Streit um Tarifvertrag - 2.000 Kita-Beschäftigte demonstrieren in Berlin - unbefristeter Streik möglich

Do 19.09.24 | 15:17 Uhr
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Menschen nehmen am 19.09.2024 an einer Kundgebung der Gewerkschaften GEW und Verdi zu einem eintägigem Warnstreik in den Kita-Eigenbetrieben des Landes Berlin vor dem Roten Rathaus teil. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
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Video: rbb24 Abendschau| 19.09.2024 | Axel Walter | Bild: dpa/Fabian Sommer

In Berlin haben am Donnerstag erneut zahlreiche Beschäftigte städtischer Kitas gestreikt. Dazu aufgerufen hatten die Gewerkschaften GEW und Verdi. Zu einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus kamen einem Verdi-Sprecher zufolge etwa 2.000 Menschen.

Die Gewerkschaften fordern einen Tarifvertrag über bessere Arbeitsbedingungen für die Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Bisher hat der Senat Verhandlungen dazu verweigert. In dem Konflikt könnte es ab nächster Woche zu unbefristeten Streiks kommen - am heutigen Donnerstag endet eine entsprechende Urabstimmung unter den Gewerkschaftern.

Das Ergebnis soll am Freitagmorgen verkündet werden. Bekommen die Gewerkschaften eine Mehrheit von 75 Prozent und gibt es keine Lösung für den Konflikt, drohen wochenlange erhebliche Beeinträchtigungen bei der Kinderbetreuung.

Wegner hat Tarifvertragsverhandlungen ausgeschlossen

Von einem unbefristeten Streik betroffen wären die knapp 300 Kitas der Berliner Eigenbetriebe, in denen rund 35.000 Kinder betreut werden. Insgesamt gibt es in Berlin laut Bildungsverwaltung rund 2.900 Kitas, die oft von freien Trägern betrieben werden.

Nach der Bekanntgabe des Urabstimmungsergebnisses am Freitag ist ein Treffen zwischen Gewerkschaftsvertretern, Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Finanzsenator Stefan Evers (beide CDU) geplant.

Der Senat will einen sogenannten Entlastungstarifvertrag nicht aushandeln, weil er davon ausgeht, dass Berlin dann aus der Tarifgemeinschaft der Länder rausgeworfen wird. "Wir werden nicht in Tarifverhandlungen gehen", sagte kürzlich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Gewerkschaften wollen Entlastung bei der Arbeit

Verdi und GEW fordern tarifvertragliche Vereinbarungen, um die Belastung in den Kitas zu verringern. Unter anderem sollen Regelungen zur Gruppengröße, zum Ausgleich von Belastungen und für eine bessere Ausbildung festgehalten werden.

Laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg wurden mit Stichtag 1. März 169.449 Kinder in Berliner Kitas betreut. Die Zahl ist damit zum ersten Mal seit Jahren wieder gesunken. Ein Jahr zuvor waren es noch 171.686 Kinder. 2015 wurden 146.583 Kinder in Berliner Kitas betreut.

Ein Grund für die Entwicklung könnte die Zahl der Geburten in den vergangenen Jahren sein. Wurden 2021 in Berlin noch 39.168 Kinder lebend geboren, waren es 2023 nur noch 34.120.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.09.2024, 19:30 Uhr

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58 Kommentare

  1. 58.

    Also so mancher Kommentar hier macht sprachlos: ich bin den Erzieherinnen so dankbar, dass sie die Situation in unseren Kitas und auch die meines Kindes nicht achselzuckend hinnehmen oder gehen oder innerlich demotiviert Dienst nach Vorschrift machen... Ganz im Gegenteil viele bemühen sich sehr, betreuen immer wieder allein viel zu große Gruppen (was Stress und Risiken birgt und keine Lösung ist), um weitere Schließungen im Regelbetrieb der Erkältungszeit wg fehlender Personalreserven zu vermeiden. Ich war im letzten Jahr 1 Tag in unserer Gruppe hospitieren. Es ist laut, es ist ein ständiges Zerreißen zwischen dringenden Tätigkeiten und am Ende stehen Eltern, die ihre verständliche Unzufriedenheit auch oft bei den Fachkräften abwerfen, statt die politisch Verantwortlichen unter Druck zu setzen. Bequem ist bei diesem Job nicht nicht mal das schlechte Gewissen Ende eines Tages - wer so etwas schreibt, hat von der Realität schlicht keine Ahnung. #bildungstattaufbewahrung

  2. 57.

    Ahnungslos und ohne eigene Erfahrungen? Die Instabilität in den Kitas ist seit Corona Normalzustand für Eltern. Mal graduell besser, mal schlechter - letztlich und mal ab davon, dass ich mich als vollzeitarbeitende Mama schlichtweg nicht auf die Betreuung verlassen kann (früher ab Erkältungssaison, heute nahezu das ganze Jahr) - von Bildung kann man in den Eigenbetriebskitas nur träumen. Das zeigen diverse Studien zur Situation in den Kitas und letztlich auch die Bildungsreports aus den Grundschulen. Sowas kommt von sowas... Natürlich ist es bei den freien Trägern grundsätzlich eben auch nicht besser. Deshalb ist jede Verbesserung in der Branche, eine Verbesserung für aller Pädagoginnen. Es gibt ja auch etliche Grußbotschaften... die freien sind nur oft nicht organisiert. Ein besserer Betreuungsschlüssel kommt unseren Kindern direkt zu Gute (Stabilitätspuffer und ernsthafte Förderung) und ist jeden Protest wert!

    Kann man lethargisch hinnehmen oder gegen diesen Wahnsinn protestieren!

  3. 56.

    „ Wenn ich mich zu schlecht bezahlt fühle, muss ich mir vielleicht auch irgendwann einen neuen Arbeitgeber suchen anstatt dafür zu streiken, …“
    Ja, früher war das so üblich, heute geht man aus bequemlichkeitsgründen den Weg des geringsten Wiederstandes!

  4. 55.

    Solche Ansammlung von Stereotypen ist einer sachlichen Diskussion nicht zuträglich. Sie zeigen mir zumindest, wie man so leicht auf falsche Schlüsse kommt. Und sich noch tiefer in den Vorurteilen einnistet.

  5. 54.

    Und wieder: Weniger Kinder = weniger Erzieher. Das haben "Quoten" so an sich. Der Wechsel zu einem privaten Träger kann das Problem der Streiks ungehen, das Grundproblem der Vorgaben für die Kitas und damit der Finanzierung ist bei allen gleich. Nur wird es bei privaten Trägern mit Zuschlägen vielleicht noch etwas kaschiert. Ich bin sicher, dass der Senat auf die Träger zugehen wird, in einer Form, von der am Ende alle Träger profitieren. Auch wenn sich die freien Träger gerade viel zu ruhig verhalten.

  6. 53.

    Ein weiterer Beitrag, der sich unter dem Deckmantel der Anonymität keiner menschenfeindlichen Äußerungen scheut. Schade, dass solche Ausfälle jegliche sachliche Diskussion in den Hintergrund treten lassen. Und wieder mal der Hinweis an den rbb: Mit Registrierungspflicht könnte man solche Auswüchse schon eindämmen.

  7. 52.

    Der Bürgermeister Wegner war auf dem vorletzten Sommerfest unseres Kita Trägers. Er hat in seiner Rede viel erzählt dass er weiß was wir alles leisten und Verständnis gezeigt was die vielfältigen Probleme und Herausforderungen angeht. Er wollte sich aktiv für Verbesserungen einsetzen . Es gab erstaunlich wenig Applaus für seine Rede. Jeder wusste wohl dass das nur heiße Luft war, und vielleicht das Manuskript gleich in der Rundablage verschwand. Und heute hört sich das ja auch alles ganz anders an was von seinen Leuten im Senat so gesagt wird. Schade dass diese Rede kaum jemand heute kennt!

  8. 51.

    Aber klar doch, wenn es da welche gibt, die in "städtischen Kitas" eine nahezu 1 zu 1 Betreuung/Erziehung wünschen, sollten die sich eher einer Nanny bzw. Tagesmutter zuwenden.
    Oder eben halt bei den privaten Trägern.
    Wenn ein "Poster" seinen Nachwuchs in den besten Händen zu wissen haben will, muss es halt auch das nötige Geld bereithalten.
    Nur traurig empfinde ich, wie "Poster" der Erziehung des Nachwuchses abzuwimmeln beabsichtigt.
    Schade das Zweijährige gegenwärtig nur bedingt mit nem eigenen IPhone ruhig zu stellen sind, und dann auch noch das mit dem ständigen Füttern. Im Internet sah das alles ganz anders aus mit sowas wie Nachwuchs.

  9. 50.

    Ich habe noch nicht verstanden, womit der Sonderbedarf der Verdi-Kitas in Berlin begründet wird.

  10. 49.

    Die Eigenbetriebe zeigen, was für ein schlechter Arbeitgeber die Berliner Verwaltung ist. Sie lassen ihre Beschäftigten hängen und riskieren Kitaschließungen. Statt Lösungen im Sinne der Kinder, Eltern und engagierten Mitarbeitenden, äußert derCDU geführte Senat "geht nicht" und "die anderen sind Schuld". Die fehlen Einnahmen durch Kitawechsel werden bei anderen sozialen Projekten abgezogen... Schlechter geht es nicht!

  11. 48.

    Die Eigenbetriebe zeigen, was für ein schlechter Arbeitgeber die Berliner Verwaltung ist. Sie lassen ihre Beschäftigten hängen und riskieren Kitaschließungen. Statt Lösungen im Sinne der Kinder, Eltern und engagierten Mitarbeitenden, äußert derCDU geführte Senat "geht nicht" und "die anderen sind Schuld". Die fehlen Einnahmen durch Kitawechsel werden bei anderen sozialen Projekten abgezogen... Schlechter geht es nicht!

  12. 47.

    „Wirtschaftlichkeit völlig ignorieren.“

    Die „Wirtschaftlichkeit“ früh beginnender Bildung ist durch diverse Studien, auch im Bereich der Resilienzforschung, längst bewiesen.
    Um Gehaltserhöhungen geht es gar nicht. Einzig um bessere Arbeitsbedingungen in der pädagogischen Arbeit. Wundern Sie sich jedoch nicht, wenn „schlecht bezahlte Erzieher“ bedingt der Arbeitsbedingungen ihr eigenes Ding entwickeln und unter Umständen Ihre „städtische Kita“ verlassen.
    Ob ebenso ein Kitawechsel den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Eltern möglich wäre, bleibt dahingestellt. Eher sehr unwahrscheinlich.

  13. 46.

    Und da wundert man sich, dass die Eltern ihre Kindern von den Eigenbetrieben abziehen und sie zu den freien Trägern wechseln. Auf die Kitas der Stadt bzw. Ihre Erzieherinnen ist kein Verlass mehr. Man beachte auch den letzten Absatz. Wenn der Trend der Kinderzahlen so weitergeht, ist es egal ob die Erzieherinnen streiken oder nicht. Wenn keine Kinder und Eltern mehr auf sie angewiesen sind. So schießt man sich ins eigene Bein.

  14. 45.

    Antwort auf "Birgit Ludwig " vom Donnerstag, 19.09.2024 | 10:26 Uhr
    "Es geht nicht um mehr Geld sondern um eine bessere Personalausstattung." Der Mehrbedarf an Personal kann aber durch die Streiks auch nicht herbeigezaubert werden. Mögliche Nachwuchserzieher winken dankend ab, wenn sie von ihrem Wunschberuf nur Negatives hören und lesen, woher soll denn da Motivation kommen? Es war vor kurzem schon hier zu lesen, dass viele Eltern sich private Kitas suchen, so löst sich das Problem von selbst: weniger Kinder = besserer Personalschlüssel.

  15. 44.

    Ha, ein Großteil der gegenwärtigen Gesellschaft wäre ohne dem Großteil des gegenwärtigen Nachwuchses (Generation Z) um einiges besser dran.
    Unabhängig von der Lebensmittelverschwendung und dem Methan- und Kohlendioxid-Ausstoß sind viele nur unnütze, überschätzte Biomasse.
    Können nicht mal mehr einen Stift halten oder können beim Einkaufen Kopfrechnen.
    Erbärmlich was da manche Erzeugenen da zulassen.

  16. 43.

    Wieder mal ein Streik bei dem Angestellte ihren Willen durchsetzen möchten und die Wirtschaftlichkeit völlig ignorieren. Wenn ich mich zu schlecht bezahlt fühle, muss ich mir vielleicht auch irgendwann einen neuen Arbeitgeber suchen anstatt dafür zu streiken, dass perspektivisch einfach weniger Kollegen rechts und links da sein werden.
    Mit diesem Verhalten richtet ihr die städtischen Kitas zugrunde.
    In unserer städtischen Kita sind bereits viele Familien gegangen...

  17. 42.

    Wie wäre es, der KI den Bildungs- und Erziehungsauftrag zu überlassen?
    Statt ständig Erzieher mit Kaffeetassen, sich auf Sitzmöbeln sonnend oder anderweitig ausruhend ansehen zu müssen. Im Reparaturfall kommt der Techniker vorbei. Was dann den sehr emphatischen, programmierbaren und selbstfahrenden neuen Kollegen zum Nutzen kommt.
    Hätte was von „Schöne neue Welt“.

  18. 41.

    In der DDR hatten die Kinder nicht bis 5 Jahren eine Windel, verschiedenste Allergien bzw Unverträglichkeiten. Und auch die Eltern hatten nicht 1000 Wünsche. Jeden Tag gibt es unterschiedliche Forderungen der Eltern z.B die Jacke, wenn wir in den Garten gehen und die andere beim Spaziergang, zum Frühstück Cornflakes nur 1cm Höhe einfüllen und dann Milch nur 0.5 cm, zum Mittag bitte nicht den Rotkohl, der färbt schließlich so.
    Und am liebsten sind mir die Kinder, die ihr Essen nur to go kennen und mit IPhone in die Einrichtung gebracht werden etc.

    Also, wer möchte kann meine Stelle gerne übernehmen.

  19. 40.

    Also die Erzieher haben dies in den 70 und 80 Jahren hervorragend gemacht in einer Gruppe mit 25-30 Kindern. Die Erziehung sollte größtenteils von den Eltern kommen und nicht von den pädagogischen Fachkräften. Aber die Leute haben sich heute leider verändert und überlassen es andere.

  20. 39.

    Mag sein. Aber haben Sie nun eine Meinung zum Thema? Wo Sie ja anderen "Bildungsferne" attestieren.

  21. 38.

    Wenn ich so ein Kommentar schon lese...nicht belastbar!
    Das kann nur jemand sagen der kein plan hat was eine pädagogische Fachlraft alles leisten muss.

  22. 37.

    Volle Solidarität, auch wenn es ein unbefristeter Streik wird!

  23. 36.

    Dann sollte man das Kommentieren halt doch nicht der KI überlassen.
    Wobei, dem Nachwuchs würde das sicher besser tun.

  24. 35.

    Was genau macht eigentlich unsere Gesellschaft ohne Nachwuchs? Ihr Kommentar ist wahrlich sonderbar.

  25. 34.

    Dann sollte man das Kommentieren halt doch nicht der KI überlassen.
    Wobei, dem Nachwuchs würde das sicher besser tun.

  26. 32.

    Ich denke, Sie haben meinen Post nicht verstanden. Für den Kontext ist vermutl. auch die von mir kommentierte Meinung wichtig. Dennoch interessiert mich, wie Sie nun die Thematik "Kita" sehen.

    (... vor dem Hintergrund der von Ihnen mit "überfordert", "bildungsfern" -vorgenommenen - und möglicherweise auf Unverständnis beruhenden - Einschätzung)

  27. 31.

    Ich habe bisher vom Senat keine Aussage vernommen, warum nicht beispielsweise ein Ergänzungs-TV möglich sein soll. - Darum
    Warum die Festlegung der Betreuungsquote nicht einfach über das Landes-KitaFöG geändert wird. - Darum
    Hier mauert m. E. vor allem die Gegenseite. - Falsch, oder welche Definition hat mauern
    Das wird nur medial wenig beachtet. - was auch richtig ist

  28. 30.

    Das hört sich ja sonderbar an. Vielleicht dem Nachwuchs selber was beibringen und erziehen und das nichtalleine der Verwahrstation und Angestellten überlassen. Oder wozu wurde der Nachwuchs angeschafft, als private Notration?

  29. 29.

    "Ich kann mir das als Elternteil nicht im Ansatz vorstellen" - dann mach es doch nicht!
    Und in "Verwahrung" geben, wohl mit dem eigenen Nachwuchs überfordert und erzieherisch nicht in der Lage, oder gar Bildungsfern.
    Aber dadurch sehe ich die Problematik Kita irgendwie ganz neu.

  30. 28.

    "Ich kann mir das als Elternteil nicht im Ansatz vorstellen" - dann mach es doch nicht!
    Und in "Verwahrung" geben, wohl mit dem eigenen Nachwuchs überfordert und erzieherisch nicht in der Lage, oder gar Bildungsfern.
    Aber dadurch sehe ich die Problematik Kita irgendwie ganz neu.

  31. 27.

    Als Elternteil möchte ich das Szenario der Gebühren nicht ausschließen, einkommensgestaffelt, wenn es denn zur Finanzierung von Verbesserungen eingesetz wird.

  32. 26.

    Ich stelle Ihnen mal die Frage: Haben sie mal auf 10 3-6 jährige mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten aufgepasst? Auf 20? Auf 30? Nebenbei noch ein wenig Förderung betrieben? Ich kann mir das als Elternteil nicht im Ansatz vorstellen, auch nicht, meine Kinder in eine solche Verwahrung zu geben. Nicht für wenige Stunden und erst recht nicht für 5 Tage in der Woche.

  33. 25.

    Nun, ich habe zwei genannt, das ist mehr als "keine". Bisher bleibt der Senat die Erklärung schuldig, warum weder ein Ergänzungstarifvertrag noch eine Änderung des KitaFöG möglich ist. Ihre Aussage ist leider genauso inhaltlich unvollständig.

  34. 24.

    Hallo Hi,

    Früher waren die Kinder anders u es gab nicht in den Maßen diese Dokumentationsaufgaben. Siehe was kommen:
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/09/berlin-kita-foerderung-beobachtung-beokiz-verfahren.html
    Früher waren die Kinder trocken als sie zur Kita kamen und heute gibt man der kindlichen Entwicklung Zeit, bis sie soweit sind.
    Heute weiß man, dass frühkindliche Bildung nach standardisierten Kriterien jedem Kind zu gute kommt. Wissen Sie, ob darauf früher drauf geachtet wurde? Oder hat man verwahrt?
    Man versteht das Wesen des Kindes heute anders und Gott sei Dank nimmt man die Bedürfnisse nun ernster. Aber das bedeutet auch, dass mehr Personal da sein muss, um das umzusetzen.
    Früher mit heute zu vergleich, geht nicht. Wie bereits in einem vorherigen Kommentar von mit erwähnt: es ist, als ob der Autoverkehr von vor 40 Jahren mit dem Aufkommen von heute verglichen wird.
    Jedem Erzieher:in eine arbeitsverweigernde Haltung ist unfair.

    Liebe Grüße
    Sophie

  35. 23.

    Hallo Günther,
    Zu DDR Zeiten waren aber die betreuten Kinder völlig anders. Heute haben Erzieher:innen:
    -mehr Dokumentation zu machen
    - mehr Kinder mit Förderbedarf
    - mehr Kinder mit deutsch als Zweisprache

    In der DDR war der Blick auf das Kind ein ganz anderer und teilweise für die Entwicklung kontraproduktiv. Man ist da studientechniach heute weiter.
    Sie können heute mit damals NICHT vergleichen. So wie Sie den Autovekehr zu DDR Zeit nicht mit heute vergleicht können.sofern Sie nicht selbst als Erzieher:in arbeiten, müssen Sie da den Fachkräften schon glauben schenken, dass die Zustände für Kind und Fachkraft krankmachend sind.

    Liebe Grüße
    Sophie

  36. 22.

    Der Senat hat keine Möglichkeiten und wird auch nicht aus der Tarifgemeinschaft der Länder austreten

  37. 21.

    Damals waren jedoch die Zahlen der kinder mit besonderem Förderbedarf weitaus geringer, das Verhältnis hat sich inzwischen fast umgekehrt. Bei uns werden die ganze Zeit neue Kinder aufgenommen obwohl wir immernoch kaum Personal haben und die bereits vorhandenen Kinder werden schon quasi nur betreut und aufbewahrt. Bildungsangebote können kaum stattfinden. Wir machen ständig nur Eingewöhnungen , Elterngespräche , Sprachlerntagebücher, führen, Handwerker einweisen, Wäsche waschen, Kollegen einarbeiten, kinder betreuen, Abläufe einüben braucht alles Struktur Zeit und Energie aber Kinder sind eben keine Maschinen die dann plötzlich keine hilfe benötigen weip du eigentlich was anderes zu tun hättest. Sie können am wenigsten dafür,leiden jedoch am meisten darunter das wir immer mehr Aufgaben zu erledigen haben und wir gehen jeden Tag über unsere Grenzen hinaus damit sie es nicht ganz so zu spüren bekommen

  38. 20.

    Szenario:
    Die Erzieherinnen setzen sich durch - der Personalschlüssel wird verbessert - Berlin findet ein weiteres Haushaltsloch und Schwub sind die Kita Gebühren in Berlin wieder da.

    Als Elternteil kann ich die Forderung mit dieser Perspektive nicht unterstützen. Leider.

  39. 19.

    Ich als Elternteil, finde eine Frechheit was sich Verdi da erlaubt und die überzogenen Forderungen. Früher im Westteil Berlin waren immer 25-30 Kinder in einer Gruppe. Und keinen hat es geschadet, weder Erzieher noch Kinder. Sind die heutigen Erzieher nicht mehr so belastbar? Diese Frage muss man sich auch mal stellen.

  40. 18.

    Das ist garnicht zu vergleichen.Esxwaren andere Zeiten,Eltern waren Dankbarer und haben mitgezogen und die ykids waren auch anders drauf.

  41. 17.

    Zu DDR Zeiten waren die Gruppen 18-20 Kinder mit 1 Erzieherin.
    Die Info kommt von meiner Schwägerin, selbst Erzieherin Jahrgang 65.
    Also jammert doch nicht ständig.

  42. 16.

    Warten Sie mal ab, was sich in naher Zukunft in den Ländern abspielt, wo die Betreuer im TVöD sind.

  43. 15.

    Freie Kitaplätze bedeuten mittelfristig Personalabbau, verstehen Menschen, die wissen, was eine Quote ist. Der Verantwortung von Kita-Erziehern gepaart mit den Ansprüchen an die Korrekturmaßnahmen all dessen, was Elternhäuser heute nicht mehr vermitteln .. on top. Ein Verständnis dieser Rahmenbedingungen scheint mit bei Ihnen und beim Senat nicht vorhanden.

  44. 14.

    Das ist falsch. Es geht nicht um mehr Geld sondern um eine bessere Personalausstattung.

  45. 13.

    32 Tage Urlaub. 3.200 bis 5.000 € brutto. 8.000 freie Kitaplätze. Wieso bestreikt Verdi nicht die Stadt Würzburg oder Potsdam oder irgendeine andere Kommune, sondern ausgerechnet Berlin ? Die Kommunen wären viel mehr betroffen, aber da hat Verdi kein politisches Druckmittel und es wird offenbar, dass es Quatsch sein muss, eine Abteilung innerhalb einer Stadt zu "bestreiken". Als Berlin würde ich die Eigenbetriebe als GmbHs ausgründen und den TVöD zahlen. Vorher noch alle Verdi-Rädelsführer betriebsbedingt (freie Kita-Plätze) kündigen.

  46. 12.

    Ich als Elternteil finde die unbegründete Verweigerungshaltung des Senat als Kampfansage an die Eltern. Er hat Möglichkeiten. Warum er mauert und Zukunft und Wirtschaft Berlins gefährdet erschließt sich nicht.

  47. 11.

    Bitte mit dem Thema beschäftigen, es verstehen, möglicherweise mit Betroffenen sprechen, Erziehern und Eltern. Nur so ist ein differenzierte Meinung möglich.

  48. 10.

    Wieder organisiert die Gewerkschaft einen Streik auf dem Rücken der Kinder, wohlwissend dass die Forderungen nicht möglich sind. Kinder müssen auf Betreuung verzichten, Eltern müssen Urlaub nehmen und am Ende kommt rein gar nichts raus.

  49. 9.

    Wo soll das ganze enden? Im Endeffekt geht es doch sowieso nur ums Geld.
    Einfach mal arbeiten und aufhören zu jammern.

  50. 8.

    Der Senat kann sein eigenes Gesetz ändern und damit ebenfalls Teile der Streikziele erfüllen .. und das sogar für alle Kitas in Berlin gleichermaßen. Er will offenbar allerdings keinerlei Entgegenkommen zeigen. Und kann auf unverständige Menschen wie Sie bauen.

  51. 7.

    Ich habe bisher vom Senat keine Aussage vernommen, warum nicht beispielsweise ein Ergänzungs-TV möglich sein soll. Warum die Festlegung der Betreuungsquote nicht einfach über das Landes-KitaFöG geändert wird. Hier mauert m. E. vor allem die Gegenseite. Das wird nur medial wenig beachtet.

  52. 5.

    Genau, der Ausstieg Berlins aus der Tarifgemeinschaft hat doch Anfang der 2000er auch geklappt als es hieß, die Gehälter der Beamten zu kürzen.

  53. 4.

    Ja, die Bockigkeit der Gewerkschaften GEW und Verdi ist schrecklich.
    Das sture ignorieren der Tatsache Berlin ist Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder.
    Aber die Eltern werden sich sicher absolut solidarisch zeigen.

  54. 3.

    Genau richtig. Im Senat wurde jahrelang bei der Fehlentwicklung im Bildungsbereich zugesehen und auch jetzt verweigert man sich konstruktiven Gesprächen über bessere Arbeitsbedingungen. Dass es jetzt zumindest zu einem Gespräch mit zwei Senatoren kommt, ist ein erster Erfolg. Solange es aber kein bisschen Lösungsbereitschaft des Senats kommt, muss wohl weiter gestreikt werden. Für die Gesubdheit unserer Fachkräfte und die Zukunft unserer Kinder

  55. 2.

    Korrekt, der Senat sollte juristische Mittel bestreiten oder muss aus der Tarifgemeinschaft aussteigen. Das kann ja auch nicht gewollt sein.

  56. 1.

    Leider versteht die Gewerkschaft nicht, dass das Land Berlin Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder ist und somit keinen TV mit der Gewerkschaft aushandeln darf

    Es ist typisch für Gewerkschaften, etwas unmögliches zu fordern. Der Gesetzgeber muss dringend solch Verhalten von Gewerkschaften unterbinden.

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