Teltow-Fläming - Rotes Kreuz baut Bevölkerungsschutzzentrum in Luckenwalde

Di 22.10.24 | 11:15 Uhr
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Archivbild: Katastrophenschutz des DRK im Einsatz. (Quelle: dpa/Sauer)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 22.10.2024 | Cristoph Hölscher | Bild: dpa/Sauer

In Luckenwalde entsteht eines der größten Bevölkerungsschutzzentren Deutschlands. Dort werden künftig Vorräte und Ausstattung für nationale und internationale Schadensereignisse gelagert, sagt DRK-Vorstand Christian Reuter.

In Luckenwalde (Teltow-Fläming) baut das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eines der größten und modernsten Bevölkerungsschutzzentren in Deutschland. Am Dienstag legten Vertreter des DRK und der Stadt Luckenwalde den Grundstein für das 34.000 Quadratmeter große Areal.

In dem Zentrum, das 2026 fertiggestellt sein soll, werden unter anderem Hilfsgüter für internationale und nationale Notlagen eingelagert, darunter Hygienesets, Zelte, Gebäudetrockner und Einsatzfahrzeuge. Auch Gesundheitsstationen und Mobile Betreuungsmodule sowie ein Feldkrankenhaus werden vorgehalten.

Rotes Kreuz soll künftig schneller reagieren können

DRK-Generalsekretär Christian Reuter sagte, durch den Neubau werde das Rote Kreuz seine Reaktionsfähigkeiten steigern und noch schnellere Hilfeleistungen für betroffene Personen ermöglichen. Investitionen in den Bevölkerungsschutz und internationale Einsatzkapazitäten seien in Zeiten multipler und sich überlagernder Krisen im In- und Ausland zum Beispiel durch Extremwetterereignisse und Naturkatastrophen dringend erforderlich.

Reuter verwies darauf, dass sich Notlagen weltweit in immer größerem Ausmaß und schnellerem Takt ereigneten und verwies etwa auf die vor wenigen Wochen aufgetretenen Überschwemmungen in Teilen Deutschlands sowie Mittel- und Osteuropas.

Reuter (DRK) kritisiert mangelnde Investitionen in den Bevölkerungsschutz

Reuter kritisierte mit Blick auf die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgerufene Zeitenwende mangelnde Investitionen des Bundes in den Bevölkerungsschutz. Das Gesundheitssystem sei viel zu wenig auf einen Kriegs- oder Krisenfall vorbereitet. Dringend notwendig wäre etwa die Beschaffung von zehn mobilen Betreuungsmodulen, die jeweils 5.000 Menschen im Krisenfall autark versorgen könnten; lediglich eines solcher Module sei ausfinanziert.

Auch das Konzept der Pflegeunterstützungskräfte sei in den bisherigen Haushaltsplanungen auf Bundesebene nicht berücksichtigt worden. Ziel des Konzepts ist es, einen einheitlich ausgebildeten und flächendeckend verfügbaren Pool von einem Prozent der Bevölkerung zu schaffen, die Pflegeleistungen erbringen könnten, um auf Krisenlagen besser vorbereitet zu sein.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 22.10.2024, 19:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 10.

    Wer zahlt das "Zentrum"? Arbeitnehmer vom DRK erhalten Unterdurchschnittsgehäter und dadurch entstehen Überschüsse und ein Schutzzentrum kann finanziert werden.

  2. 8.

    Es ist nur eines von vielen, nicht das einzige. Wenn ein Flugzeug mit Hilfsgütern beladen werden soll, muss der Flug logistisch vorbereitet werden. In dieser Zeit wird die Strecke von 40 km sicher zu schaffen sein. Die Frage ist, ob der Flieger am Zielort landen kann. Das DRK hilft nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland. Luckenwalde ist eine Kreisstadt und per Straße und Schiene gut erreichbar. Folglich ist Luckenwalde als Standort eine gute Wahl.

  3. 7.

    Das Lager in Schönefeld soll nicht ersetzt werden. Das Material was in Luckenwalde eingelagert werden soll ist hauptsächlich für den Einsatz in Deutschland gedacht und nicht wie das Material in Schönefeld für den Ausland einsatz gedacht. Desweiten soll es theoretisch noch mehr solcher Lager in Deutschland kommen das die moblien Betreungsmodule auf ganz Deutschland verteilt werden, Luckenwalde ist nur das erste und wird vom DRK betrieben

  4. 6.

    Nochmalige Frage: Text nicht gelesen oder nicht verstanden? Im ersten Satz steht nichts vom Krieg. Kann ja auch andere Katastrophen wie z.B. Hochwasser geben.

  5. 4.

    Das gehört zum Kriegstauglichsein, so ähnlich wie zu DDR-Zeiten die Zivilverteidigung.

  6. 3.

    Bislang lagerte das alles doch am Flughafen Schönefeld (auf der alten Seite) - auch damit man alles schnell in Flugzeuge laden konnte für internationale Kriseneinsätze. Nach BER-Eröffnung wurde beklagt, dass man jetzt erst alles auf die andere Seite (4 km) karren muss zum Beladen. Und jetzt siedelt man nach Luckenwalde um? Nochmal so 40 km weiter?

  7. 1.

    Worauf bereiten wir uns vor???

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