Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) - Ausstellung zeigt alte Ost-Möbel aus Plastik

Sa 03.08.24 | 14:30 Uhr
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01.08.2024, Brandenburg, Eisenhüttenstadt: Kurator Axel Drieschner zeigt das "Garten-Ei" aus Polyurethan vom VEB Synthesewerk Schwarzheide aus dem Jahr 1968 in der Ausstellung "PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West" im Museum für Utopie und Alltag. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Bild: dpa/Jens Kalaene

Den Ikonen des ostdeutschen Designs widmet sich eine Ausstellung in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree). Das Museum "Utopie und Alltag" zeigt ab Samstag Plastik-Möbel aus der DDR.

Zu Beginn der 1970er-Jahre seien immer mehr synthetische Werkstoffe für die Möbelproduktion genutzt worden, erklärte eine Sprecherin des Museums. Neue Formen wurden möglich und es wurde bunt und knallig. Insbesondere der Kunststoff Polyurethan (PUR) - der auch namensgebend für die Ausstellung "PURe Visionen" ist - wurde exzessiv genutzt.

01.08.2024, Brandenburg, Eisenhüttenstadt: Kurator Axel Drieschner geht bei letzten Vorbereitungen für die Ausstellung "PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West" im Museum für Utopie und Alltag. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Bild: dpa/Jens Kalaene

"Garten-Ei" und "Känguru-Stuhl"

Zum Beispiel werden dort das "Garten-Ei", eine rundliche Sitzgelegenheit und der "Känguru-Stuhl", ein Stuhl mit zwei breiten Füßen gezeigt.

Die Exponate der Ausstellung wurden zunächst von wenigen westdeutschen Firmen produziert. Die DDR bemühte sich um die Technologie und wurde so laut der Museumssprecherin in den 1970er-Jahren zum größten Hersteller von Kunststoffmöbeln. Einfach und günstig in der Produktion versprachen sie eine einheitliche Versorgung der Bevölkerung mit modernen Möbeln.

Die Ausstellung in Eisenhüttenstadt läuft bis zum März 2025.

01.08.2024, Brandenburg, Eisenhüttenstadt: Ein Sessel "Armchair GN2" aus Polyurethan aus dem VEB Synthesewerk Schwarzheide von 1972 ist in der Ausstellung "PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West" im Museum für Utopie und Alltag zu sehen. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
"Armchair GN2" aus SchwarzheideBild: dpa/Jens Kalaene

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.08.2024, 10:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 4.

    Warum "alte Ost-Möbel"? Es gibt keine neuen. Im Osten hieß es Plaste, im Westen Plastik, was zu Verwechselungen führen kann. (s. u.)

  2. 3.

    Es heißt PLASTE nicht Plastik. Plastik ist ein dreidimensionales Werk der bildenden Kunst!

  3. 2.

    "Schade, dass solch Designerstücke der Planwirtschaft im Wege waren. Die Ideen hätten locker mit denen im "Westen" mithalten können."
    Wieso "im Weg" und "hätten"? Die genannten Sachen wurden doch produziert! Das Garten-Ei gab es ganz normal zu kaufen, und auch der Känguruh-Stuhl war weit verbreitet (ob eher in Gaststätten und Kantinen und nicht so sehr im Verkauf, daran kann ich mich nicht erinnern...).

  4. 1.

    Schade, dass solch Designerstücke der Planwirtschaft im Wege waren. Die Ideen hätten locker mit denen im "Westen" mithalten können.

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