Insolvenz abgewendet - Bauprojekt am Ku'damm Karree kann offenbar weitergehen
Seit Monaten wird auf der Baustelle am früheren Ku'damm Karree nicht mehr gearbeitet, eine Insolvenz wurde befürchtet. Doch ein Gerichtstermin in Luxemburg wurde kurzfristig abgesagt. Erleichterung herrscht auch bei den Ku'damm-Bühnen.
Das Bauprojekt am "Ku'damm Karree" kann offenbar weitergehen. Nach rbb-Informationen ist eine Insolvenz zunächst abgewendet. Ein Gerichtstermin, der dazu am Freitag in Luxemburg stattfinden sollte, ist kurzfristig abgesagt worden.
Den Antrag hatte die Versicherungsgruppe HUK-Coburg gestellt, jetzt aber wieder zurückgezogen. Das Versicherungsunternehmen ist an einer Kapitalgesellschaft beteiligt, die zur Investoren-Gruppe gehört.
Seit Monaten wird an der Baustelle nicht mehr gearbeitet
Auch die Firma, die für den Rohbau verantwortlich ist, teilte auf rbb-Anfrage mit, sie sei finanziell abgesichert.
Der Geschäftsführer der Ku'damm-Bühnen, Martin Woelffer, sagte dem rbb, er sei froh darüber, dass der größte Schaden abgewendet werden konnte. Sein Theater "Komödie am Kurfürstendamm" ist derzeit am Potsdamer Platz im Berlinale-Palast untergebracht. Woelffer hofft, bald wieder an den Kurfürstendamm zurückzuziehen.
Woelffer erklärte, der bedanke sich bei Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo (beide CDU) für deren "Unterstützung und Verhandlungsgeschick". Er nannte die Abwendung der Insolvenz "ein Etappenziel": "Ich zähle jetzt darauf, dass sich auf der Baustelle am Kurfürstendamm bald wieder etwas bewegt."
Unklarheit über Zeitplan für den Bauabschluss
Seit Monaten wird an der Baustelle des ehemaligen Kudamm-Karrees nicht mehr gearbeitet. Geplant war, dass die Komödie in den Keller des sanierten Hochhauses einzieht. Wann die Bauarbeiten weitergehen und bis wann sie abgeschlossen werden sollen, ist aber unklar.
Das "Ku'damm-Karree" ist ein besonderer Fall: Sieben Mal wurde das Projekt bereits verkauft. Zum letzten Mal vor zwei Jahren von der Firma Aggregate, die den Gebäude-Komplex in "Fürst" umbenannt hat - ein Mega-Deal für 1,02 Milliarden Euro.
Sendung: rbb24 Inforadio, 22.09.2023, 14:20 Uhr