Wintermärkte statt Weihnachtszauber - Weg von Santa, hin zum Snow

Do 21.11.24 | 06:20 Uhr | Von Stefan Ruwoldt
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Archivbild:Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt 'Lichtenberger Winterzeit' an der Landsberger Allee im Berliner Bezirk Lichtenberg am 03.11.2024.(Quelle:picture alliance/Geisler-Fotopress/T.Bartilla)
Bild: picture alliance/Geisler-Fotopress/T.Bartilla

Lieder, Glühwein, Karussell: Zwischen Ewigkeitssonntag und Heiligabend öffnen alljährlich die Weihnachtsmärkte. Doch statt als "Weihnachtsmarkt" im Advent wollen einige als "Wintermärkte" länger öffnen. Von Stefan Ruwoldt

Nicht neu, aber anders: Neben den "Weihnachtsmärkten" in Berlin etablieren sich immer mehr "Wintermärkte".

Die Zeit nach den Oktoberrummel-Vergnügungen besetzen seit einigen Jahren neue Veranstalter. Sie wollen als frühe Vögel den Zech- und Schlender-Wurm fangen, der bisher erst im Advent wieder zum Vorschein gekommen war. So gibt es - in diesem Jahr nicht zum ersten Mal - eine Karussellsause an der Landsberger Allee (die "Lichtenberger Winterzeit") und die "Winterwelt am Potsdamer Platz" schon seit Anfang November. Dann sind da auch noch das "gemütlich-schrägste Winteruniversum der Stadt" auf dem Holzmarkt, der Markt auf dem RAW-Gelände und die LGBTQIA-Winterdays am Nollendorfplatz in Schöneberg. Santa braucht hier keiner mehr als Maskottchen.

Weihnachtsmarkt ist mehr als eine Rummelsause

Santa zieht nicht mehr? Der Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB), Phillip Haverkamp, widerspricht. "Weihnachten ist mehr, als dass man einfach nur 300 Euro auf dem Rummel ausgibt. Es ist Glühwein. Es sind die Kinder. Und für die meisten sind es auch die Lichter", sagt er. Haverkamp spricht als Handelsexperte und er sagt: "Man stürzt sich für das Fest ins Shopping. Für Weihnachten eben. Das ist das Erlebnis."

Die Weihnachtsmärkte abzuschreiben wäre vorschnell, meint der Experte. Ganz einfach, weil eben "Santa" sehr wohl noch ein marktwirtschaftliches Zugpferd sei. Das Entscheidende sei, dass "die Kinder aufgeregt sind", so Haverkamp. Vorfreude auf Weihnachten schaffe man nicht Anfang November.

"Wir schätzen, dass es über 60 Märkte in Berlin sind, die in der Vorweihnachtszeit öffnen", sagt der Handelsexperte. Nur eine Handvoll in Berlin starte dabei schon Anfang oder Mitte November. Genaue Zahlen für Berlin und Brandenburg lägen dem Verband allerdings nicht vor.

Das Ritual bleibe grundsätzlich gleich, lautet Haverkamps Einschätzung: "Die Weihnachtsmarktzeit startet in den meisten Fällen nach dem Ewigkeitssonntag und endet zum Heiligabend." Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, ist immer der Sonntag vor dem ersten Advent.

Haverkamp verweist auf eine Art Konsum- und Feier-Ritual. Natürlich gingen die Umsätze schon vorher nach oben, auch die des stationären Handels; doch die Weihnachtsstimmung und die Einkaufslaune habe ihre Hauptzeit Anfang Dezember. "Es gibt natürlich auch Leute, die im August ihre Weihnachtsgeschenke kaufen, aber dafür muss dann noch keiner seine Schaufenster weihnachtlich schmücken oder einen Tannenbaum aufstellen."

Seit Corona ist die Geschäftsstimmung wie eine Herz-Rhythmus-Störung: auf und ab und kaum vorhersehbar.

Phillip Haverkamp, Geschäftsführer des Handesverbands Berlin-Brandenburg

Handel, Kirche und Politik geben gemeinsam den Startschuss

Kirchen und die Politik sieht Haferkamp auf seiner Seite, wenn es darum geht, den ritualisierten Saisonstart nach dem Ewigkeitssonntag beizubehalten. Auch in diesem Jahr startet die Eröffnung mit einem Treffen der Vertreter von Handel, Senat und Kirche am 25. November auf dem Bebelplatz, also in der Woche vor dem ersten Advent, wie der HBB-Geschäftsführer ankündigt.

Traditionell Schluss ist für die Weihnachtsmärkte am Heiligen Abend. Händler und Karussellbesitzer setzen sich dann mit ihren Einnahmen ebenfalls an den Baum und zählen - kurz darauf wird dann immer eine Statistik veröffentlicht. Auf etwa 1,3 Prozent Netto-Wachstum schätzt Haverkamp das Umsatzpotential für den Handel im Weihnachtsgeschäft in der Region in diesem Jahr. Inflationsbereinigt liege man dann etwa im Jahresvergleich bei "plusminus Null".

Vorsichtig optimistisch sei er mit der Prognose seines Verbands für dieses Jahr, sagt Haverkamp. Wenn diese 1,3-Prozent-Nettowachstum-Vorhersage eintreffe, könne der Handel zufrieden sein: "Seit Corona ist die Geschäftsstimmung wie eine Herz-Rhythmus-Störung: auf und ab und kaum vorhersehbar. Pandemie, Krieg, wirtschaftliche Flaute, Hamas-Angriff auf Israel und nun die Trump-Wahl und die Regierungskrise in Deutschland - viele Gründe für Vorsicht und Unsicherheit, und es wird gerade nicht ruhiger."

Nach dem 25. lockt die Hybrid-Variante

Doch einige Marktbetreiber werfen die bisherige Öffnungs- und Schließroutine der Weihnachtsfeierei über Bord - und viele der Märkte nach neuem Konzept öffnen bis nach Weihnachten.

Auf der einen Seite hat das familiär-soziale Gründe: Unterm Weihnachtsbaum wächst das Schlechte-Laune-Potential. Schon am 25. Dezember, wenn die Mülltonnen von bunten Schleifen und Packpapier überquellen, haben viele Menschen die Besinnung satt und suchen Zerstreuung. Und sie sind offenbar bereit, neu Geld auszugeben.

Für Veranstalter und Flächenverpächter kann es sich lohnen, dass die Märkte länger laufen. Mehr Zeit für Einnahmen und die Vermieter der Flächen - also die Stadt Berlin, die Bezirke oder die Brandenburger Städte und Gemeinden - erhalten höhere Einnahmen.

Die zu Heiligabend noch fehlenden Umsatzprozente beim Geschäft können so an den Zusatztagen vielleicht noch aufgeholt werden. Eigentlich ein guter Grund, um in den Nach-Feiertagen Chris Rea dann doch noch einmal aufzulegen. Oder der einzige Grund.

Beitrag von Stefan Ruwoldt

73 Kommentare

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  1. 73.

    Es gibt auch leider nur WeinachtMärke die nur von Freitag-Sonntag Öffnen sprich nur 3.Tage das ist doch ein Witz oder ?
    Sprich Treptow-Köpenick an der Schloss Insel der macht nur drei Tage auf das lohnt sich doch garnicht .
    Mit freundlichen Grüßen
    René Dobkowicz

  2. 72.

    Ich verabscheue Rote Bete. Deshalb soll niemand mehr Rote Bete essen.
    So kommt mir "Weihnachten? Mir egal" vor. Wer nicht will, klinkt sich aus. Radio und Fernsehen für die Nachrichten, ansonsten gibt es Mediatheken und Musikkonserven. Auf Weihnachtsmärkte muss niemand gehen, auch Essen und Getränke auf den Weihnachtsmärkten sind absolut freiwillig. Mir ist das zu viel Trubel. Na und? Geh ich nicht hin. Aber es laufen ja reichlich Leute dort rum, die sich da gern amüsieren dürfen.
    Geschenkestress? Warum nicht verabreden, dass man sich nichts oder nur eine Kleinigkeit schenkt? Bei uns gibt es zu Weihnachten Geschenke nur für die Kinder, aber wir treffen uns in Familie und verbringen Zeit miteinander. Wir genießen es, dass alle ausgeschlafen sind und niemand gleich wieder losmuss.
    Wenn Leute zum Lachen in den Keller gehen, dürfen sie das gern tun. Aber bitte nicht beschweren, wenn andere nicht mit den Keller kommen, sondern dort lachen und Spaß haben, wo sie wollen.

  3. 71.

    Ganz echt
    "Schokoladenweihnachtsmänner in Jahresendfiguren umbenannt wurden bzw. werden sollten"
    habe ich in meinen 25 DDR-Jahren ein- bis zweimal als eindeutig zu erkennenden Scherz gehört, sonst nicht.

  4. 69.

    Jeder gestaltet sich diese Tage nach eigenem Ermessen. Niemand muss auf den Weihnachtsmarkt oder Wintermarkt, niemand muss Geschenke kaufen, niemand muss einen Baum aufstellen, niemand muss Lichterketten aufhängen oder Stolle backen. Aber, wer es will, der darf und wenn es ihm Freude macht, dann ist es doch gelungen, für ihn in seiner Welt und wenn der andere Weihnachten nicht mag, dann ist es so und er ignoriert diese Tage einfach. Aber für mich sind diese Tage einfach schön und friedlich und mir persönlich geht das Herz weit auf und ich frage mich warum und dann fällt es mir wieder ein, es ist das Fest der Liebe, der wesentliche Kern dieser Zeit besteht aus Frieden und Liebe. Wer hat denn Angst vor Tagen der Friedfertigkeit und Liebe? Man wird gütiger, spendet mehr, ist offener für jedermanns Sorgen, Weihnachten verzaubert uns ein kleines bisschen und wir werden wieder zu großen kleinen Kinder. Solange das so ist, mach ich mir keine Sorgen.

  5. 68.

    Nicht ganz richtig, nicht die Weihnachtsmänner waren gemeint, sondern die Engel. Diese wurden als "Jahresendflügelfigur" umgetauft.

  6. 67.

    Solch eine Assoziation ist halt nicht schlau. Können Sie das irgendwie erläutern? Klingt nämlich erstmal ziemlich absurd...

  7. 66.

    Ich hab gar nichts gegen ein Liseberg in Berlin. Ich würde da nur nicht hingehen genau wie in meiner Heimatstadt Gbg eben auch nicht. Ja es ist da voll, aber glauben Sie mir: wenn man die versammelten Kreuzfahrttouristen sowie deutsche und niederländischeTouristen rausnimmt,dann ist dort gähnende Leere. Die Göteborger lieben die Schären und die Küste. Wenn es sich für Investoren lohnen würde, gäbe es das längst in Berlin.

  8. 65.

    Nö, bis Heiligabend, es sind Märkte bis zur Weihnacht um eben für diese etwas vorher zu kaufen. Wintermärkte sind da was anderes.

  9. 64.

    Erstens heißt es natürlich Christkönigs-Sonntag. Und zum anderen beginnt Heiligabend gerade mal die Weihnachtszeit, die Märkte sollten mindestens bis heilige drei Könige auf haben!

  10. 63.

    Ich fürchte, Sie irren sich. Ich bin der totale Grinch. Wenn man kleinere Kinder hat, ist das was anderes, die wollen Weihnachten. Ich habe keinen Bock auf abfallende Fichtennadeln. Der letzte Baum, den ich hatte, verströmte einen "echt tollen" Duft, nicht gerade nach Weihnachtsbaum, sondern nach Katzenpisse. Das hat mich voll gegrincht, seitdem ist Schluss mit lustig. Gibt nach dem Essen 'nen Waldspaziergang und dann eine Feier mit Familie, am anderen Tag mit Freunden. An Heiligabend laden wir alleinlebende Nachbarn ein zu Kartoffelsalat und Würstchen, spielen Karten und quatschen. Wer sich Stress macht, ist selber schuld. Man muss Weihnachten nicht mögen, um sich mit Menschen zu umgeben, die man mag. Es ist aber eine gute Zeit, um Kontakte zu pflegen, das geht auch ohne Kommerz. Es gibt Menschen, die 5 Schwibbögen ins Fenster stellen und damit ihre Einsamkeit beleuchten. Das ist traurig. Dagegen helfen Würstchen und Gesellschaft gut, auch ohne Weihnachtslieder.

  11. 62.

    Die Überschrift erinnerte mich sofort an DDR-Zeiten, als Schokoladenweihnachtsmänner in Jahresendfiguren umbenannt wurden bzw. werden sollten.

  12. 61.

    Wie wär's mit einem Koks-Taxi-Drive-in-Markt, vielleicht billiger als Glühwein. Und dieser Markt wäre dann auch schneesicher. Sorry, aber leider fällt mir nix lächerlicheres ein, die Liste der Absurditäten ist schon lang genug.

  13. 59.

    Was haben Sie gegen einen Liseberg in Berlin ?? Die Göteborger lieben diesen Park und letztes Jahr war er proppe voll. Der Eintritt ist mit 595 SEK inkusive Fahrgeschäfte preiswerter als der Heidepark mit 64 Euro. Und die restlichen schwedischen Preise haben wir hier ja jetzt auch.
    Ich kann Looping fahren bis der Arzt kommt....was für ein Spaß:-)
    Oder Kopenhagen mit seinem Tivoli...so etwas geht bei uns leider gar nicht. Schade.

  14. 58.

    Hallo rbb, wie haltet ihr den überwiegenden Schwachsinn der Kommentare bloß aus. Werdet ihr Seelsorgerisch betreut oder nehmt ihr was?
    Mitfühlend D.Weber

  15. 57.

    Da steckt doch nicht etwas Kulturellzurückdrängendes dahinter?

  16. 56.

    Weihnachtsmärkte haben zumeist den Charakter eines Rummels. Die Mischung und die Anpassung zum Anlass macht es aus. Ich trauere der DDR keineswegs nach und bin auch nicht vergrämt. Ich stehe mitten im Leben. Nur vergleichen wird ja in der sogenannten Demokratie erlaubt sein. Schönen Feierabend

  17. 55.

    Ich fahre jeden Tag an dem abgedroschenen Markt am Potsdamer Platz vorbei - grauenhaft. Ich würde die Location jedes Jahr neu ausschreiben. Dieser Schandfleck "Winterwelt" o.ä. im Zentrum der Stadt ist extrem ausladend.
    Ansonsten kann das Leben imho in einer Hauptstadt schon etwas kosten.

  18. 54.

    >"Und das schöne ist, irgendwann ist der ganze Stuss auch wieder vorbei."
    Das ist ja das Schöne, dass solche schöne Zeit eben nur begrenzt ist. Ewig könnte ich das auch nicht durchhalten. Nach Silvester ist dann aber wirklich alles wieder gut. Weil dann sind die Osterhasen schon in Supermarktregalen.

  19. 53.

    Immer raus mit dem zuvielen Geld, ach ja, wir sind ja alle sooo arm und können uns jetzt keinen Museumsbesuch, keine Fahrt mit den Öffis usw. usf. mehr leisten.
    Die Verlogenheit hier kotzt mich an !

  20. 52.

    Das mach ich auch. Dank Inforadio oder anderer Wortprogramme geht's halbwegs. Und das schöne ist, irgendwann ist der ganze Stuss auch wieder vorbei.

  21. 51.

    Abgesehen von Streaming Abos stehen ihnen doch die Mediatheken zur Verfügung wo sie freie wahl haben wann sie was sehen oder hören möchten.

  22. 49.

    Ach ich hätte kein Problem damit, arbeiten zu gehen, hätte ich wenigstens was sinnvolles zu tun. Ich brauche die Feiertage nicht, käme auch gut ohne klar. Ich liebe Pfingsten. Da gibt's keinen Geschenkestress und das Wetter ist meistens auch besser, vor allem ist es länger hell.

  23. 48.

    Vll. mal den Sender wechseln oder 'ne andere Scheibe auflegen? Versuchen sie es doch mal mit Within Temptation und Gothic Cristmas oder O Tannebaum von Tarja. Weihnachtsmusik der anderen Art. Klassik geht natürlich auch oder A Capella wie Pentatonix-Hallelujah ... "Goosbumps" inkl. u.v.m. Da wird auch der innere Grinch wieder fluffig.

  24. 47.

    Ich gehe auch gerne arbeiten, kein Problem. Und jetzt kommt's, ich bin in der Kirche und werde richtig böse, wenn man nicht oder gerade noch so den Totensonntag abwartet. Mir geht das ganze Theater um diese Verunstaltung namens Weihnachten gehörig auf den Zeiger.

  25. 46.

    Ja, das Tivoli und die "Rutschebanen" - nicht schnell, knarrt aber so schön :-).

  26. 45.

    Nicht ihr ernst…. Bei hunderten von Sendern finden sie keinen der keinen Weihnachtsfilm bringt ?
    NTV, Welt, Tagesschau24 … da werden auch für sie Nachrichten dabei sein die sie nicht an Weihnachten erinnern… Kriege, Klima usw. Sind derzeit die Nachrichten die das Angebot bestimmen.

  27. 43.

    für tipps wäre ich dankbar. bücher lesen bliebe natürlich, aber man möchte ja auch schon mal nachrichten mitkriegen, oder sich auch einfach mal von tv oder radio berieseln lassen.
    ist dasselbe wie mit fußball. es wird einem überall aufgedrückt.

  28. 42.

    Alles um Weihnachten wird ebenso verheizt wie zuvor: Musik, Fotografie, Filme, Ostern... usw. Mal 30 Jahre zurückschauen. Gab es da Ende August Weihnachtszeug im Supermarkt? Nein. Oder Osterzeug Ende Januar? Nein. Ist das Fortschritt, dass dies jetzt so ist? Kommerz und nochmals Kommerz. Alles wird bedeutungslos und verschleißt sich selbst. Alles wird zum austauschbaren, bedeutungslosen Massenprodukt und verliert seinen Charme. Was bedeutet heute noch ein Foto, wo jeder Tausende auf seinem Handy hat. Was bedeuten noch Musik oder Filme, wo sie jederzeit und überall verfügbar sind. Exakt so wird es wohl Weihnachten und Ostern ergehen. Der vom System vorgegebene Trend deutet darauf hin. Alles, absolut alles muss maximalen Profit abwerfen. Ein Wintermarkt, ein Ostermarkt. Ach was solls, ein Sommer- und Halloweenmarkt fehlen ja noch. Lachhaft! Weihnachtsmärke -welche in DE auch so heißen sollen (!)- sollten so erhalten bleiben, wie sie seit Jahrhunderten aus Tradition existieren!

  29. 41.

    Da steckt doch nicht etwas Kulturellzurückgrängendes dahinter?

  30. 40.

    Ich glaube er meint :Valentinstag Ostern Muttertag Halloween Nikolaus etc. In meinen Augen alles billiger Konsum ( billig aber nicht im Sinn von preiswert). Die kirchlichen Feiertage bedeutenden Menschen nichts..das macht nichts nur muss man dann ja auch keinen freien Tag haben oder Grosseinkäufe tätigen. Belästigt ist vielleicht nicht der treffende Ausdruck..aber die vollgestellten Drogeriemärkte (Adventskalender ohne Ende), die zugestopften Lebenmittelmärkte ( Süsskram ohne Ende) und die berieselnden Einkaufspassagen( die man zum Glück meiden kann) sind schon nervig. Ich kanns verstehen ohne Weihnachten zu hassen.

  31. 39.

    Ach Nö, was ist denn das für ein Argument? Man kann unendlich viele Medien konsumieren ohne Weihnachtsbezug.

  32. 38.

    Liseberg in Berlin: Da würden die Berliner sich aber beschweren: Hohe Eintrittspreise plus hohe Preise für den Pass für die Fahrgeschäfte. Kein Alkohol, da ja auch Kinder und Jugendliche ren Markt besuchen. Weihnachtspunsch nur in einigen Restaurants wenn man dort auch isst....zu schwedischen Preisen. Es ist natürlich eine Touristenattraktion besonders vor Weihnachten, die pro 4köpfige Familie ca 400 € in die Kassen spült.. Göteborger gehen dort seit 15 Jahren nicht mehr hin.
    Die Berliner Weihnachtsmärkte sind vielfältig und wem sich dadurch der Sinn von Weihnacht erschließt, kann hingehen. Is doch in Ordnung. Warum sich aber gerade 3- 6jährige auf den Weihnachtsmarkt freuen sollen, wo neben dem Karussell Alkohol verkauft wird.....das habe ich noch nie verstanden.

  33. 37.

    Man muss aufpassen, dass man nicht in der Glühweinkotze ausrutscht... echt jetzt...
    Glühwi und Wurst, Grünkohl mit Pinkel, Lärm, Gestank und schlecht gelauntes Personal (voll verständlich)
    Ob das jetzt Weihnachtsmarkt, Wintermarkt oder Glühweinkotzabenteuerplatz heißt, ist uns egal. Jejessen wird zu Hause oder am Feuer bei Freunden.

  34. 35.

    Ich geh Weihnachten meistens arbeiten, freiwillig( wegen den Zuschlägen). Aber,wieso haben Sie 4 Wochen Weihnachtsterror? Man muß kein Weihnachtsmarkt besuchen, man muß kein Radio hören, wo "Last Christmas" in Dauerschleife läuft. Man kann sich doch dem Ganzen prima entziehen, wenn man es nicht mag. Was ist Ihr Problem?

  35. 34.

    Exakt, ich gehe im Dezember auf einen winzigen, nur ein Wochenende geöffneten Weihnachtsmarkt mit handwerklichen Ständen im Wald, habe aber auch vor, mit den Kindern auf einen Halligallimarkt zu gehen.

  36. 33.

    Weil der Senat Berlin alles abgeblockt hat. Die Schweden wollten Treptow eine Art "Liseberg" wie in Göteborg in den 90ern bauen.
    Aber die Regierungen in Deutschland konnten noch nie die Bevölkerung leiden. Geht schon über Jahrhunderte so...

  37. 32.

    Zum Glück ist es eine eigene Entscheidung, ob man einen Winter- oder Weihnachtsmarkt besucht. Von den Weihnachtsliedern, die aus aller Welt so auf uns hineinschwappten und eine meistens frohe Kindheit zurückrufen, das ist alles Ansichtssache. Schaut man auf die klassischen Weihnachtsgeschichten, so waren manche Geschenke hohe persönliche, ja fast Opfer. Diese Zeit ist zum Glück überwunden, die Wehmütigkeit und Armut muss man nicht zwingend zelebrieren. Aber der Überfluss tut auch nicht gut! Die Kunst scheint mir, das Mittelmaß zu finden u. s. freuen, wenn man sich dies oder das leisten kann. Da halte ich es wie die @30, weniger kann auch ein Mehr sein. Schlendern und gucken ist auch schön. Was mir nicht so gefällt sind die lauwarmen, völlig überzuckerten Getränke für die man noch den kleinsten Schein herüberreichen und Pfandbeträge zahlen muss, weil manche glauben, Pötte sammeln zu müssen. --Man fragt sich Warum? Dann bringt doch einf. euern Pott mit!

  38. 31.

    Es gibt zum Glück noch einige Weihnachts Märkte ohne Rummel und Massenproduktion. Jedes Jahr gibt es auch eine umfangreiche Liste hierzu, ob in rixdorf oder Domäne Dahlem, oder etwas zentraler, der weihnachtliche weddingmarkt auf dem Leopoldplatz. Entgegen dem sonstigen Ruf der Gegend sehr schön, nur Produkte von Künstlern aus dem Bezirk, mit feuertonne und ohne blinkblink und Glitzer

  39. 30.

    Ich habs nicht so mit Rummel, dafür habe ich mir meine Rente zu hart erarbeitet. Ich mag die gemütlichen, leckeren und kleinen Weihnachtsmärkte in der Adventszeit.

  40. 29.

    Beinahe 8,-€ für die Plörre?!
    Brauch ich nicht!
    Da kann man sich was selbstgemachtes in die Thermoskanne füllen ist billiger und man weiß was drinn ist.

  41. 28.

    Ja, war letztens in Kopenhagen. Dort gibt es einen der schönsten und ältesten Freizeitparks der Welt, mitten in der Stadt und täglich proppen voll. Aber wenn in Berlin jemand den Spreepark wieder aktivieren möchte, wird es IMMER etwas geben, woran es scheitert. Und dieser "Zentrale Festplatz" am Rande der Stadt, ist eher erbärmlich.

  42. 27.

    >"Dieses sogenannte "Fest" ist eh nur noch verlogen. Kann bitte ersatzlos weg. Sofort! Unverzüglich!"
    Es kommt immer darauf an, was man für sich persönlich daraus macht. Man muss sich nicht dem Weihnachtskonsum und der übertriebenen Festlichkeit überall hingeben. Dennoch kann man Weihnachten für sich und vor allem mit guten Bekannten, Freunden und der Familie in Ruhe, Gediegenheit und Zuwendung gemeinsam eine Zeit verbringen zum Jahresende. Das klappt natürlich nur bei und mit Leuten, die in sich schon nett und freundlich sind. Weihnachtsgrinche auf Meckertour können natürlich mit solchen Tagen nichts anfangen. ;-)

  43. 26.

    Kapitalismus in Reinform. Ihr seid dafür damals auf die Straße gegangen und nun gefällt euch das Ergebnis auch wieder nicht. Dann ändert was, macht selbst kleine feine Weihnachtsmärkte auf. Spezialisiert auf regionale Produkte.
    Da die meisten hier schon Rente beziehen, habt ihr doch auch genug Zeit diese Märkte ehrenamtlich zu betreuen.
    Ich würde mit den Kids vorbeikommen.

  44. 25.

    Berlin fehlt ein 365-Freizeitpark und nicht temporäre Fahrgeschäfte mit dem Namen Wintermärkte. Warum bekommt man das nicht hin? Die Schausteller und Bürger wären begeistert.

  45. 24.

    Das ist doch eine gute Idee. Wenn man mit Weihnachten eh nichts anfangen kann, dann kann man ja auch arbeiten gehen und verzichtet auch auf's Weihnachtsgeld. Die Idee gefällt mir und lässt sich doch sicher auch umsetzen.

  46. 23.

    Kein Wunder, dass jemand wie Sie hier auftaucht. Welche Feste sind denn noch so verlogen? Zählen Sie doch mal auf. Und von welchen Sie sich noch so belästigt fühlen. Und warum belästigt man Sie 4 Wochen lang und vor allem wo denn?

    Die Toten Hosen zu erwähnen ... also ein billiger Linkskrawallo, mehr nicht. Geht es denn um den Kapitalismus oder um die Kirche? Aber wie jemand schon erwähnt hat, werden Sie sicherlich die Feiertage mitnehmen, um sich mal so richtig erholen zu können. Richtig?

  47. 22.

    Das sind alles weder Weihnachts- noch Wintermärkte. Es sind Rummel. Charlottenburg war immer noch ganz nett, ansonsten lieber woanders gucken.

  48. 21.

    Wenn Sie dann auch auf die freien Tage verzichten wollen. Weihnachten frei nur noch für diejenigen, die auch in der Kirche sind und dieses Fest begehen. Habe nichts dagegen.

  49. 20.

    Stimmt. Last Christmas und Heitschi Bumbeitschi. Bestes Weihnachtslied ever: "Der Weihnachtsmann vom Dach." von den Toten Hosen.

  50. 18.

    Ist doch eigentlich wumpe, wie das Markt-Spektakulum genannt wird. Wurde nicht immer vor Ostern auf'm Alex auch ein Markt abgehalten, der sehr nach wieder verwendetem Weihnachtsmarkt aussah? Ich gehe da eh nicht hin, schon gar nicht im Dunkeln. Werde ab Montag wieder für 4 Wochen mit Weihnachtsterror belegt, freu' mich jetzt schon, wie ein Schnitzel. Nervig! Kann weg!

  51. 16.

    Grinch, das „früher war alles besser“ gilt doch lediglich für alte, vergrämte Menschen, die keine Freude mehr im Leben haben. Und der große DDR-Weihnachtsmarkt auf dem Alex, besinnlich? Den habe ich ob seiner furchtbaren Rummelatmosphäre und Menschenmassen a la 1.Mai-Demo absolut gemieden. Es gibt auch kleine und schöne, besinnliche Märkte, gehen Sie mal auf Suche, dann werden Sie sie auch finden. Vorausgesetzt Sie wollen auch.

  52. 15.

    Das sehe ich ähnlich, besuche nur noch kleine, gemütliche Märkte, die mittelalterlich gestaltet sind und Handwerkskunst zum Kauf anbieten...

  53. 13.

    >"Zum Glück gibt es noch ein paar ausgesprochen schöne Märkt. "
    Und das sind meist die nur kurzen Weihnachtsmärkte an einem Wochenende in Kleinstädten oder Gemeinden. Da tun sich paar Vereine zusammen, bauen ein paar Stände auf, auf der Bühne machen die Kindergruppen der Region Programm, die Hobbybastler breiten ihre Deko-Artikel zum Verkauf aus, die sie das ganze Jahr über gewerkelt haben und die Vereine mit ihren Ständen machen nach eigenen Rezepten lecker Naschzeugs und auch Glühwein. Solche kurzen kleinen Weihnachtsmärkte sind um Längen besser und gemütlicher als diese Kommerzmeilen von November bis Januar.

  54. 12.

    Ansprechende Weihnachtsmärkte, die Handwerk und Kunsthandwerk anbieten werden leider immer seltener. Kommerzielle Großanbieter verteilen sich leider auf sehr vielen Weihnachtsmärkten. ‚Kennste einen kennste alle‘ ;-) , so sieht es inzwischen aus. Der schnöde Mammon regiert die (Weihnachtsmarkt)Welt. Zum Glück gibt es noch ein paar ausgesprochen schöne Märkt. Und ja, Weihnachtsmärkte sollen Weihnachtsmärkte bleiben, wo bleibt unsere Tradition? Rummel kann es das ganze Jahr geben.

  55. 11.

    Sorry, früher war alles besser :)
    Der Weihnachtsmarkt im Berlin der DDR war weihnachtlich und schön. Mit 5,- Mark der DDR konnte man als Kind noch einen schönen Nachmittag erleben. Der Markt war ausgewählt mit Buden und Fahrgeschäften gestaltet.
    Heute haben ich keine Lust mehr auf den massigen und gesichtslosen Markt.
    Noch eine besinnliche Woche

  56. 10.

    Was hat denn die Kirche mit den Wintermärkten zu tun, die eben gerade NICHT mit Weihnachten in Verbindung gebracht werden wollen, damit die schon Anfang November öffnen können?
    Hier geht es doch wirklich ausschließlich darum, dass die Schausteller ihre Winterpause so kurz wie möglich halten möchten. Und wenn man sich die tägliche Völkerwanderung zum Rummel anguckt, scheint die Rechnung ja aufzugehen.
    Wer das nicht mag, muss ja nicht hingehen.

  57. 9.

    Es ist Berlin und wie in allen Bereichen gibt es in Berlin alles… vom Rummel bis zum kirchlichen Weihnachtsmarkt der nur an einem WE offen hat. Es ist für jeden etwas dabei.
    Wer wann öffnet sollte jeden selbst überlassen werden denn kaum ein Betreiber macht dies weil keiner kommt. Also besteht offenbar genug Nachfrage.
    Wer sich an die Tradition erst nach Totensonntag halten will kann das ja auch gern machen. Aber nicht wieder etwas unterbinden nur weil man selbst es anders sieht und deshalb es alle so sehen müssen.

  58. 7.

    Was hat der Autor nur gegen Chris Rea?
    Es gibt Schlimmeres.

  59. 6.

    Weihnachten soll ein besinnliches Fest mit der Familie sein.
    Der Rummel, den die meisten Märkte bieten hat kaum etwas besinnliches. Man gibt sich kaum noch die Mühe, besinnliche Stimmung mit dezenter Musik, Kerzenlicht (nicht bunter Glitzer!), weihnachtlichen Gerüchen.. auf den Märkten zu schaffen. Es geht ausschließlich darum, mit billigem Kram, meist aus China etc., und überteuert Geld zu scheffeln.
    Wenig Märkte sind da die Ausnahme!

  60. 5.

    Wir brauchen keinen Rummel auf dem Weihnachtsmarkt. Vielleicht ein paar kleine Karussell's für die Kinder. Viel schöner sind Stände mit schönen Dingen z.B. Handwerk), gutem Essen und Trinken. Fahren auch gern ins Umland, weil sie da gemütlicher und meist nicht so überlaufen sind.
    In Berlin gefällt uns der Skandinavische WM in der Kulturbrauerei. Lecker Elchwurst und Glögg. Zwar auch voll, aber trotzdem schön.
    Auf die völlig überfüllten Wintermärkte können wir verzichten. Aber wer Spaß daran hat....

  61. 3.

    ES geht nicht mehr um das Erleben, es geht nur noch um den schnöden Mammon. Und umschrieben wird es mit der "Wirtschaftlichkeit" - daher sind für mich die neuzeitlichen "Weihnachtsmärkte", die eh keine mehr sind, kein Anziehungspunkt mehr.

  62. 2.

    Nun ja, die Kirchen braucht man gar nicht mehr zu fragen, die machen neuerdings alles mit aus Angst vor dem Untergang. Dadurch machen sie sich als Institution jedoch völlig überflüssig.

  63. 1.

    Für mich ein NoGo einen Weihnachtsmarkt so umzubenennen. Einzig eine frühere Öffnung ab November erklärt dies. Sprachpolitisch eine Katastrophe.

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