Im Frankfurter Kleist-Forum wurde gestern zum zehnten Mal der Deutsche Buchhandlungspreis von Kulturstaatsministerin Claudia Roth an 118 Buchläden verliehen. Bereits zum fünften Mal wurde dabei die Verlagsbuchhandlung "Ehm Welk" aus Schwedt (Uckermark) ausgezeichnet und in der Kategorie "Hervorragende Buchhandlungen" mit 7.000 Euro prämiert.

Die Auszeichnung sei zum 75. Jubiläum des Familienunternehmens ein großer Ansporn weiterzumachen und weiter aufzubauen, sagte Stefanie Schmook, Inhaberin der Buchhandlung dem rbb: "Wir sind glücklich, wir sind so froh, dass unsere Arbeit geachtet und geehrt wird. Wir mühen uns und der Ertrag ist oft sehr karg in den Buchhandlungen, aber die Überzeugungen, die Liebe zum Buch macht dann das alles wieder wett."

Vor allem in ländlichen Regionen seien die Buchhandlungen wichtige Orte, in denen Demokratie gelebt werde und Dialog und Verstehen gelernt werden könnte, sagte Roth dem rbb. Außerdem seien es Orte, die die klassische Literatur nahebrächten und gleichzeitig "den jungen Verlagen eine Möglichkeit geben, sich in diesen Buchläden zu präsentieren. Das hilft, unsere kulturelle Infrastruktur flächendeckend zu stabilisieren und auch zu erhalten."

Unter den Preisträgern befinden sich außerdem die Blankenfelder Buchhandlung aus Blankenfelde-Mahlow (Teltow-Fläming) und die Buchhandlung Mayer aus Finsterwalde (Elbe-Elster), die ebenfalls 7.000 Euro erhielten. In der gleichen Kategorie wurden außerdem 12 Buchhandlungen aus Berlin ausgezeichnet.

Den Hauptpreis in der Kategorie "Beste Buchhandlungen" erhielten der "buchLaden 46" aus Bonn (Nordrhein-Westfalen), der "Buchpalast" aus München (Bayern) und die "Robert Philipp Buchhandlung" aus Kamenz (Sachsen).

Der Deutsche Buchhandlungspreis würdigt unabhängige inhabergeführte Buchhandlungen in drei Kategorien. Dabei erhalten "Beste Buchhandlungen" je 25.000 Euro, "Besonders herausragende Buchhandlungen" 15.000 Euro und "Hervorragende Buchhandlungen" 7000 Euro.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.09.2024, 08:30 Uhr