Züge aus der Baureihe EIII -
Am dritten Adventssonntag können Fans in Berlin mit einer historischen U-Bahn der Baureihe EIII fahren. Die AG U-Bahn, die die historischen Fahrzeuge pflegt, lädt an diesem Tag zu Sonderfahrten auf der Linie U5 ein, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Freitag mitteilte.
Die erste Fahrt beginnt am 17. Dezember um 9:06 Uhr ab Friedrichsfelde, die letzte Fahrt beginnt um 14:10 Uhr am Hauptbahnhof. Für die Mitfahrt reicht ein normales VBB-Ticket.
Der letzte Zug fuhr 1994
Die Wagen der Baureihe EIII, die ab 1963 im U-Bahnnetz im Osten Berlins unterwegs waren, hatten schon ein Vorleben. Im Frühjahr 1962 hatte das Verkehrsministerium der DDR beschlossen, ältere S-Bahnwagen der Baureihe ET168 für den Einsatz im U-Bahnnetz umzubauen. Insgesamt 86 Einheiten aus Trieb- und Beiwagen wurden letztlich gebaut. Damit begann ein Umbauprogramm, das praktisch bis zum Ende der DDR andauerte.
Vier Baureihen von S-Bahnen wurden auf diesem Weg über mehr als zwei Jahrzehnte zu "Spenderwagen" für die U-Bahn. Nötig wurde der Umbau der S-Bahnwagen, weil nach Kriegsende 1945 insgesamt 120 Wagen der U-Bahn-Baureihe C nach Moskau gebracht worden waren. Damit standen keine Großprofilwagen mehr für die damalige Linie E (heute U5) zur Verfügung.
Es wurden stattdessen umgebaute Kleinprofilzüge eingesetzt. Sie waren noch bis Ende der 1960er Jahre im Einsatz, bis sie schließlich komplett durch die EIII-Züge ersetzt wurden. In ihrem "zweiten Leben" blieben die Züge der Baureihe EIII bis nach dem Mauerfall im Einsatz. Der letzte reguläre Zug fuhr 1994.