 27,2 Prozent nur etwa ein Viertel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einer Teilzeitbeschäftigung nach. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Teilzeitquote 1999 bei 15.6 Prozent und 2022 bei 29,5 Prozent.

In den oben genannten Zahlen sind jedoch weder Beamte noch Selbständige enthalten. Die werden dafür vom Mikrozensus erfasst. Demnach gehen in Berlin 29,4 Prozent der Erwerbstätigen einer Teilzeitbeschäftigung nach, in Brandenburg sind es 24,4 Prozent. Wer in Deutschland einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht, arbeitet im Schnitt 40,5 Stunden pro Woche (Destatis), Teilzeitbeschäftigte etwa halb soviel.

Uta Brehm, Familiensoziologin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) begründet die Zunahme von Teilzeitarbeit damit, dass mehr Frauen einer Erwerbstätigkeit nachgehen. "Die freiwillige Teilzeiterwerbstätigkeit ist für sehr viele Mütter in den letzten Jahren ein Weg gewesen, sich am Erwerbsleben zu beteiligen", so Brehm gegenüber rbb|24. "Heute ist insbesondere bei Frauen zu einem erheblichen Teil die Betreuung und Pflege von Familienmitgliedern der Grund, warum sie in Teilzeit arbeiten – wobei dieser Wert während der Corona-Pandemie noch deutlich höher lag." (mehr siehe Interview)

Was ist Teilzeitarbeit?

Nach der gesetzlichen Definition liegt Teilzeitbeschäftigung vor, wenn die regelmäßige Wochenarbeitszeit eines Arbeitnehmers kürzer ist als die einer vergleichbaren Vollzeitkraft im selben Betrieb. Nach dieser Definition richten sich die Bundesagentur für Arbeit. Wenn also Vollzeit 38,5 Stunden ist, zählt jemand, der 35 Stunden pro Woche arbeitet genauso in die Statistik als Teilzeitbeschäftigte:r wie jemand, der 20 Stunden arbeitet. Sind in einer Firma 40 Stunden üblich, wäre jemand, der 38,5 Stunden pro Woche arbeitet, per Definition schon ein Teilzeitbeschäftigter.

Erwerbstätig ist hingegen, wer mindestens eine Stunde in der Woche gegen Bezahlung irgendeiner beruflichen Tätigkeit nachgeht. (Quelle: Destatis)

Teilzeitquote bei Frauen in Berlin unter dem Durchschnitt

Ein weiterer Blick in die Statistik der Arbeitsagentur zeigt, dass Frauen zwar deutlich häufiger Teilzeit arbeiten als Männer, die Frauen in Berlin aber mit einer Quote von 45,1 Prozent weniger als im bundesdeutschen Durchschnitt von 49,4 Prozent. Die höchste Teilzeitquote bei den Frauen gibt es mit 53 Prozent in Schleswig-Holstein, die niedrigste in Hamburg mit 44,7 Prozent. Brandenburg bildet mit 49,6 Prozent nahezu den Durchschnitt ab.

Metropolen sind immer auch Städte mit einem hohen Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten. In diesen Spezialisten- und Expertentätigkeiten arbeiten Frauen deutlich häufiger Vollzeit, als wenn sie Fachkraft- oder Helfertätigkeiten ausüben", so Arbeitsmarktexperte Holger Seibert vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) gegenüber rbb|24. So seien vier von zehn Berliner Frauen auf solchen hochqualifizierten Arbeitsplätzen mit durchschnittlich höherer Arbeitszeit tätig, während es unter den Brandenburger Frauen nur gut zwei von zehn sind.

"Der Unterschied zwischen Stadt und Land hat auch etwas mit traditioneller Rollenaufteilung zwischen Männern und Frauen zu tun", sagt Seibert. "Frauen übernehmen immer noch mehr Pflegearbeit. Gerade auf dem Land, wenn dann noch weitere Entfernungen zwischen Wohn- und Arbeitsort zurückzulegen sind, ist Kinderbetreuung und eine Vollzeitbeschäftigung viel schwerer unter einen Hut zu bekommen. So etwas ist in der Stadt dann doch einfacher, wenn man die Kita um die Ecke hat."

Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei den Berliner Männern. Mit 24 Prozent geht fast ein Viertel von ihnen einem sozialversicherungspflichtigen Teilzeitjob nach. In Brandenburg sind es 14 Prozent. Die niedrigste Quote hat Baden-Württemberg mit 9,4 Prozent, der bundesweite Durchschnitt liegt bei 12,1 Prozent.

Familiensoziologin Uta Brehm sieht für die verhältnismäßig hohe Teilzeitquote bei Männern in Berlin mehrere Ursachen. "In Berlin haben wir auf der einen Seite ein Milieu, was sehr progressiv ist und sehr auf Gleichstellung und auch Beteiligung der Väter an der Familienarbeit ausgerichtet ist", so Brehm. Ein weiterer Grund sei, dass in Berlin die Arbeitslosigkeit im Bundesländervergleich relativ hoch ist und damit die unfreiwillige Teilzeiterwerbstätigkeit eine größere Rolle spielt.

Berliner Männer arbeiten deutlich häufiger in Teilzeit

Arbeitsmarktexperte Seibert erklärt die hohe Männerteilzeitquote mit den Beschäftigungsverhältnissen, die in der Hauptstadt angeboten werden: "Die Berliner Männer arbeiten generell deutlich häufiger in Teilzeit als Männer aus anderen Bundesländern. Besonders ausgeprägt ist dies jedoch bei den Helferjobs, wo jeder zweite Berliner nur in Teilzeit arbeitet. In Brandenburg sind es nur 33 Prozent, in Bayern sogar nur 17 Prozent."

Diese einfachen Jobs gebe es in Berlin besonders häufig in der Gastronomie, dem Ausbaugewerbe und in der Zeitarbeit, in Bayern und Brandenburg hingegen häufiger auch in der Industrie. "So kommen in Berlin vielfach geringe Arbeitszeit und geringe Löhne in generell schlecht entlohnten Jobs zusammen. Und offensichtlich sind gerade Berliner mit ausländischer Staatsangehörigkeit viel häufiger bereit, diese ungünstige Kombination in Kauf zu nehmen, um einer Arbeit nachzugehen", so Seibert gegenüber rbb|24.

Die Gründe sind vielfältig

Kinder betreuen, Angehörige pflegen, das Studium finanzieren, sich selbständig machen oder einfach keinen Vollzeitjob finden: Es gibt viele Gründe, einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Laut Mikrozensus 2021 haben in Berlin 12,3 Prozent der Männer und 6,6 Prozent der Frauen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgingen, keinen Vollzeitjob gefunden.

In Brandenburg trifft das auf 10,8 Prozent der Frauen zu, für die Männer gibt es keine Angabe, es sind also wohl zu wenige, als dass sie im Mikrozensus ausgewiesen werden.

Der meist genannte Grund für die Arbeit in Teilzeit ist die Betreuung von Kindern. Allerdings gibt es dafür in Berlin und Brandenburg im Mikrozensus nur Zahlen für Frauen.

In Berlin haben sich fast 70.000, in Brandenburg knapp 50.000 Frauen aus diesem Grund für einen Teilzeitjob entschieden. Die Männer kommen im Mikrozensus an dieser Stelle nicht vor, die Zahl ist wohl zu klein. Zieht man allerdings die Zahl der Frauen, die für Kinder Teilzeit arbeiten, von der Gesamtzahl ab, bleiben in Berlin etwa 7.200 und in Brandenburg 3.700 Männer übrig, die für die Betreuung ihrer Kinder vermutlich Teilzeit gearbeitet haben.

Sehr ungleich verteilt ist der Anteil der Menschen in den einzelnen Berufsgruppen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. In Brandenburg (Arbeitsort) sind es eher diejenigen Jobs, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden. So beträgt die Teilzeitquote zum Beispiel bei Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen 60,1 Prozent und in der Altenpflege 58,4 Prozent.

Den höchsten Teilzeitanteil gibt es in Berlin bei Psychologen und nichtärztlichen Psychotherapeut:innen - drei Viertel der hier sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten Teilzeit - überwiegend sind es Frauen (nicht in der Tabelle).

Vier Tage Woche gewünscht

Die Statistik kennt zum Thema Teilzeitarbeit noch eine andere Zahl. Nach der würden offenbar deutlich mehr Menschen in Deutschland gerne Teilzeit arbeiten.

Eine Befragung des Sozio-oekonomischem Panel (SOEP) von Arbeitnehmer:innen nach ihrem Wunschwochenpensum hat ergeben, dass die Menschen in Deutschland sich im Schnitt eine wöchentliche Arbeitszeit von 32,8 Stunden wünschen. Also eine Vier-Tage-Woche.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.04.2023, 06:00 Uhr

Beitrag von Götz Gringmuth-Dallmer

87 Kommentare

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  1. 87.

    Also ich lasse andere arbeiten, habe jetzt und später reichlich, muss nur die Mieten raufsetzen oder neuvermieten. Aktien für meine Urlaube, bin sehr zufrieden. Selbst in der Pandemiezeit wurde daran nie auch nur gekratzt, null Auflagen. Geilstes Einkommen ever! Empfehle ich Ihnen wärmstens, dann muss auch nicht mehr missgünstig genörgelt werden.

    zu "Das funktioniert nicht, weil irgendwer muss das Geld zuvor erarbeiten, dass hier immer so umverteilt wird."

  2. 86.

    Bezahlen Sie zunächst all die unvergütete Arbeit, meist v. Frauen: pflegen, versorgen, alles am Laufen halten, mit Kindern/Alten zu den Ärzten und Ehrenämtern … Noch Fragen?

  3. 85.

    Ich kann's nicht lassen ...
    Das alles teurer geworden ist, stelle ich nicht in Frage.
    Mich interessiert, was "das Leben mit Kindern" jetzt explizit teurer gemacht hat?

  4. 84.

    Ihr Ernst? Was teurer wurde? Haben Sie Kinder?Fragen über Fragen. Aber lassen Sie es, wahrscheinlich würden Teile Ihrer Antwort mich nur verwirren...

  5. 83.

    Und in der Folge Altersarmut haben Sie vergessen beim Märchenerzählen. Wenn dann wollen die Menschen schon die ganze Geschichte hören.

  6. 82.

    Nur nebenbei, die Deutsche Rente ist ein Umlagesystem, kein Ansparmodell. Also zahlen die jetzigen Beitragszahler nichts für Ihre Rente, sondern die Renten der jetzt aktuell in Rente befindlichen. Bei den nicht mehr arbeitenden Folgegenerationen, die dann unsere Renten zahlen sollen, wird dann bei uns sowieso nichts mehr als Rente ankommen. Also ist man gut beraten, privat vorzusorgen, wenn man im Alter nicht arm sein will.

  7. 81.

    4 anstatt 5 Tage arbeiten ist wieder einmal ein absolutes Luxusproblem. Wenn man nicht oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze mit seinem Einkommen liegt, schadet man sich damit selbst nur finanziell im heute und im morgen. Also wieder mal ein Thema aus der Blase der Wohlhabenden, die schon alles finanziell erreicht haben. Und den Menschen mit geringerem Verdienst wird hier nur ein ewiger Traum vorgestellt. Na super. Vielen Dank von der Potsdamer Tafel.

  8. 80.

    Oh, ganz im Gegenteil. Bei mir läuft es wunderbar - zum Glück. Ich gehöre aber auch nicht zu den Menschen, die sich und die eigene Lebensgestaltung als das Maß aller Dinge betrachtet. Und ich bin durchaus in der Lage anzuerkennen, vor welchen Problemen die jungen Leute heute stehen - ganz besonders Familien. Man sollte nie über Wege urteilen, die man selbst nicht gehen musste. Von daher sollten sich viele der älteren Generation ihre Arroganz wirklich verkneifen.

  9. 79.

    "... Wäre doch alles nicht passiert wenn hier im Land das Leben mit Kindern nicht so Teuer gemacht worden wäre.
    Bzw. es mal mehr Unterstützung vom Staat geben würde für frische Eltern. ..."

    Was wurde teuer? Können Sie bitte Beispiele nennen?
    Mehr Geld vom Staat - wieviel soll es denn sein?

  10. 78.

    Warum so sarkastisch......läuft oder lief es bei Ihnen anders???
    Bei mir war auch alles schick.......trotz der 40 Stunden.

  11. 77.

    Ich arbeite Teilzeit, finde das toll und bin mir bewusst, dass meine Rente geringer ausfallen wird.
    Aber Sie müssen sich keine Sorgen machen, ich spare privat vor und werde Ihnen nicht auf der Tasche liegen.

    Ärgern Sie sich aber nicht, wenn Sie endlich in Rente gehen dürfen, endlich all das nachholen/ erleben können, worauf Sie sich in Ihrem Leben gefreut haben, aber keine Zeit hatten.
    In meinem Familien-/ Freundeskreis haben viele die Rente nicht erreicht bzw. nicht lange was vom Ruhestand gehabt.

    Es sollte jeder selbst entscheiden dürfen, wie er arbeiten möchte, solange er anderen nicht auf der Tasche liegt.
    Da muss es keinen Neid geben!

    LG Nicole

  12. 76.

    Ich bin ein angestellter Mann in Berlin, musste jetzt auch in Teilzeit wechseln, pflege ein Familienmitglied in Brandenburg und schaffe selbst so mein Leben kaum zu organisieren. Zweimal die Woche fahre ich raus nach Brandenburg. Offensichtlich sprenge ich damit jegliche Rollenklischees.

  13. 75.

    Nun ja, am Anfang meiner Karriere hatte ich tatsächlich eine 4-Tage-Woche im 24/7-Schichtdienst mit 38h-+/-. 2 Frei und weiter. Mein Wahrnehmung damals war, daß es für mind.80% der Mitarbeiter völlig i.o.war.Dann wurden vom Eigentümer die Chefs von Fach gegen die Zahlendreher & „Optimierer“ getauscht. Das führte zu 5-6 Tageblöcken, Anfangszeiten von 3:50 um Frühdienst, Endzeiten von 1:00 im Spätdienst, Endzeiten von 6:45 vom 10:00 Nachtdienst, etc. mit teilweise nur einen freien Tag. Der Anteil der Mitarbeiter, welche jetzt bzw.in naher Zukunft verkürzt arbeitet bzw.arbeiten wird wird immer höher. Warum wohl?
    „Damals“ hat mit heute nichts mehr zutun dank Hartz-Gesetzen, Mini/Midi-Jobs, Globalisierung.
    Und auch bei der BVG ticken die Uhren schon lange nicht mehr wie vor 40 Jahren. Stichwort“ BT“.

  14. 74.

    Ja, das stimmt. Und für die Rente erweisen sich die Menschen damit auch einen Bärendienst. Aber dann rufen Sie wieder nach dem Staat. Der soll es dann mit Wohngeld und Grundsicherung und Bürgergeld ausbügeln, dass die Menschen nicht mehr wie unsere Großeltern und Eltern bereit sind 5 Tage die Woche zu arbeiten. Das funktioniert nicht, weil irgendwer muss das Geld zuvor erarbeiten, dass hier immer so umverteilt wird.

  15. 73.

    Falscher Ansatz. Weniger Arbeitszeit ist eine natürliche Entwicklung und wird nicht aufzuhalten sein.

  16. 72.

    Ich weiß auch nicht warum Arbeiten heute so verpönt ist. Meine Mutter hat vier Kinder alleine groß gezogen und 40 Stunden im Schichtdienst bei der BVG gearbeitet. Kindergeld war bescheiden und wir mussten sparsam sein. Wir mussten dadurch schnell selbstständig werden und haben nicht darunter gelitten. Wenn ich heute die Helikoptereltern sehe.... und was Kinder heute alles haben müssen. Etwas mehr Bescheidenheit würde allen gut tun und 40 Stunden Arbeiten ist nicht viel.

  17. 71.

    Richtig.
    Man muss erst mal 67 werden.
    Gerade wo ja auch Corona im Umlauf ist.
    Eigentlich müsste man wegen Corona das Renteneintrittsalter auf 64 wie in Frankreich senken, bei dem was diese Krankheit im Körper alles anrichtet.
    Zudem müsste es ein Lebensarbeitsalter geben.
    Wer erst mit 30 anfängt zu arbeiten, bekommt erst Rente mit 75.

  18. 70.

    Vor allem hieß es neulich noch, Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Rekordniveau seit Kriegsende.
    Da frage ich mich doch:
    In welchen Branchen arbeiten die alle?
    Es gibt für die Wirtschaft keinen Mangel an Menschen.
    Man muss sie nur entsprechend des Bedarfs ausbilden.
    Und die Politik muss die Rahmenbedingungen setzen.
    - Kürzung von Sozialleistungen
    - Pflicht zur Ausbildung und Arbeitsaufnahme
    Es kann nicht sein, dass manche seit 5, 10 oder 20 Jahren nicht arbeiten gehen.
    Bei Kranken oder wenn jemand in Not gerät, befürworte ich soziale Unterstützung, aber ein gesunder Mensch kann doch arbeiten gehen. Es gibt genug zu tun, überall werden Leute gesucht.

  19. 69.

    Bei der aktuellen Lebensmittelinflation +20%
    Energieinflation +50% (stark schwankend) sowie
    der jährlichen Geldentwertung
    und einer Rentenanpassung von 5-6% hat sich die Kaufkraft meiner Rente in 10-15 Jahren halbiert.
    Eigentlich müsste ich privat vorsorgen.
    Andererseits habe ich das Geld nicht dafür und lebe lieber jetzt, wo ich noch laufen, denken, sprechen und sehen kann.
    Außerdem vertraue ich bei der aktuellen Politik nicht mehr auf eine Leistungsabhängige Sozial- und Rentenversicherung im Alter.

  20. 68.

    Herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Wir haben Ihre Anregung aufgenommen und möchten Ihnen gerne erläutern, dass der Wunsch nach Teilzeit in der Regel auf einer fünf-Tage-Woche mit einer täglichen Arbeitszeit von acht Stunden basiert. Eine Reduzierung um einen ganzen Arbeitstag führt somit zu einer vier-Tage-Woche mit einer Arbeitszeit von 32 Stunden.
    Leider lässt sich diese Formel nicht immer auf jede berufliche Situation übertragen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

  21. 67.

    Liebe Redaktion! Der letzte Absatz ist für Eltern eine falsche Schlussfolgerung.

    Der Wunsch nach Teilzeit (Schnitt 32h) ist nicht gleichzusetzen mit dem Wunsch nach 4-Tage-Woche. Ich kann z.B. täglich nur 6 Stunden arbeiten, um mein Kind 16 Uhr aus der Betreuung abzuholen. 5 Tage mal 6 Stunden sind 30 Stunden.

    Bei 4 Tagen mal 8 Stunden kann ich mein Kind dann erst 18 Uhr abholen. Es wäre dann 8-18 Uhr, also 10 Stunden täglich fremdbetreut, finde ich nicht so schön!

  22. 66.

    Ja Mogelmotte,da hast du was verpasst.Ich bin da nicht der einzigste der das so erlebt hat Natürlich war das nicht einfach.Das will ich auch gar nicht verheimlichen.Aber es geht nicht immer um Party und Freizeit,Reisen und in der Kneipe quatschen.Irgendwie muss man sich schon was erarbeiten im Leben.Von mir aus auch etwas leichter als früher.Respek sollte man aber doch etwas habe,vor den Leuten die unser Land aufgebaut haben und aufbauen.

  23. 65.

    Da werden die Leute verrückt gemacht mit Homeoffice und Viertagewoche. Für mich völlig unverstädlich. Viele können das ökonomisch nicht. Auch für die, die einer ordentlichen Arbeit nachgehen, ist das eigentlich ausgeschlossen. So wird der Fachkräftemangel immer weiter angeheizt und nichtsnutzige Tätigkeiten gefördert.

  24. 64.

    Wenn die Menschen in Berlin und Brandenburg weniger arbeiten, können wir genauso gut alle Geschäfte, Läden und Dienstleistungsangebote schließen. Alles zu erledigen ist ein wahrer Albtraum - so etwas habe ich noch nie erlebt! Schlimm!

  25. 63.

    Das ist ja mein Anliegen, ich will nicht anderen auf der Tasche liegen nicht dem Vater Staat oder sonst wen ich möchte ganz alleine für mich selber sorgen kann das bedeutet aber ich brauche eine vollzeitstelle

  26. 62.

    naja, manche Berufen würde es vielleicht sogar sehr gut tun. etwas faireres Gehalt und bessere Stunden machen vielleicht auch die undankbarsten berufe attraktiver.

  27. 61.

    Hm. Also in meinem Umfeld (Millennial) eher nicht. Uns ist bewusst, dass wir nicht mit 70 in Rente gehen werden und dass wir mehr einzahlen müssen als bspw. die Boomer vor uns. Aber es ist nun mal so, dass mit den Boomern eine zahlenmässig grosse Generation zu wenig eingezahlt hat und zu wenig Kinder gezeugt hat, um das Rentensystem in seiner derzeitigen Form zu erhalten. Eigentlich hätten die Boomer mehr einzahlen müssen und eigentlich müssten sie dafür weniger beziehen. Leider haben sie aufgrund ihrer Anzahl politisches Gewicht.

    Was bleibt für uns? im Moment nur Resignation und den Boomern ihre Rente zahlen und hoffen, dass wir das System gleichzeitig nachhaltiger machen können.

    https://www.sueddeutsche.de/meinung/renten-deutschland-erwerbstaetige-regierung-1.5455225

  28. 60.

    Ja, das stimmt. Die meisten Menschen bedenken nicht, dass man sich Teilzeitarbeit leisten können muss. Es hat enorme Einbußen für den "Lebensabschnitt nach der Arbeit" zur Folge. Also bitte erst Nachdenken, dann Handeln. Konsum an Wohnraum etc. muss man sich auch leisten und bekanntlich kommt von nichts kommt schließlich auch nichts. Also heute auch an morgen denken!

  29. 59.

    Wie schon ausgeführt, ist der Unterschied im Netto nicht so riesig zu Vollzeit. Und davon sorgt man privat vor. Was die jungen Leute heute alle tun. Dazu braucht es nicht Ratschläge von Menschen, die sich vermeintlich cleverer wähnen.

  30. 58.

    Vielen Dank für ihren netten Hinweis.( könnte von meinem Vater sein).
    Ja an das alter habe natürlich gedacht.
    Bin jetzt schon ein bescheidener Mensch und meine Rente ist mir schon klar.
    Habe ein Haus mit Acker und ein vorgesorgtes Leben.
    Daran denkt leider nicht jeder

  31. 57.

    Vielleicht sollten sie nicht von sich auf andere schließen.
    Für 47 Arbeitsjahre werde ich ca. 1000€ und ein paar zerdrückte bekommen. Danke Bundesrepublik!

  32. 56.

    Man liest hier immer wieder von der Rente, die nicht reichen wird.
    Wo bleibt denn da die angebliche Opposition in diesem Land ?
    Wir haben eine enorme Einwanderungswelle, die uns eigentlich ausreichend Arbeitskräfte ( Rentenbeitragszähler)sichern sollte.
    Nicht mal die Gewerkschaften kümmern sich spürbar um dieses Thema ! Sind die Franzosen klüger als die Deutschen oder was ist hier los?

  33. 53.

    Fachkräftemangel--- ich kann das wort nicht mehr hören.
    Wäre doch alles nicht passiert wenn hier im Land das Leben mit Kindern nicht so Teuer gemacht worden wäre.
    Bzw. es mal mehr Unterstützung vom Staat geben würde für frische Eltern.
    Die Obrikeit ist doch selbst schuld daran.
    Und Freizeit ist durch nicht zu ersetzen.

  34. 51.

    Vielleicht liegt es ja an mein voran geschriebenen Kommentar, aber bevor Sie mich nicht wieder falsch interpretieren tun, die Gewerkschaft ist genau dafür da um für die Belegschaft bessere Arbeit u.Lohnbedingungen zu erkämpfen wie Sie es wahrheitsgemäß richtig ausdrücken. Und das sogar erfolgreich. Im übrigen kann sich meine 25 Jahre Teilzeitarbeit auch in der Betriebsrente sehen lassen. Diese bekomme ich zusätzlich zu meiner gesetzlichen Rente. Damit habe ich nun richtig ausgesorgt. Glück gehabt, so nenne ich das.

  35. 50.

    Aber dann soll die Rente natürlich auch im Alter reichen. Manche haben in der Schule wohl nicht aufgepasst!
    Nix mehr übrig von Solidargemeinschaft, nur noch Egoismus!

  36. 49.

    „ Daran ändert dann auch eine Vollzeittätigkeit nichts mehr.“
    Aber mit Vollzeit verdient man mehr und kann sich etwas für‘s Alter zurücklegen, wenn es denn wirklich keine Rente mehr geben sollte, was ich nicht glaube!
    Manche buddeln sich ihr eigenes Grab und merken es noch nicht mal.

  37. 48.

    Also ich hab in den letzten 5 Jahren erlebt, dass mehrere Kollegen (nur Männer) vor dem 60 Lebensjahr stressbedingt verstorben sind. Schlaganfall, Herzinfarkt. Erzählen Sie denen das mal.

  38. 47.

    „ … kann geringere Arbeitzeit zu einer höheren Produktivität, mehr Motivation und weniger Kransein führen.“
    Und weniger Geld und somit weniger Rente, aber versteht einfach nicht jeder!

  39. 46.

    Leider wird es immer weiter in die falsche Richtung gehen und damit wird die Zukunft dieses Landes leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

  40. 45.

    Na hoffentlich sind Sie im Alter auch noch entspannt, denn wenn Sie nicht viel verdienen, bekommen Sie nicht viel Rente und Sie können auch nicht viel sparen, aber soweit denken die meisten ja nicht!

  41. 44.

    Sie haben meine volle Anerkennung. Ihre Generation ist sooo super. Hat immer alles allein geschafft. Gegen alle Widrigkeiten des Lebens. Immer alle in Vollzeit, ohne Unterstützung aus der Familie. Immer mit den gleichen Pendelwegen, wie heute oft üblich. Und immer genug Zeit fürs Kind gehabt. Spielzeit, Lernzeit, Erziehungszeit - war alles nie ein Problem. Und immer eine glückliche Familie. Ich bin fast ein bisschen neidisch auf eine Generation mit so viel Tatendrang.

  42. 43.

    Ja, Sie sind sehr fleißig... und Rentenpunkte sammeln wichtig. Rentenpunkte anderen wegnehmen, die fleißig einzahlen, ist unmoralisch.
    Wie unmoralisch und unsozial ist es, wenn man unter seinen Möglichkeiten bleibt?

  43. 42.

    danke Kasi, sehr schöner Beitrag, wird aber wohl nicht jeder verstehen :-)

  44. 41.

    Danke für den Kommentar Rainer. Mir geht es auch so, 45 Jahre voll gearbeitet, 2 Kinder allein groß gezogen, die trotzdem :-) was geworden sind, und habe nun eine Rente, mit der ich leben kann.

  45. 40.

    Ein 12h-Tag sollte nicht so einfach möglich sein, da das gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt. Vielleicht mal mit dem Arbeitgeber reden, denn selbst 10 Stunden sind laut Gesetz nur unter Auflagen - zeitnaher Ausgleich - möglich. Entweder Sie arbeiten in Bereichen, welche laut Gesetz besondere Regelungen haben und Sie erhalten anderweitigen Zeitausgleich oder Sie lassen sich ausnutzen????

  46. 39.

    "Es muss alles erarbeitet werden,sonst kein Wohlstand."

    Wohlstand definieren viele heute anders als Sie bzw. der Großteil ihrer Generation. Oder anders formuliert: der (materielle) Wohlstand steht nicht mehr über allen. Ich weiß, die deutsche Mentalität ist "zu leben, um zu arbeiten". Deshalb wird (hier) freiwillige Teilzeit als Faulheit und Dekadenz diffamiert. Die Zeiten ändern sich aber. Und nicht zwingendermaßen zum Nachteil Wie z.B. hier schon geschrieben, kann geringere Arbeitzeit zu einer höheren Produktivität, mehr Motivation und weniger Kransein führen.

  47. 38.

    Ich habe seit 3 Jahren eine 4-Tage-Woche. Und immer noch doppelt so viel Geld, wie ich zum Leben brauche. Beste Entscheidung meines Lebens! Sinnvoll genutzte Freizeit ist unbezahlbar.

  48. 36.

    Karla, Sie beschreiben es kurz und knapp! Genau so sehe ich das auch.

  49. 35.

    Danke Kasi,sprichst mir aus der tiefsten Seele.Ich habe 48 Jahre gearbeitet,mit meiner Rente komme ich klar,habe dafür auch hart gearbeitet und immer in Schichten und 40 Stunden die Woche.Diese Gejammer geht bei mir sowas an vorbei.Kind groß gezogen und Frau auch Krankenschwester gewesen.Kind hat studiert und ist was geworden.

  50. 34.

    Das ist ja alles schön und gut.Es soll sich dann aber niemand beschweren wenn die Rente am Ende knapp wird.Es muss alles erarbeitet werden,sonst kein Wohlstand.Und es es muß Harz gearbeitet werden,sonst versinkt Deutschland in die Bedeutungslosigkeit.

  51. 33.

    Vielleicht können wir in der Diskussion alle mal davon wegkommen pauschale Annahmen zu unterstellen. Die Teilzeitquote sagt nichts darüber aus, was Menschen in der verbleibenden Zeit tun. Da werden Angehörige gepflegt, wird sich um Kinder gekümmert, ehrenamtlich engagiert usw. Teilzeit ist nicht gleich Freizeit. Ich beispielsweise engagiere mich ehrenamtlich im Jugendbereich. Ohne diese ehrenamtliche Arbeit könnte der nicht aufrecht erhalten werden. Insgesamt komme ich du trotz Teilzeitjob auf eine 60h Woche. Mal so zum Thema.

  52. 32.

    6h/Tag & 30h/Woche ist das Beste! Mehr Lebenszeit & dafür auf unnötigen Luxus verzichten!

  53. 31.

    Vollzeit Pflege geht auch. Als ABSOLUTE SPITZE ! Ohne Anrufe des Arbeitgebers am Wochenende/freien Tag, ohne Belastungsspitzen, zu denen 2 Leute das zu schaffen haben, was normalerweise 5 leisten !

    Und das alles, während sich gut gelaunte Schwarzafrikaner im Görlie verdingen, die mit voller staatlicher Alimentierung auch noch MEHR in der Tasche haben !

    Ist Solidarität etwa doch ne Einbahnstrasse geworden ? Hier klemmt der Schuh !

    Müll weg bringen, Wagen auffüllen, Fäkalien entsorgen (nach Händewaschen) auch Stullen schmieren, mit FS auch Transfer zur Kita der kinder von Vollzeitkräften (die ansonsten für bestimmte Schichten komplett ausfallen, im ÖD fangen nur in Modellkommunen auch mal welche um 5 oder 6 an))... da gibt es sowas von massiv Entlastungsmöglichkeiten selbst für die unbegabtesten Menschen ! Und wem nutzt es ? Allen Bewohnern und Steuerzahlern ! Der Staat zahlt mehrere Milliarden ARBEITSSTUNDEN (nicht euro) ! ohne Gegenleistung !
    Überlastung TÖTET !

  54. 30.

    Naja, mal auf die Frauen bezogen - diejenigen, die derzeit Teilzeit arbeiten, um sich um die Kinder zu kümmern, sind doch ohnehin in einem Alter, in dem man davon ausgehen muss, dass die gesetzliche Rente so oder so nicht zum Leben reichen wird - so es dann überhaupt noch eine gibt. Daran ändert dann auch eine Vollzeittätigkeit nichts mehr.

  55. 29.

    Aber dann soll die Rente natürlich auch im Alter reichen. Manche haben in der Schule wohl nicht aufgepasst!
    Nix mehr übrig von Solidargemeinschaft, nur noch Egoismus!

  56. 28.

    Genauso habe ich es gerade gedacht, Teilzeit arbeiten und die Gewerkschaften dann für sich „kämpfen“ lassen. So wie es ja jetzt auch ist. Bei dieser Einstellung wundert sich über nüscht mehr …

  57. 27.

    Die Idee ist ja nicht schlecht lässt sich aber in vielen Branchen nicht umsetzen(Pflege, Handel, Gastronomie u.s.w). Dazu kommt nocht der Fachkräfte Magel letzes Jahr 630000 Stellen die durch Fachkräfte in Deutschland nicht besetzt werden konnten.

  58. 26.

    Gibt's schon.
    Nennt sich inzwischen "Bürgergeld".
    Der Stundensatz für "vollen Lohnausgleich" ist sogar mehr als angemessen.
    Also weiter so...

  59. 25.

    Ich habe eine 20 Stunden Woche.
    Gehe einmal pro Woche arbeiten und habe den rest der Woche fre und kann mich um die beschaffung von holz kümmern und arbeite im gemüsegarten.
    Möglich ist dies durch Nachtbereitschaften, die 24 stunden beiinhalten.
    Mehr Geld brauch ich nicht.
    Meine Frau arbeitet nur 11 stunden die Woche.
    Wir sind sehr glücklich und entspannt.

  60. 24.

    Ich arbeite gerne Vollzeit. Damit ich an die, die weniger arbeiten, oft jahrelang ohne erkennbaren Grund, meine Rentenpunkte versteigern oder verschenken kann, bevor irgendwelche „Gender-Pay-Wegnehmer:innen“ noch ungerechter und vor allem unverschämter, abseits jedes Leistungsgedankens, zugreifen. Denn auch die „Brötchen“ müssen nicht für alle Gehälter gleich viel kosten?

  61. 23.

    Super, noch jemand der den Sinn des Lebens mit Faulheit und Müßiggang ausfüllen will.
    Schade das so viele Menschen nicht einfach etwas tun, für eine bessere Welt.

  62. 22.

    „Ich finde keine Vollzeit“
    Hat das etwas mit der Ausbildung zu tun? Umgedreht findet man auch oft als Argument wenn Teilzeit nicht möglich ist.

    „weil ich als Single finanziell sonst nicht über die Runde komme“
    Als Nichtsingle würde bedeuten, dass jemand anderes für Sie mitsorgen soll? Und später die Rente soll dann wer aufstocken? Seien Sie sozialer: Indem Sie nicht „anderen auf der Tasche liegen wollen“. Egal ob Partner oder Gesellschaft.

  63. 21.

    Genauso ist es. Längere Teilzeitarbeitsphasen führen in die Altersarmut. Vorsorge selbst zu treffen ist schwierig bei geringeren Teilzeitverdienst

  64. 20.

    Vollzeit in Pflege und Erziehung ist offensichtlich nicht zu schaffen. Also Teilzeit arbeiten, den Rest der Zeit sich wieder regenerieren und mit wenig Einkommen und wenigst Rente abfinden.

  65. 19.

    Ich würde es mal spätrömische Dekadenz nennen

  66. 18.

    Na vielleicht sollten unsere Wirtschaftsweisen auch nochmal nachrechnen, das ein 8 Std. Arbeitstag oder eine 40 Std. Arbeitswoche in der Realität ganz anders aussieht. Wenn man für seinen Arbeitgeber um 05:00 aufstsehen muss und erst um 17:00 wieder Zuhause ist, ist das für mich ein 12 Std. Arbeitstag und eine 50 Std. Arbeitswoche. Natürlich sind in diesen Zeiten die Vorbereitungszeiten und Fahrtzeiten mit drin, was einfach mal überall ignoriert wird. Sum­ma Sum­ma­rum bleiben einem dann noch 12 Std. Freizeit wo man seinen restlichen Wahnsinn inklusive Ruhezeiten erledigen kann. Es ist auch schon bewiesen worden das Arbeitnehmer mit einer 4 Tage-Woche produktiver und auch motivierter sind. Also her damit, mit der 4 Tage-Woche.

  67. 17.

    Bei einem Teilzeitranking einen Spitzenplatz zu belegen ist jetzt positiv oder negativ? Spitze hört man ja hier zu selten. Vielleicht ist das der Grund, wenigstens einmal Spitze zu sagen oder zu sein ;-(

  68. 16.

    Die Frage ist doch auch: wer macht stattdessen die Arbeit? Ich habe niemanden, den ich mal eben irgendwo hinschicken könnte, und der für mich dort meine Aufträge übernehmen könnte, weil er im gleichen Umfang qualifiziert ist. Also mache ich alles selbst, und habe einschließlich Reisezeiten eher eine Sieben- als eine Vier-Tage-Woche.

  69. 15.

    am besten bei den Pflegpersonal anbieten. Für wenn ( Berufsgruppen)soll sich das wohl lohnen ein Schelm der Böses ahnt.

  70. 14.

    25 Jahre habe ich bei der Post nur in Teilzeit gearbeitet. Unbefristete Anstellung bei 30 Std.WAZ. Und da ich nur des nachts Dienst hatte, hat sich das für mich finanziell auch gelohnt. Aber ich möchte hier insbesondere meinen Riesen Dank an die zuerst vorhandene Postgewerkschaft u.später Verdi ausloben. Ohne die Jahrelange tatkräftige Unterstützung und den Arbeitskampf wären wir nicht da wo wir jetzt stehen. Einen vernünftigen Mindestlohn und verbesserte Arbeitszeiten und Bedingungen.

  71. 13.

    Aber ob das so freiwillig mit der Teilzeit ist? Ich bin gerade arbeitssuchend und ich brauche dringend eine 40 Stunden Woche weil ich als Single finanziell sonst nicht über die Runde komme. Es gibt massenhaft Arbeit ja, aber überall wird höchstens 30 Stunden angeboten also teilzeit und damit komme ich finanziell einfach nicht über die. Runden. Ich finde einfach keine Vollzeitarbeit

  72. 12.

    Ich bin für die null Tagewoche bei vollem Lohnausgleich!

  73. 11.

    Wenn überall Fachkräftemangel herrscht eine vier Tage Woche???
    An drei Tagen bitte nicht mehr krank werden, oder Zahnschmerzen haben. Länger auf die neue Heizung warten?
    Oder mehr Zeit für einen zweit und dritt Job weil das Geld nicht mehr reicht?

  74. 10.

    Habe selber in teilzeit gearbeitet. War nicht so gut. Das merkt man dann an der Rentenzahlung. Zum Leben zu wenig. Zum Sterben zu viel. Oder so ähnlich. Hätte voll arbeiten können. Aber als Pflegekraft fehlte mir die kraft

  75. 9.

    Freiwillige Teilzeitarbeit muß man sich auch leisten können. Mir kommt in diesen Beiträgen der Bezug zur Rente zu kurz. Mit Teilzeitarbeit ist häufig auch Altersarmut vorprogrammiert. Sollte man rechtzeitig vorsorgen.

  76. 8.

    Und wieviele Frauen arbeiten gar nicht, sind auch nicht arbeitslos gemeldet--sind also "typische" Hausfrauen?
    Wieviele Männer sind Hausmänner?

    Wieviele dieser Haushalte erhalten Geldleistungen, weil 1 Gehalt nicht ausreicht?
    Wieviele davon haben bezüglich Heizungsaustauschpflicht/erhöhte Mieten Vorteile, weil arbeitsfähige Ehepaare mit einem Gehalt vom Staat besonders beschützt werden?

  77. 7.

    Wie kommen die Menschen mit Ihrem Gehalt klar, um das Leben zu finanzieren?
    Das wirkt sich ja auch später auf die Rente aus.
    Meine Rente nach 50 Arbeitsjahren (immer Vollbeschäftigung) ist doch sehr mäßig ausgefallen, so daß ich weiterhin arbeite.

  78. 6.

    Früher hat man auch viel und voll gearbeitet, weil man später eine gute Rente haben wollte.
    Jetzt wissen viele, dass sie selbst bei Vollzeit keine guten Rentenerwartungen haben und planen mit Sozialleistungen im Alter.
    Denn selbst wenn jemand 40 Jahre überhaupt nicht arbeitet, bekommt ja im Alter alle Annehmlichkeiten des Bürgergeldes.
    Miete, 500€ und die Möglichkeit noch einen 400-Job zu machen.
    Die Arbeiter hingegen müssen ihre Rente komplett selbst erwirtschaften.
    Bei solchen extremen Ungerechtigkeiten muss man sich nicht mehr wundern, dass Leute die Vollzeitarbeit verweigern.

  79. 5.

    Teilzeitarbeir ist entweder ein Luxus für die die gut verdienen oder ein notwendiges Übel weil man die Rest Zeit für Kinder und Pflege benötigt Oder weil man keine anderen Jobs findet .

  80. 4.

    Was teilweise bei den Kitas passiert, ist für Frauen auch eine Zumutung.
    Bei einer Bekannten müssen alle Kinder um 15:30Uhr abgeholt werden.
    Ich kenne es noch aus der DDR, wo die Kita bis 18:00Uhr geöffnet war (zumindest bei uns).
    Man kann ja als Mutter mit Kind gar keinen 8h-Job machen.

  81. 3.

    Sie haben zwei wichtigen Gründe für Teilzeit vergessen zu nennen: es gibt viele Jobs, oft im sozialen Bereich, in denen fast nur Teilzeitverträge gemacht werden. Und es gibt Jobs, die körperlich so anstrengend sind, dass man in ihnen kaum Vollzeit arbeiten könnte.

  82. 2.

    Ein sehr interessanter Beitrag.
    Vor allem die tolle Grafik mit den Berufen.
    Allerdings gibt es noch andere Gründe für Teilzeit, die man auch immer wieder bei Freunden und Bekannten hört.
    1. "Corona hat mir die Augen geöffnet."
    2. "Ich möchte mich nicht mehr kaputtarbeiten."
    3. "Ich möchte nicht mehr so viel Steuern und Sozialabgaben zahlen."
    Für viele lohnt sich auch die Vollzeitarbeit im Grunde nicht, weil das Brutto zwar deutlich steigt - aber das netto nur wenig. Würde man den Menschen mehr Netto vom Brutto lassen, würden sie auch wieder mehr Vollzeit arbeiten.

  83. 1.

    Interessant, dass Teilzeitarbeit überwiegend mit familiären Verpflichtungen und Carearbeit begründet wird. Das ist ziemlich einseitig und bildet kaum die ganze Wahrheit ab.

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