Tag der Arbeit in Berlin - Polizeipräsidentin spricht von "erstaunlich friedlicher" Demo - Kritik an Einsatz am Kotti

Di 02.05.23 | 00:31 Uhr
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Protestzug der "Revolutionären 1.Mai-Demo" in Neukölln. (Quelle: dpa/Kay Nietfeld)
Video: rbb|24 Social live | 01.05.2023 | Bild: dpa/Kay Nietfeld

Tausende haben sich am Montag an Mai-Demonstrationen in Berlin beteiligt - die Lage blieb weitgehend friedlich. Die "Revolutionäre 1. Mai"-Demo durch Kreuzberg wurde vorzeitig beendet - den Vorwurf, die Teilnehmer eingekesselt zu haben, wies die Polizei zurück.

Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Wir berichten hier weiter über den Rückblick auf die Demos am 1. Mai in Berlin.

  • Polizei: "friedlichster 1. Mai seit 1987"
  • "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" vorzeitig beendet
  • Polizei widerspricht Einkesselungs-Vorwurf
  • Keine Zwischenfälle an neuer Polizeiwache am Kottbusser Tor
  • Tausende auch bei DGB-Kundgebung und im Grunewald

Die Berliner Polizei hat nach dem Großeinsatz zum 1. Mai von einem "erstaunlich friedlichen" Verlauf der traditionell krawallträchtigen Demonstrationen gesprochen. "Es deutet sich an, dass es seit 1987 der friedlichste 1. Mai war", sagte ein Polizeisprecher am Montagabend kurz vor Mitternacht. Bis zum frühen Morgen kamen nach Angaben der Leitstelle keine nennenswerten Zwischenfälle dazu. Die Polizei meldete neun Festnahmen bei der traditionellen Demonstration linker und linksextremistischer Gruppen am 1. Mai. Ein Polizist sei nach bisheriger Kenntnis verletzt worden, sagte der Sprecher.

Am Dienstag soll der Einsatz zum 1. Mai Thema im neuen Berliner Senat sein. Der neue Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wollen in der Senats-Pressekonferenz eine Auswertung vorstellen.

Die sogenannte "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" war am Montagabend gegen 20 Uhr ohne größere Zwischenfälle vorzeitig zuende gegangen. Die Organisatoren hatten als Ort der Abschlusskundgebung eigentlich den Oranienplatz vorgesehen, soweit kam der Demonstrationszug aber nicht. Die Veranstalter erklärten auf Twitter, die Polizei habe "einen Kessel auf dem Oranienplatz vorbereitet". Dort habe man nicht hineinlaufen wollen. Damit endete die Demonstration bereits in der Adalbertstraße im Bereich Kottbusser Tor.

Situation am Kottbusser Tor "suboptimal organisiert"

Die Polizei widersprach dem Vorwurf einer Einkesselung von Demonstranten. Das Gedränge am Kottbusser Tor sei entstanden, weil der Veranstalter dort eine Zwischenkundgebung abhalten wollte. Diese habe aber dann nicht stattgefunden. "Die mobilen Absperrgitter am Kottbusser Tor wurden zum Schutz unserer Kotti-Wache aufgestellt", hieß es via Twitter. Die Engstelle am Neuen Kreuzberger Zentrum sei baulich bedingt. "In alle anderen Richtungen war der Weg jederzeit frei."

Das stand entgegengesetzt den Schilderungen von Augenzeugen nach dem vorzeitigen Ende der Demo. Auch mehrere rbb-Reporter und Kollegen anderer Medien berichteten unabhängig voneinander, dass die Polizeiwagen am Kottbusser Tor Stoßstange an Stoßstange gestanden hätten, es habe zwischenzeitlich kaum Auswege gegeben. Umliegende Straßen seien blockiert gewesen, zumal der Demozug von hinten aus Richtung Kottbusser Damm nachgedrängt habe. Dort hätten viele Menschen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gewusst, dass die Demo bereits beendet sei. Die Situation am Kottbusser Tor sei "suboptimal organisiert" gewesen, sagte ein Reporter. Erst allmählich verstreute sich die Menge.

Ermittlungen wegen antisemitischer Parolen

Zu Beginn der Demo um kurz nach 18 Uhr in Neukölln wurden wie zuletzt schon bei pro-palästinensischen Demonstrationen in der Vergangenheit israelfeindliche und antisemitische Parolen dokumentiert. Laut Polizei wurde eine Anzeige gefertigt, der Staatsschutz ermittelt. Vereinzelt wurden auch Böller und Bengalos gezündet. Die Polizei setzte während der Demo über Kreuzberg und Neukölln einen Hubschrauber ein.

Der Polizeisprecher Martin Halweg gab die Zahl der Teilnehmer mit 12.000 an, die Veranstalter sprachen von 20.000 bis 25.000 Menschen. Es habe bis 22 Uhr neun Freiheitsbeschränkungen gegeben, sagte der Polizeisprecher, im Vergleich zu den Vorjahren ist das eine niedrige Zahl. Auch als der Demo-Zug die neue Polizeiwache am Kottbusser Tor passierte, blieb es friedlich. Die Polizei hatte den Bereich um das Hochhaus über der Adalbertstraße mit Gittern und vielen Polizisten geschützt.

Rund zwei Stunden nach Ende der Demonstration berichteten rbb-Reporter von Flaschenwürfen auf die Polizei im Bereich Oranienstraße/Rio-Reiser-Platz und mehreren Scharmützeln. Hunderte Menschen versammelten sich dort, viele offensichtlich alkoholisiert. Die Stimmung war bis zum späten Abend aggressiv. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und räumten die Fahrbahn. Gegen null Uhr hatte sich die Situation in den Straßen rund um das Kottbusser Tor aber beruhigt. Vereinzelt saßen noch Menschen vor Spätis, ansonsten waren die meisten offensichtlich nach Hause gegangen.

Slowik nennt Demo "erstaunlich friedlich"

Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte dem rbb am Abend, die um 18 Uhr gestartete Demo sei "erstaunlich friedlich" geblieben. Zufrieden über den Verlauf des Abends rund um die Demo äußerte sich auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Man sei sehr gut vorbereitet gewesen, sagte sie dem rbb.

Grafik Route "Revolutionäre 1. Mai Demos" in Berlin.(Quelle:rbb)

6.300 Einsatzkräfte der Polizei

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 6.300 Beamten im Einsatz, mehr als im vergangenen Jahr. Davon kamen rund 2.500 aus anderen Bundesländern.

Tausende bei DGB-Kundgebung

Am Mittag hatten rund 6.000 Menschen am Aufzug "Tag der Arbeit - Kundgebung der Gewerkschaften" des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin-Mitte teilgenommen.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann verteidigte auf der Kundgebung die Rechte der Gewerkschaften zum Arbeitskampf vehement. "Wir werden keine Einschränkung des Streikrechts dulden - Punkt, aus, Ende", rief der Gewerkschafter.

Für das Land Brandenburg hatte die Gewerkschaft zudem Kundgebungen, Demos und Veranstaltungen in Potsdam, Brandenburg (Havel), Frankfurt (Oder), Hennigsdorf (Oberhavel), Schwedt (Uckermark), Strausberg (Märkisch-Oderland) und Eberswalde (Barnim) angekündigt.

Berlin demonstriert und sonnt sich in den Mai

3.700 Teilnehmer bei Satire-Protest im Berliner Villenviertel Grunewald

Nachmittags kamen nach Angaben der Polizei etwa 3.700 Menschen zu einer satirischen Aktion in den Grunewald. Unter dem Motto "Reichtum wird enteignet (RWE)" versammelten sie sich hinter einem Pappmaché-Bagger und inszenierten ironische Rollenspiele zwischen angeblichen Villenbesitzern, deren Haus für Kohle abgebaggert werden sollte, und angeblichen RWE-Bauarbeitern.

Myfest fiel erneut aus

Das über rund 15 Jahre in Folge veranstaltete "Myfest" fand in diesem Jahr erneut nicht statt. Aber es gab in Kreuzberg eine kleine Ausgabe: als "Maifest" mit Musik unter freiem Himmel, Reden und Angeboten für Kinder zwischen 10 und 22 Uhr am Mariannenplatz.

Auch Walpurgisnacht verlief weitgehend friedlich

Zum Auftakt der Demonstrationen zur Walpurgisnacht waren am Sonntagnachmittag etwa 650 Menschen zu einer antikapitalistischen Demonstration in Wedding versammelt. Der Protest stand unter dem Motto "Frieden statt Kapitalismus - Wettrüsten stoppen und Armut beenden". Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration ruhig.

Zu mehreren Vorfällen kam es dann bei der queer-feministischen Demonstration "Take back the Night" in Kreuzberg. Polizisten am Rande der Demonstration seien immer wieder mit Schlägen und Tritten angegangen worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Eine Frau sei wegen eines tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte festgenommen worden. Zu Beginn der Demonstration, bei der rund 3.300 Menschen vom Mariannenplatz zum Schlesischen Tor zogen, wurden nach Angaben der Behörde pyrotechnische Gegenstände gezündet, vereinzelt seien auch Beamte mit Flaschen beworfen worden.

Insgesamt habe es 13 freiheitsbeschränkende Maßnahmen bei neun Männern und vier Frauen gegeben, so die Polizei. Es wurden 20 Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Elf Polizeikräfte seien verletzt worden, eine Polizeikraft habe den Dienst vorzeitig beenden müssen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.05.2023, 08:00 Uhr

65 Kommentare

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  1. 65.

    "Mai-Demos erstaunlich friedlich" Das hört sich fast so an, als hätten die Berliner den Randale-Erwartungen nicht entsprechen können. Üblich ist es doch, dass die Republik und die AfD genüsslich auf die Hauptstadt eindreschen.

    Ich halte Berlin im Großen und Ganzen für ziemlich friedlich. Natürlich gibt es hier leider Randalierer und Gewalttäter. Die gibt es aber in anderen Städten auch. In Berlin leben halt einfach viele unterschiedliche Menschen sehr eng zusammen. Doppelt so viele wie z. B. in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Und hinzu kommt, dass ideologische Missetäter leider gerne prominente Stellen für ihre Exzesse aussuchen. Dafür können aber weder die Berliner etwas noch die Berliner Regierung.

  2. 64.

    da habe ich mich auch gewundert.

    in allen anderen Zeitungen gab es dazu Beiträge. Beim Tagesspiegel sogar einen Titel.

    Aber ja, Herr Wegner wurde bei der DGB Veranstaltung ordentlich ausgebuht.

  3. 63.
    Antwort auf [Meister Eder] vom 02.05.2023 um 11:39

    Was für ein Blödsinn! Alle Demos waren zusammen friedlicher als das Werder Baumblütenfest und jedes 3. Liga Fußballspiel!

  4. 62.

    "Die Kommentarfunktion ist ein Ort des Austauschs und des Miteinanders, kein Schauplatz für persönliche Auseinandersetzungen oder den Versuch, andere von Ihrer Meinung zu überzeugen. "

    Ach wirklich? Warum schaltet man dann Hetze, Hasskommentare und persönliche Beleidigungen frei und zensiert sachliche Antworten?

    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/05/liveticker-1-mai-walpurgis-demos-protest-berlin-brandenburg.html

  5. 61.

    Es hätte statt "erstaunlich friedlicher" wohl "enttäuschend friedlicher" Demo heißen sollen... wenn es nach den verantwortlichen ginge...

  6. 60.

    Sicher ist der erste Mai ein politisch ausgerichteter Feiertag. Kämpfen für gerechtere Arbeitsbedingungen, gerechtere Bezahlung und nun mehr auch für die Einhaltung internation. Verpflichtungen oder nationaler politischer Ziele. Auch für die Einhaltung der nationalen Gesetze zum Beispiel das des BVErfGerichts zu aktiverem Klimaschutz in D. Solche Ziele sind zu unterstützen. Was ich absolut nicht nachvollziehen kann, warum es zu Steinewerfen, Feuerwerkskörper werfen usw. letztlich Gewalt gegen die Polizei & die SMH kommt, die jede angemeldete & genehmigte Kundgebung schützen. Diese Gewalt kann ich als Bürger nicht hinnehmen u. bin daher sehr erfreut, dass das Recht der Polizei, auch mit Rechtsmitteln gegen Störer, Gewalttäter und sonstigen Rowdys nicht bemüht werden musste. Kaum aberist das große Aufatmen darüber da, wird der Blick auf die zurückgelassenen Müllberge frei. Vielleicht gelingt das Überwinden "dieser gesellschaftl. Baustelle" auch. Wobei gewaltfrei erst einmal wesentl. ist.

  7. 59.

    Erstaunlich, dass nirgends erwähnt wird, dass Raed Saleeh (SPD-Vorsitzender) auf der DGB-Demo und dem anschließenden Fest vorm Roten Rathaus teilweise erheblich angefeindet wurde. Es gab Demonstranten, die Schilder "Giffey muss weg!" und "Wegner muss weg!" dabei hatten.

  8. 58.

    Wenn Du n Späti hast, der monatlich 3000 Euro Mindereinnahmen hat, dann haste entweder den falschen Standort, zu hohe Ladenmiete, schlecht gewirtschaftet oder zu oft in die Kasse gegriffen um die privaten Kosten zu tragen. Dann solltest Du den Laden schließen und was anderes machen.

  9. 57.

    Ein schönes Wochenende mit friedlichen Partys ist vorbei. Die Anwohner des SO36 haben dem linksgrünen Bezirk den Finger gezeigt und auch ohne Gottes Gnaden das Myfest zelebriert. Nur die BSR hatte viel zu tun. Andere nutzten die Gelegenheit zum Feiern, und sei es nur sich selber auf der Demo in Kreuzberger, weil es die schon seit Jahrzehnten gibt. Do ob man so auf Dauer gleichsinnten Touristen aus aller Welt anlocken kann?

  10. 56.

    "Wenn ich 45 Jahre in niedrig bezahlten Job wie Verkäuferin oder Sachbearbeiter arbeiten"
    Da ist schon der Fehler.
    Die Lösung lautet: VOLLZEIT!

    An dann los:
    03:40 Aufstehen
    05:30 Am Arbeitsplatz
    14:00 Feierabend und durch Demos quälen
    20:30 Schlafengehen
    und das war nur die Frühschicht.
    Analog dazu die Spät und Nachtschicht.

    Ohne Fleiß kein Preis! Vorher Abwägen ob sich Arbeit lohnt ist der falsche Weg! Jeder sollte sich sein Fressen samt Miete selbst verdienen! Die Geburtenstarken Jahrgänge haben es vor gemacht. Arbeiten, nicht murren.

    Übrigens würde ich immer Menschen mit Mindestens 45 Jahren (Vollzeit 8-10h) sozial unterstützen, aber nicht die die 45 Jahre tägl. 6 Stunden gearbeitet haben.

  11. 55.

    "Wer voll arbeitet und 45 Jahr „einzahlt“ bekommt auch eine gute Rente."

    Falsch. Wer VIEL einzahlt bekommt auch eine gute Rente. Wenn ich 45 Jahre in niedrig bezahlten Job wie Verkäuferin oder Sachbearbeiter arbeite, so bekomme ich auch nach 45 Jahren eine Rente auf H4-Niveau.

  12. 54.

    "Also zum Beispiel - ich hab einen Späti. Aber der macht pro Monat 3000 Verlust."

    Als Selbständiger jeden Monat 3000€ Verlust? Sie haben das Business verstanden.

  13. 53.

    Medial beansprucht die „Letzte Generation“ aber häufig die Deutungshoheit über junge Menschen. Und dies nimmt mitunter kuriose Züge an. Denn da verliert das Team um Luise Neubauer den Volksentscheid „Berlin Klimaneutral 2030“ krachend und dennoch behauptet man danach, weiterhin Rückhalt und Unterstützung in der breiten Bevölkerung zu haben. Und auch hier erleben wir wieder einmal den Versuch, Tatsachen zu einer Nachricht umzusetzen, weil die Schlagzeile "Friedliche 1. Mai Demonstration in Berlin" sich schlechter medial verkaufen würde.

  14. 52.

    Sie sprechen mir aus der Seele. Fleißig sein, wurde schon immer belohnt. "
    Genau. Und täglich laufen ganze Herden von Kamelen durch ein Nadelöhr. Und nicht ein Sozialist ist bisher in den Himmel gekommen.

  15. 51.

    Der Staat solle nur noch Aufträge an Firmen vergeben, die sich an Tariflöhne halten.

    Was würde das bedeuten?
    Dass Firmen, die vereinzelt "nur" Mindestlöhne zahlen, keine Aufträge mehr erhalten?

    Welcher Arbeitgeber würde dann noch fachfremden "Fachkräften" eine Chance geben, wenn Arbeitende, die mühsam eingearbeitet werden müssen, Tariflöhne erhalten müssen, weil Mindestlohn zu bezahlen dazu führen würde, keine staatlichen Aufträge zu erhalten.

    Oder habe ich das falsch verstanden?
    Auch eine 4-Tage Woche würde doch die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben.Handwerker, die 500.000 Wärmepumpen jährlich einbauen sollen, können doch nicht nur 4 Tage die Woche arbeiten.Und sollten sie 10 Stunden pro Tag arbeiten, wer sollte dann deren Kinder in der Kita 11/12 Stunden betreuen, wenn Erzieherinnen jetzt schon überlastet sind? Politik sollte sich an Realitäten halten. Bitte keinen Streik für die 4-Tage Woche--der würde endlos dauern.

  16. 50.

    2/2
    Eben dieses Vorgehen der Polizei hat zu massivem Gedränge bis hin zu Panik bei den Besucher:innen geführt (wie ja auch von der Demo heut berichtet), auf Nachfrage konnte keiner der anwesenden Polizisten erklären, warum man das macht. Teilweise haben Anwohner:innen die Hausflure aufgeschlossen, damit Besucher:innen dem Fest irgendwie 'entkommen' konnten. Die hier geschilderte Situation ist also nicht neu und sehr 'suboptimal'.

  17. 49.

    1/2 "Die Polizei widersprach dem Vorwurf einer Einkesselung von Demonstranten."

    Ich selbst habe diese Demo zum 01. Mai nie besucht, da ich nicht an Demonstrationen teilnehmen möchte, bei denen Gewalt/Randale (wenn auch nur eines kleinen Teils der Demonstrierenden) traditionell Bestandteil ist.
    Ich war aber vor Corona des Öfteren auf dem Myfest. Das hier geschilderte Vorgehen der Polizei war auch dort stets Bestandteil der Polizei-'Strategie'. Ich hab mehr als ein Jahr erlebt, dass die Polizei Straßen für den Zu- und Abstrom von Menschen beim Myfest scheinbar willkürlich abgesperrt hat, was zu der absurden Situation geführt hat, dass man das Myfest - gerade als das Fest so voll wurde, dass man nur noch weg wollte - kaum verlassen (!!!) konnte. Aus baulichen Gründen gab es zum Myfest rund um die Kreuzung Adalbert-/Oranienstr. nur vier Zugänge, die Polizei hat dann gern mal wenigstens einen auch für das Verlassen des Festes dicht gemacht. Absolut inakzeptabel...

  18. 48.

    ´Fleißig sein, wurde schon immer belohnt´ Das ist der Satz des Jahres! Gerade im Kontext des 1. Mai mindestens geschichtsrevisionistisch! Die Logik der Wohlhabendenden reich=fleißig , arm= faul. Stichwort Tönnies, Erntehelfer, Pflegekräfte, Friseusinnen, Gastro/ Hotelmitarbeiterinnen, Verkäuferinnen, uva. ,mal abgesehen von den deutschen Produkten produziert in der dritten wElt.

  19. 46.

    Sie sprechen mir aus der Seele. Fleißig sein, wurde schon immer belohnt. Ich kann das Gejammer um die Rente nicht mehr hören.

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