Langer Baum, kurze Strecke: Der Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz kommt in diesem Jahr aus einem Garten in Berlin-Lichterfelde. Der Transport durch die Stadt verlief in der Nacht auf Mittwoch ohne Probleme.
Der Weihnachtsbaum für den diesjährigen Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz ist am Dienstagvormittag gefällt worden. Der Baum kommt in diesem Jahr aus einem Garten im Stephaniweg in Lichterfelde. Die etwa 18 Meter hohe Douglasie stand fast 40 Jahre dort.
Der Baum wurde mit einem Schwertransport in der Nacht zu Mittwoch auf den Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gebracht. "Der Baum kam ohne Probleme zum Breitscheidplatz", sagte Kristin Ferigo, Sprecherin des dortigen Weihnachtmarktes, am Mittwochmorgen.
Die Tanne wird nun noch geschmückt. Der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche öffnet am 25. November.
Im vergangenen Jahr blieb der Lastwagen für die sogenannte Kanzler-Tanne im Eberswalder Stadtwald stecken. Auch davor hatte es eine Pannen bei Tannen-Transporten gegeben, damals war ein Baum auf einem Tieflader für einen Tunnel zu hoch. In früheren Jahren waren die Weihnachtsbäume vom Breitscheidplatz mal zu lang, mal zu schwer, mal zerbrach einer schon beim Transport. Im Jahr 2000 war eine Fichte aus Bayern so mickrig, dass sie an Elefanten im Zoo verfüttert und "bayerische Provokation" getauft wurde.
Das waren die Berliner Tannen-Pannen
Bild: dpa/Gollnow
Im November 2023 bleibt der Lastwagen für die sogenannte Kanzler-Tanne im Wald stecken. Die fast 18 Meter lange Fichte samt Hänger waren so schwer, dass im aufgeweichten Boden des Eberswalder Stadtwaldes nichts mehr ging. Doch Pannen mit Tannen scheinen seit jeher mit Berlin verbunden.
Bild: dpa/W.Kumm
Im November 2022 wird der Tannentransporter für den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz von der Polizei aufgehalten. Der Transporter samt Baum ist zu groß für die Tunnel, die er auf dem Weg zum Breitscheidplatz durchqueren müsste, teilte die Polizei mit.
Doch Pannen mit der Tanne sind in Berlin schon alte Tradition. Im Milleniumsjahr 2000 empörte eine nur spärlich grüne Rotfichte aus dem bayerischen Frankenwald - genannt "Bayerische Hungerharke" - die Berliner derart, dass der Baum kurzerhand durch eine Spandauer Fichte ersetzt wurde.
Bild: imago
2003 gab es dann statt der "Bayerischen Hungerharke" die sogenannte "Krüppeltanne". Unten kaum grün, dafür oben eine Knolle. Sie wurde kurzerhand durch einen anderen Baum ausgetauscht. Doch auch dem neuen Baum sollte keine ruhige Weihnachtszeit beschert sein: Aus Wut über die Kirchenpolitik kappten zwei Männer die Spitze des Tannenbaums.
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2010 lösten erstmalig Plastikbäume in Kegeloptik den echten Baum ab - für viele der traurige Höhepunkt. In den Vorjahren gab es einfach zu viele zerzauste Bäume, weshalb die Veranstalter zu einer radikalen Änderung übergingen.
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Im Jahr 2011 gab es wieder keinen Nadelbaum auf dem Breitscheidplatz, sondern einen aus Schrott. Die Idee zu dem Kunstwerk mit dem Namen "Traffic Tree" hatte der Objekt-Künstler Thomas Plattner. Sein Baum sollte bei der "Wegwerfgesellschaft" Reue auslösen.
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Im Dunkel spie das Ungetüm Feuer und erinnerte dystopisch an eine Konstruktion aus "Mad Max". Der Weihnachtsbaum für den Breitscheidplatz 2024 wird am Dienstag aufgestellt und kommt dieses Jahr aus Lichterfelde. Dann soll eine 18 Meter hohe Nordmanntanne den Weihnachtsmarkt schmücken. Hoffentlich ohne Pannen.
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Stimmt, die sind dann aus Plastik ( Erdöl) und ganz besonders umweltfreundlich.
Übrigens, ist das ganze weihnachtliche Geschwurbel überholt.
Jesus Geburt? Wer weiß das noch ? Unsere neuen Mitbürger ?
Ja, ich wundere mich auch. Weihnachtsbaum = Winterbaum, Engel = Flügelfigur. Bildet weitere Beispiele a la Wahrheitsministerium.
30.
Ich bin kein Forstwirt und weiß daher nicht, wann es sinnvoll ist, einen Baum zu fällen. Bei besagtem Baum waren offenbar darunterliegende Öltanks durch seine Wurzeln gefährdet. Da hat man eben den Baum fällen müssen und freundlicherweise der Stadt zur Verfügung gestellt. Die meisten wissen ohnehin nicht, was es mit dem Weihnachtsbaum auf sich hat und halten ihn für ein christliches Symbol oder für reine Deko. Aber bereits die alten Germanen hielten die immergrünen Zweige für Glücksbringer. Also hoffen wir, dass auch dieser Baum vielen Menschen Glück bringt, bevor er zu Tierfutter und Kleinholz verarbeitet wird. Wir können es gebrauchen.
29.
Hat auch nur einer der Kritiker den Bericht gesehen? Der Baum wurde seinerzeit nach einem Weihnachtsfest draußen eingepflanzt und hat einige 'Jahre wachsen können. Inzwischen sind die Öltanks darunter gefährdet, dass der Baum eh weg musste.
Aber wir meckern lieber, wollen die armen Vögel und Eichhörnchen schützen und riskieren lieber, dass hunderte Liter Heizöl aus dem zerstörten Tank fröhlich ins Erdreich sickern.
Hauptsache, man steht auf der moralisch richtigen Seite und kann sich mal wieder ordentlich empören.
28.
Braucht man dafür nicht eine Fällgenehmigung? Und ja, ein Baum vor dem Haus ist eine echte Zumutung. Vögel brüten darin, Eichhörnchen springen darin herum und anderes unnötiges Getier, im Sturm bewegt er sich, bei Wind rauscht er, er verliert Blätter oder Nadeln, was den Einsatz von benzinangetriebenen, extrem lauten Laubbläsern unausweichlich macht. Selbst Schuld und echt völlig daneben, was die Natur sich ausgedacht hat, um den freien Menschen einzuschränken beim Blick aus dem Fenster. Schatten im Sommer ist unzumutbar! Bäume ja aber nicht vor meinem Fenster. Dazu gibts den Grunewald. Aber nicht, dass sich die Sonne dann im Fernseher spiegelt, wenn nach 30 Jahren Baumterror endlich wieder Licht einfällt. Dann geht das Genöle wieder los und die Fenster müssen verdunkelt werden.
Sie werden nicht glauben, wieviele Salatköpfe etc. von Veganern und Co. massakriert werden, nur um selbst am Leben bleiben zu können. Ausserdem werden jährlich massig Bäume gefällt. Was ich nicht gut finde, aber hurra wir leben noch.
@Toffelchen: im Gegensatz zu Salat braucht die Menschheit jeden Baum. Lebend.
25.
Müsste doch eigentlich Winterbaum heißen oder ¿
24.
Der konnte wohl weg und da ist er. Vollkommen in Ordnung. Wenn man das hier so liest, mag man sich gar nicht in den Kantinen das Geheule an der Salatbar vorstellen.
23.
Schon mal gesehen, wie sich gerade diese riesigen - oft alleinstehenden - Nadelgehölze in den starken Stürmen hin- und herbiegen? Da wird einem angst und bange. Leider gibt es auch bei uns immer mehr sehr starke Stürme. Stürzt ein solcher Baum um und richtet Schaden an, schreien genau die, die jetzt um den Baum jammern, dass der schon längst hätte vorsorgehalber gefällt werden müssen.
22.
Ich bin auch gegen Weihnachtsbäume, aus Gründen. Das ist überholt, eventuell nur künstliche, die sehen echt aus!
21.
Es gibt zu bedenken das Tannen Flachwurzler sind. Die Stürme sind in den letzten Jahren heftiger geworden und wenn ich nach einem Sturm durch Lichterfelde gegangen bin, waren es große Tannen die umgestürzt sind. Auf das eigene Haus oder auf die Straße auf ein Auto.
Die Kosten für die Schäden sind dann immens . Auch das gilt es zu bedenken .
Tannen benötigen zudem viel mehr Wasser als Laubbäume.
Nicht immer gleich verurteilen, sondern von allen Seiten beleuchten.
Auch für Sie: ich habe Augen im Kopf und sehe, was meine Nachbarn so treiben, vom ständigen Mähen über ständiges Fällen und stutzen von Bäumen, bis dem sinnlosen verbrennen von Gartenabfällen! Dummheit hoch drei!
Blödsinn! ich seh doch mit meinen Augen, was in den Nachbarsgärten und Grundstücken los ist! Da wird gefällt und gemäht und Steingärten angelegt, das nenne ich Dummheit, gepaart mit Gleichgültigkeit.
18.
Kinder, Kinder! Dann kettet Euch doch vor der Weihnachtszeit an alle großen Nadelbäume an, damit keiner gefällt wird.
Nun, wenn Sie ein Gartenhaus haben…. Meine Güte. Sind Ihnen die örtlichen Verhältnisse aller Gärten bekannt? Oder einfach mal andere bevormunden wollen?
Sie wissen doch nicht mal, warum die Tanne gefällt wird. Vielleicht musste sie eh weg, oder oder oder. Es handelt sich um ein Privatgrundstück. Und in einer Gegend, die grün ist,
Dem stimme ich vollkommen zu. Es ist manchmal echt zum fremd schämen.
Weltweit werden tagtäglich Bäume gefällt, zum Kochen, zum Heizen, was auch immer.
Und hier wird so getan, als würde ein sensibler mitfühlender Baum namens Kevin aus dem Leben gerissen werden. #Ironie off#
Tränendrüsenunsinn in Perfektion.
Und um noch eins draufzusetzen: ich habe noch nie einen Weihnachtsbaum zu Hause gehabt und werde das auch nicht tun.
14.
Richtig find ich es nicht. Gefällt für Kommerz und dann tschüss. Das passt nicht ins Bild wo über mehr Bäume in der Stadt gesprochen wird und sie für so einen Quatsch herhalten müssen.