Offizieller Erntestart in Brandenburg - Landwirte rechnen mit unterdurchschnittlicher Getreideernte

Mi 03.07.24 | 15:14 Uhr
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Ehepaar Häusler, Henrik Wendorff und Thomas Göbel stehen auf einem Feld vor einem gelben Mähdrescher (Foto: rbb/Schilka)
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Video: rbb um 13 Uhr | 03.07.2024 | Markus Reher | Bild: rbb/Schilka

Brandenburgs Bauern blicken mit gemischten Gefühlen auf die diesjährige Getreideerntesaison. Darüber informierte am Mittwoch der Landesbauernverband beim offiziellen Start der Getreideernte in Calau (Oberspreewald-Lausitz). Bauernpräsident Henrik Wendorff sprach von Erwartungen unter dem Durchschnitt.

Die erste Getreidekultur, die Wintergerste, sei landesweit schon zur Hälfte eingefahren. "In einem Durchschnittsjahr ernten wir in Brandenburg circa 2,3 Millionen Tonnen Getreide", so Wendorff. In diesem Jahr werde der gesamte Getreideertrag etwas geringer ausfallen, "mit geschätzten 2,1 Millionen Tonnen". Damit seien die Landwirte "vielleicht nicht ganz" zufrieden, so der Bauernpräsident.

Weniger Getreidefläche

Die geringere Ernte begründete Wendorff mit dem teils extremen Wetter der vergangenen Monate. Starkregenereignisse und harte Spätfröste im Frühjahr haben laut Verband auch Brandenburgs Getreidekulturen geschädigt. Die Bauern würden sich für die Ernte 25 Grad und keinen Regen wünschen, so Wendorff.

Nach der Wintergerste wird als nächstes Raps, Roggen und zum Schluss der Winterweizen geerntet. "Wir hoffen natürlich, dass uns die Hauptanbaukultur der Brandenburger Getreidearten, der Winterweizen, einen guten Ertrag bringt", so Wendorff. Er hoffe auch, dass dieser Qualität bringe. Es sei aber schwierig, eine generelle Prognose für das ganze Land abzugeben, weil es in Brandenburg regional große Unterschiede gebe.

Getreide wird in Brandenburg auf rund 470.000 Hektar angebaut. Die Fläche ist das fünfte Jahr in Folge gesunken.

Sendung: rbb um 13 Uhr, 03.07.2024, 13:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Hä? In meinem Supermarkt gibts fast ausschließlich Ware aus dem Ausland! Und natürlich überteuert! Und zudem nicht immer guter Qualität! Also was schwätzen Sie da?

  2. 7.

    Und jährlich grüßt das Murmeltier.. Dafür ist ein Verband, für welche Branche auch immer, da....

  3. 6.

    Will der Bauernverband damit sagen, daß dieses Jahr zu kalt und zu naß ist?

  4. 5.

    "Die Fläche ist das fünfte Jahr in Folge gesunken." Wäre nicht Vergleich von Hektarerträgen sinnvoller deswegen, als Vergleich von Gesamterträgen?

  5. 4.

    Und wie bei jedem Artikel zu irgendeiner natürlich katastrophalen Ernte (die man ja nicht einholt, weil man demonstriert). 140.000 EUR pro Bauernfamilie nach allem Abzug, davon die Hälfte EU-/D-Subventionen. Bei einem noch billigen migr. Händler 100 g (JA, sooo ausgepreist) Bell. Spargel 1,59 - ein Passant 'Eine Stange wiegt 64 g, habs gewogen, das die Kirschen noch nicht einzeln verkauft werden' 'kommt nächstes Jahr' meinte ich -nun evtl. dieses Jahr am Korn - dem lüten - Prost Mahlzeit - und das komische ist ,-( ) - alle wollen, das die Preise stabil bleiben, nur die eigenen nicht

  6. 3.

    Oder sie behalten ihre 10€ (oder vielleicht mehr), damit sie nicht, notgedrungen, im Ausland einkaufen müssen und regional einkaufen können.

  7. 2.

    Weniger Fläche, weniger Ernte.
    Starkregen soll schuld sein.
    Was verstehe ich nicht?

  8. 1.

    dann schlage ich vor eine finanzielle Unterstützungsaktion im Internet zu starten, wo jeder etwas spenden kann. So ab 10,-E. Damit unsere Landwirte nicht an Hunger leiden müssen.

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