Illustrierte Erklärungen - Die zehn wichtigsten Fakten über Wölfe in Brandenburg
Naturschützer freuen sich, Tierhalter klagen und vielen ist ein bisschen mulmig: Lange galt der Wolf als ausgestorben in Deutschland, nun streift er wieder durch Brandenburg. Was ist eigentlich dran an der Angst vorm bösen Wolf? Von Annika Klügel und Caroline Winkler
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7. Was bedeuten Wolfsmonitoring und Wolfsmanagement?
Um Konflikte rund um die Wölfe so gering wie möglich zu halten, gibt es in den einzelnen Bundesländern ein eigenes Wolfsmanagement: Es soll die Wölfe schützen, die Bevölkerung aufklären und die Tierhalter unterstützen. Im Land Brandenburg wird die Rückkehr der Wölfe vom Landesamt für Umwelt überwacht. Der Managementplan sieht außerdem eine strenge Kontrolle der Artenreinheit der Wolfspopulation vor. Wolfshybriden – die Nachkömmlinge einer Paarung von Wolf und Hund – sollen aus der freien Wildbahn entnommen werden. Hybriden gefährden langfristig die Artenreinheit der Wolfspopulation und schmälern die Überlebenschancen der Wölfe in der freien Wildbahn. Der Anteil an "Haustiergenen" kann außerdem zu unberechenbarem Verhalten dem Menschen gegenüber führen.
Ein gezieltes Monitoring soll kontrollieren, wie viele Wölfe es im Land gibt, und wo sie sich ansiedeln. Jährlich werden deshalb mit Hilfe von Bildnachweisen, Kot- und Spurenanalysen die vorhandenen Rudel systematisch gezählt. Auch tote Wölfe werden dabei erfasst und zur Untersuchung der genauen Todesursache ins Landeslabor Berlin-Brandenburg in Berlin gebracht.