Messerattacke - Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen nach Angriff am Holocaust-Mahnmal

Mo 24.02.25 | 17:12 Uhr
  1
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist von der Polizei mit Flatterband abgesperrt. (Quelle: dpa/Ben Kriemann)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.02.2025 | Patrik Buchmüller | Bild: dpa/Ben Kriemann

Am Freitag wurde ein spanischer Tourist am Holocaust-Mahnmal in Berlin niedergestochen. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst. Nun übernimmt der Generalbundesanwalt die Ermittlungen zu den Fall.

Nach der mutmaßlich antisemitisch motivierten Messerattacke im Berliner Holocaust-Mahnmal hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Der Generalbundesanwalt begründete dies am Montag in Karlsruhe mit der besonderen Bedeutung des Falles.

Islamistischer Hintergrund vermutet

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe teilte mit, dass die Tat geeignet sei, die innere Sicherheit der Bundesrepublik zu gefährden. Der Verdächtige wird verdächtigt, die Ideologie der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS) zu teilen.

Außerdem soll er aus einer radikal-islamistischen und antisemitischen Überzeugung herausgehandelt haben, die sich gegen die freiheitliche Gesellschaftsform in Deutschland richtet.

Messerangriff im Denkmal

Der Messerangriff ereignete sich am Freitagabend im Stelenfeld des Berliner Holocaust-Mahnmals. Der Tatverdächtige soll dort einen spanischen Touristen von hinten mit einem Messer angegriffen haben. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Er musste bei der Behandlung kurzzeitig in ein künstliches Koma versetzt werden. Mittlerweile schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr.

Der mutmaßliche Täter ist syrischer Staatsbürger und war in Deutschland als Geflüchteter anerkannt. Er wurde kurz darauf von der Berliner Polizei festgenommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.02.25, 17 Uhr

Nächster Artikel

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Man braucht aber in diesem Land keine Angst haben. Statistisch gesehen, wird man nur alle 10.000 Jahre Opfer einer Straftat und Opfer von Anschlägen weit über einer Million Jahre. Deshalb möchte Frank-Walter Steinmeier auch nirgendwo anders leben. Das kann gut man verstehen, selbst wenn man keinen Personenschutz hat.