ADAC-Umfrage - Autofahrer sind mit der Verkehrssituation in Berlin unzufrieden

Di 30.01.24 | 12:54 Uhr
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Stau am Morgen des 22.1.2023 auf der A113 stadteinwaerts in Hoehe Abfahrt Johannisthaler Chaussee. (QUelle: dpa/Caro/Sorge)
Bild: dpa/Caro/Sorge

Vor allem beim Thema Baustellen und Parkplätze sind Autofahrer in Berlin unzufrieden. Das geht aus einer Umfrage des ADAC hervor. Allerdings ist demnach der Unmut in vielen anderen Großstädten noch größer.

Die angespannte Verkehrssituation in Berlin hat sich in den vergangenen Jahren aus Sicht vieler Verkehrsteilnehmer wenig verändert. Insbesondere Autofahrer sind mit der Infrastruktur unzufrieden. Das geht aus einer neuen Umfrage des ADAC unter Autofahrern, ÖPNV-Kunden, Fahrradfahrern und Fußgängern in deutschen Großstädten hervor [adac.de].

"Berlin sprang zwar von Platz 13 auf Platz 6 im deutschen Städteranking, gibt aber das gleiche Bild ab wie vor sechs Jahren", hieß es in einer Mitteilung. Der Aufstieg auf einen der vorderen Plätze hänge nur damit zusammen, dass die Zufriedenheit in anderen Städten im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage 2017 abgenommen habe.

Zu viele Baustellen, aber gutes Car-Sharing-Angebot

Insbesondere Autofahrer gaben der Bundeshauptstadt schlechte Noten. Vor allem das Baustellenmanagement, das Parkplatzangebot und die Parkgebühren belasteten die Verkehrsteilnehmer. Positiv wurde die Verfügbarkeit von Car-Sharing-Autos und die Wegweisung an Straßen bewertet. Weitere Kritikpunkte sind das Verhalten von E-Scooter-Nutzern sowie die Ladeinfrastruktur für E-Autos. Beides wurde in diesem Jahr erstmals bei der Befragung berücksichtigt.

Fahrradfahrer zufriedener

Fahrradfahrer bewerten die Lage besser als Autofahrer. Am zufriedensten zeigten sie sich damit, ihre Ziele oft auf direkten Wegen erreichen zu können. Die größten Ärgernisse sind für Radfahrer laut Umfrage das Verhalten von E-Scooter-Fahrern, der Zustand der Radwege und das Verhalten anderer Radfahrer.

Zu Fuß sowie in Bus und Bahn sind die Menschen in Berlin am zufriedensten. Im Bereich ÖPNV erreicht Berlin mit Platz Vier im deutschen Städteranking gar sein bestes Vergleichsergebnis.

Für die repräsentative Umfrage "Mobil in der Stadt" wurden im September in 15 deutschen Großstädten mehr als 9.000 Einwohner zu ihrer Mobilitätssituation befragt. Es ist die zweite Erhebung nach 2017. Abgefragt wurde die Zufriedenheit der Autofahrer, ÖPNV-Kunden, Fahrradfahrer sowie Fußgänger ab 18 Jahren. Den ersten Platz belegte dabei Dresden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.01.2024, 19:30 Uhr

65 Kommentare

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  1. 65.

    Wenn jede kleine Gemeinde Durchangs -und Zufahrtstraßen benötigt, die zu Versorgung und Entsorgung der Gemeinde unabdingbar sind, und selbsverständlich auch der Allgemeinheit, ob mit PKW, Motorrad, Fahrrad etc. zur Verfühgung zu stehen haben, dann macht sich ein Bundesland von 890km2 Fläche lächerlich, wenn die Radfahrer die Straßen für sich "erobern" wollen, und so tun als wenn die Straßen nichts mit Grundversorgungsstruktur zu tun hätten, sondern nur für die Privatiers gebaut worden sind.
    Jeder der nicht blind ist, der sieht, dass das Straßennetz für Dienste aller Art unabdingbar ist

  2. 64.

    Grundsätzlich ist es nicht verwerflich privilegiert zu sein, nur man sollte sich dessen auch bewusst sein, es wertschätzen können und vielleicht auch nicht unbedingt als etwas alltäglich sondern besonderes ansehen ;) ein Rad ab 200€ (gebraucht) und wenigen laufenden Kosten werden sich mehr Menschen leisten können, als ein Auto. Und den überbordend meisten Platz nehmen Autos ein - es wird aber nur nach noch mehr Platz gekräht, statt sich einzugestehen, welche Fahrten man tatsächlich mit dem Auto zurücklegen sollte. In meinen Augen ist der ruhende Verkehr fast noch schlimmer, weil er so viel Raum für Gutes in unserer Stadt schluckt - Begegnungsräume, öffentliche Sport/ Freitzeitflächen. Und den meisten Schaden „am Material“ richten sicher Autofahrende an.

  3. 63.

    Wenn am Ende eine verkehrstech. ausgewogene, funktionierende & gerechte Stadt entstehen soll, wird Berlin nichts anderes übrig bleiben als den unbequemen Weg zu gehen, dafür ist das Konzept viel zu lange alleinig auf die autogerechte Stadt ausgelegt worden. Die Umwandlung ist nicht ohne Anstrengung möglich. Wenn der Autoverkehr eingeschränkt würde, bliebe mehr Bewegungsfläche für ALLE Verkehrsteilnehmenden & ALLE die tatsächlich auf das Auto angewiesen sind. Wenn Busse pünktlich & zuverlässig ankommen würden, weil die Straßen nicht mit schier nicht enden wollenden Schlangen von motorisiertem Individualverkehr vollgestopft sind, würden sie sicher mehr Menschen nutzen. Das es dauert das Bahn/Tramnetz auszubauen ist klar. Busse sind eine gute & vergleichsweise günstige „Zwischenlösung“. Wenn ich auf dem Rad/ zu Fuss sicher zur Arbeit komme (Bürojob)ist das super, weil ich schon Sport gemacht habe. By the way: Autos stinken, verstellen alles und sind laut, ungesund & total gefährlich.

  4. 62.

    Meine Güte, was für ein Geschimpfe hier, und das geschrieben von erwachsenen Bürgern. Die Großstadt verlangt doch allen Vieles ab. Ich denke, das Kernproblem ist, dass die Infrastruktur insgesamt für alle Nutzer nicht perfekt ist. Aber auch oder gerade in einer solchen Situation sollten alle Beteiligten rücksichtsvoll und umsichtig agieren. Wir sind nicht allein unterwegs, jeder hat seine Daseinsberechtigung, und jeder sollte schauen, dass er den anderen und sich selbst nicht gefährdet. Radfahren verlangt nicht nach irrsinnigem Vorbeidüsen und Inlückenspringen. Man kann sich gern auch richtig einordnen, mal hinten anstellen oder beiseite gehen und auf Fußgänger achten. Auch ein Unfall zwischen Radfahrern oder Radfahrern und Fußgängern kann schlimme Folgen haben, Fußgänger sind kein Freiwild. Autofahrer können Rücksicht nehmen, sollten Blinker benutzen, sich rechtzeitig einordnen und nicht an Kreuzungen dazwischen mogeln. Ich empfehle verkehrsschulische Bildung verpflichtend für JEDEN!

  5. 60.

    Der Stau wird sich dann vor dem Dreieck Neukölln aufbauen und an der Elsenbrücke tagtäglich Alltag sein.
    Merke: wer neue ( in diesem Fall extrem teure) Straßen baut, wird mehr Verkehr ernten!

  6. 59.

    Eigentlich ganz einfach: Nehmt einfach nicht für jeden kleinen Weg das Auto! In der Innenstadt ist es eh unnötig.

  7. 58.

    „… sollte das Auto fahren aber so unangenehm gemacht werden, dass sie “umsatteln”“
    Dann hätte man also die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Wollen sie das für alle anderen Bereiche auch ? Bei Alternativen das angenehmere auf das Niveau des unangenehmeren absenken ?
    Finde ich eine Merkwürdige Sicht der Dinge.

  8. 57.

    Melden Sie sich doch noch mal, falls Sie an einer Diskussion über rationale Verkehrspolitik interessiert sind. Ihre Gefühle und die schrägen Analogien die Sie daraus ziehen sind soziologisch sehr interessant. Ehrlichen Dank auch für Ihre Offenheit, Einblick in Ihre Gefühlswelt zu erhalten. Das ist sonst ja mehr so intim und Privatsache.
    Haben also so rein gar nichts mit rationaler, sachlicher, wissenschaftlich und faktenbasierter Verkehrspolitik zu tun.

    Wir Erwachsenen -in der wirklichen Welt da draussen, die wir uns mit Wirklichkeit und nicht bloss Gefühlen rumschlagen müssen, wir haben es mit 80 Jahren Verkehrspolitik zu tun, die in Städten nahezu alles Budget für KFZ-Verkehr ausgab.
    Obwohl es da im Gegensatz zum Land am wenigsten sachdienlich war.

    Keine Ahnung welche Geschichten Sie da mit Krankenwagen erzählen. Oder weshalb der knallharte Kapitalismus trotzdem voll krass super ist. Klingt wie ein Pubertierender, der sich in Rage redet.

  9. 56.

    Unfälle verhindern: geht mir genauso. Es könnte täglich mehrmals klappen. Handynutzung beim Gehen ... Gucken als Fussgänger (wie Blinken als KFZ-Fahrer z.B.) sind unüblich geworden. Abstand 50 cm - da bleibt einem fast das Herz stehen. In Wohngebietsstraßen kann man sich bei entgegenkommenden Riesenkisten nur an ein parkendes Auto quetschen. Aber was tut man nicht alles für die freie Fahrt für freie Bürger - und damit einem selbst nichts passiert.

  10. 54.

    Was ist daran schlimm oder verwerflich, privilegiert zu sein? Und warum sind ausschließlich Autofahrer privilegiert und Radfahrend:e nicht? Wenn Sie den Wasserhahn aufdrehen und trinkbares Wasser kommt raus, ist das auch Privilegiertsein. Wenn Sie ein böser Verbrennungsmotor im Krankenwagen Sie in die Notaufnahme fährt im Fall des Falles, ist das auch privilegiert. Der Rettungswagen wurde nicht in einer Fairtrade Manufaktur in Peru gebaut sondern knallhart bei Mercedes, um Gewinne damit zu erwirtschaften.

  11. 53.

    Studien des ADFC oder Changing Cities? Wo soll der zusätzliche Verkehr herkommen? Werden vorher Autos verteilt? Pedalisierte Gewalt ist ich keine Lösung.

  12. 52.

    Autofahren ist genau aus diesem kostspieligen Grund ein Privileg. Es gibt sooo viele Menschen, die es sich schlichtweg nicht leisten können, obwohl sie es vielleicht nötig hätten, für diese Menschen wird aber wenn man nach der Flächengerechtigkeit geht, nicht genügend Platz eingeräumt. Wiederum können Menschen die genügend Geld aufbringen können, aber nur aus Spaß an der Freude, Statusgehabe oder Langeweile Autofahren es sich herausnehmen, die 12,5 qm in der Stadt dauerhaft zu belegen. Wer freiwillig mehrere zehntausende Euro für ein Fortbewegungsmittel ausgibt, dem kann sowieso nicht geholfen werden. Verstehen sie mich nicht falsch, der Preis ist gerechtfertigt, bei dem was an Ressourcen verarbeitet wird.

    PS.: Ich persönlich fühle mich durch Autofahrende in meinem Grundrecht mich fortzubewegen deutlich eingeschränkt. Ich bewege mich übrigens auf Alle Arten durch die Stadt - kein anderes Fortbewegungsmittel schafft mehr Zwänge, Grenzen und ist gefährlicher.

  13. 51.

    Nicht überfordert, sondern ungeduldig. Überfordert können auch manche Radfahrer bestimmten Alters.

  14. 50.

    Sie schreiben seit einiger Zeit das Gleiche… Kennzeichen für Fahrräder.
    Wieso sagen sie nicht mal warum dies in Deutschland besser funktionieren sollte als in den anderen Städten die das gemacht hatten und schon längst wieder abgeschafft haben.
    Welches Ziel würden sie verfolgen… mögliche Bestrafung koste es was es wolle ?
    Die Verwaltung schafft es nicht ihre Aufgaben in angemessener Zeit zu erledigen und sie wollen ein weiteres Bürokratiemonster schaffen ? Das Personal dafür wird wo abgezogen ? Haben sie überhaupt mal Zahlen was der Spaß nur im Ansatz kosten würde ? Brummen sie diese Kosten dann jedem auf… vom Schulkind bis zum Greisen ?

  15. 49.

    Nein, man könnte die Park und Ride Flächen in die Höhe bauen, aufstocken und in Nähe von Wohnvierteln für Mieter mit PKW ein Parkhaus mit mehreren Stockwerken bauen.

  16. 48.

    1. Ich meckere nicht. 2. bin ich aufs Auto angewiesen. Das hatte ich auch so beschrieben..

  17. 47.

    TEICHERT:
    "Selber Radfahrer und ich weiß viele Dinge sehe ich nämlich anders .
    Aber Kennzeichen Pflicht für Fahrradfahrer wie an die Roller angebracht würde einiges im Verhalten verbessern.
    Aber dazu braucht man gerechte Politik die sowas im Gesetz aufnimmt."

    Dann aber bitte auch Kennzeichenpflicht für Hunde & Fußgänger!
    Dann könnte man z.B. von jedem kackendem Hund aus sicherer Entfernung ein Foto mit Hundenummernschuld machen und das ans Ordnungsamt schicken!
    Und das gleiche von jedem Fußgänger auf dem Fahrradweg und jeder über den Fahrrad gespannten Hundeleine mit Fußgänger- und Hundekennzeichen!

  18. 46.

    TEICHERT:
    "Selber Radfahrer und ich weiß viele Dinge sehe ich nämlich anders .
    Aber Kennzeichen Pflicht für Fahrradfahrer wie an die Roller angebracht würde einiges im Verhalten verbessern."

    Inwiefern? Was soll das bringen?

    Wir brauchen keinen totalen Überwachungsstaat, sondern Verhältnismäßigkeit! Und Radfahrer und Fußgänger sind sehr sehr sehr viel weniger gefährlich als die kinetische Energie von 3 Tonnen Stahl und Blech!

    Außerdem bräuchte man dafür noch mehr Personal, das wir nicht haben. Das Personal würde woanders fehlen. (noch längere Warte- und Bearbeitungszeiten und noch kürzere Öffnungszeiten beim Bürgeramt!) Die Personalkosten würden woanders fehlen (z.B. Schulsanierung) oder man müsste die Steuern erhöhen (Wer will mehr Steuern zahlen? Freiwillige vor!).

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