Bahlsen, Storck und Co. -
Mehr als 500 Beschäftigte aus der Süßwarenindustrie haben nach Gewerkschaftsangaben im Kampf für höhere Löhne am Dienstag in Berlin ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen von dem Warnstreik seien sechs Unternehmen, unter ihnen August Storck, Bahlsen, Stollwerck und Wilhelm Reuss, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.
Der NGG zufolge legten die Beschäftigten sowohl in der Früh- als auch in der Spätschicht ihre Arbeit nieder. Grund sind zwei bisher erfolglos verlaufene Verhandlungsrunden im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern.
Höhere Löhne gefordert
Besonders verärgert sei man darüber gewesen, dass die Arbeitgeberseite kein neues Angebot vorgelegt habe. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie beklagte nach den Verhandlungen dagegen, aufseiten der Gewerkschaft sei kaum Bereitschaft erkennbar gewesen, von ihren Maximalforderungen abzuweichen.
Die NGG fordert eine Lohnerhöhung von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro pro Monat mehr für die Beschäftigten. Auszubildende sollen 190 Euro mehr pro Monat erhalten. Der Bundesverband der Süßwarenindustrie bietet dagegen eine Lohnerhöhung in zwei Schritten von 3,1 Prozent und 2,6 Prozent bei einer Laufzeit von fast zweieinhalb Jahren (28 Monate) an. Nächster Verhandlungstermin ist der 2. Dezember.
Die gesamte Lebensmittelbranche in Berlin umfasst etwa 150 Betriebe mit insgesamt 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Süßwarenindustrie macht dabei mit rund 2.000 Beschäftigten den größten Bereich nach der Backwarenbranche aus.
Sendung: Fritz vom rbb, 15.10.2024, 07:30 Uhr