Geplante Nord-Süd-Verbindung - Berliner S21 geht erst Ende 2024 in Betrieb
Die geplante Nord-Süd-Verbindung "S21 Berlin" soll Ende des Jahres zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof in Betrieb gehen. Damit wäre sie nach jahrelanger Verzögerung fertiggestellt.
Der erste Abschnitt der geplanten neuen Nord-Süd-Verbindung der Berliner S-Bahn soll erst Ende dieses Jahres in Betrieb gehen und damit rund sieben Jahre später als ursprünglich geplant.
Die S-Bahn-Strecke S15 zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und Gesundbrunnen soll am 14. Dezember in Betrieb genommen werden. Das hat Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) am Freitag bekanntgegeben.
Außerdem ist der Wiederaufbau der Fernbahnstrecke Südkreuz-Blankenfelde bis 2025 vorgesehen. Der Bahnhof Köpenick soll zum Regional- und S-Bahnhof ausgebaut werden. Mehrere Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg sollen modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Das betrifft unter anderem alle Bahnhöfe im Oderbruch. Zusätzlich soll die Strecke Berlin-Stettin zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze bis 2026 modernisiert werden. Hier soll auch der zweigleisige Ausbau abgeschlossen werden.
Neue S-Bahn Station Perleberger Brücke
Der Bauabschnitt gehört zur geplanten Nord-Süd-Verbindung der "S21 Berlin", mit der die Bahn das Berliner S-Bahn-Netz in einigen Jahren deutlich entlasten will. Sie soll vom Nordring über den Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Yorckstraße bis zum Südkreuz führen. Der erste Abschnitt verläuft zwischen dem Nordring und dem Hauptbahnhof und ist etwa 3,9 Kilometer lang. Zwei neue S-Bahn-Stationen sollen dafür entstehen, eine am Berliner Hauptbahnhof, die andere an der Perleberger Brücke westlich vom Nordhafen.
In Betrieb geht die Strecke Ende dieses Jahres indes nur im Interimszustand - also auf dem ersten Bauabschnitt. Wann sie vollständig fertiggestellt wird, ist derzeit noch offen.
Einschränkungen auf der Fernzugstrecke Berlin-Hamburg
Berliner Fahrgäste müssen sich in diesem Jahr zudem auf weitere Bauvorhaben einstellen. Zwischen dem 16. August und dem 14. Dezember kommt es zu weitreichenden Einschränkungen auf der Fernzugstrecke Berlin-Hamburg. Dort sollen vorbereitende Arbeiten für die im Jahr darauf anstehende Generalsanierung der Strecke durchgeführt werden. Es kommt zu Umleitungen und längeren Fahrzeiten.
Weitere Bauarbeiten betreffen die Sanierung der Stadtbahn, auf der der Verkehr auf der Fern- und Regionalbahnseite noch bis zum 26. April eingleisig unterwegs ist. Vom 17. bis 29. Juli kommt es dort zudem zu einer Sperrung zwischen den Stationen Tiergarten und Alexanderplatz sowie vom 29. Juli bis 9. September zwischen Tiergarten und Friedrichstraße.
Sendung: rbb24 Inforadio, 05.04.2024, 13.00 Uhr