Für bis zu 1.600 Menschen - Senat richtet Notunterkunft für Geflüchtete in ehemaligem Flughafen Tempelhof ein

Mi 16.11.22 | 15:55 Uhr
  12
Archivbild: Hangar und Radarturm des Flughafens Berlin-Tempelhof. (Quelle: imago images/T. Lebie)
Bild: imago images/T. Lebie

Wegen der weiter hohen Zahl von ankommenden Geflüchteten in Berlin errichtet der Senat im ehemaligen Flughafen Tempelhof eine temporäre Notunterkunft. Das teilte die Sozialverwaltung am Mittwoch mit.

Demnach soll die Unterkunft in den Hangars 2 und 3 eine Kapazität von 1.000 bis 1.600 Personen haben. Sie werde gebraucht, "um Obdachlosigkeit von Geflüchteten vorzubeugen", hieß es. Noch vor Weihnachten soll die Unterkunft in Betrieb genommen werden.

Zusätzlich werde geprüft, auf zwei Parkplatzflächen rund um das Gebäude Leichtbauhallen zu errichten, hieß es. Sie könnten Ende Januar eröffnet werden.

Täglich kommen 160 Asylsuchende in Berlin an

Bis Jahresende sollen in Berlin Unterkünfte für bis zu 10.000 Geflüchteten aufgebaut werden. Das beschloss der Senat am Dienstag auf Drängen von Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke). Auf Freiflächen in der Stadt sollen Hallen und Zelte für jeweils bis zu 2.000 Menschen errichtet werden.

Für die Umsetzung soll ein spezieller Stab aus mehreren Senatsverwaltungen gebildet werden. Die Sozialverwaltung will zudem weitere Stellen schaffen, weil sehr viel mehr Personal gebraucht werde, hieß es.

Zudem sollen, wenn möglich, leerstehende Hotels oder Hostels für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden, hieß es. Es würden auch weiterhin Zimmerkontingente in Hotels gebucht, zuletzt für rund 100 Menschen in einem Hotel in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Aktuell muss Berlin laut Sozialverwaltung täglich im Schnitt rund 160 Menschen aufnehmen, sowohl Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als auch Asylsuchende aus anderen Ländern.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.11.2022, 19:30 Uhr

12 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 12.

    Begegnen wir ihren nebulösen Halbwahrheiten mit Fakten: Polen hat im EU-Vergleich im August die meisten geflüchteten Ukrainer aufgenommen. In dem Land fanden 67.280 Menschen aus der Ukraine Schutz, die vor dem Angriffskrieg Russlands geflohen waren, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte.

    Das Problem in Polen sind wie bei uns nationalistische Faschisten die Stimmung gegen Flüchtlinge machen. Polen ist ein Warnzeichen was passiert wo rechtspopulistische Nationalisten an der Macht sind. In deren Schlepptau kommt das sowas aus den Löchern gekrochen.

  2. 11.

    Die Versorgung mit Wohnraum ist keine Aufgabe von Behörden oder Ministerien. Flüchtlinge agieren auf dem Wohnungsmarkt wie jeder andere auch.

    Letztlich ist mit Hallen, zelten ect für eine ausreichende Versorgung gesorgt

  3. 10.

    Es gibt noch mehr Staaten in der EU. Aber nirgends geht's Flüchtlingen so gut wie un Deutschland und in Schweden.

    Die Flüchtlinge waren in Polen sicher. Rechtlich hätten sie nicht nach Deutschland kommen dürfen.

    Die Folgen der ganzen Misere sehen wir ja jetzt live

    Ukrainer dürfen eh nur 3 Jahre bleiben.

  4. 9.

    Wir haben 1989 17 Millionen reine Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen, wovon sich einige bis heute nicht integriert haben. Und Deutschkurse für Sachsen und Bayern wären auch nicht schlecht. :-D

  5. 8.

    Die mangelnden Plätze für Unterbringung von Ukrainern und Asylbewerbern ist das eine.Wie geht es weiter mit Asylbewerbern in Bezug auf Integration,?Deutschkursen? Kinderunterbringung in Kitas und Schulen?Wohnraum? Diese Probleme scheinen Frau Faeser nicht so brennend zu interessieren

  6. 7.

    "Für die eigenen Menschen im Land ist kein Geld da. Beispiel Strom,heute die Erhöhung erhalten um 20 Cent, liegt nun bei 49 Cent die kWh. Da merke ich keine Entlastung. "

    Was hat ihr Stromanbieter mit dem Artikel zu tun?

  7. 6.

    @Mario
    Furchtbares Gejammere. Trotz unserer Probleme sind wir nicht vom Tode bedroht. Die flüchtenden Ukrainer schon. Halb Deutschland ist ein Jammerland, anpacken hat man verlernt. Schade.
    Halt, es gibt Menschen, die mir Hoffnung machen. Aussagen wie von Mario werden hoffentlich in der Geschichte versinken.

  8. 5.

    Die Hotelbetreiner freut es da die Zimmer zu jedem Preis angemietet werden. Geld spielt keine Rolle, der Mittelstand zahlt. Aber es wird ja weiterhin RRG gewählt. Es wird Zeit das endlich 70 Prozent vom Brutto an den Staat gehen. Wie soll es auf Dauer finanziert werden? Für die eigenen Menschen im Land ist kein Geld da. Beispiel Strom,heute die Erhöhung erhalten um 20 Cent, liegt nun bei 49 Cent die kWh. Da merke ich keine Entlastung.

  9. 3.

    Es werden wohl Prioritäten gesetzt.
    So viel Geld hat Berlin ja nun auch nicht.
    - bitterer Sarkasmus -

  10. 2.

    Das Chaos ist doch schon jetzt nicht mehr zu bewältigen!

  11. 1.

    Ist ja alles gut und schön aber was ist mit Unterkünfte für Obdachlose.

Nächster Artikel