Vor Konzeptverfahren - Warum Berlin den ICC-Neustart jetzt in München bewirbt

Mo 07.10.24 | 07:58 Uhr
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Archivbild: Ein Übersichtsbild zeigt Besucher der Expo Real auf der Messe in München (Oberbayern). (Quelle: dpa/Gabriel)
Video: rbb24 Abendschau | 07.10.2024 | Antje Tiemeyer | Bild: dpa/Gabriel

Der nächste Versuch, das ICC im Westen Berlins wiederzubeleben, beginnt in München – inoffiziell zumindest. Bei der großen Immobilienmesse ExpoReal stellt die Hauptstadt das geplante Konzeptverfahren vor. Von S.Schöbel

Nach Herzenswunsch einrichten können sich willige Investoren im ICC schon jetzt – zumindest virtuell und mit ein wenig Vorstellungskraft. Dafür müssen sie nur eine VR-Brille aufsetzen und den digitalen Rundgang durch das riesige Kongresszentrum machen. Auf der großen Immobilienmesse ExpoReal, die an diesem Montag in München beginnt, ist das ICC als "Virtual Reality Experience" auf jeden Fall eines der Highlights am gemeinsamen Stand von Berlin und Brandenburg. "Interesse geweckt?" fragt der dazugehörige Flyer, mit dem die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) das seit 2014 stillgelegte Gebäude bewirbt und auf das anstehende Konzeptverfahren hinweist. 45 Jahre altes Kongresszentrum in Erbpacht abzugeben: Es ist der inoffizielle Startschuss für den nächsten - und vielleicht letzten - Versuch, eine Berliner Architekturikone in neue Besitzverhältnisse zu bringen.

Gedreht wurden die Aufnahmen für den virtuellen Rundgang, als die Fassade gerade für Berlins neuen Werbespruch herhalten musste. "Wenn wir nix auf die Reihe kriegen, warum stehen dann alle Schlange?" fragte es patzig von der Stirnseite an der Kantstraße. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Im ICC stand schon lange niemand mehr Schlange, und die Vergabe an einen Investor haben gleich mehrere Senate nicht auf die Reihe bekommen.

Der nächste Anlauf kommt mit VR-Brille

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey will es besser machen, deswegen reist die SPD-Politikerin auch persönlich nach München. Das ICC per VR-Brille begehen wird sie dort sicherlich auch, wenn auch nur für die Bilder. Denn die politische Herausforderung des Gebäudes, das so schwer zu vermarkten ist, kennt sie genau: Vor Giffey sind schon mehrere andere Wirtschaftsenator:innen am Westberliner "Raumschiff" gescheitert. Den letzten Versuch, einen Käufer für das ICC zu finden, hatte die Grüne Ramona Pop gestartet. Außer ein paar recht wilden Ideen, etwa die Verwandlung des ICCs in eine Art Biotop unter Folie oder der Ankauf mit mexikanischem Gold, kam nichts Zählbares dabei heraus. Stattdessen wurden erst Flüchtlinge und dann ein Corona-Impfzentrum dort einquartiert. Danach gingen die Lichter wieder aus. Die Fassade sammelt Dreck, mehr gibt es nicht zu berichten. Ihren 100-jährigen Geburtstag feierte die IFA zuletzt ohne das ICC auf seinen Lageplänen auch nur zu erwähnen. Nicht einmal als Orientierungspunkt taugte es noch. Die Türen zur Fußgängerbrücke über den Messedamm waren verschlossen.

Mit einem Konzeptverfahren soll nun erneut ein Investor gefunden werden, der dem ICC neues Leben einhaucht. Bis 2026 soll es abgeschlossen sein - mit einem Investor, der laut Werbebroschüre "die Verpflichtung zur Wiederinbetriebnahme des ICC für eine vom Land Berlin mitgetragene Nutzung für Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Innovation und Technologie" übernimmt.

Der entscheidende Halbsatz ist der dann folgende: "ohne einen finanziellen Beitrag des Landes Berlin". Vom denkmalgerechten Umbau über die Schadstoffsanierung bis zum Betrieb des Gebäudes muss ein möglicher Investor alles alleine stemmen. Zuschüsse von bis zu 200 Millionen Euro, wie sie zum Beispiel noch unter dem rot-grün-roten Senat in Aussicht gestellt werden konnten, gibt es unter der schwarz-roten Koalition nicht mehr. Zumindest die Prüfung der Schadstoffbelastung hat das Land vorab übernommen. Der fertige Bericht wird, genauso wie die erstellte Machbarkeitsstudie, streng geheim gehalten, um niemandem einen Informationsvorsprung zu geben und die Vergabe nicht zu gefährden. Erst mit dem Start des Konzeptverfahrens wird die Öffentlichkeit erfahren, wie schadstoffbelastet das ICC wirklich ist.

Den Parkplatz gegenüber gibt es obendrauf

Locken will Berlin die Investoren mit einem Paketangebot: Zum ICC gibt es auch den Parkplatz auf der anderen Seite dazu, an der Ecke von Messedamm und Kantstraße. Hier könnte, so das Baukollegium, ein Neubau mit einem Sockel von 60 Metern und einem Turm mit bis zu 100 Metern entstehen - so, wie es das ICC-Architektenpaar einst selbst geplant aber nie verwirklicht hatte. Das könnte zudem darüber hinwegtrösten, dass am ICC selbst nicht in die Höhe gebaut werden soll: Das alte Parkhaus, so das Baukollegium, darf zwar in Teilen abgerissen beziehungsweise umgebaut werden, doch ein Neubau soll nicht höher werden als das ICC selbst. Im letzten Ideenwettbewerb hatten hier mehrere Architektenbüros Türme mit Hotel, Büros und Kongressräumen geplant, die das ICC teils deutlich überragen würden. Hier muss nun umgeplant werden.

Die größte Herausforderung aber bleibt das veraltete, unter Denkmalschutz stehende Innenleben des ICC. An radikalen Ideen gab es in der Vergangenheit keinen Mangel: Rechenzentrum, Teststrecke für E-Fahrzeuge, Außenterminal des Flughafens BER mit direkter Zuganbindung. Entscheidend dürfte am Ende jedoch sein, dass das Nutzungskonzept wirtschaftlich tragbar ist - was laut vielen Experten nur im Zusammenspiel mit den Neubauten drumherum möglich wird, also einem Hotel oder gar weiteren, deutlich moderneren Kongress- und Konferenzflächen.

Archivbild: ICC, Internationales Congress Centrum mit Funkturm, Westend, Berlin. (Quelle: dpa/Schulz)

Endgültige Vergabe 2028

Antworten soll das nun das Konzeptverfahren liefern. Das mehrstufige Verfahren ist bis August 2026 geplant. Dann soll es eine Entscheidung geben - gefolgt von einer fast zweijährigen "Anhandgabephase", in der bis mindestens Frühjahr 2028 letzte Details geprüft werden, bevor die Vergabe endgültig ist. Erst dann können Arbeiten am ICC also ernsthaft beginnen.

Bis dahin wird allerdings auch der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm auf Hochtouren laufen. Das ICC wird dann also nur eine Großbaustelle von vielen sein im Berliner Westen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.10.2024, 19:30 Uhr

51 Kommentare

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  1. 51.

    Mal nach der "Schriftliche Anfrage an das Abgeordneten Haus Berlins von Katrin Lompscher vom 9. November 2015" googlen ...

    Interessant zum Thema Asbest und Asbest-Ersatzstoff Cafroc im ICC.
    Ist zwar auch bereits fast 10 Jahre alt, aber die "Geheimniskrämerei" lässt - für mich - auch keinen besseren bzw. aktuelleren Schluß zu.

  2. 50.

    "Zumindest die Prüfung der Schadstoffbelastung hat das Land vorab übernommen. Der fertige Bericht wird, genauso wie die erstellte Machbarkeitsstudie, streng geheim gehalten, um niemandem einen Informationsvorsprung zu geben und die Vergabe nicht zu gefährden."
    Sind Sie jetzt der dumme, der das nicht durchschaut?
    "Streng geheim", "niemanden Informationsvorteil geben", "Vergabe nicht gefährden" - gerade das wirft Fragen auf, oder?
    "Das Haus war damals nicht Gewinnbringend, ..." es war nie gewinnbringend, zu keinem Zeitpunkt.
    Nebenbei: dieser Schuppen wurde in der selben Zeit gebaut, wie der Palast der Republik, zu diesem Zeitpunkt wurde Asbest verbaut, überall und auch im ICC.
    Aber, glauben Sie an das Gute, zur Not können Sie sich ja Ankleben, um die Verschrottung zu verhindern, ICC-Techniker ;-))

  3. 49.

    Das Haus war damals nicht Gewinnbringend, stimmt. Da die damalige Technik sehr viel Platz benötigt, zum Beispiel Klimaanlage.
    Aber heute ist die Technik weiter und kleiner. Damit könnte man noch mehr Räume stellen. Man kann das Gebäude dank neuer Lichttechnik, Motoren, Wärmetechnik kostengpnstig fahren und damit gewinnbringend.
    Das Gebäude sollte keine Angst machen. Das Problem war damals, das der Platz zwar lang war, aber nicht Breit. Kongresszentren werden meist Kreisförmig gebaut. Hier mußte in die Höhe und Länge gebaut werden, daher das Raumschiffartige Gebilde. Das City CUbe ist nur ein Desaster. Ständig ausgebucht und zu klein. Steril sowieso.
    VG

  4. 48.

    Welches Asbset?
    https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article123993779/Nicht-asbestverseucht-ICC-koennte-billiger-werden.html

    Vielleicht war ich etwas zu hart, aber ein Multifunktionales Gebäude abzureißen, das wäre schade.
    Mit dem Gebäude ist alles möglich. Alle Art von Ausstellungen dank der kleinen Säle und Räume, Konzerte, Gastronomie und in den Kellergeschossen bis -3 können Escape rooms entstehen, Clubs und Discos, niemand wird gestört. Saal 2 ist als Ballsaal, Konzertsaal oder Sportstätte nutzbar. Wenn man eine Meinung vertritt, dann sollte man sich mit dem Gebäude, was seiner Zeit voraus ist, beschäftigen und sehen, was alles möglich ist. Es wurde 2014 nur aus Ideologie geschlossen. Die Messe läßt es vorsätzlich "verloddern".

  5. 47.

    Ich bin Ur-Berliner, aber ich mochte die Monströsität dieses Gebäudes noch nie.
    Es ist klar, dass Sie als Mitarbeiter an dem Haus hängen. Und es mag ja sein, dass das ICC technisch völlig in Ordnung und funktionsfähig ist - immerhin wird es ja mit ca. 2 Mill. € jährlich gestützt, Aber warum konnte es dann bisher trotzdem nicht gewinnbringend agieren? Falsches Haus am falschen Platz? Oder warum?
    Ist die schiere Größe, sind die langen Wege innen, die Fensterlosigkeit, das unheimlich anmutende Äußere dieses brutalistisch erscheinenden Hauses?
    Es macht Angst, es wirkt angsteinflößend.

  6. 46.

    Es gibt auch Alt- und Urwest-Berliner, wie ich einer bin, die diesen Schrott abgerissen sehen wollen.
    Es ist der Sentimentalität des Berlier Senats geschuldet, dass hier jährlich Millionen in das Fass ohne Boden geworfen werden.
    Das ICC ist spurgleich mit dem geradezu pathologischen Klammern an diesem maroden Fußballverein Hertha BSC, der uns als Historie Berlins verkauft wird.
    Gut, das passte gut zu Ihrem Beitrag, indem Sie diejenigen, die einen Abriß befürworten, als mit den Worten "Die Dummheit einiger Menschen ist erschreckend." diffamieren, sich aber mit dem "Alle zugezogenen können Berlin gerne verlassen." disqualifizieren.


    Hier klammert man sich an eine Asbest verseuche Bauruiene, die den Steuerzahlern hier als "Architekturikone" verkauft wird.

  7. 45.

    Leute die meinen das ICC gehöre abgerissen, kommen nicht aus Berlin ( West ) oder sind zugezoggene Westdeutsche . Der Urberliner will das Gebäude erhalten. Alle zugezogenen können Berlin gerne verlassen.
    Das ICC ist technisch völlig in Ordnung und funktionsfähig und kann Gewinnbringend agieren. Die Technikräume könnten auf den neuesten Stand gebracht werden. Einige sollten sich erstmals richtig informieren.. Die Dummheit einiger Menschen ist erschreckend.

  8. 44.

    Wer braucht ein Reitsportverein. Tierquälerei. Weg damit.

  9. 43.

    Abreißen, statt für die Ruine um Geld betteln zu gehen.
    Abermillionen werden hier jährlich in den Sand gesetzt, die dringender für die Sanierung von zB. Schulen gebraucht werden.

  10. 42.

    Das ICC ist doch in jedem Sinne überholt; es muss was Neues, Zeitgemäßes her!

    Und zum Fake-Schloss: ich würde auch beim Abriss dieses Monstrums helfen, und beim Bau eines Ersatzgebäudes - wie auch immer das ausshen sollte...
    Herr Boddin sollte wissen, dass er eine schlechte Idee hatte mit dem Fake-Schloss...

  11. 41.

    Schöner Kommentar. Stefan Heym war ein streitbarer Freigeist und ich bin fast ein Nachbar. Auch wenn mir seine PDS-Zugehörigkeit nicht gefiel; Gespräche mit ihm waren immer erhellend (bzw. mir ist keine Antwort eigefallen). Einen Tag vor seinem Tod in Israel hab ich ihn noch vor dem Grünauer Restaurant Hanffs Ruh getroffen und wir wechselten kurze Worte. Sein Tod macht mich bis heute betroffen und ich finde das Grünauer Denkmal ihm zu Ehren sehr passend und schön.

  12. 40.

    Aus dem Artikel:
    "... Zumindest die Prüfung der Schadstoffbelastung hat das Land vorab übernommen. Der fertige Bericht wird, genauso wie die erstellte Machbarkeitsstudie, streng geheim gehalten, um niemandem einen Informationsvorsprung zu geben und die Vergabe nicht zu gefährden. ..."

    Die PRÜFUNG von Asbest & Co. ist abgeschlossen, aber m.W. noch alles im Gebäude vorhanden. ;-(

    Mir ist unklar, wie ein Investor zu finden sein soll, dem nicht bekannt ist, in welchem Umfang das Gebäude ,verseucht' ist. Mein Denkfehler?

  13. 39.

    Kann man das irgendwo nachlesen? Mir ist nicht bekannt, daß da jemals der riesige Aufwand zur Asbestsanierung zu sehen war. Dann wäre der Laden entkernt. Ist er aber nicht.
    Für mich bleiben Abriss vom Palast der Republik & Deutschlandhalle ideologisch unterstützt, egal ob Asbest(Palast) oder Bauzustand?(Deutschlandhalle).

  14. 37.

    Abreißen bis zur Bodenplatte und dann einen Neubau darauf bauen. Als neues Kongresszentrum für das internationale Geschäft( bin ehemaliger Nutzer)

  15. 36.

    Weiß jemand ob das Asbest raus ist?
    Mit Asbest wird eine Nutzung jeglicher Art sehr schwer!
    Asbest muss raus! Rückbau undenkbar. ICC gehört zu Berlin!

  16. 35.

    Der ICC steht unter Denkmalschutz, ein ICC wird gebraucht, und asbestkontaminierte Gebäude kann man sanieren, übrigens schon 1000x geschehen.
    Von wegen ein haltloses Argument!

  17. 34.

    Das ICC war/ist ebenfalls asbestverseucht und steht immer noch. Ihr Argument ist haltlos.

  18. 32.

    Meine Prognose: der Parkplatz wird lukrativ bebaut, das ICC gammelt weiter. Wäre nicht das erste Mal, dass sich der Senat vorführen lässt.

  19. 31.

    Als Messegelände unbrauchbar. Ich hasste es von Halle x zu Halle Y dann doch die Treppe oder Rolltreppe und dann wieder runter zur nächsten Halle zu laufen in dem Gedränge.
    An sich ist es ok und sollte weiter genutzt werden, aber bitte die Menschen da nicht von oben nach unten und umgekehrt wieder in eine andere Richtung scheuchen, weil die Hallen so numeriert wurden, werden.

  20. 30.

    Hat irgend jemand die Dimensionen dieses Kastens im Blick? Einen Abross kann sich Berlin gar nicht leisten. Insofern ist eine sinnvolle Reaktivierung schon keine schlechte Sache.

    Abgesehen davon, lieber rbb, was heißt denn bitte „mehr gibt es nicht zu berichten“? Seit Jahren haust das Deutsche Symphonie-Orchester in dem Gebäude und das unter denkbar schlechten Bedingungen. Nicht, weil es da so schön wäre, sondern wegen einer unfähigen Intendatin und der katastrophalen Folgen ihres Handelns. Zumindest ist diese Zwischennutzung ein Fingerzeig, was man mit dem ICC anstellen könnte…

  21. 29.

    Die 2 Millionen Euro Betriebskosten pro Jahr einfach der Denkmalschutzbehörde vom Etat abziehen. Dient ja schließlich dem Erhalt eines Baudenkmals, das zur Zeit keine Einnahmen generiert - aber dafür Millionenkosten verschluckt.

  22. 28.

    Gegebenenfalls hätte zur 75. Wiederholung des Gründungstags der DDR auch die Motivation von Stefan Heym und Bertolt Brecht eingeblendet werden können, um den Unterschied deutlich zu machen zum "Abgesang" im Herbst 1989. So offen die Entwicklung noch 1949 war und die Herrschaft der SED noch nicht gänzlich etabliert, so festgefahren und unbeweglich war die ganze Situation aufgrund der Berufung auf den wissenschaftlich geadelten "Historischen Materialismus" 1989.

    Das Schlimmste für die Ausbreitung einer Idee sind nicht deren erklärte Gegner, sondern deren "blinde" Anhänger. Die Übereifrigen und 150%igen haben bislang noch alles zugrundegerichtet. ;-

  23. 27.

    ICC? Unbedingt stehen lassen!

    Ich staune übrigens, dass heute kein Artikel zum 75. Jahrestag der DDR hierzu bei rbb24 erschienen ist... Ist man es satt, die Kommentare zu lesen oder zu löschen?
    Ja..., es gibt hier ein Video, aber das ist ja nicht so doll...

  24. 26.

    Auch ich bin für's Abreißen. Dazu auch gleich noch das Fake-Schloss, das ja auch nur ein Betonklotz ist, mit vorgehängten Vergangenheitsschnörkeln u.a. Überflüssigem, das edle Spender so wollten...

  25. 25.

    Als Ostberliner sage ich: gut, dass er weg ist. Rein optisch könnte für mich das ICC auch weg. Oder man macht ne schöne Holzverkleidung rüber :-))

  26. 24.

    Also wenn noch Arbeitskräfte zum Abreißen gesucht werden - wo kann man sich bewerben?

  27. 23.

    Offensichtlich wollte niemand den Palast behalten und schon gar nicht die Sanierungskosten tragen.
    Wieviel die Asbestentfernung und das rumstehen über die Jahre wieder gekostet hat?
    Wurde ja nicht vom Westen finanziell getragen.

  28. 22.

    Als Wartehäuschen für den Grenzübergang an der "neuen" Mauer?
    Scheinen einige Stimmen wieder dafür zu sein.

  29. 21.

    Erichs Lampenladen wieder aufbauen und Schloss abreissen?

    Wären damals Mehrheiten und Finazierung dafür gefunden worden, dann würde er noch stehen.

  30. 20.

    "Anhandgabephase" - dieser Begriff gefällt mir.
    Aber seien wir doch mal ehrlich: dieser häßliche Betonklotz ICC gehört abgerissen - dieser Meinung sind nicht nur sehr viele Berliner, sondern auch Architekten und Politiker aller Richtungen. Und zu recht.
    Hoffentlich ist man in München auch der Meinung, dass dieses fensterlose Riesen-Gebäude nicht rettungswürdig ist. Warum dieser Bau unter Denkmalsschutz steht, weiß man nicht genau. Wahrscheinlich wegen der Tatsache, dass es sich um Brutalismus handelt.
    Dass der leichtfüssig daherkommende Palast der Republik dagegen ein wunderbarer architektonischer Kontrapunkt war, gegen all die umherstehenden preußischen u.a. Gebäude, bestätigen heutzutage sogar schon Architekturstudenten.
    Das damalige DDR-Außenministerium hingegen störte in diesem ganzen Umfeld.

  31. 19.

    Als das, für was es gebaut wurde, als Kultur und Gastronomieeinrichtung für Berlin. Natürlich nur für den Ostteil. Das die Volkskammer da getagt hatte ist doch völlig nebensächlich.

  32. 18.

    Eher unwahrscheinlich, dass auf dieses kleine Areal ein Fußballstadion für 50.000 Menschen passt...

  33. 17.

    “Wofür hätte man das asbestverseuchte DDR-Parlamentsgebäude stehen lassen sollen?"
    Der größere Teil des Gebäudes war nicht Parlamentsgebäude. Dort gab es verschiedene Nutzungen für die Öffentlichkeit (das übrigens der große Unterschied zum ICC), die alle so hätten weiterlaufen können. Und selbst der Volkskammersaal wäre sicher noch für etwas gut gewesen.
    Davon abgesehen war es ökologisch und ökonomisch verrückt, ein solches Gebäude abzureißen, das zur Wiedervereinigung gerade einmal 14 Jahre gestanden hatte...

  34. 15.

    Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft werden nicht die mind. 50€/qm/mtl. zahlen können, die es am Ende brauchen wird, um das ICC wirtschaftlich zu sanieren und dauerhaft zu betreiben. Aus wessen Säckel sprudelt dann wohl für die Differenz von monatlich rund 2 Mio. € über eine Laufzeit von 30 Jahren?

  35. 14.

    Ein Abriss bedeutet zum einen nicht, dass dieser kostenlos wäre (allein schon die Nähe zur Autobahn macht ihn teurer) und zum anderen nicht, dass dann keine weiteren Folgekosten anständen,

    Und nicht zu vergessen: ein großes Veranstaltungs- und Kongresszentrum würde dann (immer noch) fehlen.

  36. 13.

    Wenn von menschlichen Sinnen ausgegangen wird, wo Sie von "sinnlos" sprechen, so kann das ICC nur aus weitem Abstand heraus ertragen werden, wer direkt davor steht, den erschlägt es. Anders herum verhält es sich beim Humboldtforum, dessen West-, Nord- und Südseite ein überreichliches Geschenk an die Sinne ist - so, wie die dort ihren Anfang nehmende Straße Unter den Linden auch. Die wurden zu DDR-Zeiten hervorragend rekonstruiert und restauriert, während gegenüber dem Berliner Schloss - als Auftaktbau für die "Linden" - leider Ideologie waltete.

  37. 12.

    In dem DDR - Volksmund nannte man dieses Gebäuder "Erichs Lampenladen" oder auch "Palazo prozzo", ergo damit wurde die Wertschätzung dieses Gebäudes vortrefflich ausgedrückt, hinzu kam noch die festgestellte Asbestkontamination, so kam es das auf Beschluss des Ministerrates der DDR am 19.09. 1990 das Gebäude geschlossen wurde.
    Einen "Palazao prozzo" als Symbol der untergegangenen DDR, da für lässt sich hierzulande keine Mehrheit finden, aber das eine Hauptstadt einen ICC braucht da für schon!

  38. 11.

    Hauptsache es wird etwas gefunden, das funktioniert und machbar ist. Diese ganzen Visionen, die immer an der Wirklichkeit scheitern, von denen ist schon der BER allein ein Mahnmal. Und dann hat mindestens jeder einzelne Bezirk seine eigenes BER. Mit fallen Steglitzer Kreisel oder Paracelsu-Bad in Reinickendorf ein.

  39. 10.

    Wofür hätte man das asbestverseuchte DDR-Parlamentsgebäude stehen lassen sollen? Als Mahnmal an die SED-Diktatur?

  40. 9.

    Hauptsache es wird etwas gefunden, das funktioniert und machbar ist. Diese ganzen Visionen, die immer an der Wirklichkeit scheitern, von denen ist schon der BER allein ein Mahnmal. Und dann hat mindestens jeder einzelne Bezirk seine eigenes BER. Mit fallen Steglitzer Kreisel oder Paracelsu-Bad in Reinickendorf ein.

  41. 8.

    Er stand mit seiner Architektur nicht auf der falschen Seite, sondern an der falschen Stelle - gleich davon, in welchem der beiden ehemaligen Teile Berlins er nun stand. Er konnte architektlonisch keinen Bezug zur Straße "Unter den Linden" herstellen - einer Straße, die doch mit so viel Mühe und so viel Aufwand rekonstruiert und restauriert worden ist und "nur" dessen Verlauf existierte und der Abschluss, das Brandenbuger Tor. Deren Anfang aber, das ehemalige Schloss, wurde niedergemacht.

    Der Bezug des ICC dagegen ist ausgesprochen ambivalent: Wie dier Deckel zum Topf in Bezug auf die umgebenden Verkehrsanlagen von Straße & Schiene, andererseits die nahezu hermetische Trennung zwischen dem westlichen und östlichen Charlottenburg noch martialisch bestätigend.

    Deshalb auch keine Eindeutigkeit in der öffentlichen stadtplanerischen Diskussion.

  42. 6.

    Abreißen, statt für die Ruine um Geld betteln zu gehen.
    Abermillionen werden hier jährlich in den Sand gesetzt, die dringender für die Sanierung von zB. Schulen gebraucht werden.

  43. 5.

    Der Palast der Republik wurde zugunsten einer sinnlosen Stadtschlosskopie abgerissen. Warum und wie lange wird das ICC noch künstlich beatmet und vershclingt Unsummen an rausgeschmissenen Geldern für den Erhalt eines toten Patienten? Der Panzerkreuzer Ristock darf gerne abgerissen werden - da könnte das neue Hertha-Stadion entstehen. dann bräuchte es keine Vertreibung eines Reitsportvereins.

  44. 4.

    Ich wäre für ABRISS! Wenn überhaupt ein Investor käme - dann folgendes Szenario - er bekommt Zuschlag, macht jahrelang nichts, Berlin kauft Immobilie zurück und sitzt weiterhin auf ein Schrottbauwerk. Oder China, .... übernimmt und Berlin wird weiter unterlaufen (bevor Einer meckert, dass ist Kurzfassung).

  45. 3.

    Warum genau macht man darum so einen Aufwand? Es hatte seine Zeit, diese ist nun vorbei, dann sollte es auch abgerissen werden dürfen. Ich als Bewohner Bwrlins bin eigentlich nicht bereit, dafür aus Steuermitteln (die ich auch mit aufbringe) Geld auszugeben.

  46. 2.

    So viel Ehrgeiz und Arrangement hätten sich sehr viele Ostberliner auch für den Erhalt des Palastes der Republik damals gewünscht. Aber leider stand er ja auf der „falschen“ Seite hier in Berlin.

  47. 1.

    "Ohne einen finanziellen Beitrag Berlins" so die Aussage vom Berliner Senat????
    Das zu glauben fällt seeeehr schwer!!!
    Lassen wir uns also vom Berliner Senat überraschen, ob er auch hält was er jetzt herausposaunt.

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