Gewässer- und Deichschau Oder-Spree -

Vertreter des Landesumweltamtes des Landkreises Oder-Spree haben am Mittwoch bei der Gewässer- und Deichschau zusammen mit ansässigen Landwirten den Zustand der (Müggel-)Spree besprochen. Während die Behörde mit dem Pegelstand zufrieden ist, beklagen betroffene Landwirte, dass die Spree zuwachsen würde und damit die Landstriche links und rechts unter Wasser gesetzt werden würden.
Damit würden sie wichtige Flächen verlieren, auf denen sie normalerweise Futter anbauen könnten. "Bei einer vernünftigen Gewässerbewirtschaftung, wie man sie aus der Vorzeit kennt, hätten wir ein super Futterjahr gehabt", sagt etwa Volker Schmohl aus Neu-Zittau. Er fordert, dass die Spree in Zukunft stärker ausgebaggert werden sollte, damit sich sein Viehbestand, den er von 800 auf 350 reduzieren musste, nicht weiter vermindert.
Kostenintensive Entsorgung der Baggersedimente
Auch Karl-Heinz-Kümpel aus Platzwahl, dessen Vorfahren schon Landwirte an der Spree waren, ist mit der Situation unzufrieden: "Bei 50 Hektar müssten eigentlich 40 Rindviecher ernährt werden können. Aber wir haben nur Binsen und Seggen (Schilfarten)."
Das zuständige Landwirtschaftsamt weist darauf hin, dass man beim Ausbaggern etwa 1.000 Tonnen zinkverseuchte Sedimente ausgehoben habe, deren Entsorgung mit 50 Euro pro Tonne sehr kostenintensiv seien. "Die Ausbaggerung war nicht mehr zu finanzieren", heißt es von der Behörde.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.10.2024, 16:30 Uhr