Sparpläne in Berlin - Kulturszene demonstriert vor dem Abgeordnetenhaus gegen Kürzungen

Mo 25.11.24 | 15:54 Uhr
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Demo gegen die Kürzungen in der Kultur in Berlin (Quelle: rbb/Janek Kronsteiner)
Audio: rbb24 Radioeins | 25.11.2024 | Nachrichten | Bild: rbb/Janek Kronsteiner

Etwa 600 Menschen haben am Montag vor dem Berliner Abgeordnetenhaus gegen geplante Kürzungen im Kulturbereich demonstriert.

Der Kulturbereich werde von den Kürzungen besonders hart getroffen, hieß es im Aufruf zu der Demo, der unter anderem von Verdi, dem Rat für die Künste Berlin und "Berlinklusion" unterzeichnet wurde. Besonders betroffen davon seien Orte der freien Szene, die sich für Diversität und Inklusion einsetzten, so die Initiatoren. Kultursenator Joe Chialo (CDU) wurde eine Petition mit dem Titel "Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen" und rund 100.000 Unterschriften überreicht.

"Es trifft uns alle", stand auf Plakaten der Demonstrierenden, "Wer Inklusion kürzt, baut Barrieren auf." Die Kürzungspläne seien ein "Angriff auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt".

Der Berliner Senat will im Haushalt für 2025 insgesamt drei Milliarden Euro einsparen. Im Kulturetat sollen 130 Millionen Euro gestrichen werden, etwa zwölf Prozent des Budgets.

Kultursenator Chialo verwies am Montag im Kulturausschuss auf noch laufende Gespräche. "Es ist noch nichts beschlossen", sagte Chialo, "es ist alles noch im Fluss".

Die Niederkirchstraße wurde während der Demonstration von der Polizei abgesperrt.

Sendung: rbb24 Radioeins, 25.11.2024, 17:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Du mußt ja nicht ins Theater und Puppentheater gehen! Auch nicht zum Tanztheater!

  2. 6.

    was für ein nippes, tschuldige, aber das meiste davor waren corona hilfen, und die waren notwendig weil gerade die kunst und kultur unter dem wegfall des publikums nachhaltig enorm gelitten hat. dann muss man unterscheiden, es gibt insitutionen, die leiden nicht so sehr und sind auch nicht so extrem beschnitten worden, und dann gibt es die freien, die waren davor schon immer meist prekär, hatten zwar etwas unterstützung, aber werden jetzt ebend noch prekärer leben. und die meisten etwa 80% der berliner künstler sind freie künstler und nicht in einer institution.der enorme cut wird also auch auswirkungen auf die ganze wirtschaft drumherum haben (gastro etc)

  3. 5.

    Vielen Dank.
    Könnten Sie bitte so freundlich sein und genau sagen wo Ihre Kritik in Sachen Kulturpolitik bei der vorherigen Regierung liegt? Die RRG-Regierung war wann aktiv? und hat welchen Unmut durch welche Projekte bei Ihnen erzeugt? Das wäre sehr hilfreich.
    Vielen Dank!

  4. 4.

    Kunst und Kultur gehören fundamental zu Bildung. Und in diesem Bereich darf eine Gesellschaft niemals sparen oder kürzen. Das ist eines der wichtigsten Erben, die wir an unsere Nachkommen weitergeben können. Und ich bin der Überzeugung, dass es in unserer Gesellschaft genug Geld gibt, Kunst, Kultur und Bildung ausreichend zu fördern. Also keine Kürzungen in diesem Bereich!!! Eher noch mehr investieren. Kunst, Kultur, Bildung, Soziales, freie Medien sind eine wesentliche Säule unserer Demokratie.

  5. 3.

    Hätten die Vorgänger im Senat nicht über Jahre hinweg, das Geld für Sinnlose Projekte aus den Fenster geschmissen, müsste Berlin nicht soviel Sparen... Danke an den RRG Senat....

  6. 2.

    Natürlich brauchen wir Kunst und Kultur, allerdings wieviel davon können wir uns leisten. Viele Jahre haben sehr viele Menschen sehr gut von den öffentlichen Kassen gelebt. Ein, nennen wir es, gesund schrumpfen, ist vielleicht nicht verkehrt. Alle die das nicht wollen, müssen bereit sein, den waren Preis für eine Aufführung zu zahlen und nicht den staatlich subventionierten.

  7. 1.

    So riesig sieht die „Kulturszene“ auf dem Foto garnicht aus…

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