Zoo Berlin - Asiatischer Elefant Victor gestorben

Mi 29.01.25 | 14:56 Uhr
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Archivbild: Der asiatische Elefant Victor ist im Berliner Zoo überraschend gestorben. (Quelle: Zoo Berlin)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 29.01.2025 | Riedel, Christian | Bild: Zoo Berlin

Der Elefantenbulle Victor ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verstorben. Das teilte der Berliner Zoo am Mittwoch mit.

"Heute ist ein bitterer Tag für uns", sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Der Elefant Victor lebte den Angaben zufolge 25 Jahre im Zoo. "Einige der Pfleger haben ihr halbes Leben mit ihm verbracht. Victor gehörte quasi zur Familie, sein Verlust geht uns sehr nahe", so Knieriem weiter.

Todesursache wird untersucht

Die Todesursache ist bisher unklar. Der Berliner Zoo hat Fachleute damit beauftragt, herauszufinden, woran der Elefantenbulle gestorben ist.

Demnach beobachtete das Veterinär-Team des Zoos Victor bereits seit mehreren Wochen genauer. Nach Angaben des Zoos litt der Elefant an Gewichtsverlust. Zuletzt seien am Montag Blut-, Kot- und Urinproben für umfangreiche Labordiagnostik an führende Labore in Europa geschickt worden.

"Elefantenbullen gehören zu den schwierigsten Patienten", sagte Andreas Pauly, Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung für uns Tierärzte. "Die Diagnostik ist sehr herausfordernd. Zum einen kommen wir durch den geschützten Kontakt nicht so einfach an die Tiere heran. Zum anderen kommen Röntgen und Ultraschall auch allein aufgrund ihrer enormen Größe für viele Bereiche des Körpers nicht in Frage", so Pauly weiter.

Fünf Tonnen schwer

Elefantenbulle Victor war mit drei Metern Schulterhöhe und einem Gewicht von knapp fünf Tonnen den Angaben zufolge das schwerste Tier im Zoo. Er wurde am 23. Oktober 1993 im Zoo Ramat Gan in Israel geboren und zog im Jahr 2000 nach Berlin.

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8 Kommentare

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  1. 7.

    Artgerecht ist nur die Freiheit! Den Tieren geht es besser in Zoos, als in Freiheit? Und warum haben fast alle Tiere im Zoo Verhaltensstörungen "8" ?
    Elefanten in Afrika leben gemeinsam in großen Herden; laufen hunderte von Kilometern am Tag. Ironie: aber klar, in Zoos auf Beton lebt es sich natürlich viel sicherer......

  2. 6.

    "Victor gehörte quasi zur Familie, sein Verlust geht uns sehr nahe", so Knieriem weiter."

    Dass er in Gefangenschaft leben musste, ist ihnen nicht nahe gegangen.
    nette Leute halt.

  3. 4.

    In Freiheit hätte er wahrscheinlich gar nicht so lange gelebt. Und schon gar nicht gut. Die Lebensräume werden immer weniger und sie werden gejagt.
    Es traurig aber wahr.
    Wir Menschen sorgen dafür, dass es den Wildtieren im Zoo besser geht als in freier Wildbahn.

  4. 3.

    Danke Ihnen!
    Ich boykottiere den Zoo und den Tierpark!
    25 Jahre eingesperrt auf engstem Raum.

  5. 2.

    Das könnte der Zoo ja mal als Anlass nehmen, um zumindest alle Elefanten in Sanctuaries zu bringen, damit sie wenigstens noch etwas Zeit ihres Lebens verbringen können, ohne von Menschen begafft und ausgebeutet zu werden.
    Zoos abschaffen!

  6. 1.

    Es waren vor allem 25 bittere, eingepferchte Jahre für Victor. Wann hören Menschen damit auf solche Zurschaustellung zu bezahlen und als lustigen Ausflug zu benennen. Auf dass die Menschen mitfühlender werden. Victor, du hast es auf deine Weise geschafft diesem Albtraum zu entfliehen. Rest in Power.