Verträge enden - Lindner-Hotel in Cottbus stellt Betrieb zum Ende des Jahres ein

Fr 30.08.24 | 16:26 Uhr
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Symbolbild: Lobby Front Desk im Lindner Hotel Cottbus. (Quelle: World of Hyatt)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.08.2024 | Nachrichten | Bild: World of Hyatt

Das Linder-Congress-Hotel in Cottbus stellt seinen Betrieb zum 31. Dezember ein. Das hat der Pressekontakt der Hotelgruppe, Birgit Görtz von der DZ-CON GmbH, dem rbb am Freitag bestätigt. Grund dafür seien auslaufende Verträge. Zuerst hatte "Niederlausitz aktuell" berichtet.

Laut Görtz endet der Managementvertrag zwischen der Lindner-Hotel-Group als Betriebsführer und der Spree-Galerie-Hotelbetriebsgesellschaft als Betriebsinhaber. Ursache dafür ist demnach das auslaufende Vertragsverhältnis zwischen dem Betriebsinhaber und dem Eigentümer der Immobilie.

Rund 50 Mitarbeiter sind demnach betroffen - sie seien beim Betriebsinhaber angestellt, nicht bei der Lindner-Group. Sie wurden bei einer Mitarbeitendenversammlung über die Entwicklung informiert, wie es hieß.

Cottbus fürchtet um Veranstaltungs-Standort

Der Eigentümer der Immobilie habe derweil vor, das Gebäude kernzusanieren. Das teilte der Centermanager der daneben liegenden Spree-Galerie, Jörn Hübner, dem rbb mit. Galerie und Hotelgebäude haben denselben Eigentümer. Laut Hübner soll die Immobilie im Jahr 2026 wieder als Hotel genutzt werden.

Die Stadt befürchtet, dass die Schließung des Hotels die Bemühungen vieler Partner für Cottbus als Standort für Messen, Kongresse und andere Veranstaltungen ausbremsen könnte. "Die Cottbuser Innenstadt und speziell die Spree-Galerie muss ein attraktiver Hotelstandort bleiben", fordern der Stadtmarketingverband Cottbus e.V., die Congress, Messe und Touristik GmbH (CMT) und der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick laut einer Mitteilung der Stadt. Sie fordern eine detailliertere Auskunft des Eigentümers über die Pläne rund um das Hotelgebäude.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.08.2024, 19:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Richtig. Und es wird bei der Stadt und s.g. Unternehmerverbänden von Tourismus halluziniert. Cottbus ist kein Tourismus Standort und wird’s auch mit einem Ostsee nicht. Hotels brauchen nunmal Übernachtungen, keine Tagesgäste. Und abwarten, was 2026 passiert. Vgl. SpieleMax.

  2. 14.

    Ich glaube schon, dass Sie das ganz gut eingeschätzt haben.
    Habe vorsichtshalber noch mal Ihre posts gelesen. - Und, ja, irgendwie eine Ergänzung dazu. Auch wenn kernsaniert wird (klar, irgendwann ist auch mal die Haustechnik dran) und das Hotel bleibt/bliebe - ist es eine Herausfordeung für den Betreiber. Baumaßnahmen plus Haustechnik - das sind schon mal Summen.
    Aber, und da bin ich wieder bei Ihnen, obwohl so manche Stadt über Städtebaumittel, Veranstaltungen mit Modellcharakter oder sonstige Förderfonds 'entwickelt' (ha,ha)wurde, in CB und Umgebung wird halt (gern?) gemeckert. Es fällt eben auf!

  3. 12.

    Wenn der Eigentümer ein ausgelaufenen Vertrag nicht verlängert, dann muss auch der Betriebsinhaber sein Betrieb einstellen, und seine Angestellten entlassen, da ist eine Kündigungsschutzklage zwecklos.

    Übrigens, hier ein Beispiel einer heutzutage nicht unüblicher "Verschachtellung", da gibt an ein Objekt das einen Eigentümer hat, dieser hat einen befristeten Vertrag mit einen Betriebsführer geschlossen, und dieser hat seinerseits einen befristeten Vertrag mit einem Betriebsinhaber. abgeschlossen.

  4. 11.

    Na, mit Zwang, das wird das eher nichts. Aber eine motovierte Belegschaft sollte selber überlegen, was geht oder nicht ...ist. Ein Team auf Management-Ebene, das was drauf hat, wird mit Sicherheit kluge Entscheidungen treffen. Gerade die Hotellerie muss sehr komplex 'in die Runde schauen" (können). Es haben schon ganz andere Hotels geschlossen. Und trotzdem, gibt es weiterhin Hotels u. die mit einem Hotel verbundenen Ausbildungsberufe. Leute mit Bestnoten während der Ausbildung oder im Abschluss ebenfalls, das sind wirkliche Macher bereits in jungen Jahren. Die Crew ist da eine, aber viele facts in der Umgebung 'spielen mit'. Und Sie können glauben, dass das alles knallhartes Durchrechnen ist. Denn auch ein Hotel muss heute im Bereich der Energie-/Wasserverbräuche u. Alltagsabläufe im Haus etc wirklich rechnen/durchorganisiert sein. Und trotzdem - ist das nicht alles! Die große Unbekannte sind immer die Gäste! Stelle ich mir, trotz d.Theaters z.B. schwierig vor.

  5. 10.

    Stimmt, Senden und Empfangen. Leider !
    Na, ja, so ein Hotel hat neben "zweifellos Geld in den Augen" / vermutl. Grundstücksgeschichten? - keine Ahnung (!) -- auch feine Antennen, die das Flair der Stadt und Umgebung 'taxieren'. Aber Hänschen Klein will einfache Wort - hülsen. Ist eben alles sehr anstrengend.....Die Mitarbeiter sollten sich beraten, die sind ja nicht doof - oder? Haben alle einen Berufsabschluss, keiner dabei, der da im Hotelmanagement einen IHK-Abschluss hat? Schafft euch eure eigenen Arbeitsplätze! Muss ja nicht die City sein!
    Das spielt darauf an, dass der(Aubildungs)beruf Hotelmanagement mit IHK-Abschluss eine sehr gediegene Profession ist. Klein Hänschen o. Kl.Lieschen werden es wohl nicht schaffen, aber ein toll motivierter Jugendlicher m. den entspr. --auch Fremdsprachenkenntn. -- schon! So einer ist mit 5 Jahren Berufserfahrung schon aufgestellt genug, die Hotelleitung mit Team zu übernehmen - selbst bereits erlebt! Kommt auf das Team an u. ihn/sie!

  6. 9.

    Die Stadt ist ja lustig. Fordern ist immer einfach. Das Hotel schließt, wird kernsaniert und öffnet 2026 wieder. Der Plan steht im Artikel, was will die Stadt wissen? Sie kann gerne mal andere Hoteliers anfragen und Standortförserung betreiben, aber es kann niemand gezwungen werden, ein Hotel zu betreiben.

  7. 8.

    Ich hoffe, der Termin mit einem Anwalt für Arbeitsrecht ist bereits gemacht, und Sie reichen fristgerecht Kündigungsschutzklage ein?

  8. 7.

    Entschuldigung, aber trotz mehrfachen Lesens verstehe ich Ihren Kommentar nicht. Was möchten Sie uns sagen?

  9. 6.

    Na, ja, so ein Hotel hat neben "zweifellos Geld in den Augen" / vermutl. Grundstücksgeschichten? - keine Ahnung (!) -- auch feine Antennen, die das Flair der Stadt und Umgebung aus'taxieren'.
    Aber Hänschen Klein will einfache Wort - hülsen. Ist eben alles sehr anstrengend......
    Die Mitarbeiter sollten sich beraten, die sind ja nicht doof - oder? Habe alle einen Berufsabschluss, keiner dabei, der im ist da Hotelmanagement einen IHK-Abschluss hat? Schafft euch eure eigenen Arbeitsplätze! Muss ja nicht die City sein!

  10. 5.

    Allerdings, ich würde mal Gewerkschaft kontaktieren und fragen, was es für Möglichkeiten der Arbeitnehmer gibt. Nicht einfach kampflos aufgeben.

  11. 4.

    Sorry, aber als Ostler hat man seit der Wiedervereinigung welche Ansprüche?
    Hat Jemand eine Idee,
    wie man heutzutage in Brandenburg bzw. den Ex-DDR-Gebieten seine Enttäuschung und Frust deutlich machen könnte?

  12. 3.

    "Sie fordern eine detailliertere Auskunft des Eigentümers über die Pläne rund um das Hotelgebäude." mit welchen Recht?
    Wem gehört es - dem Betriebsinhaber oder dem Eigentümer der Immobilie?
    Das Thema MORAL ist doch (besonders im OSTEN) seit 03.10.1990 eh vorbei.

  13. 2.

    Fast 30 Jahre dort gearbeitet, am Mittwoch die Kündigung bekommen,ohne Abfindung. Das ist doch beschämend das man die Mitarbeiter nicht anbietet später dort wieder zu arbeiten

  14. 1.

    Jede Wette - am Ende wird es umgewidmet für Flüchtlinge und die Besitzer verdienen daran wesentlich mehr als an Hotelgäste.

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