Hochhaus Ruth in Berlin-Neukölln - Zwei Dutzend leerstehende Wohnungen - und niemand möchte einziehen

Sa 16.11.24 | 10:51 Uhr | Von Efthymis Angeloudis
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Archivbild: Hochhaus, Wohnpark St. Marien in der Eschersheimer Strafle in Berlin Neukölln am 06.08.2024. ( Quelle: IMAGO/Schoening
Bild: IMAGO/Schoening

Der Berliner Wohnungsmarkt ist hoffnungslos überlastet: Auf herkömmlichem Weg an eine Wohnung zu kommen, scheint aussichtslos. Und trotzdem stehen viele Wohnungen im Hochhaus Ruth in Neukölln seit mehr als einem Jahr leer. Warum? Von Efthymis Angeloudis

Fast einsam ragt das Hochhaus Ruth über die anderen Gebäude im ruhigen Silbersteinkiez im sonst so belebten Neukölln hinaus. Was man von Weitem nicht gleich erkennen kann: Das Hochhaus sticht nicht nur zwischen den restlichen Bauten des Kiezes hervor, es ist auch teilweise leer.

Ein paar hundert Meter nördlich liegt das Tempelhofer Feld. Gleich dahinter der Emmauswald. Um die Ecke die S- und U-Bahn-Station Hermannstraße. Fußläufig kann man die Bars und Restaurants im Schillerkiez erreichen. Eigentlich ist das Hochhaus im St. Marienpark in Neukölln die beste Wohnadresse für all diejenigen, denen Kreuzberg zu laut und Charlottenburg zu weit weg ist.

Und dennoch stehen laut dem Vermieter, der Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft Petruswerk, 24 Wohnungen im luxuriösen Neubau an der Eschersheimerstraße seit über einem Jahr leer. Interessenten? Fehlanzeige.

Wenn da nicht die Miete wäre

"Nur 24 Wohnungen", entgegnet Douglas Fernando, Geschäftsführer des Petruswerks, auf Anfrage des rbb. "Im St. Marien-Wohnpark wurden ca. 600 Neubauwohnungen geschaffen. Das Haus Ruth mit seinen 71 Wohnungen stellt nur einen Teil dieser Wohnanlage dar. Wir haben also derzeit bei knapp 600 errichteten Neubauwohnungen einen Leerstand von nur 24 Wohnungen."

Das dürfte vor allem an der geforderten Miete liegen. Für eine rund 80 Quadratmeter große Dreizimmerwohnung im fünften Stock sollen Mieter 1.933 Euro Kaltmiete zahlen. Das sind 24 Euro pro Quadratmeter. Rechnet man Betriebskosten und Heizkosten hinzu, ist man schon bei 2.336 Euro warm. Und möchte man die Aussicht aus dem 17. Stockwerk genießen, werden 27 Euro pro Quadratmeter fällig. Eine Vierzimmerwohnung im 18. Stock kostet stolze 3.253 Euro kalt, ganze 27,6 Euro pro Quadratmeter.

Mieten runter, dann klappt es auch mit der Vermietung, sagt Nicklas Schenker, Sprecher für Wohnen und Mieten der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus. "Wenn der Investor sich hier einfach verspekuliert hat, indem er einfach eine zu teure Wohnung gebaut hat, und es gibt dann zu wenig Leute, die hier in Neukölln auch einziehen wollen, dann ist das nicht die die Verantwortung der Stadt", so Schenker gegenüber rbb|24. "Dann muss man eben den Mietpreis runtersetzen - und dann werden sich sicherlich auch eine ganze Reihe an Leuten finden, die da gerne einziehen möchten."

Petruswerk: Senkung der Mieten nicht geplant

"Verspekuliert" will sich das Petruswerk nicht haben. Die erheblichen Steigerungen der Baukosten in den letzten Jahren hätten sich auch auf die Mieten ausgewirkt, erklärt Douglas Fernando dem rbb. "Schon bei einem normalen Neubau war in den letzten Jahren ein Bauen unter 18 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete nicht mehr möglich." Nun könne man selbst mit einer durchschnittlichen Netto-Kaltmiete von 22 Euro kein plus minus Null erreichen. Und Hochhäuser seien in der Errichtung grundsätzlich deutlich teurer als in die in Berlin üblicherweise anzutreffende Bauweise von vier- bis sechsgeschossigen Wohnhäusern.

Das Petruswerk biete dazu in den Etagen bis zum 15. OG durchschnittliche Kaltmieten von 19 bis 21,50 Euro pro Quadratmeter an. Nur für das 16. bis 18. OG würden Kaltmieten von 26,50 bis 28,00 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. "Diese oberen Wohnungen, größtenteils mit Klimaanlagen ausgestattet und besonders guter Weitsicht, müssen aber auch die unteren Wohnungen mitsubventionieren, um die Baukosten einigermaßen decken zu können."

Der Forderung, die Mieten zu senken, wird das Petruswerk somit nicht Folge leisten können. "Die ursprünglich noch im Jahre 2023 bei den Angebots-Objekten aufgerufenen Durchschnittsmiete wurde bereits 2023 erheblich und im Jahre 2024 noch einmal geringfügig gesenkt", entgegnet Fernando den Forderungen. "Eine weitere Senkung der Mieten ist grundsätzlich nicht geplant."

Da hilft auch der Zusatz "katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft" des Petruswerks, das der Berliner Kardinal Erzbischof Julius Döpfner 1958 ins Leben rief, nicht. "Die christlichen Ziele des Unternehmens werden insbesondere bei Projekten mit unseren christlichen Partnern verfolgt. Ansonsten muss das Unternehmen wirtschaftlich agieren, um solche Ziele verfolgen zu können", sagt dazu Fernando.

Bei weiterem Leerstand droht Zwangsgeld

Einen Weg, die Wohnungen schnellstmöglich zu vermieten, wird das Petruswerk trotzdem finden müssen. Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) teilte auf Anfrage einer Bezirksverordneten der Linken mit, dass schon am 30. September "Zuführungsanordnungen mit Zwangsgeldandrohungen" erlassen wurden [nd-aktuell.de].

Grundlage ist das Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum, das in Berlin 2014 in Kraft trat. Damit wird Wohnraum vor Zweckentfremdung durch Leerstand, Abriss und der Umwandlung in Gewerberaum oder Ferienwohnung geschützt.

Wenn das Petruswerk demnach bis Januar 2025 keine Mietverträge für die noch leerstehenden Wohnungen nachweisen kann, könnten 5.000 Euro pro Wohnung an Zwangsgeld fällig werden. Im Extremfall können leerstehende Wohnungen sogar treuhänderisch zwangsvermietet werden. In dem Fall beabsichtige der Bezirk das nicht, sagte ein Sprecher des Bezirks dem nd. Das Bezirksamt gehe davon aus, dass die Eigentümerin ein hohes Eigeninteresse an der Vermietung des fertigen Neubaus habe.

Mehr als 40.000 Wohnungen stehen in Berlin leer

Im Eigeninteresse anderer Eigentümer kann es aber auch sein, ihre Immobilien einfach leer stehen zu lassen. Und davon gibt es nicht wenige. Wie aus der Antwort auf eine Anfrage von Niklas Schenker an das Berliner Abgeordnetenhaus hervorgeht, standen in der Hauptstadt zuletzt mehr als 40.000 Wohnungen leer.

In Neukölln wurden 2023 in 1.231 Fällen insgesamt 425.384 Euro durch Bußgelder wegen Zweckentfremdung eingenommen, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.

Es gäbe natürlich den fluktuationsbedingten Leerstand, bei dem eine Wohnung für zwei bis drei Monate leer steht, aber das klare Ziel ist, dass diese auch wieder vermietet wird, sagt Schenker. "Aber wir haben es auch mit einer ganzen Reihe an Wohnungen zu tun, die schon sehr, sehr lange leer stehen. Länger als 12 Monate, und da haben wir es mit einem spekulativen Leerstand zu tun - dagegen braucht es ein stärkeres Durchgreifen der Bezirke."

Zugriff auf Stromrechnung wäre denkbar

Durchgreifen geht aber nur, wenn auch die Mittel dazu zur Verfügung stehen. Die Bezirke hätten aber zu wenig Personal, um diese Aufgabe, auch angemessen bewältigen zu können, sagt Schenker. Dazu seien die Fälle, in denen überhaupt die Bezirke tätig werden, jene in denen Bürgerinnen und Bürger gute Hinweise an die Bezirke liefern.

Das sei wichtig, es gäbe aber auch noch eine andere Möglichkeit. "Wir haben vorgeschlagen, dass die Bezirke gesetzlich die Möglichkeit bekommen müssen, die Daten der Strom- und Energie-Unternehmen zu bekommen", erklärt der Wohnungspolitische Sprecher der Linken. Dann könnte man relativ einfach nachweisen, welche Wohnung höchstwahrscheinlich leer steht, man könnte es abgleichen, und schon würde es im Bezirk verfolgt.

Luxus-Bauprojekte, die am Ende leer stehen

Ein weitaus größeres Problem sind laut Schenker aber die Wohnungen, die rein als Kapitalanlage gebaut wurden und die an zwei oder drei Wochenenden im Jahr überhaupt nur genutzt werden. "Die tauchen auch leider in keiner Statistik auf und zeigen einfach nochmal eindeutig, dass das, was uns der Senat aus CDU und SPD die ganze Zeit erklären will, also 'Bauen, Bauen, Bauen' sei das einzige, was gegen die Wohnungsnot hilft, kompletter Unsinn ist", so der Linke-Politiker.

Bei vielen Wohnungsbauprojekten würden ohnehin Wohnungen entstehen, die für normale Berliner mit durchschnittlichen Einkommen überhaupt nicht bezahlbahr seien.

Schenker: "Es kann nicht sein, dass hier Investoren meinen, irgendwelche seelenlosen Betonburgen in die Stadt zu pflastern und dann lassen sie die einfach leer stehen." Dafür sei der städtische Grund und Boden ein zu knappes Gut. "Wir haben eigentlich nicht die Möglichkeit, hier noch einen einzigen Quadratmeter an teuren Wohnungen zu bauen, die die Stadt wirklich nicht braucht."

Beitrag von Efthymis Angeloudis

Kommentar

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76 Kommentare

  1. 75.

    Wenn Strafgelder für manche Peanuts sind, weil die Höhe für alle gleich ist, dann … kennen wir doch aus dem Bußgeldkatalog StVO.

  2. 74.

    Nein. Das Zwangsgeld müsste sich vielmehr am Gesamtvermögen des Eigentümers berechnen. Offenlegungspflicht, Verschleierung = Straftat. Auch bei Auslandskonten und Firmen-/Erbengeflechten.

    Entkoppelung von Mieten – Umlageverbot. Von wegen "muss rentabel/profitabel" – nein! Muss gemeinwohlverträglich!

  3. 73.

    Stark! Ich bin alleinerziehend, arbeite in Vollzeit in einem Berliner Sozialamt und finde keine Wohnung. Ich bin nur noch fassungslos und an Tagen wie heute … verzweifelt.
    Abgehängt und allein gelassen.

  4. 72.

    Wenn sich jeder selbst der Nächste ist, passt das hier ja zur Nächstenliebe.
    Humor ist, wenn man trotzedem … oder Sarkasmus.

  5. 71.

    Mann, wann baut mal wieder einer wie 1955-60 im Aufbauprogramm ?! … Quadratisch, praktisch, gut, einfach und insgesamt günstig(er) vor allem durch … kleinere Wohnflächen ! … Nein, es müssen ja immer rieeesige Wohn- und Kinderzimmer und irgendein teurer Schnick-Schnack dazu sein … Zum irre werden !

  6. 70.

    Wahrscheinlich haben alle Steuer-Beratungen, die mitteilen, wo man das Geld einbetonieren kann, sogar Steuer-Zuschüsse bekommt statt Steuern einzuzahlen. Und so wirds dann gemaacht, Steht ja noch immer christlich drauf. Wie bei einer Partei.

  7. 69.

    In dem Bezirk möcht ich auch nicht wohnen !

  8. 67.

    IN EU gibts hauptsächlich Wohneigentum, in D wird gemietet, weil bereits jeder 5. arm ist und auch die Mittelgruppen-Lohnsklaven kaum noch an Eigentum kommen.

  9. 66.

    Damit steuer-hochbezahlte Politikende "darüber nachdenken"?

  10. 65.

    als die Taube auf dem Dach. Wenn die Wohnungen schon so lange leer stehen hat man gar keine Miete. Da wäre es freilich besser, man hätte wenigstens eine niedrigere Miete. Aber die katholische Kirche war ja schon immer sehr sozial (Ironie) wenn es ums eigene Geld ging.

  11. 64.

    Wohnungsleerstand nicht noch von der Steuer absetzen lassen, dann gehen auch die Mieten runter.

  12. 63.

    Eigentums-Wohnungen, die an 2 – 3 Wochenenden im Jahr überhaupt nur genutzt werden, gibt es in Prenzlauer Berg und Filetstückstellen der Stadt zuhauf! Für Alt-BRDler, die Steuern "sparen" und "Rendite erwirtschaften" wollen. Zu Lasten aller.

    Aber "Sozial-Schmarotzer" sollen andere sein?

    "Problem sind laut Schenker aber die Wohnungen, die rein als Kapitalanlage gebaut wurden und die an zwei oder drei Wochenenden im Jahr überhaupt nur genutzt werden. Die tauchen auch leider in keiner Statistik auf."

  13. 62.

    Die Höhe der Miete ist schon Satire genug. Offensichtlich lässt es sich zu diesen teuren Konditionen ja nicht vermieten. Wirtschaftsradikale Leute sagen ja immer "Der Markt regelt alles". Genau das passiert hier. Niemand will das mieten.

  14. 61.

    Das Haus ist nicht schlecht, aber war auch immer umstritten ( die Abendschau hat schon in der Bauphase berichtet ). Bei solchen Mieten, die sich, bei Anwendung der Drittelregel, kaum einer leisten kann, frage ich mich ernsthaft, wo das Ende der Fahnenstange ist ? Aber Gier kennt ja bekanntlich keine Grenzen.

  15. 60.

    -Mieten runter, dann klappt es auch mit der Vermietung, sagt Nicklas Schenker, Sprecher für Wohnen und Mieten der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus.

    Der Vermieter ist sicher dankbar für externe Tipps von Leuten, die noch nie eine Wohnung gebaut haben.
    Ich hefte diesen Tipp unter Satire ab, anders geht es nicht.

  16. 59.

    Dieser Zwang heißt, ein Angebot zu machen, das auch nachgefragt ist. Ich frage mich, wie es sein kann, dass man sich Leerstand, also längere Zeit ganz ohne Mieteinnahmen, leisten kann, geringere Mieten aber nicht.

  17. 58.

    Wenn die Wohnungen wegen überzogener Mieten leer stehen, dann ist es ja praktisch so, als wenn sie gar nicht existieren. Wohnungen sind kein Dukatenesel für Leute, die schnelles Geld scheffeln wollen. Schon gar nicht mit kirchlichem Hintergrund.

  18. 57.

    Wenn wir hierzulande wirtschaftsliberale Politik hätten, dann würden die Unternehmen hier bleiben, und nicht ihre Produktion weitgehend auslagern, und hier aus Prestigegründen nur ihren Sitz beibehalten.
    Übrigens wirttsaftsliberales System und Planwirtschaft, das sind unvereinbare Gegensätze.
    Wirtschaftsliberale System ist in der USA die Devise, in der Bundesrepublik ist es die soziale Marktwirschaft, beide unterscheiden sich gravierend, und dieses Wissen gehört eigentlich zur Allgemeinbildung, sofern man sich diesen nicht verweigert.

  19. 55.

    "Petruswerk" und 27,60 € kalt pro qm. Genau mein Humor.

  20. 53.

    Vielleicht hilft Singen - ihr Mieterlein kommet....

  21. 52.

    „Ich bereichere mich nicht auf Kosten anderer, „

    Und Ihr Arbeitgeber? Bereichert der sich durch Gewinne?

  22. 50.

    „Ich bereichere mich nicht auf Kosten anderer, verdiene ehrlich mein Geld und merke dennoch, dass manche Menschen schon sehr weit abgehoben sind,“

    Das mache ich auch.

    Sagen alle, gell?

  23. 49.

    Ich bereichere mich nicht auf Kosten anderer, verdiene ehrlich mein Geld und merke dennoch, dass manche Menschen schon sehr weit abgehoben sind, um die Realität des Großteils der Bevölkerung wahrzunehmen.
    Aus dem Grunde ärgere ich mich über Leute, die so tun als ob es verwerflich wäre, sich für die breite Masse einzusetzen.
    Reiche brauchen keinen Support, eher Grenzen aufgezeigt.

    Und Sie so?

  24. 48.

    Ich liebe die kapitalistische Planwirtschaft.
    Funktioniert zwar nicht, gilt aber immer noch als Sieger der Weltgeschichte.

    Morgen wieder bisschen hämischen Off-Kommentar bei ZDF-History über das Scheitern einer sozialen statt wirtschaftsliberalen Planwirtschaft.

  25. 47.

    " Irgendwer muss die Party bezahlen und die haben eben zu Recht auch höhere Ansprüche. "

    Ja, von mir aus. Allerdings sind hier wohl zu wenig Leute mit höheren Ansprüchen auf Wohnungssuche (in Neukölln...). Wenn alles locker zu vermieten wäre, gäbe es ja diesen Artikel nicht...

    "So funktioniert Marktwirtschaft."

    Oder eben auch nicht. Siehe oben...

  26. 46.

    Wo? Neukölln? Hahaha nie im Leben würde ich da wohnen.

  27. 45.

    Wenn es aber fast nur noch Garnelen gibt und kaum günstiges Hackfleisch darf man sich schon darüber aufregen, oder?
    Die Schere klafft einfach schon zu weit auseinander und das merken mittlerweile alle. Gerade in Neukölln gibt es zu viele die prekär leben, die Haushalts-Jahreseinkommen liegen in manchen Quartieren weit unter 20000€. Und im Quartier nebenan können Sie locker noch eine Null ranhängen. Nennt sich Segregation.
    Wenn alle nur noch viel Geld verdienen wollen und müssen, können die einen spekulieren und den anderen bleibt nicht viel übrig…

  28. 44.

    Was?! - das ist nicht normal. A) niemand will im Ghetto leben B) kein Mensch in Berlin will so viel Geld aus geben für Miete C) einfach Gier von Bau Firma etc.

  29. 43.

    Für dort sind die Mieten halt zu hoch

    Neukölln ist nicnt Kreuzberg ist nicnt Prenzlauer Berg

  30. 42.

    Warum sollte es sich nicht rechnen? Der Vermieter darf das Mietausfallwagnis nicht den Betriebskosten zuschlagen, also kalkuliert er den Leerstand in die Kaltmiete ein und alle Mieter zahlen für leere Wohnungen mit. Obendrein kann man damit Steuern sparen, negative Einkünfte. Ist doch toll, oder? Da hat man doch Zeit zu warten, bis ein solventer Mieter an die Tür klopft. Ein Hoch auf Steuererklärungen für die der Bierdeckel reicht. Genau das wird in den nächsten 4 Jahren ganz bestimmt nicht passieren.

  31. 40.

    Bauen Sie ? Was tun Sie für die Allgemeinheit? Unterstützen sie jemanden bei seinen Mietzahlungen? Könnte Ihre moralische Aufgabe sein.

    Aber vielleicht tun sie ja bereits gutes.

  32. 38.

    "... und wer suventioniert die Strafen, die sich dieses kirchliche Unternehmen sich selber eingebrockt hat? Die Leute, die ihren letzen Cent in den Klingelbeutel werfen?"
    Googeln sie mal das Vermögen der dtsch. Kirchen, da werden ihnen die Augen übergehen!

  33. 37.

    Welche Leistung ist es denn spekulativen Leerstand zu bauen?
    Wohnraum künstlich zu verteuern ist moralisch verwerflich.

  34. 36.

    Macht ihr bei Aldi auch so einen Aufstand, wenn ihr euch die teuren Garnelen nicht leisten könnt, sie liegenlassen und stattdessen Hackfleich nehmen müsst? Ansonsten ist die Stadt nicht reserviert für Arme. Das muss man mal so hart und deutlich sagen. Irgendwer muss die Party bezahlen und die haben eben zu Recht auch höhere Ansprüche. Dass die ganze Nation nach Berlin und speziell nach Friedrichshain Kreuzberg ziehen will funktioniert schon rein physikalisch offensichtlich nicht. Genau deswegen sind Mieten so hoch. So funktioniert Marktwirtschaft.
    Nicht zu vergessen, wieviele gut bezahlte Beamte und städtische Angestellte trotz gutem Verdienst günstige Wohnungen blockieren.

  35. 35.

    Man sollte schonmal recherchieren. Das Petruswerk ist nur der Namensgeber. Die sind an dem ganzen Projekt mit 0,5 % beteiligt. Der Rest wird von gierigen Investoren und Immobilien Geiern bezahlt.
    Immer wieder interessant, wie christliche Institutionen sich vorführen lassen. Pfui Deibel !

  36. 34.

    Die Miete finde ich eigentlich nicht zu hoch. Die Frage ist doch eher, wer heutzutage noch in Neukölln wohnen will. Der Artikel bezieht sich nicht auf diesen Punkt und verunglimpft ehrliche Vermieter und normale Mietpreise.

  37. 32.

    "bauen, bauen, bauen" und dann "Mehr als 40.000 Wohnungen stehen in Berlin leer" - was sagen uns die Vergesellschafftungsgegner doch immer gern, der freie Markt regelt das und private könnens besser, nun die Realität schaut wohl anders aus.

  38. 30.

    Der Sinn der Strafgelder liegt darin, den Leerstand aufgrund zu hoher Mietpreise unwirtschaftlich zu machen. Irgendwann wird der Eigentümer gezwungen sein, mit den Mieten runter zu gehen, weil er sein Haus nicht mehr voll bekommt. Oder er muss es verkaufen, weil ihm die Leerstandskosten davon laufen. Vielleicht sogar unter Wert. Das hat alles der Eigentümer selber in der Hand. Entweder Mondpreise für die Miete verlangen, samt Leerstand und Strafgeldern. Oder vielleicht einfach mal Mieten nehmen, die sich auch bezahlen lassen. Der Eigentümer hat die Wahl.

  39. 29.

    Marktmieten können diese Billigmieten nicht mehr ausgleichen.

    Sozialwohnungen nur noch Rentnern, arbeitender Bevölkerung und wirklich Kranken.

  40. 28.

    Bei den heutigen Quadratmeter Preisen, Baupreisen und beim heutigen Behörden Dschungel, sind die Mieten nicht zu hoch - da sind eher die gesamten Baukosten viel zu hoch.

  41. 26.

    Das ist eine katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft?! Die wollen wohl die Mieter in die Hölle schicken, bei über 2.000 oder 3.000 Euro, pro Monat! Das hört sich nicht gerade christlich an.

  42. 25.

    Und es sollen wohl trotz der enorm hohen Baukosten weitere Hochhäuser gebaut werden. In der Marchwitzastr wurden erst vor kurzem mehrere 11 Geschosser in den Innenhof geknallt. Soviel ich weiss alles Sozialwohnungen, eines der Hochhäuser bietet explizit Mittelfristwohnmöglichkeiten nur für Obdachlose, also werden die Baukosten wahrscheinlich weitgehend von der Stadt übernommen....

  43. 24.

    Irreführende Schlagzeile. Natürlich stimmt es nicht dass niemand einziehen *möchte*, sondern dass niemand der Normalsterblichen einziehen *kann* bei den Mondpreisen.

  44. 23.

    Nun, irgendwann wird es der Markt regeln, denn die Kosten laufen ja weiter. Ewigen Leerstand kann sich kein Vermieter leisten... abwarten, ob sich noch ein Mensch mit zu viel Geld findet oder den Preis anpassen. Die haben auf jeden Fall bereits eine Jahresnettomiete plus verbrauchsunabhängiger Nebenkosten verloren, vielleicht sind die Katholiken auch reich genug, das auszusitzen. Froh bin ich, daß ich das nicht mit Kirchensteuer subventioniere.

  45. 22.

    Wenn das Zwangsgeld verhängt wird, müssen dementsprechend die anderen Mietzahlungen noch weiter angehoben werden, um eine Rentabilität zu erreichen. Das könnte dann zu noch mehr Leerstand führen und damit zu noch höheren Zwanggeldern mit der Folge, daß deshalb die Mieten noch mehr steigen müssen. Was soll der Sinn dieser Art Regelung sein, die nur weitere Mieterhöhungen und damit noch mehr Leerstand in der Folge erzeugt?

  46. 21.

    Es müsste viel schneller Strafen für Leerstand geben. Ab 6 Monaten. Denn dann ist einfach die Miete zu hoch und die Wohnung wird als Spekulationsobjekt zweckentfremdet. Eigentum verpflichtet eben auch.

  47. 20.

    Selbst als Atheist kann ich da nur noch sagen: Ich bete dafür das Petrus an seiner Pforte die passende Lösung für Leute hat die nicht nur seinen Namen sondern auch seine Ideen missbrauchen!

  48. 19.

    Ein weiterer Grund für mich meinen Termin zum Kirchenaustritt diesen Monat wahrzunehmen und die 30 Euro, die ich dafür trotz Armutsbetroffenheit zahlen muß dem Amt in den Rachen zu werfen. Never again! "Nächstenliebe" - ha,ha,ha,ha - nicht erst seit heute eine Farce!

  49. 18.

    Wenn die Miete das Gesamtgehalt allmählich übersteigt, ist offenbar Schluss. Aber mal ganz ehrlich und unverblümt: Gehts noch? Das ist doch einfach unverschämt.

  50. 17.

    3 - 4 % Leerstand muss wohl als normal oder sogar als erstrebenswert gelten, damit überhaupt eine Auswahl an Wohnungen besteht. In Potsdam liegt der Leerstand teilweise bei 1 %.

    Dennoch gibt es ein Aneiner-Vorbeispekulieren der Immobilienbranche und dazu muss ein Mensch nicht mit einer selektiven Wahrnehmung behaftet sein, um das zu erkennen. Mitunter trifft es auch Genossenschaften, die sich in diesen Sog mit hineinziehen lassen: Es wird dann viel Hype um etwas gemacht, dass ungeahnte Perspektiven bestünden, real aber stellt sich die Lage dann "bodenständiger" dar. So scheint es dem Petruswerk ergangen zu sein.

  51. 16.

    Letztlich ist jede Wohnung/Miete bezahlbar, wie überhaupt Alles auf der Welt.

  52. 15.

    OMG, mir tun diese Petrus- und Marienanbeter:innen sowas von leid. Wurden fies gezwungen Neubauten zu errichten. Und nu rechnet‘s sich nich…

  53. 13.

    Auf der gesamten Welt, findet das öffentliche Leben, immer noch unten auf der Straße statt - selbst im Fortschrittlichsten Asiatischen Land.

  54. 12.

    Da ich ja in dem Umfeld arbeite, kann ich kurz verraten, dass in Fahrrad Entfernung davon mindestens 5 Büro Großanlagen entstehen und im kommenden Jahr fertig werden. Großraumbüros, die Dank Corona und Home Office keiner mehr braucht. Auf Arealen, wo statt 1000 Büros auch 500 kleinere Wohnungen hätten entstehen können für alle die, deren Kinder ausgezogen sind, und für die ausgezogenen Kinder. Dann würden auch wieder größere Wohnungen für Familien frei....

  55. 11.

    Sie können mir gerne eine dieser Wohnungen mieten. Ich würde Ihnen auch etwas zur Miete dazugeben: soviel nämlich, wie ich tatsächlich für Miete erübrigen kann.

    "Die tauchen auch leider in keiner Statistik auf und zeigen einfach nochmal eindeutig, dass das, was uns der Senat aus CDU und SPD die ganze Zeit erklären will, also 'Bauen, Bauen, Bauen' sei das einzige, was gegen die Wohnungsnot hilft, kompletter Unsinn ist", so der Linke-Politiker. - Damit hat er durchaus recht. Das Mantra nützt der Immobilien- und Bauwirtschaft, aber nicht der Stadt.

  56. 10.

    "könnten 5.000 Euro pro Wohnung an Zwangsgeld fällig werden."
    Einfach mal das Zwangsgeld jedes Jahr verdoppeln dann klappts auch früher oder später mit der Vermietung.

  57. 9.

    Was hat der Investor nicht beachtet?
    - Wohnumfeld passt nicht zum Invest und den Mieten
    - demographische Glocke

    Mal ehrlich, in Neukölln KANN man nicht wohnen, ich arbeite dort in der Nähe - No Go area.

    Mit der Altersstruktur rechnet in Deutschland keiner. Obwohl keiner bald ganze Dörfer und Landstriche entvölkert sein werden. Der Fachkräftemangel ist nur ein Vorbote. Wenn süß welchen Gründen auch immer ein paar Migranten heimreisen, wird es sehr komisch in Deutschland. Die Vermieter werden es merken, denn die paar Leute, die übrig sind, haben dank steigender Preise (Fachkräftemangel) und Sozialabgaben (1 Junger muss 10 Renten finanzieren und Menschen, die dank med. Fortschritt 110 Jahre alt werden im teuren Seniorenheim) keine Kohle für teure Wohnungen in schlechten Bezirken!

  58. 8.

    Man man. Ganze 425.384€ Strafen in 2023 bei 1231 Fällen wegen Zweckentfremdung. Das sind stattliche 345€ je Fall. Das klingt wahrlich abschreckend.

    Und jetzt mal ohne Spaß. Denkt denn unsere Verwaltung das mit Strafen in dieser Höhe dem Wertzuwachs durch Spekulation entgegenzutreten ist? Das rechnet sich doch allemal du Wohnung weiter leerstehen zu lassen um sie dann ohne Mieter teurer weiterverkaufen zu können. Abschreckend ist das nicht.

  59. 7.

    Ein gutes Beispiel wie linke Politiker „ticken“ über fremdes Geld/Eigentum. „Verfolgung“ von...dies und jenem, ist schon aus mehreren Gründen moralisch fragwürdig, aber letztlich nicht zu leisten. Nicht einmal das Verfolgen kann man, geschweige denn das Schaffen. Wenn man Einfluss haben will, muss man eine Leistung erbringen: Marktteilnehmer werden. Z.B. durch Baulandeigentum. Vorbildlich gelungen, mit einem zeitlich versetztem Erwerb aus einem Erbpachtmodel heraus, wie in der Zehlendorfer Parforceheide.
    „Mieten runter, dann klappt es auch mit der Vermietung“ ist eine Angelegenheit des Kaufmanns, nicht eines „Ungelernten“. Warum eigentlich müssen die oberen Wohnungen die unteren subventionieren? Ich will das nicht und mache da nicht mit!
    Leite wie Schenker haben Fähigkeiten die Stadt in den ehemaligen Osten zurückzuversetzen. Gelernt haben die nicht, was Leistung und Schaffen bedeutet. Immer noch nicht. Stattdessen Stromrechnungen kontrollieren? Was für eine Moral...

  60. 6.

    Die Preise sind sittenwidrig.

  61. 4.

    Da kündigt sich im Luxussegment an, was sich in den kommenden zwei, drei Jahrzehnten von oben herunter auf den ganzen Markt auswirken wird: wir bauen heute den Leerstand von morgen. Die (nach heutigem Maßstab) geburtenstarken Jahrgänge der spät-40er-bis-mitt-60er-Jahre werden langsam abtreten. Die Kinder dieser Generation, die damals noch einen kleineren Geburtenberg gebildet hatten, stehen längst "mitten im Leben" und sind mit Wohnraum bereits einigermaßen versorgt. Und danach: kommt einfach nicht mehr genug Bevölkerung, die die Häuser bewohnen könnte, die jetzt überall aus dem Boden gestampft werden.

    Zumal man ja auch sagen muss: 24 Euro pro qm, das ist ja im europäischen Vergleich auch gar nicht mal so extrem. Es überrascht daher zunächst, dass sich dafür niemand findet in so einer angeblich dynamischen und begehrten Boomstadt wie Berlin. Aber vermutlich ist der Boom halt auch langsam einfach vorbei. Gute Nachrichten für alle mit kleinem Geldbeutel: die Mieten dürften sinken!

  62. 3.

    Hochhäuser kosten wenig Platz

    Schenker ist ein Lautsprecher, mehr nicht

  63. 2.

    Der spekulative Leerstand sollte definitiv stärker thematisiert werden...

  64. 1.

    "Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld..."
    Zum letzten Satz des Artikels: und doch wirds wieder gemacht.........

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