Bürgermeister fordert mehr Festnahmen von Dealern - Drogentod von 15-Jähriger beschäftigt Rathenow

Di 27.06.23 | 17:34 Uhr | Von Anna Bordel
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Symbolbild: Jugendliche in der Stadt unterwegs (Quelle: dpa/Thomas Trutschel)
Video: rbb|24 | 17.06.2023 | Tim Jaeger | Bild: dpa/Thomas Trutschel

In Rathenow ist am Wochenende eine Jugendliche gestorben, nachdem sie Drogen konsumiert hatte. Präventive Angebote gab es bereits zuvor. Jetzt müssten mehr Dealer festgenommen werden, fordert der Bürgermeister. Von Anna Bordel

Die Meldung bewegt Brandenburg: Ein 15 Jahre altes Mädchen aus Rathenow (Havelland) ist am Wochenende im Uniklinikum Brandenburg an der Havel an einer Überdosis gestorben. Das Mädchen sei mit Vergiftungssymptomen am Freitagabend ins Krankenhaus gebracht worden, wie die "Märkische Allgemeine Zeitung" am Montag berichtete. Am Samstagmorgen ist die Jugendliche demnach verstorben. Als Grund wurde multiples Organversagen genannt. Welche Drogen sie genommen hat, ist nicht bekannt.

Drogenproblem in Rathenow seit Jahren bekannt

Die Staatsanwaltschaft Potsdam bestätigte dem rbb, dass derzeit ein Todesermittlungsverfahren wegen einer jugendlichen verstorbenen Person in Rathenow laufe. "Es besteht der Verdacht auf Tod infolge von Betäubungsmittelkonsum. Die Person ist in einem Krankenhaus verstorben", sagte Hanna Urban, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft. Nähere Angaben wolle sie nicht machen, da es sich um einen jugendlichen Menschen handele, der besonders geschützt werden müsse.

In dem Zusammenhang mit dem Todesfall hätte eine Durchsuchung stattgefunden. Ob dabei das Haus der Verstorbenen oder das eines potenziellen Dealers gemeint sei, war zunächst nicht bekannt.

Bürgermeister fordert mehr Festnahmen

Der Tod des Mädchens scheint kein zusammenhangloser Einzelfall zu sein. Ohne dass es jedes Mal zum Tod käme, ist der Umgang mit Drogen vieler Jugendlicher in Rathenow offenbar alarmierend. "Die Drogen sind da in der Stadt, das ist seit vielen Jahren bekannt. Wir stellen uns dem Thema", sagt Jörg Zietemann (parteilos), Bürgermeister von Rathenow, dem rbb.

Aus dem Todesfall leitet er für sich und auch für die Arbeit der Polizei Handlungsbedarf ab: "Da ist ein junges Mädchen gestorben und sie ist einfach eines zu viel", sagt Zietemann. Die Stadt könne verstärkt präventive Arbeit an Schulen leisten, "Dealer festnehmen" könne sie aber nicht, da sei die Polizei gefragt. Und genau das sei jetzt erforderlich: "Die Stadt braucht mehr Festnahmen", sagt Zietemann.

Chemische Drogen sind im Vergleich zu anderen Drogen spottbillig, häufig, weil sie gestreckt sind – sei es mit Zementanteilen, Rattengift oder Glasteilen.

Rayk Sommer, Notfallsanitäter

Chemische Drogen sind oft günstig, weil sie gestreckt sind

Nehmen Jugendliche in Rathenow im Vergleich zu Menschen in anderen Ortschaften besonders viele Drogen? "Ich glaube, dass Drogen ein bundesweites Thema sind, nicht nur in Rathenow", sagt Bürgermeister Zietemann dazu. Notfallsanitäter Rayk Sommer und Streetworker André Neid, beide aus Rathenow und Mitglieder des Facharbeitskreises Sucht und Drogen, sehen das ebenfalls so. "Wir haben hier den Fokus darauf", sagt Sommer, deshalb falle das Thema in Rathenow so sehr auf. Was nicht heißt, dass der Konsum nicht gravierend ist. "Unter Jugendlichen ist Kiffen das, was bei mir früher Rauchen war. Kiffen ist Trend", sagt Streetworker Neid.

Das sei ein Problem. Schlimmer sei aber etwas anderes und zwar die chemischen Drogen: Speed und verschiedene Varianten von MDMA. "Die sind im Vergleich zu anderen Drogen spottbillig, häufig, weil sie gestreckt sind – sei es mit Zementanteilen, Rattengift oder Glasteilen – das ist sehr gefährlich", so Notfallsanitäter Sommer.

Drogen im Schulumfeld

Er möchte verstärkt mit Schulen arbeiten, so Sommer, damit Jugendliche schon im Grundschulalter das Thema Drogen kennenlernen und wissen, was da auf sie zukommen kann, in ihrem Leben, wie er es beschreibt. Dass Drogen im Schulumfeld eine Rolle spielen, ist auch in einer Facebook-Gruppe "Leben in Rathenow" nachzulesen. Einige Eltern erzählen dort, dass ihre Kinder bereits Drogenerfahrungen gemacht haben und Dealer sich häufiger in der Nähe von Schulen aufhalten würden.

Die Eltern mit einzubinden sei wichtig, so Sommer. Sie müssten zum Beispiel wissen, auf welche Alarmsignale man achten müsse. "Wenn Kinder sich verändern, sie besonders aufgedreht oder schläfrig sind oder rote Augen haben, können das Anzeichen sein", sagt er. Dann sei es wichtig, nachzufragen.

Weiteres Mädchen nach Drogenkonsum gestorben

Um die präventive Arbeit zu koordinieren, tritt Christoph Seide ab August die Stelle als Suchtpräventivkoordinator in Rathenow an. Sein Job ist es, alle Betroffenen für das Thema Drogenkonsum zu sensibilisieren und miteinander zu vernetzen.

Dass nicht nur Rathenow betroffen ist, zeigen weitere aktuelle Fälle. In Mecklenburg-Vorpommern endete der Drogenrausch mehrerer Jugendlicher am Wochenende für ein 13 Jahre altes Mädchen ebenfalls tödlich [ndr.de]. Es verstarb am Montag im Klinikum Neubrandenburg. Eine 14-Jährige sei zudem laut Polizeiangaben nach wie vor in einem kritischen Zustand. Die Jugendlichen sollen "Blue Punisher"-Pillen geschluckt haben, eine starke Variante von Ecstasy.

Vier Tatverdächtige wurden der Polizei zufolge am Dienstag festgenommen – wegen Handels mit Betäubungsmitteln und der Weitergabe an Minderjährige. Gegen einen Verdächtigen ist am Dienstag ein Haftbefehl erlassen worden.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Fällen in Neubrandenburg und dem in Rathenow gibt, untersuchen Ermittler eigenen Angaben zufolge.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 27.06.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Anna Bordel

43 Kommentare

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  1. 43.

    Das mit den drogen in Rathenow war schon schlimm bevor es überhaupt zu rede kam das Cannabis legalisiert wird.
    In Rathenow geht wahrscheinlich chemie mehr rum als Cannabis.

  2. 42.

    Ja sowas kommt von sowas weil ein SPD Gesundheitsminister Drogen legalisieren möchte, besonders Hanf.
    Aber, einige Denken ja wohl, das ja dann gleich alles legal wäre. Es muß viel mehr Aufklärung betrieben werden, warum Drogen an sich schädlich sind. Und was ist mit manchen Eltern los? Sie denen ihre Kinder völlig egal? Bloß keine Kontrolle, das könnte ja das Vertrauen der Beziehung Eltern, Kinder schädigen. Aber ich sage lieber eine gesunde Kontrolle, als gar kein Wissen was meine Kinder tr

  3. 41.

    Was ist Ihnen denn?
    Hier geht es um eine Überdosis Ecstasy. Der Vergleich mit Alkohl, Nikotin, Heroin oder kiffen ist am Thema vorbei.

  4. 40.

    Der Staat interessiert sich nicht für Derartiges.
    Alkohol ist ein von Staatswegen anerkanntes und gefördertes Nervengift.
    Die Konsumenten von Alkohol haben das verbriefte Recht, die Wahrnehmungen und Erfahrungen während einer Alkoholvergiftung als reale Sinneswahrnehmung zu speichern.
    Das würden wir Kiffern oder Heroinkonsumenten nie gestatten.
    Aber Saufen mit den Kumpels und dämlich quatschen gelten als Realität.
    Das Menschen diese unter Alkoholeinfluss gemachten Erlebnisse in die Echtwelt tragen und mit ihren und den Empfindungen ihrer Mitmenschen vermengen, macht eine gesellschaftliche Katastrophe ohne Vergleich.
    Denken sie darüber nach!

  5. 39.

    Sie unterstellen "Tim", dass er irren würde, und fußen dann Ihre eigene Argumentation auf mehreren Unwahrheiten? Und das meinen Sie dann ernst...?!?

  6. 38.

    Die Mär von Cannabis als Einstiegsdroge ist längst überholt...

  7. 37.

    Und immer wieder der Ruf nach härteren Strafen und Verboten. Als ob das in der Vergangenheit den Konsum reduziert hätte.
    Genau das ist der Grund warum sinnvolle Aufklärung nicht möglich ist.
    Zum Glück gibt es ein Umdenken und Projekte wie das Drugcheking werden endlich umgesetzt. Für die Jugendlichen leider zu spät. Gäbe es das Projekt bereits flächendeckend, hätten Sie die Pillen testen lassen und sich beraten lassen können.
    Verbote halten niemanden vom Konsum ab aber behindern sinnvolle Aufklärung.

  8. 36.

    In manchen Punkten haben Sie Recht, in anderen irren Sie:
    Die „ Legalisierung von Cannabis“ ist keine gute Idee. Cannabis dient nicht nur als Einstiegsdroge, sondern hat
    bei langfristig fortgesetztem Konsum schwere psychische Störungen zur Folge. Außerdem stinkt dieses widerliche Kraut enorm.
    „Keine Unterschiede zwischen kleinen und Großdealern / zwecks Strafe oder Verurteilung“ widerspricht zum einem dem Verhältniskeitsmäßigkeitgrundsatz und zum anderen denSchuldgrundsatz, da Kleindealer zumeist selbst abhängig sind.

  9. 35.

    @2+11: Die Grünen wollen mit ihrer Politik den kriminellen Dealern die Konsumenten wegnehmen, kontrollierte staatliche Abgabe an Süchtige, daß die nicht auf kriminelle Dealer angewiesen sind, keine giftigen Streckmittel in den Drogen, Vermeidung von Überdosierung durch verläßlichen Wirkstoffgehalt, Beratung damit die Leute wissen was sie nehmen und welchen Schaden sie erleiden können, wogegen die Dealer lügen, wie gut man sich damit fühlt, und die Schäden verschweigen. @2: Wenn die Alliierten keine Waffen gehabt hätten, hätte das den 2. Weltkrieg nicht beendet. Dann hätte Nazideutschland die ganze Welt erobert und ausgebeutet. 3+5+6+7+9+14+17+22+26+27+28 stimme ich zu. Warum ist den Dealern egal, wenn ihre Kunden sterben? Dann haben sie doch weniger Kunden. Eigentlich müßten die Kunden vorsorgen, daß ihre Kunden nicht sterben durch verläßliche Wirkstoffgehalte und keine giftigen Streckmittel. Aber leider übernehmen es die Hilfsorganisationen, den Dealern die Kunden am Leben halten.

  10. 34.

    Mein Beileid den Angehörigen und Freunden ! Cannabis ist eine Einstiegsdroge und muss verboten bleiben bis zu einer kleinen moderaten Menge.Den es gibt auch Menschen die Cannabis gut vertragen ohne dass es zur Einstiegsdroge wird.Aus medizinischen Gründen muss es enttabuisiert werden .

  11. 33.

    Wenn in einer kleinen Kleinstadt Kinder zwischen 13 und 15 Drogenerfahrungen haben, also z. T. schon in der Grundschule, dann hat diese Kleinstadt tatsächlich ein anderes Problem als "Drogen". Das geht nur durch gezieltes "Wegsehen", durch Schweigen.
    Allgemeine Perspektivlosigkeit, Alkoholkonsum und Rauchen in einem lieblosen Elternhaus, nicht therapierte Erkrankungen wie ADHS/ADS, schlechte Schulen, Lehrer und Ausstattung, keine Freizeitangebote. Da kommt oft eins zum anderen.

    Vielleicht sollte man bei den Ursachen beginnen anstelle die Auswirkungen zu geißeln.

  12. 32.

    Nach Ihrer Logik hätte die Welt in den 1940er und in Folge dessen auch noch in den 1950er Jahren von einer wahren Drogenepidemie erschüttert werden müssen: Lauter sehr, sehr schlimme Ereignisse und Abermillionen traumatisierte Menschen auf praktisch allen Erdteilen.

    Eigenartigerweise kam das mit dem Drogennehmen aber erst bei den Kids der 1970er in Mode, die in Frieden und nie gekanntem Wohlstand aufgewachsen waren.

    Aber klar, verglichen mit heute waren die Lebensbedingungen, die Weltlage und die Zukunftsaussichten sagen wir mal 1947 paradiesisch.

  13. 31.

    Nachtrag:

    Dass MDMA / Ecstasy per se – eine angemessene Dosierung natürlich vorausgesetzt– erst mal keine über alle Maßen gefährliche „Todesdroge“ ist, wird genau dadurch deutlich, dass es eben nur äußerst selten zu damit in Zusammenhang stehenden Todesfällen kommt – obwohl es jedes Wochenende sicherlich tausendfach auf Partys und in Clubs dieser Stadt konsumiert wird. Mal abgesehen davon, dass Drogen jeglicher Art (Alkohol eingeschlossen) grundsätzlich nicht an Jugendliche verkauft werden sollten, war das eigentlich Fatale in diesem Fall gar nicht sie Substanz an sich, sondern eine – tragischerweise sicherlich unbeabsichtigte – mehrfache Überdosierung damit. Deswegen nun gleich alle Drogen zu verteufeln (wenn, dann aber bitte auch wirklich ALLE, inklusive der unterm Strich sogar noch deutlich gefährlicheren Droge Alkohol) zeugt eher von Unwissenheit und ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Hinreichende Aufklärung / Prävention wäre wohl um einiges sinnvoller.

  14. 30.

    Wenn Vatern gekotzt hat, war er aber kein Alkoholiker. Das macht man in der Jugend oder später, wenn man es MAL übertreibt. Also schließe ich daraus, mit Süchtigen kennen Sie sich gottseidank persönlich nicht aus. Seien Sie froh.

  15. 29.

    „Eine Droge mit der anderen zu vergleichen bringt nichts.“

    Dass Sie direkt darauf folgend dann aber selber einen (nicht nur leicht hinkenden) Vergleich anstellen, ist schon irgendwie lustig …

    „Zumal ihr erwähnter Alkohol zu allererst ein Genussmittel ist und erst zur Droge durch falschen Gebrauch wird.“

    Alkohol wird in erster Linie wegen (und nicht trotz) seiner Wirkung getrunken. Und genau das ist bei anderen Substanzen auch Fall. Alle sind sowohl „Genussmittel“ als auch „Drogen“. Alkohol entsteht ebenfalls durch einen chemischen, von Menschen gesteuerten Prozess. Bier wird in einem riesigen Labor – landläufig auch „Brauhaus“ genannt – produziert. Spätestens die Destillation von Spirituosen erinnert dann vollends an ein Drogenlabor. Aber ja, bei allem macht „die Dosis das Gift“.

    „Hingegen sind chemische Drogen von Anfang an gleich eine Droge und als diese auch in Umlauf gebracht.“

    Da Alkohol genauso als Droge in Umlauf gebracht wird, sehe ich da keinen Unterschied.

  16. 27.

    Die Drogenprävention sollte gestärkt werden dies sollte zum einen folgendes Bieten
    Fixerstuben
    Drug Checking im Clubs und in allen Fixer Stuben
    Aufklärung an Schulen, Jugendeinrichtungen
    Aufklärung in der Öffentlichkeit

    zum anderen:
    Härtere Strafen bei der Illegalen Abgabe Harter Drogen
    Mehr Kontrollen in allen Regionen
    Legalisierung von Cannabis (Grund: spart Ressourcen bei den Einsatzkräften und führt zu mehr Personal bei der Ahndung Harter Drogen)
    Hohe Strafen auch bei Jugendlichen Dealern / Prävention Programm
    Hohe Haftstrafen und Kontrollen bzgl Clan Kriminalität oder Kartellen
    Keine Unterschiede zwischen kleinen und Großdealern / zwecks Strafe oder Verurteilung


  17. 26.

    Ich meinte auch keine Verbote, sondern Sensibilisierung was den Umgang mit Medien und ihrer Wirkung z.B. bedeuten.
    Da bin ich bei allen Argumenten ihrer Meinung völlig mit Ihnen. Wobei "gegeben" auch raltiv ist. Zwang war wohl nicht dabei. Dass mit dem konsequent NEIN sagen, stimmt aber schon. Das lernen Jugendliche leider nicht, wo sie doch mit allen Rechten immer Recht bekommen. Ein selbstbewusstes Gegenhalten, muss schon erlernt werden.
    In meiner Jugendzeit gabs nur Alkohol und Zigaretten als potenzielle Drogen. Auf die Gefahren wurde zwar auch in der Schule hingewiesen. Aber welcher Jugendliche hört schon auf die Schule... Meine Mutter war da konsequenter. Als mein Vater sich nach nem feierseeligen Abend mal nach zuviel Wodka übergeben musst und ich erschrocken meinen Vater das erste Mal in solcher hilflosen Situation sah, sagte meine Mutter nur: Und das passiert dir auch, wenn du zuviel trinkst! Das war dann auch eine Lehre fürs Leben: Niemals so viel!

  18. 24.

    Das Problem ist hier, eine Minderjährigen wurden Drogen gegeben.
    Das ist schon heftig.
    Verbot von Serien oder Rappervideos sind sinnlos.
    Es gibt ja auf der anderen Seite auch genügend Schockvideos, wo gewarnt wird.
    Jugendliche sind prinzipiell nicht dumm oder ahnungslos.
    Für U18 fällt es einfach auch sehr schwer, klar Nein zu sagen. Man ist manchmal auch neugierig.
    Daher muss man hier auch an die Ü18 appellieren.
    Und eben auch hart bestrafen, wenn diese jemanden abfüllen.
    Es ist allerdings auch wie beim Sex.
    Wollen wir einem 19-jährigen verbieten mit einer 15-jährigen zu schlafen.
    Bzw. ich weiß gar nicht, ob das erlaubt ist???

  19. 23.

    Dass Ermittlungsorgane da erst einschreiten müssen, ist der falsche Ansatz. Grundsätzlich muss schon im Jugendalter damit angefangen werden, Suchtprävention zu betreiben. Die Schule ist da für Jugendliche auch nicht der richtige Ort. Schule ist für eben diese empfänglichen Jugendlichen meisten Zwang. Und Schule ist für die Wissensvermittlung da. Das allgemeine gesellschaftliche Umfeld muss für dieses Thema sensibilisiert werden. Netflixserien oder Rappervideos, in denen Alkohol, ein Tütchen Canabis oder andere Drogen zum coolen Alltags-Szenario gehören, sind da eher kontraproduktiv.

  20. 22.

    Im zweiten Teil Ihres Kommentars driften Sie einmal mehr vom Thema ab, um Ihre Abneigung gegen die Grünen zum Ausdruck zu bringen. Sie suggerieren, dass die Grünen Cannabis für Kinder und Jugendliche zugänglich machen wollen, und das ist falsch. Aber das wissen Sie auch. Es geht bei Cannabis um eine Legalisierung für Erwachsene. Die Schwarzmarkt-Dealer, die neben Gras nicht selten auch MDMA und härtere Drogen im Angebot haben, fragen übrigens in der Regel nicht nach einem Altersnachweis. Um beim Thema zu bleiben, hätten Sie auch anführen können, dass sich die Grünen für flächendeckende Drug-Checking-Möglichkeiten einsetzen, denn so ließen sich solche tragischen Todesfälle vermeiden. Aber dann hätten Sie sich ja erschreckt-überrascht auf der Sachebene wiedergefunden. Und die meiden Sie ja bekanntlich...

  21. 20.

    Was mal wieder typisch ist:
    "Drogenproblem in Rathenow seit Jahren bekannt."
    Dies wundert nicht, ist die Wahrnehmung der wirklichen Probleme bei einigen Politikern leicht verschoben.

  22. 19.

    @rbb:

    "[...] Wehret den (grünen) Anfängen. Wer Grün wählt, macht sich mit schuldig an Drogentoten + Kriegstoten. [...]"

    Warum werden solche Kommentare, die lediglich diffamieren, hetzen und Unwahrheiten verbreiten, überhaupt veröffentlicht? Habt Ihr die Netiquette über Bord geworfen?

  23. 18.

    Na demnächst sollen ja Krankenhäuser schließen.
    Da fragt man sich, warum die Kassenbeiträge steigen.

  24. 17.

    Sie diffamieren lediglich. Alternativ könnten Sie auch auf der Sachebene argumentieren, wenn Sie denn das Rüstzeug dazu hätten. Hetze und Populismus können duch tödliche Folgen haben, dennoch betreiben Sie beides. Und Sie behaupten folglich, dass Sie nie ein paar Bierchen oder ein paar Gläser Sekt oder Wein trinken? Und wenn das Menschen in Ihrem Umfeld tun, predigen Sie diesen dann auch, dass Drogen töten? Schlagen Sie denen dann das Glas aus der Hand? Und was bitte haben denn die Grünen mit dem Thema des Artikels zu tun?

  25. 16.

    Heute weiß man viel über Drogen, aber diese Informationen werden nie immer bei allen ankommen.
    Man sollte über die Gefahren aufklären und Drogenkonsum gemessen an Folgekosten besteuern.
    Dazu sollte man nicht jedem das Leben finanzieren.
    Mehr Freiheit beim Drogenkonsum - aber eben auch mehr Leistung fürs eigene Leben erbringen.
    Den dosierten Spaßkonsum halte ich im Prinzip für unproblematisch.
    Mit der Sucht gehen die Probleme los.
    Wo man prinzipiell härter gegen vorgehen könnte, wäre das Verleiten von Minderjährigen. Das finde ich schon ziemlich heftig. Hier geht es ja noch um Jugendschutz.

  26. 15.

    >"Leider gibt es gerade viele Ereignisse in der Welt, um als Jugendliche(r) depressiv und damit anfällig für Drogen zu werden: Corona, Klimawandel, Krieg in der Ukraine, Inflation, Insolvenzen."
    Ist jetzt aber auch eine laxe Vermutung. Millionen andere Jugendliche haben auch solche Lebensumstände und nehmen nicht solche Drogen. Es gab und gibt im Leben aller Jugendlichen aller Generationen immer Lebensumstände in der Gesellschaft, mit denen wir seinerzeit als Jugendliche auch lernen mussten zu leben.
    Laut anderen Medienberichten haben diese Jugendlichen dieses hochkonzentrierte Ecstasy als Party-/Spaßdroge genommen und nicht als Alltagsdroge. Ob die Mädels grundsätzlich von Drogen abhängig sind / waren, ist nicht bekannt. Gerade dieser (wohl) einmalige Konsum macht diesen Tod auch so tragisch.

  27. 14.

    Die Steuern auf Alkohol werden von den Politikern gern entgegengenommen.
    Die Härte richtet sich oftmals gegen Geschäfte, wo keine Steuereinnahmen dranhängen.
    Nun bin ich nicht für ein Verbot von Alkohol.
    Aber eben auch nicht für eine Fahndungsverstärkung nach Ereignislage.
    Entweder bekämpft man Drogenhandel und stattet die Polizei mit den entsprechenden Befugnissen und Kapazitäten aus, schafft die entsprechenden Gesetze.
    Dann aber bitte auch bei Schmerzmitteln, Alkohol, Kannabis und Zigaretten.
    Oder eben man duldet Drogenkonsum, klärt auf und nimmt diesen in den Kreislauf der sozialen Marktwirtschaft mit auf.
    Der Fall des toten Kindes ist natürlich traurig und tragisch. Aber es wird immer Fälle geben, wo Menschen überdosiert werden. Leider. Menschen nehmen seit Tausend Jahren Drogen.

  28. 13.

    Leider gibt es gerade viele Ereignisse in der Welt, um als Jugendliche(r) depressiv und damit anfällig für Drogen zu werden: Corona, Klimawandel, Krieg in der Ukraine, Inflation, Insolvenzen.
    Wenn dann noch lax mit weichen Drogen umgegangen wird, muss man sich nicht wundern. Das klingt dann wie ein Freifahrschein.

  29. 12.

    Ehrlich: Sie wettern hier ins falsche Horn. Der Tod dieser Jugendlichen ist tragisch genug, sicher auch für die Eltern und Freunde sowie Bekannten und Mitschüler.
    Eine Droge mit der anderen zu vergleichen bringt nichts. Zumal ihr erwähnter Alkohol zu allererst ein Genussmittel ist und erst zur Droge durch falschen Gebrauch wird. Hingegen sind chemische Drogen von Anfang an gleich eine Droge und als diese auch in Umlauf gebracht. Illegal!
    Dieser tragische Fall kann nur eine leider schlimme Lehre für andere Jugendliche sein. Solch ein Leid möchte keiner in seinem Familienkreis oder engen Freundeskreis erfahren.

  30. 11.

    Das sind Kollateralschäden des ungezügelten Drogenkonsums, eines gesellschaftlichen Problems, von dem viele nichts hören wollen. Einige wollen sogar, dass Drogen noch mehr freigegeben und noch mehr konsumiert wird. Eine menschenverachtende Lobbygruppe, deren Anliegen nur dazu führt, dass Leute die Kontrolle über ihr Leben verlieren und am Ende sogar sterben können. Die einzigen, denen die Drogensucht nützt, sind die Dealer. Leute, die fette Gewinne machen, dabei über Leichen gehen und unseree Gesellschaft von vorne bis hinten für blöd verkaufen. Man muss schon ziemlich skrupellos sein. Menschenverachtend, wie gesagt. Von den weiteren Drogen-Problemen wie Beschaffungskriminalität und psychischen Problemen wollen wir erst gar nicht reden.

  31. 10.

    Der Tod des Mädchens ist unendlich tragisch und traurig. Wie ich aus sicherer Quelle weiß, kursieren ähnlich hoch dosierte Pillen jedoch auch in Berlin und anderswo. Anscheinend wissen die Konsument:innen jedoch in der Regel, wie stark diese sind, und nehmen aus diesem Grund wohl auch niemals eine ganze auf einmal. Eine ganze Flasche Wodka würde ja schließlich auch niemand pur auf Ex trinken, bloß weil das nun mal eben die gängige Verkaufseinheit ist. Bedauerlicherweise scheinen die Mädchen das jedoch nicht gewusst zu haben.

  32. 9.

    Alle, die hier, ohne auch nur ein kleines bisschen zu differenzieren, einfach mal gegen jegliche Drogen im Allgemeinen wettern, sollten sich doch bitte auch gleich mal für ein Verbot derjenigen Droge starkmachen, die hierzulande die weitaus meisten Todesopfer von allen fordert: ALKOHOL. Während allein an dieser Droge jährlich über 70.000 Menschen sterben (von den chronisch Kranken mal ganz abgesehen), kommen durch den Konsum aller illegalisierter Substanzen ZUSAMMEN keine 2000 Menschen zu Tode. Wogegen würde es sich also wirklich lohnen, hier zu wettern? Nehmen diejenigen, die Alkohol verkaufen, nicht ebenso leichtfertig körperliche und psychische gesundheitheitliche Schäden und sogar den Tod der Alkohol-Konsumenten in Kauf? Wäre ein entschiedenes Vorgehen gegen den Verkauf und den Konsum der – in Wirklichkeit sogar ziemlich „harten“ – Droge Alkohol nicht mindestens genauso angebracht?

  33. 8.

    Sehr traurig, dass es immer wieder auch so junge Menschen betrifft. Leider ist es ein bundesweites Problem, nicht nur in Rathenow, sondern auch besonders in Großstädten. Die Jugend hat oft keine Perspektive, keine Möglichkeit, die Freizeit sinnvoll zu gestalten etc.
    Unsere Regierung will dann noch Cannabis freigeben, damit man sich die Birne auch noch mit "weichen" Drogen zuballern kann und die Welt rosa erscheint. Die GRÜNEN und unser Gesundheitsminister haben es wahrscheinlig selbst zu lange praktiziert, wie sonst kommt man auf solche Ideen. DAS wird langfristig zu weiteren Problemen führen. Aber unser Gesundheitssystem ist ja belastbar...

  34. 7.

    Wow, steile These, aber etwas realitätsfern. Wahrscheinlicher ist es, dass das jahrelange Kaputtsparen von Jugendeinrichtungen und Jugendarbeit sich jetzt fürchterlich rächt. Schuld an solchen Fällen sind höchstens Leute die sagen: "Ach, Jugendarbeit, da brauchen wir doch kein Geld ausgeben...

  35. 6.

    Das Problem der synthetischen Drogen ist heute eben nicht mehr die Verunreinigung mit teils hochgiftigen Streckstoffen. Inzwischen sind die Qualitäten erschreckend rein, was die Gefahr von Überdosierungen erheblich erhöht. Genau da liegt das Problem. Es ist faktisch nicht mehr abschätzbar, wie hoch der Wirkstoffanteil wirklich ist und wie viel der Substanz noch ungefährlich eingenommen werden kann. Versehentliche Überdosierung ist das Hauptproblem und macht jeden Drogenkonsum zum Spiel mit dem Tod.

  36. 5.

    Wenn die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen wichtig ist, verbietet Alkohol (Bier) an Jugendliche, trinkt nicht vor Kindern und schränkt Alkoholverkauf ein.

  37. 4.

    Bei Tagesschau24 wird berichtet, dass ein 13-jähriges Mädchen in/aus Neubrandenburg an einer Überdosis (Extasy) gestorben ist und ihre 15-Jährige Mitkonsumentin das wohl überlebt hat.
    Es handelt sich offenbar um unterschiedliche Fälle. Um so heftiger.

  38. 3.

    Der Vertrieb illegaler Drogen sollte endlich so verstanden werden wie es auch bei illegalen Autorennen inzwischen der Fall ist! Als versuchter Mord. Hier steckt eine heimtückische Absicht dahinter, die den Tod oder auch langjährige psychische Erkrankungen der Konsument*innen in Kauf nimmt. Natürlich muss auch die präventive Aufklärung und die Unterstützung bei der Lebensbewältigung der Konsument*innen weiter gestärkt werden.

  39. 2.

    Q.E.D. Gebt keine Drogen frei. Drogen töten, Drogen verändern die Psyche. Wehret den (grünen) Anfängen. Wer Grün wählt, macht sich mit schuldig an Drogentoten + Kriegstoten. Jede gelieferte Waffe schafft keinen Frieden sondern tötet Menschen. Wer Waffen liefert der tötet.

  40. 1.

    Dass in Rathenow eine Jugendliche an Drogenkonsum stirbt, ist vielleicht da noch eine Meldung wert. In Berlin juckt das Niemanden, da steigt die Zahl der Drogentoten auf den höchsten Wert seit 20 Jahren (Tagesspiegel). Kein Wunder bei der Grünen Einstellung. "Keine Gruppe dürfe im Park diskriminiert werden, auch nicht die Drogendealer", sagte die Grüne Herrmann in einem „Kontraste“-Beitrag.

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