Bildergalerie Sanssouci und Schloss Glienicke -
Die Bildergalerie im Potsdamer Park Sanssouci und das Schloss Glienicke in Berlin sollen im kommenden Jahr für Besucher geschlossen bleiben. Grund seien nötige Einsparungen, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) am Montagabend mit.
Die öffentlichen Zuschüsse könnten auch im kommenden Jahr nicht erhöht werden und blieben trotz hoher Inflation, steigender Energie- und Baukosten sowie regulärer Tarifaufwüchse auf dem Niveau des vergangenen Jahres, hieß es weiter.
Die Differenz zwischen den gestiegenen Ausgaben und Zuschüssen könne die Stiftung nicht allein ausgleichen. Durch die Schließung der beiden Einrichtungen im Jahr 2024 spare man circa 300.000 Euro. Die Mitarbeiter von Bildergalerie und Schloss sollen auf andere Einrichtungen verteilt werden.
Stiftung: Ohne höhere Zuschüsse drohen weitere Schließungen
"Die nun getroffene Entscheidung ist für SPSG und FSG gleichermaßen schmerzhaft und weckt Erinnerungen an das Jahr 2016", hieß es. 2016 hatte die Stiftung aus Spargründen sechs Einrichtungen geschlossen lassen müssen. Seit damals könnten diese Einrichtungen nur noch an ausgewählten Tagen besichtigt werden. Die Stiftung warnt: "Sollten die Zuschüsse an die SPSG im Jahr 2025 nicht signifikant steigen, droht der Bildergalerie und dem Schloss Glienicke dasselbe Schicksal. Zudem wären Schließungen weiterer Häuser im Unesco-Welterbe unausweichlich."
Die Bildergalerie hatte Friedrich der Große von 1755 bis 1763/64 für seine Gemälde errichten lassen. Er präsentierte fast 180 Werke der flämischen und holländischen Barockmalerei, der italienischen Renaissance und des Barock sowie Skulpturen. Das Schloss Glienicke ließ Prinz Carl von Preußen in den 1820er Jahren nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel errichten. Dafür wurde ein Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert umgebaut und erweitert.
Sendung: rbb24 Abendschau, 21.06.2022, 19.30 Uhr