US-Elektroautohersteller - Tesla übernimmt 500 Leiharbeiter in Grünheide

Do 10.10.24 | 16:48 Uhr
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Symbolbild: Arbeiter im Tesla-Werk Grünheide, Brandenburg. (Quelle: dpa/Pleul)
Bild: dpa/Pleul

Der US-Elektroautobauer Tesla will trotz schwieriger Marktlage in seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin 500 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter übernehmen. Die Geschäftsführung habe entschieden, dass sie zum 1. November fest übernommen würden, teilte das Unternehmen mit.

Der Autobauer sieht die Übernahme auch als Signal: "Die aktuelle Entscheidung ist Ausdruck einer optimistischen Einschätzung zur weiteren Entwicklung der E-Auto-Produktion in Grünheide", heißt es vom Unternehmen. Im einzigen europäischen E-Auto-Werk von Tesla arbeiten nach Unternehmensangaben knapp 12.000 Menschen.

Bereits 1.000 Leiharbeiter übernommen

Die Betriebsratschefin Michaela Schmitz hatte die Geschäftsführung in Grünheide laut Tesla bei der jüngsten Betriebsversammlung aufgefordert, Leiharbeit weiter zu reduzieren. Tesla führte dort Ende 2022 Zeitarbeit ein und übernahm seitdem nach eigenen Angaben 1.000 Leiharbeiter in Festanstellung ohne die jüngste Ankündigung. Wie viele Leiharbeiter es derzeit insgesamt sind, ist unklar – es gibt aber mehr als 500.

Der US-Hersteller hatte im April angesichts der Flaute beim Elektroauto-Absatz angekündigt, mehr als zehn Prozent seiner Stellen weltweit abzubauen. In Grünheide wurden 400 Stellen gestrichen. Tesla will an den Ausbauplänen für seine Fabrik festhalten, lässt aber den Zeitplan offen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.10.2024, 17:30 Uhr

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14 Kommentare

  1. 14.

    Kostenersparnis für Tesla? Unterm Strich sind Leiharbeiter für die Firma mitunter teurer als die eigene Belegschaft. Der Leiharbeiter wird i.d.R. nach Leiharbeitstarif bezahlt zuzüglich gesetzl. Nebenkosten für den Arbeiter sowie Verwaltungskosten, Provisionen, Gewinnmarge der Verleihfirma. Wenn bei den 500 die Verträge vll. eh ausgelaufen wären, spart "T" auch die Ablösesumme, die bei Übernahme vor Vertragsende fällig werden kann.

  2. 13.

    1) Diese Leute arbeiten dort bereits als Leiharbeiter. Kennen also die Zustände.
    2) Tesla braucht keine Klausel im Vertrag. Die machen das über die Entlohnung. Wenn die so gut wie Tarif ist, glauben viele, eine Gewerkschaft ist unnötig.
    3) 2022 waren nur etwa 20% der Berufstätigen in einer Gewerkschaft organisiert, Tendenz sinkend. Die anderen 80% arbeiten aber nicht alle bei Tesla...

  3. 12.

    Tesla übernimmt Leiharbeiter und bezahlt sie damit genauso gut wie die bisherigen Festangestellten.
    Was ein barbarischer Akt... Dieses Monster...
    Ich frage mich wirklich, welche Substanzen man zu sich nehmen muss, um so einen Blick auf die Realität zu haben.

  4. 10.

    Der Elon braucht gute presse, denn die Nachfrage nach den Plastik Autos sinkt ja rapide. Und man sollte das jetzt nicht zu sehr feiern, die sind auch genauso schnell wieder entlassen.

  5. 9.

    Frischfleisch, dass noch nicht in einer Gewerkschaft ist.
    Würde mich nicht wundern, wenn es da eine Klausel im Vertrag gibt

  6. 8.

    Wenn dort ca. 12000 Leute freiwillig arbeiten, können die Bedingungen wohl so schlecht nicht sein..

  7. 7.

    Gut so. Einsatz für das Unternehmen muss sich lohnen.

  8. 6.

    auch würdigen. Woanders wird entlassen.

  9. 5.

    Widerspruch!
    Für den einen oder anderen bietet Leiharbeit die Chance - siehe Tesla - in eine Festeinstellung übernommen zu werden.

  10. 3.

    Vielleicht ersetzt der Imperator ja jetzt die krankgeschrieben Angestellten (s. rbb-Artikel) durch neue Sklaven....wäre ja nicht ganz neu und auch nicht überraschend

  11. 2.

    Der Absatz sinkt deutlich. Aber wesentlicher ist, daß Leiharbeit = Sklavenarbeit ist. Das sollte unterbunden werden!

  12. 1.

    Jetzt übernimmt dieser böse Hersteller auch noch zusätzlich Personal...unglaublich.
    Ironie Ende

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