Verwaltungsgericht Berlin - American Bully als gefährlicher Hund eingestuft

Di 10.01.23 | 12:10 Uhr
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Ein "American Bully". (Quelle: dpa/Karel Denny)
Bild: dpa/Karel Denny

Nach einem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts ist auch ein American Bully als gefährlicher Hund einzustufen. Nach dem Berliner Hundegesetz sei es für so eine Einstufung ausreichend, dass wesentliche Merkmale des Tieres mit dem Rassestandard des im Gesetz aufgeführten Hundes übereinstimmten, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Das Verwaltungsgericht wies damit die Klage eines Hundebesitzers zurück, der sich gegen Auflagen des Veterinäramtes Spandau wehrte. Mit dieser Einstufung als gefährlicher Hund gehen erhöhte Anforderungen an die Haltung des Tieres einher.

Kläger beruft sich auf Liste gefährlicher Hunde

Der Kläger hatte argumentiert, bei seinem American Bully handele es sich um eine eigene Rasse, die in der Liste der gefährlichen Hunde nicht aufgeführt sei.

Nach einem Gutachten weise die Hündin zumindest wesentliche Merkmale eines American Staffordshire Terriers auf, der als gefährliche Hunderasse gelte, hieß es jedoch vom Gericht. Der Sachverständige habe überzeugend ausgeführt, dass der American Bully keine eigenständige Hunderasse sei, sondern die Bezeichnung für eine "Designer-Rasse" ohne phänotypische Eigenständigkeit.

Gegen das Urteil (VG 37 K 517/20) könne der Antrag auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestellt werden, teilte das Verwaltungsgericht mit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.01.2023, 17:00 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    Nun, "Hellrockers" sind eine Fangroup einer Metalband und meilenweit von Rocker entfernt. Sie haben auch nichts mit dem Hellrock Cafe in Hooksiel zu tun (nördlich vom Gruseleum. Ach ja - Hunde - kennen sie sich da etwa aus?

  2. 28.

    Sebastian, viel Ahnung von Hunden haben Sie wohl nicht. Die Rocker legen sich Ppitbulls zu vordergründig nicht wegen der Eigenschaften dieser Tiere, sondern wegen ihres Aussehens und ,vor allem, wegen ihres Rufes zu, der von den Medien immer wieder befeuert wird. Ein gut erzogener Pitbull ist eine Schmusebacke, andererseits kann man fast jeden anderen Hund zur Beissmaschine formen . Ich mag die knuffigen Kerle, und wenn mein vorgerücktes Alter es nicht verhindern würde, hätte ich auch einen.

  3. 27.

    Totschlagargument, weil: Geht immer. Eine Armee in den Reihen der Guten ist ja auch keine Gefahr für irgendwen. Das Problem sind die Bösen.
    Oder die vielen Pistolen in Amerika in Privatbesitz, zum Glück auch für die Guten käuflich erwerblich. Da passiert ja auch nix, das ist gut.
    Warte…merkste selber, ne?
    Wenn es ginge, würden Leute, die sich wegen der Eigenschaften einen Pitbull zulegen, auch eigentlich lieber einen T-Rex an der Leine haben, denn der ist einfach noch mehr Pibull.

  4. 26.

    @Steffen: bedingte Zustimmung. Bei einer Röle (halb Ratte, halb Töle) ist der potenzielle Verletzungsfächer breit, von nur nervig bis aua.
    Bei einem Pitbull (Platzhalterbegriff) ist es sehr(!) schnell eine Entweder-Oder-Situation, die schon so oft tödlich endete. Die Übergänge sind fließend, auch ein Schäferhund kann hart durchdrehen, klar. Aber: Warum braucht man ein (Kampf)Tier bei sich mit einem solchen Risiko? Ich würde mir auch keine hochgiftige Schlange zulegen. Auch das gibt’s, Ich weiß…

  5. 25.

    Jeder Hund kann gefährlich sein, es kommt immer darauf an wer ihn hält, ich hatte einen sogenannten Hirtenhund asiatischer Owscharka,im Tierheim sehr auffällig, brauchte 2 Jahre um einen vernünftigen Hund zu formen

  6. 24.

    Das Problem ist aber die Willkürlichkeit der Einordnung in gefährliche und angeblich harmlose Hunderassen. Nicht jeder als Kampfhund deklarierte Hund ist gefährlich, ganz im Gegenteil. Diese Hunde sind in aller Regel bestens erzogen, weil diese Halter wissen, was sie tun. Im Gegensatz dazu gibt es genügend Hundehalter mit einem "harmlosen" Hund, die in der Haltung nicht wissen, was sie tun und von deren Hunden deshalb eine permanente Gefahr ausgeht. Im Erstfall wegtreten lassen sich leider nur kleine Fußhupen mit Napoleonkomplex, die alles anknurren und angreifen, was sich bewegt und die Halter stehen da, halten krampfhaft verbissen die straff gespannte Leine und sind vollkommen hilflos und überfordert. Ab einer gewissen Größe kann bei falscher Haltung von jedem Hund eine erhebliche Gefahr ausgehen und trotzdem werden ausschließlich "Kampfhunde" diskutiert, wobei ich deren Gefährdungspotential damit nicht klein reden möchte.

  7. 23.

    Nun ja, so eine "psych. Durchleuchtung" wäre bei manchem schon angebracht, aber die "Killerbestie" überhaupt ist der Domikö, aka Strararu, also der gemeine Mischling. Wobei das "gemein" sich eher nicht auf das Wesen des Hundes bezieht.

  8. 22.

    Ich würde diesen Hund zu gern kennenlernen! Habe ein Amstaff Pocket Bully... Lass den Kopf nicht hängen wenn ich das Geschäft hab schaffst du das auch...

  9. 21.

    Das sehe ich genauso. Mir ist es lieber einen solchen Bully um mich herum zu haben, wohlerzogen selbstredend. Rottweiler sehen ebenso furchteinflößend aus und sind sogar recht liebevolle Partner im richtigen Umgang. Auf die Erziehung kommt es an. Einzige Ausnahme die ich machen würde beim Kauf solcher Hunde wäre kein Rüde.

  10. 20.

    Es ist ein qualitativer Unterschied der Gefahrensituation, ob ich von einem 12cm/3Kg Zwerg mit Beißkraft 10Kg angekläfft werde, oder mir ein 50cm/30Kg Kampfbiest versucht, mit Beißkraft 800Kg das Knie zu durchtrennen. Das Problem sind in 99% der Fälle die Haltenden.
    Brauche ich einen haarigen, treuen Freund im Alltag oder eine Abschreckungsbestie?

  11. 19.

    mir ist in Berlin noch nie ein Pitbull als Blindenhund begegnet. Komisch, wieso eigentlich nicht? Der ist doch so nett - wie alle anderen Hunde auch.
    Und warum hat der Chef des örtlichen Motorradclubs „Hellrockers“ keinen Pudel als Begleitung? Da ist doch laut Diskussionsteilnehmenden kein Unterschied zum Chihuahua?!
    Mit einem Havaneser an der Hand kann man nachts durch die gefährlichsten Straßen der Stadt gehen - alle wechseln die Straßenseite. Erhebendes Gefühl - unbedingt machen! #Kampfmops

  12. 18.

    Frage ans Plenum ( weil: bizarr, dass hier die Gerichtsentscheidung diskutiert wird): wie viele Leute wurden weltweit zwischen 2010 & 2020 von einem Zwergpinscher oder GoldenRetriever lebensgefährlich attackiert? Ich wage zu sagen: 0-5.
    Wer sich einen Bully, Pitbull, Stafford o.ä. zulegt, der nicht für Gassigehen, sondern für Hundekämpfe gezüchtet wurde, Schlägertypen auf der Straße als Abschreckungswaffe dient, etc- muss sich eine psych. Durchleuchtung gefallen lassen, analog zu Gaspistole.

  13. 17.

    Der Bully ist in den USA als Rasse anerkannt. In NRW ist er auch nicht gelistet. Dem Urteil des Verwaltungsgerichtes Berlin steht eine Entscheidung des OVG Münster entgegen. Übrigens sieht der Bully echt knuffig aus.

  14. 16.

    Kein Tier ist von Hause aus Böse Sie werden Böse gemacht vom Halter

  15. 15.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Ihnen völlig egal sein kann was andere Menschen schön finden und was nicht.

  16. 14.

    Und wann werden Malteser, Zwergpudel und diese ganzen anderen Hackenbeißer raufgepackt? Wurde wesentlich öfter von den Viechern fast gebissen, tausende Male angeknurrt und angekläfft. Ein Hundeführerschein würde eher zum Ziel führen als für einen "gefährlichen" Hund mehrere Hunderte von Euro in der Haltung zu verlangen. Unglaublich......

  17. 13.

    Nein, legt aber die Gruppe der Halter fest, welche die Tiere 'verschnürt' durch die Gegend zu führen hat und bei Verstößen ein Bußgeld bekommt.
    Und wer das als Tierquälerei sieht, soll es sich nicht anschaffen.

  18. 12.

    Ich wünsche mir einen Haltercheck. Bis dato habe ich nur Angriffe von sogenannten Schoßhunden erleben dürfen. Auf Katzen und Kinder. Die Halter konnten ihre Tiere nicht bändigen. Aggression wird auch anerzogen durch verniedlichen, verhätscheln, verwöhnen sowie Laissezfaire in der Erziehung.

  19. 10.

    Hm.... ich finde Zwergpudel, Chihuahua oder Windhunde, also "normale" Hunde, eher grenzgängig schön... der American Bully sagt mir da eher zu mit seinem breiten "Mopsgesicht" ;-) aber jeder Jeck is anders. Herzallerliebste Mischlinge sind doch auch nett :-)

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