Fragen & Antworten - Elektronische Patientenakte ab 2025: Das ändert sich

Mi 27.11.24 | 12:40 Uhr
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Eine Ärztin arbeitet in ihrer Praxis für Allgemeinmedizin am Computer. (Quelle: dpa/Daniel Vogl)
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Video: Super.Markt vom rbb | 18.11.2024 | Bild: dpa/Daniel Vogl

Ärzte benötigen möglichst viele Informationen über ihre Patienten, etwa im medizinischen Notfall. Doch die liegen selten vor. Die elektronische Patientenakte (ePa) soll Abhilfe schaffen. Doch wie sind Nutzen und Risiken?

Derzeit bekommen bundesweit rund 73 Millionen gesetzlich Versicherte Post von ihrer Krankenkasse - mit der Ankündigung, dass die elektronische Patientenakte (ePa) Mitte Januar 2025 flächendeckend eingeführt wird. Laut einer aktuellen AOK-Umfrage wollen 75 Prozent der Berliner und 76 Prozent der Brandenburger die ePa nutzen.

Die elektronische Patientenakte wird von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten angelegt. Privat Versicherte müssen selbst aktiv werden, wenn sie eine solche Akte wollen. Ab dem 15. Januar 2025 sollen die ePas in einigen Modellregionen eingeführt werden, Mitte Februar dann bundesweit.

In der ePa können alle Gesundheitsdaten hinterlegt werden. Zugang erhalten Arztpraxen durch das Einlesen der Versichertenkarte.

Wie läuft die Umstellung praktisch ab?

Versicherte können über eine ePa-App der jeweiligen Krankenkasse auf ihre ePa zugreifen und die Daten verwalten. Dokumente - etwa Befunde oder Laborergebnisse - können abfotografiert, in die App geladen und so in der Akte ablegt werden. Auch selbst geführte Tagebücher mit Blutdruckmessungen können angelegt werden.

Dabei soll es für Versicherte möglich sein, selbst festzulegen, welches Dokument für wen sichtbar ist. Das kann über Vertraulichkeitsstufen laufen: Ein Dokument in der E-Akte wird entweder als freigegeben für alle markiert, die über den Chip der Gesundheitskarte Zugriff haben, oder es wird für alle verborgen, so dass nur der Patient selbst es sehen kann.

Nach Auskunft der Verbraucherzentralen soll es jederzeit möglich sein, Inhalte einzusehen, einzufügen, zu löschen oder zu verbergen oder auch Zugriffsrechte zu ändern.

Ärzte befüllen die Akte über den Praxiscomputer mit Befunden zu aktuellen Behandlungen. Auch die Krankenkassen selbst können in der Akte Daten ablegen, etwa welche Leistungen abgerechnet wurden. So ist für Patienten schnell nachvollziehbar, wann welcher Arzt besucht, welche Diagnose dort gestellt oder welches Medikament wann verschrieben wurde.

Wie transparent ist die ePa?

Befürworter erklären, die ePa bringe Transparenz und eine größere Informiertheit von Patienten, weil diese selbst einen Überblick über die eigenen Gesundheitsdaten bekommen. Mithilfe der Daten könnte es auch leichter werden, Zweitmeinungen einzuholen oder gezieltere Rückfragen bei Ärzten zu stellen.

Außerdem könnten die Daten einer ePa im Notfall sehr wichtig sein und Behandlungen vereinfachen. Beispielsweise sei es wichtig, von bestimmten Unverträglichkeiten zu wissen, sagt Dr. Ralf Offermann, leitender Oberarzt der Notaufnahme der Berliner Charité. Das gelte zum Beispiel für den Einsatz von Kontrastmitteln bei radiologischen Untersuchungen. Er gehe davon aus, dass solche sicherheitsrelevanten Daten in der ePa vorhanden seien - "und dann für uns auch immer einsehbar sind".

Wie ist es um Nutzerfreundlichkeit und Datenschutz bestellt?

Kritiker bemängeln, dass die Steuerung der Akte per Smartphone-App ältere oder weniger technikaffine Menschen überfordern könnte. Jeder Nutzer kann allerdings eine vertrauenswürdige Person festlegen, die sich um die technische Betreuung der Akte kümmert.

Gegner kritisieren oft die unzureichende Datensicherheit der elektronischen Patientenakte. Das Szenario: Arbeitgeber oder Versicherungen könnten irgendwie an Patientendaten kommen. Die dahinterliegende Befürchtung ist, dass Versicherungsbeiträge für bestimmte Personengruppen steigen könnten oder ein Versicherter marginalisiert wird, "weil vielleicht in seiner elektronischen Patientenakte zu lesen war, er sei depressiv", erklärt der Berliner Psychotherapeut Christian Esser.

Das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt hat die geplanten Sicherheitsvorkehrungen der ePa gecheckt und Verbesserungsvorschläge gemacht. Wenn die einbezogen würden, sei "die Spezifikation als solche nach Stand der Technik als sicher anzusehen", sagt Softwareentwickler Steven Arzt.

Auch die Verbraucherzentralen (VZ) sehen das so: Die Anforderungen an die Datensicherheit seien sehr hoch. Die Akte und die darin enthaltenen Dokumente und Daten werden nach Angaben der VZ zentral auf Servern in Deutschland gespeichert und verschlüsselt. Technisch läuft das über die sogenannte Telematikinfrastruktur, ein in sich geschlossenes Netzwerk, an das die Akteure des Gesundheitswesens angebunden sind.

Laut Gesundheitsministerium kann niemand außer den Versicherten und denjenigen, die von ihnen zum Zugriff berechtigt wurden, die Inhalte der E-Patientenakte lesen. Ein Risiko von Datenklau und Hackerangriffen besteht im digitalen Raum allerdings immer, die Nutzung solcher Technologien bleibt also auch immer eine persönliche Abwägung.

Was sagen Ärzte zur ePa?

Nach dem Digitalisierungsreport im Auftrag der DAK, Ärztezeitung und Springer Medizin standen 2021 zwei Drittel der Ärzte in Deutschland der elektronischen Patientenakte skeptisch gegenüber. Manche raten ihren Patienten aktuell auch zum Widerspruch.

Der größte Kritikpunkt von Psychotherapeut Christian Messers an der ePa ist, dass es dann keine ärztliche Schweigepflicht mehr gebe. "Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte ist diese Schweigepflicht zu Ende. Das heißt, dass alle Daten, die in dieser ePa sind, allen Leistungserbringern des Gesundheitssystems, allen, die beteiligt sind, offengelegt werden."

Verbraucherschützer sehen das weniger problematisch, denn der Versicherte allein entscheide, wer seine Daten sehe. "Das Recht ist an sich schon gut und ausführlich geregelt. Grundsätzlich haben die Versicherten viele Möglichkeiten einzustellen, welche Leistungserbringer welche Daten einsehen können", erläutert Thomas Moormann, Leiter des Teams Gesundheit und Pflege bei der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Wie kann man widersprechen?

Versicherte können bei ihrer Krankenkasse dem Anlegen einer ePa widersprechen. Auch nach der Anlage der ePa können die Versicherten über die ePA-App oder gegenüber ihrer Krankenkasse weiterhin jederzeit widersprechen.

Kritiker bemängeln, dass in den Anschreiben der Krankenkassen oft konkrete Informationen dazu fehlen, wie man das Anlegen einer ePa per Widerspruch verhindert. Und oft werde dann nur ein Weg ausgewiesen: das Internet.

Bisher haben nur rund ein Prozent aller Versicherten der Einrichtung einer ePa widersprochen.

"Die Gefahr besteht, dass einzelne Versicherte den Widerspruch gar nicht äußern, weil die Hürden zu hoch gesetzt sind. Um das barrierefrei zu machen, muss es den Versicherten möglich sein, alle Kommunikationskanäle zu wählen", sagt Verbraucherschützer Thomas Moormann. Er befürchtet, dass ohne eine deutliche Verbesserung der Kommunikation das Vertrauen in die elektronische Patientenakte leiden könnte.

Wichtig: Die Form des Widerspruchs lässt sich frei wählen. Wenn man dem aktuellen Anschreiben der Krankenkassen allerdings nicht widerspricht, wird die ePa automatisch angelegt. Wird sie dann nicht von den Versicherten genutzt, wird sie hauptsächlich von den behandelnden Ärzten befüllt.

Sendung: Super.Markt, 18.11.2024, 20:15 Uhr

58 Kommentare

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  1. 57.

    Jeder würde die Vorteile der Akte nutzen wollen, die bessere Versorgung und schnelle Information von behandelden ÄrtztInnen!
    Das Problem bei It-Plattformen ist, dass ein Berater/ITler immer ganz von vorne anfangen. Es gibt schon sichere Plattformen und Zugangsformen, die lässt man aber ggf. gerne aussen vor.
    Der normale Anwender ist voraussichtlich völlig überfordert, wenn schon bei der Frage nach Zustimmung nicht alle Kanäle bedacht wurden.
    Es gibt noch Menschen (idR Intensivnutzer medizinischer Dienste), die haben keine Erfahrung mit IT und keine jungen Nachkommen, ggf. auch keinen Computer, mit dem sie die Verwaltung übernehmen können.
    Der Patient wurde zum Pseudo-Verwalter gemacht, weil man so Berbeitungskosten spart, die Verwaltung wurde an Dritte ausgelagert, die dann auch das Sicherheitsproblem darstellen, weil man weder Pflege noch Verantwortung zB für Folgekosten möchte..
    So ist ggf. ein Monster geschaffen worden, das weder dem Patienten noch der Versorgung nutzt!

  2. 55.

    Herrlich! Als würde man dadurch schnellere Arzttermine bekommen. Der war gut!

  3. 54.

    Irgendwann wurde der ePerso eingeführt, der erlaubte, das Fingerabdrücke "freiwillig" genommen und "freiwillig" auf dem ePerso gespeichert wurden. Mittlerweile wurde die Gesetzeslage angepasst und die Abgabe und Speicherung der Fingerabdrücke ist verpflichtend ohne Widerspruchsrecht. Was das für jeden bedeutet, falls es in diesem Land zur Machtübernahme einer autokratischen Diktatur kommt, benötigt sicherlich keine weitere Erläuterung. Wenn ein System eingeführt ist, dann wird es gegen die Einzelperson eingesetzt. Es können auch Daten hinzu kommen, wie etwa das eigene Genom, die dann mit anderen Dateisystemen verknüpfbar sind. Die ePA ist lediglich ein weiterer möglicher Baustein zur Totalüberwachung.

    "Alles für unsere Freiheit und unser Wohlergehen." – Aber ich kann doch einen Asyl-Antrag in China stellen?

  4. 53.

    "Abstellen lässt sich das allemal. " E-ben, das lässt sich abstellen. Oder man holt sich gleich ein Smartphone ohne Schüffelsoftware. Gibt es zu kaufen.

    Diese Schnüffelsoftware aber kann ich weder beeindlussen, noch habe ich Kontrolle übere meine Daten. Die zentrale Erfassung lädt regelrecht zum Missbrauch ein.

    Aber noch mehr als gewöhnliche Kriminelle befürchte ich die Interessen der Industrie und die Stümper in der IT. Deshalb habe ich der Nutzung aktiv widersprochen. Werden trotzdem Daten erhoben?

    Da bin ich mir absolut sicher.

  5. 52.

    Pech wenn sie ne Allergie haben , z.B. gegen ein Schmerzmittel haben oder nicht bekannt ist , das sie zu krampfungen leiden.
    Selber Schuld.

  6. 51.

    Ich habe widersprochen und schriftlich zugesichert bekommen, dass für mich keine ePa angelegt wird. Szenario Unfall auf der Landstraße: dem Notarzt ist es sowas von egal, welche Blutgruppe Sie haben. Er hat nämlich keine Konserven dabei, und die vorgeschriebene Kreuzprobe vor einer Transfusion wird er auch nicht machen können. Blutzucker feststellen ist eine Sekundensache. Auch die Medikation ist erst mal völlig egal: wenn es ums Überleben geht, heißt es Atmung und Herztätigkeit sichern und den Kreislauf vor dem Zusammenbruch bewahren. Alles andere erfolgt in der Klinik. Dort könnte die ePa tatsächlich was nützen, allerdings werden so schwer Verunfallte auf die ITS gelegt und dort per Monitoring überwacht und man kann jederzeit mit Medikamenten eingreifen, wenn etwas entgleist.

  7. 50.

    Sehr geehrter Janus,

    warum denn nicht?
    Bin seit 2006 FAcharzt für Kinder- und Jugendmedizin, seit 2008 in eigener Praxis.
    DArf ich da zur ePa nicht eine eigene Meinung haben.

  8. 49.

    Für all jene hier, die/der nun den gläseren Patienten befürchten. Er ist längst da. Jedes Smartphone, egal welches Betriebssystem und Marke - sammelt ohne Ende detaillierte Gesundheitsdaten (unter vielen anderen Daten)und sendet sie an den Hersteller und Anbieter des Systems. Wer von Ihnen hat sich je darum gekümmert? Abstellen lässt sich das allemal.

    Seit wir alle mit so einem Gerät durch die Gegend laufen, tragen wir die perfekte Wanze mit uns herum. Und zahlen tun wir dafür auch noch. Was soll also das Gejammer?

    Gruß
    Navan

  9. 47.

    Der Gläserne Patient hat eine höhere Wahrscheinlichkeit zu überleben
    Unfall auf der Landstraße , der Notarzt kann ersehen , Blutgruppe , wichtige Medikationen , Zuckerkrank , Herzinfarkt und und und .
    Dies ist diese Karte wert.

  10. 46.

    Der PAtient kann die ePA quasi mit Freischalten oder Leseberechtigungen einschränken. Trotzdem füllt sich die ePA trotzdem.
    Jedes e-Rezept wird in der ePA gespeichert.
    Jede vom Arzt verschlüsselte Diagnose wird gespeichert.
    Jede vom Arzt bei der KAsse abgerechnete Leistung wird gespeichert.
    Jeder Apotheker kann die Medikationsliste einsehen.
    Ob jeder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gespeichert wird, weiss ich nicht.
    Manche eine frühe Diagnsoe kann den Eintritt den private Krankenverschicherungen erschweren oder verteuern.
    Eine ADHS-Diagnose kann ggf. vom Polizeidienst ausschließen.
    Wir Ärzte sollen den PAtienten ab 15.2.25 zur ePa beraten, sicher hat ihr Hausarzt dafür unendliche zeitliche Ressourcen.
    Meine 84-Jährigen Eltern ohne Smartphone nutzt auch die Stuermöglichkeit über dei App wenig.

    Für 99% meiner Patienten sehe ich weni Sinn in der ePA, nut für eine HAndvoll schwer chronische kranker Kinder.


  11. 45.

    Ich musste zwar etwas suchen, aber Danke für den Link! Einige Inhalte dort haben mich allerdings total verwirrt, widersprechen diese ja den „offiziellen“ Informationen bzw. den Auskünften die man von seiner Krankenkasse bei Nachfrage erhält!
    Hauptpunkt (im Rechtswesen nennt man sowas wohl „Beweisumkehr“) ist das überall die Info steht man müsste Akten und Informationen explizit für bestimmte Praxen etc. freigeben (wird auch in der App selbst so dargestellt!) und da schreibt die KBV das man explizit das betreffende Objekt sperren müsste! Und die Formulierung „Kontextbezogen“ ist ja sowieso so ein Ding….
    Also um Missverständnissen vorzubeugen: Ich halte soetwas wie die ePA für sinnvoll, in manchen Fällen sogar für notwendig - aber diese Umsetzung?
    Übrigens mal ganz davon abgesehen: der Lauterbach ist nicht immer Schuld, die ePA als Modellversuch gibt es seit 2011, offiziell gestartet ist sie am 1.Januar 2021- wer damals regiert hat bzw. Gesundheitsminister war kann man nachschlagen!

  12. 44.

    Der gläserne Patient hat (Kosten)Vorteile... Soll heißen, dass man „mich Patient bezahlen kann“.... und das System wird so durch Anreize günstiger. Stück für Stück.

  13. 43.

    Aber mit diesem Internet kommen sie mittlerweile gut zurecht?

  14. 41.

    genau so entscheiden sie selbst, was für andere Ärzte sichtbar ist
    über lahme Verwaltung und langes Warten auf Arzttermine, jammern, aber selber in der Steinzeit bleiben, steht jedem frei.

  15. 40.

    Kein danke! Mein Zahnarzt muss nicht wissen, dass ich auch beim Psychiater oder Kardiologen bin.

  16. 39.

    Alles Ausreden
    Ich bewahre notwendige Unterlagen zu Hause auf. Röntgen CD habe ich massenweise.

    Der pharmazeutischen Industrie geht es nichts an ob ich Rheuma im Knie habe oder ggfs Hormone bekomme.
    Falls ein Dokument benötigt wird habe ich dieses auch digital auf einem verschlüsselten Speicher.
    Außerdem ist die Freigabe nicht optional und es Bedarf eines Widerspruches.
    Typisch Lauterbach

  17. 38.

    Man solte klar kommunizieren, auch wenn die ePA bereits angelegt wurde kann man jederzeit wiedersprechen und die Daten der ePA löschen lassen. Ansich wäre die ePA eine feine Sache wenn da nicht Gematik, Arvato, Bertelsmann und Co. drin hängen würden. Die deutsche ePA ist gegenüber der üblichen Krankenakte, die auch weiterhin gepflegt werden muss, eine krude Kopie im grusligen PDF Datei Format Dschungel. Allein schon die Zeit, die der Arzt zwangsweise aufwenden muss um rechtlich sauber die richtigen Daten auszuwählen und in die Akte zu transferieren fehlt dann am Patienten und belastet Arztpraxen um so mehr.

  18. 37.

    Und haben wir erst den gläsernen Patienten führen wir noch das Punktesystem ein. Klappt doch in China hervorragend. Ne danke.

  19. 36.

    Ich habe der ePa per handgeschriebenem Brief widersprochen.
    Ich bräuchte Hilfe und möchte, nur weil ich technisch nicht mithalten kann--nicht fremdbetreut werden--solange mein Kopf noch gut funktioniert.

    Schon vor Jahren habe ich mir für meine Krankenkarte eine Hülle gekauft, alle wichtigen Arztbriefe,Fotos, Diagnosen und Medikamentenverordnungen kopiert und in die Hülle gesteckt.

    Es ist ja nicht so, dass alle jemals gestellten Diagnosen auch stimmten.

    Auch meine Krankenkasse hat bezüglich Widerspruch auf das Internet verwiesen. es gab im Anschreiben keinerlei Hinweise in gedruckter Form. Dafür lag ein mehrseitiger Fragebogen bei, wie zufrieden ich mit der Krankenkasse sei, ob ich Fragen hätte. Anbei war bezüglich dieser Kundenbefragung ein portofreier Antwortbriefumschlag.

    Meinen Widerspruch habe ich dann per Einschreiben verschickt.

    Übrigens:Auch wenn man der e Pa widerspricht, hat man trotzdem ein Recht auf Kopien der Arztbriefe in Papierform.....

  20. 34.

    Es ist korrekt, dass man das Anlegen der ePa widersprechen kann. Wenn man auf die Einführung der ePa gar nicht reagiert, dann wird diese angelegt und dort alles abgelegt was dem aktuellen Behandlungskontex entspricht. Wenn kein Behandler innerhalb von 90 Tage auf diese Daten zugreift, dann sind sie nicht mehr abrufbar. Lädt man sich die ePa App runter und registriert sich, dann kann man seine Daten selbst managen (welcher Behandler sieht was). Muss halt jeder selbst wissen.

  21. 33.

    Ich möchte diesen Dreck nicht, basta!

  22. 32.

    Ja es könnte wichtig sein,daß Ärzte erfahren welche Medikamente von den verschiedenen Ärzten verschrieben sind, doch sind es ja meist die Senioren die einen ganzen Plan für die Medikamente haben, hm haben die alle ein Smartphone,welches sie bedienen können? Wie wird den Menschen in Einrichtungen dies erklärt oder wird einfach angelegt und für alle freigegeben??

  23. 31.

    Das stimmt so leider nicht:
    „Eine Arzt- oder Psychotherapiepraxis hat im Behandlungskontext standardmäßig Zugriff auf alle Inhalte der ePA eines Versicherten. Der Behandlungskontext wird durch Stecken der elektronischen Gesundheitskarte nachgewiesen. Hierdurch erhält die Praxis automatisch Zugriff auf die ePA-Inhalte für einen Zeitraum von 90 Tagen.“ Quelle: https://www.kbv.de/html/69298.php

  24. 30.

    Auch wenn ich mein Smartphone nicht nur zum Anschauen von Katzenvideos nutze, fühle ich mich mit der Verwaltung meiner Patientenakte überfordert. Da ich niemanden habe der mich unterstützen könnte werde ich widersprechen. Schon aus Angst Fehler zu machen. Ich glaube so wird es auch Anderen gehen.

  25. 28.

    An ale die, die sich nur über solche Artikel über die ePA informiert haben: wenn ich in die Patientenakte gehe (nachdem ich noch nicht so einfach für die Nutzung angemeldet habe), muss ich explizit jeden einzelnen Arzt für die Nutzung und das Hochladen von Daten (und es reicht nicht ein Klinikum, sondern jetzt nur jede einzelne Klinik extra angegeben werden) freischalten. Und dann muss ich für jeden einzelnen eine Lese-Berechtigung vergeben - und vorher eine Schreibberechtigung (so isses im der DAK App).
    Diffuse Ängste vor irgendwas ohne Wissen, aber viel Meinung.
    Und dann sich wundern, dass zB das Baltikum mit der Digitalisierung uns weit voraus ist...

  26. 26.

    Das sehe ich nicht so. Es gibt mit jedem Projekt Chancen und Gefahren. Und jeder sollte mit sich selbst ausmachen, ob man die EPa als Chance nutzt, um ggf schneller und besser behandelt werden zu können oder ob einem die Gefahr zu groß ist, dass die Daten missbraucht werden können und man ggf auf Grund von Vorerkrankungen auch ausgemustert wird, weil man ein Kostenrisiko für das Krankenhaus darstellt... Alles ist möglich. Auch dass in Zukunft irgendwann eine KI auf Grund Deiner Daten bestimmt, ob Du noch Behandlungswert bist oder zu Dir bessere Behandlungskonzepte erstellt und Du ewig lebst.

  27. 25.

    Typisch deutsch, was fällt uns alles ein, ein gutes Projekt schlecht zu machen. Technologiefeindlich, überall nur das Schlechte sehen und alles Neues zu nichte machen. Na dann soll der Arzt seinen Befund auf die Karteikarte schreiben und schauen ob das Faxgerät noch funktioniert.

  28. 24.

    man könnte erstmal widersprechen um abzuwarten, bis die ePA aus den Kinderkrankheiten (die wahrscheinlich sich noch zeigen werden) heraus ist. Dann kann man immer noch der Anlegung der ePA zustimmen, wenn man das möchte.

  29. 23.

    Hat sicher Vorteile, sollte aber auch ausgreift sein, sowohl in der Nutzung wie auch in der Sicherheit. Es ist ja immer alles ganz einfach...

    Man muss sich dann auch wieder um seine Daten kümmern. Und wieder eine Sache mehr auf dem Handy.

    Wenn das dann weg ist oder nicht funktioniert, ist man völlig aufgeschmissen

  30. 22.

    Danke für die Aufklärung! Soeben habe ich mit meiner KK telefoniert und die wies mich darauf hin, dass in der letzten Mitgliederzeitschrift alles über die ePa kommuniziert worden wäre, ein Anschreiben kommt da nicht mehr.
    Ich will der Anlegung einer ePa widersprechen und bekomme nun einen Vordruck dafür zugesandt. Fast verpasst - danke nochmal an die Redaktion!

  31. 21.

    Nicht falsch. In der ePA sind Abrechnungsdaten für alle, die Zugriff auf die ePA haben, einsehbar, welche Hinweise darauf geben, wo man Patient war. Zwar können Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken usw. durch Ablehnung die Diagnose nicht mehr einsehen, aber die Abrechnungen schon. Sie können sich also einen Eindruck verschaffen. Kurz und plump: Die Abrechnung vom Proktologen war ich sicher nicht wegen Karies.

  32. 20.

    Dank, Sie haben mir viel Text abgenommen, ich sehe das genauso und werde noch heute widersprechen.
    Seit über 20 Jahren bin ich mit meinem Hausarzt mehr als zufrieden, er kennt mich in- und auswendig. Da brauche ich meine Gesundheitsdaten nicht in alle Welt verstreuen .
    Es ging jahrzehntelang ohne App sehr gut, da wird der Rest auch klappen.
    Denn auch wenn man den Zugriff begrenzen kann, wie kommen z.B. Rettungssanitäter an die Daten wenn mir mal was passiert? Das ist doch unlogisch und mir viel zu unsicher. Es ist ja nicht immer ein Notarzt dabei.
    Nee nee, mit mir nicht

  33. 19.

    An Margrit und ergänzend zu 12. Dottore :
    Bei Zahn OPs ist auch wichtig zu wissen ob der Patient Blutverdünner einnimmt. Gerade für ältere Patienten, die anfangen leicht dement zu werden, ist es wichtig dass alle Ärzte über Medikamentenpläne Bescheid wissen um falsche Behandlungen zu vermeiden. Also geht es die Ärzte durchaus etwas an, was der Patient so alles hat.

  34. 18.

    Gut, dass ich gleich widersprochen habe. Mir war bis gerade auch gar nicht klar, dass man sich eine App auf das Smartphone runterladen muss. Ich wusste auch nicht, dass man den ganzen Kram auch noch selbst abknipsen und in diese App hochladen muss. Nicht mit mir. Ich bin gespannt, wann die erste Meldung über Sicherheitslücken bei der elektronischen Patientenakte kommt.

  35. 17.

    Ich trage mich mit der Frage, sollte man der ePa aus Datenschutzgründen widersprechen? Ich finde es nicht angenehm, so völlig "entblößt" vor jedem Arzt, Therapeuten und sogar der Apotheke gegenüber zu stehen. Man müsste sonst selbst auf der App der ePa tätig werden und alles entsprechend unzugänglich machen. Für sehr betagte Menschen ist das gar nicht selbstständig machbar.

  36. 16.

    Gibt es eine vorgegebene Ordnerstruktur in der ePA oder kann jeder Patient/Arzt die Dateien beliebig benennen und in beliebigen Ordnern ablegen?
    Gibt es einen Extra-Ordner nur für Medikamente/ Nahrungsergänzungsmittel/Drogenkonsum/Lebensgewohnheiten/Unverträglichkeiten/Patientenverfügungen?

  37. 15.

    Ich habe die ePa schon seit dem sie veröffentlicht wurde. Jeder kann selbst bestimmen wer was liest. Bei mir ist es der Hausarzt und mein KH+Notaufnahme. Aber solange ihr eure Daten nur dem Meta Konzert mitteilt, ist ja alles in Ordnung.

  38. 14.

    1. Frage: " wem dient was?...achso, man will ja nur unser
    "Bestes "...man ist ja so besorgt um das Wohlergehen der Bürger.....vor 2030 funktioniert dieses System eh nicht, wozu sollte nochmal die Gesichtserkennung auf der Gesundheitskarte dienen...?...vor Missbrauch.

  39. 13.

    Der Faktor Zeit spielt bei den übervollen Wartezimmern auch eine Rolle. Mit jedem Patienten ein Frage-Anwort-Spiel zu starten dauert und geht zu Lasten anderer Patienten. Da sind Fachinformationen die schnell und komprimiert vorliegen ein guter Schritt in Richtung Patientenzufriedenheit. Also mir ist das egal, was sie den Tag so über vor haben. Ich bin ja sowieso schon in der Praxis.

  40. 12.

    "Den Zahnarzt, Orthopäden, Internisten etc geht es nichts an unter welcher Krankheit der Patient noch leidet."
    Sicher, der Arzt kann jeden Patienten fragen unter was er sonst noch leidet. Sollte der Pat willens und (noch) in der Lage sein zu antworten, passt das schon irgendwie. Bei "Das-geht-den-gar-nichts-an-Patienten" kann das u.U. aber gesundheitlich problematisch werden. So kann es für den Zahnarzt wichtig sein zu wissen, ob der Pat bspw. eine Suchterkrankung hat. Das ist bei der Wahl eines lokalen Betäubungsmittels hinsichtlich der Menge und auch des verwendeten Medikamentes nicht gerade unwichtig. Orthopäden verschreiben auch Medikamente, da können Kreuzallergien mit anderen Verordneten auftreten. Der Hausarzt schickt sie zum "Durchleuchten", der Facharzt sie wieder weg. Bei Implantatträgern (Hüfte, Knie, Schultern, auch Zahnimplantate u.a.) ist beim MRT Vorsicht geboten. Im Krankenhaus kann das Wissen um Medikamentenunverträglichkeiten lebensrettend sein.

  41. 11.

    wenn ich nen Kilo Kartoffeln kaufe und weiß, dass ich mit nem App-kauf was Perverses unterstütze dann will ich das nicht.

    Allein zur Verhinderung von Mehrfachbehandlungen oder Fehldiagnosen ist digital natürlich toll.

    Analog klarzukommen empfinde ich als Mehrwert für eine Gesellschaft (Kein Strom, was war nochmal 12x8?)

    Wer vorab bezahlt bekommt nie Besuch vom Gerichtsvollzieher und wird nie Fishing-Opfer !

    Digital ist manchmal wie sich selber mitm Hammer aufn Kopp schlagen und sich dann übers Unwohlsein zu wundern ! Und da ist tic toc noch gar nicht mit drin. Uschies die sich den schorf aus den haaren kämmen, oder pickel platzen lassen, wow ! das hat die welt gebraucht !

  42. 10.

    Von dem Pin sagt hier keiner was! Die ePa ist auch nicht plötzlich da und zugänglich. Man muss sie erstmal freischalten. Ich finde die Idee super ,aber die Umsetzung wieder typisch deutsch... Es könnte gerade mit wichtigen Informationen... wie Allergien, Medikamente....transparenter sein. Ich denke jeder möchte vom Rettungsdienst bestmöglich versorgt werden?! Aber da steht wieder der Datenschutz im Weg....

  43. 9.

    Falsch. Es ist doch jedem selbst überlassen, welche Inhalte er für Dritte sichtbar macht. Diese Entscheidung kann ggf. auch (temporär) geändert werden.

  44. 7.

    In dem Jubel-Artikel geflissentlich ausgelassen: ALLE Daten stehen erstmal "für Forschungszwecke" zur Verfügung. Sprich, jedem mal schnell von Anzeigenunternehmen gegründeten "Institut", das eine lauwarme Bedarfs-Begründung formuliert.

    "Aber anonymisiert?" Eben nicht. Pseudonymisiert - womit die Daten mit minimalsten Aufwand die Fritz Müller zuzuordnen sind.

    Dass ein Notarzt erst nach der KK-Karte sucht und eine halbe Stunde Akten liest, bevor er eine Behandlung einleitet - wem will man das erzählen? Auf allergische Reaktionen ist er vorbereitet und kontrolliert sie wenn sie auftreten. Deswegen alle Gesundheitsdaten aller Bürger an die Werbeindustrie und jeden anderen halbgaren Kriminelle verschleudern? Andererseits, die sind gut vernetzt, da gibt es nach-ministerielle Aufsichtsratspöstchen ... ?

  45. 6.

    Endlich! Raus aus der analogen Steinzeit. Schluss mit doppelt und dreifach Untersuchungen, sinnvolle Medikation durch Transparenz. Danke Minister Lauterbach!

  46. 5.

    Das einzige was ich nachschauen werde ist ob Daten von Psychiatern / Psychotherapeuten auch für Zahnärzte, Orthopäden etc zugänglich sind. Das würde ich dann abschalten.

    Genauso wie Zahnärzte keine Befunde vom Hausarzt benötigen.

  47. 4.

    Die Freigabe ohne Zustimmung ist ein No Go gerade in einem so sensiblen Bereich.

  48. 3.

    “ Die Einführung und Freigabe ohne Einverständnis des Patienten ist ein Skandal.“
    Manchmal lernt man auch etwas in Deutschland. Muss man bei sowas (z.B. Organspende) zustimmen haben schon viele Leute keine Lust sich damit zu beschäftigen, wissen nicht wie wo was.
    Was meinen sie denn wo jetzt ihre Daten liegen ? Haben sie der Speicherung auf zig Servern von Ärzten, Krankenhäuser, Krankenkasse usw. zugestimmt ?

  49. 2.

    Volle Zustimmung.
    Den Zahnarzt, Orthopäden, Internisten etc geht es nichts an unter welcher Krankheit der Patient noch leidet.
    Die Einführung und Freigabe ohne Einverständnis des Patienten ist ein Skandal.

  50. 1.

    Bei Psychischen Erkrankungen sollte man der ePa mit Vorsicht entgegentreten. Das Einsehen dieser Infornationen von Ärzten die damit nichts zu tun haben, könnte zum Abwinken führen. Was man (nicht) hat, kann negativ für den Patienten entscheident für den Verlauf und/oder die Annahme bei Arztpraxen sein, nur aufgrund der Einsicht in die ePa.

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