Ab 1. Juni - Fünf Berliner Freibäder fast nur noch mit Online-Ticket besuchbar

Mi 29.05.24 | 15:11 Uhr
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Mit hoher Geschwindigkeit saust am 10.06.2019 ein Teilnehmer beim Rutschwettbewerb im Sommerbad Pankow die Rutsche hinunter. (Quelle: Picture Alliance/Jörg Carstensen)
Audio: rbb 88,8 | 30.05.2024 | Tatiana Brasching | Bild: Picture Alliance/Jörg Carstensen

Besucherinnen und Besucher von fünf Berliner Freibädern können in diesem Sommer Tickets fast nur noch online kaufen. In den Sommerbädern Pankow, Neukölln, Kreuzberg, Am Insulaner und Humboldthain haben die Kassen ab Juni nur bis 10 Uhr geöffnet, im Sommerbad Humboldthain montags bis 12 Uhr, wie die Berliner Bäder-Betriebe am Mittwoch mitteilten.

Danach können Tickets dort nur noch online erworben werden. Die Bäderbetriebe gewähren einen Rabatt von zehn Prozent auf alle Online-Tickets. Das Kassenpersonal stehe vor Ort weiterhin für Auskünfte und Unterstützung zur Verfügung, hieß es in der Mitteilung weiter.

Der Einlass in die Bäder soll so entspannter verlaufen. Zusätzlich zeigt den Angaben zufolge eine Ampel auf der Homepage der Berliner Bäderbetriebe [berlinerbaeder.de], wie stark die Freibäder ausgelastet sind - und ob der Einlass möglicherweise gestoppt wird. Grün heißt uneingeschränkter Zugang zum Bad. Gelb bedeutet, dass sich das Bad allmählich füllt. Steht die Ampel auf Orange, ist das Bad stark ausgelastet. Dann wird der Ticketverkauf für das Bad an den Kassen und im Internet gestoppt. Bereits verkaufte Tickets behalten allerdings ihre Gültigkeit, der Eintritt ist weiterhin möglich. Zeigt die Ampel Rot, werden keine Badegäste mehr eingelassen.

Sommerbad Mariendorf öffnet später

Die Berliner Bäderbetriebe teilten außerdem mit, dass das Sommerbad Mariendorf wegen Fliesenarbeiten am Schwimmerbecken zwei Wochen später als geplant öffne - erst am 15. Juni. Im Gegenzug können Schwimmer demnach das Stadtbad Lankwitz besuchen, das bis zum 15. Juni offen bleibt.

Die Tickets für die Berliner Sommerbäder kosten im Haupttarif 5,50 Euro und ermäßigt 3,50 Euro. Darüber hinaus gibt es einige ermäßigte Tarife wie den Abendtarif für 3,50 Euro und das Badespaß-Ticket für Erwachsene mit Kindern für neun Euro. Kinder unter fünf Jahren dürfen die Schwimmbäder entgeltfrei nutzen.

Online-Tickets können an speziellen Express-Eingängen, die es in vielen Sommerbädern (aber nicht in allen) gibt, direkt am Drehkreuz gescannt werden. Online-Tickets sind nicht übertragbar und können nicht storniert werden. Sie sind aber sieben Tage gültig und können somit an einem anderen Tag genutzt werden. Die Tickets werden online nicht für ein bestimmtes Bad, sondern für den avisierten Tarifzeitraum erworben.

In dieser Sommersaison gilt auch weiterhin eine Ausweispflicht. Badegäste aller Berliner Bäder ab 14 Jahren müssen Schülerausweis, Personalausweis, Führerschein oder einen anderen gültigen Ausweis vorweisen. Der Ausweis muss im Original vorgelegt werden, Kopien oder Handyfotos werden nicht akzeptiert.

Sendung: rbb 88,8, 29.05.2024, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Spontan kann man schon eine lange Zeit nichts mehr unternehmen. Als Frau schon gar nicht.

  2. 12.

    "... Schülerausweis, Personalausweis, Führerschein oder einen anderen gültigen Ausweis vorweisen. ..."

    Ich würde JA sagen, dass die Krankenkarte auch zählt, wenn diese mit Lichtbild ausgestattet ist.

    Für mich auch eher eine Option, da man bei Diebstahl des Personalausweises in Berlin nur mit viel Geduld an einen neuen kommt ;-(

  3. 11.

    Es ist schon eine große Einschränkung wenn ich nur noch ein Bad mit Online Eintrittskarte besuchen kann. Spontan baden gehen ist somit nicht möglich.
    Das ist aber leider bei fast allen Museen, Austellungen Zoos usw auch nur noch gang und gäbe.

  4. 10.

    Das Problem ist nur das man mit 14 begrenzt geschäftsfähig ist und die Tragweite persönliche Daten zu hinterlegen nicht nachvollziehen kann. Außerdem wie sollen Kinder den Eintritt digital bezahlen? Es schließt nicht nur ältere aus die Berliner Bäderbetriebe haben einen öffentlichen Auftrag den sie mit der Schließung der Kassen nicht nachkommen.

  5. 9.

    Ich würde nie ein Smartphone, Ausweis oder Wertgegenstände mit ins Bad nehmen, wo wegen zweifelhafter Besucher Ausweispflicht herrscht... Neee, See ;-)

  6. 8.

    @Daniel: Wer sagt denn was von Ausdrucken? QRCode vom Handy abscannen, fertig! Ganz ohne Bon. Ab spätestens 14 haben eh die meisten ein Smartphone dabei. Ansonsten machen es die Eltern oder Freunde. Auch hier kann man ja Namen angeben. Wie sollte ich sonst Tickets für meine Kinder bekommen.

  7. 7.

    Die Kapitulation der Verwaltung vor ihren Bürgern hat damit einen neuen Tiefpunkt erreicht. Wenn man der Besucher, die sich nicht benehmen können, nicht Herr wird, sollte man vielleicht gar nicht öffnen. Die Polizei hat wegen dem Fußball Schei... eh keine Zeit, zu erscheinen und für Ordnung zu sorgen.

  8. 6.

    Nach dem, was sich in den letzten Jahren in den genannten Bädern abgespielt hat, ist die namentliche Erfassung beim Ticketverkauf zwingend notwendig. Dennoch sollte kurz- und langfristig darüber diskutiert werden, ob nicht weitere Freibäder gebaut oder reaktiviert werden können. Wobei Sanierungen weitaus teurer sind als der Neubau eines Bades.

  9. 5.

    Das sind ja tolle Aussichten für die Zukunft.

  10. 4.

    "Online-Tickets sind nicht übertragbar und können nicht storniert werden. " Da sieht man ja auch den Grund warum das gemacht wird. Daten sammeln der Kunden, das ist alles. Ganz nebenbei ist das Umwelt technisch auch schlecht wenn fast jeder zu Hause ein A4 Blatt ausdrucken muss. Ein kleiner Kassenbon spart da einiges an Papier.

  11. 3.

    Macht die Bäder doch besser gleich dicht!

  12. 2.

    Gilt eigentlich die Krankenkassenkarte auch als "Ausweis" ?

  13. 1.

    Wie weit ist es nur gekommen.... diese Stadt verliert immer mehr

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