Oder-Spree - Erneut Todesfall bei schwerem Verkehrsunfall auf A12
Erneut ist auf der A12 in Fahrtrichtung Berlin ein Mensch bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Kleintransporters hatte offenbar keine Chance. Er wurde in seinem Fahrzeug massiv eingeklemmt.
Auf der A12 in Brandenburg ist es erneut zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein Mensch getötet wurde. Der Unfall ereignete sich zwischen Fürstenwalde und Storkow (Oder-Spree) am Dienstagmorgen.
Nach Polizeiangaben hatte zunächst ein Sattelzug verkehrsbedingt gehalten. Ein dahinterfahrender Kleintransporter bremste ebenfalls ab. Ein weiterer LKW bekam das Abstoppmanöver offenbar nicht mit, krachte ungebremst in den Kleintransporter und drückte diese in den davorstehenden Lastzug.
"Der Fahrer des Kleintransporters konnte zwar noch von der Feuerwehr aus dem Unfallwrack geborgen werden. Jedoch kam für ihn jede Hilfe zu spät. Er ist er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen erlegen", sagte Polizeisprecher Stefan Möhwald dem rbb. Noch ist nichts über die Identität des Getöteten bekannt.
Vor Ort war ein Rettungshubschrauber im Einsatz.
Die A12 war wegen der Bergungsarbeiten in Richtung Berlin ab Fürstenwalde-Ost gesperrt. Inzwischen ist die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben.
A12 seit Wochen ein Unfallschwerpunkt
Die Autobahn 12 bei Storkow hat sich in den vergangenen Wochen zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Regelmäßig staut es sich aufgrund von Baustellen vor dem Dreieck Spreeau und dem generell hohen Verkehrsaufkommen - vor allem zwischen Friedersdorf und Storkow. Dieses Mal ereignete sich der folgenschwere Unfall weiter östlich zwischen den Anschlussstellen Fürstenwalde und Storkow. Ob auch dieses Mal der Rückstau von der A10-Baustelle bei Niederlehme mitursächlich war, ist nicht bekannt. Die Polizei sei noch mit der Unfallaufnahme beschäftigt, hieß es.
Zuletzt gab es Mitte Mai innerhalb einer Woche fast an gleicher Stelle zwei schwere Unfälle: einen Busunfall mit mehr als 50 Verletzten und einen Auffahrunfall mit mehreren Lkw, bei dem ein Mensch starb.
Kommunen und Feuerwehren aus Oder-Spree fordern daher von der Landes- und Bundespolitik, den Unfallschwerpunkt auf der A12 bei Storkow stärker in den Blick zu nehmen. Gefordert werden beispielsweise eine bessere Beschilderung und mehr Polizeikontrollen, ob sich Lastkraftwagen an das Überholverbot und den 50-Meter-Abstand zum Vordermann halten.
Veränderungen auf A12 vorgenommen
Als Reaktion auf die schweren Verkehrsunfälle haben sich in der vergangenen Woche Vertreter von Polizei und der für die Strecke zuständige Autobahn-Gesellschaft getroffen und vereinbart, dass Autos auf der A12 ab Storkow bis zum Dreieck Spreeau nur noch 80, Lkw nur noch 60 Stundenkilometer fahren dürfen. Zudem sei die Polizei verstärkt auf der A12 unterwegs, um den Verkehr zu kontrollieren. "Wir sind hier mit mehreren Zivilfahrzeugen auf der A12 unterwegs, um Abstands-, Geschwindigkeits- und Überholverstöße zu ahnden", erklärte Polizeisprecher Roland Kamenz. Zudem sollen Warnschilder noch stärker auf Staus hinweisen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.05.2023, 19:30 Uhr