Interview | Berlinerin bei UN-Klimakonferenz - "Zum Ende hin packt man lieber seine Zahnbürste ein"

Sa 05.11.22 | 14:51 Uhr
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Archivbild: Menschen stehen bei der UN-Klimakonferenz COP26 unter einem Globus. (Quelle: dpa/C. Soeder)
Bild: dpa/C. Soeder

Die UN warnen vor einem "Klima-Notstand", ihre Klimaziele verfehlt die Gemeinschaft bei Weitem. Die Berlinerin Sabine Minninger nimmt ab Sonntag an der Weltklimakonferenz in Ägypten teil. Im Interview erzählt sie, wie Verhandlungen dort ablaufen - und was das bringt.

rbb|24: Frau Minninger, Sie reisen von Berlin zum UN-Klimagipfel in Sharm el-Sheik. Was wird dort Ihre Aufgabe sein?

Sabine Minninger: Wir von "Brot für die Welt" sind Teil der Zivilgesellschaft und haben seit 15 Jahren einen Beobachterstatus bei der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen. Wir erfüllen dort unsere Watchdog-Funktion. Das heißt, wir beobachten zum einen den Prozess, aber wir nehmen auch politischen Einfluss. Das heißt, man kann dort Veranstaltungen anmelden, um auf seine politischen Forderungen aufmerksam zu machen.

Auch die Medienarbeit ist ein sehr wirksames Instrument der Einflussnahme. Wir sitzen in den Verhandlungen und sehen, was schiefläuft. Wir übersetzen diesen hochkomplizierten Prozess für die Öffentlichkeit und üben somit auch politischen Druck auf unsere Regierungen aus.

Zur Person

Sabine Minninger, Referentin für Klimapolitik bei der NGO Brot für die Welt und Teilnehmerin der UN-Klimakonferenz 2022 in Ägypten, Foto vom 18.02.2018 (Quelle: Presse / Hermann Bredehorst).
Presse / Hermann Bredehorst

"Brot für die Welt" - Sabine Minninger

Die Geografin Sabine Minninger arbeitet seit 2012 als Referentin für Klimapolitik bei der Nichtregierungsorganisation "Brot für die Welt". Sie beschäftigt sich vor allem mit dem Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten sowie der klimabedingten Migration und Vertreibung. Minninger lebt in Berlin. Vom 6. bis 18. November wird sie an der 27. Weltklimakonferenz (COP27) der Vereinten Nationen unter ägyptischer Präsidentschaft in Sharm el-Sheik teilnehmen [unfccc.int].

Ihre wievielte Konferenz wird das sein? Wie lange braucht man, bis man das für sich durchdrungen hat?

Vor 15 Jahren habe ich meinen ersten Klimagipfel in Polen besucht. Dann habe ich jedes Jahr den Klimagipfel mitgemacht, außer den letzten, da war ich in Elternzeit. Der Unterschied zu früher ist der, dass die Konferenz um einiges komplexer geworden ist. Der Verhandlungsprozess ist total aufgeblasen. Ich kenne weltweit nur ganz wenige Menschen, die einen Überblick über alle Handlungsstränge haben. Deshalb teilen wir uns mit anderen Organisationen die Aufgaben.

Welche Möglichkeiten hat man bei so einer Konferenz überhaupt, Regierungen davon zu überzeugen, mehr für die ärmsten Staaten in der Klimakrise zu zahlen, wenn sie das nicht wollen?

Ich glaube, die Weltgemeinschaft wird sehen, dass es letztendlich besser ist, den armen Staaten nach Extremereignissen ganz schnell wieder zu helfen, auf die Beine zu kommen. Das stabilisiert auch den internationalen Frieden. Es kann nicht in unserem Interesse sein, dass Staaten wegen der Klimakrise scheitern. Das erzeugt eine Kettenreaktion: Millionen von Menschen werden aufgrund des Klimawandels vertrieben werden. Es wird soziale Unruhen geben, Konflikte um Ressourcen - auch kriegerische Auseinandersetzungen.

Die Staaten haben sich nie konkret verpflichtet, Geld für Klimaschäden bereitzustellen. Sie blockieren, wenn es um verbindliche Zusagen geht.

Sabine Minninger, Referentin für Klimapolitik bei "Brot für die Welt" in Berlin

Wenn man der Verursacher eines Schadens ist, muss man normalerweise auch dafür geradestehen. In der Klimakrise ist das bisher nicht der Fall. Es sind die Menschen im globalen Süden, die die Folgen der Klimakrise tatsächlich "auslöffeln müssen".

Aber wir im Norden werden dieses Thema nicht umschiffen können. Die Klimaschäden sind da, die Zahl der Extremereignisse steigt nachweislich. Wir erwarten Schäden alleine in den Entwicklungsländern zwischen 290 bis 580 Milliarden US-Dollar pro Jahr ab dem Jahr 2030. Aber alles, was die Weltgemeinschaft bis jetzt zugesagt hat, sind 100 Milliarden US-Dollar ab dem Jahr 2020 für Klimaschutz und Anpassung, nicht für Klimaschäden. Und selbst die sind nicht zusammengekommen. Es gibt eine riesengroße Lücke, denn die Staaten haben sich nie konkret verpflichtet, Geld für Klimaschäden bereitzustellen. Sie blockieren, wenn es um verbindliche Zusagen geht.

Joe Biden, Präsident der USA, spricht im Roosevelt Room des Weißen Hauses über die Gaspreise und die Gewinne der Ölgesellschaften. (Quelle: dpa/Alex Brandon)
Ambitionierter als sein Vorgänger Trump - aber was US-Präsident Joe Bidens Worte zum Thema Klimaschutz am Ende wirklich wert sind, müssen erst die Verhandlungen zeigen. | Bild: dpa/Alex Brandon

Wie beurteilen Sie hierbei die Rolle der USA? Beim CO2-Ausstoß liegt das Land auf Platz 2. Unter Trump ging es rückwärts, man trat aus dem Pariser Klima-Abkommen aus. Joe Biden hat das wieder rückgängig gemacht. Aber wieviel handfeste Unterstützung zeigt die Regierung der Vereinigten Staaten gerade abseits von Absichtserklärungen?

Die USA waren schon immer ein ganz schwieriger Verhandlungspartner. Es gab Präsidenten, die der Klimathematik sehr zugewandt waren, zum Beispiel Obama. Aber trotzdem verhandelte seine Delegation am Ende knüppelhart. Beim Pariser Abkommen im Jahr 2015 habe ich miterlebt, mit was für harten Bandagen da gekämpft wurde. Tatsache ist, dass die USA damals dafür gesorgt haben, dass das Thema Haftbarkeit von Industriestaaten für Klimaschäden komplett von der Agenda gestrichen worden ist. Sie haben klargestellt, dass keine Gelder bereitgestellt werden und man niemals die USA für Klimaschäden weltweit haftbar machen kann. Dieses Spiel wurde also auch unter Obama gespielt.

Trotzdem: Schlimmer als unter Trump konnte es beim Klimaschutz nicht werden. Joe Bidens Administration macht zumindest einen sehr bemühten, zugewandten Eindruck. Sie zeigt eine große Bereitschaft, das Pariser Abkommen umzusetzen. Aber es bleibt fraglich, wie sie das zuhause durchgesetzt bekommen wollen. Ich glaube deshalb nicht, dass die USA großes Vertrauen in den Prozess bringen können, wenn sie selbst nicht mit gutem Beispiel vorausgehen. Und das sehe ich bisher nicht wirklich, wenn es um die Unterstützung der ärmsten Staaten geht.

Auf Platz 1 bei den CO2-Emissionen liegt mit großem Abstand China. Wie beurteilen Sie die Anstrengungen der chinesischen Regierung?

China ist genauso wie die USA ein sehr schwieriger Partner und wird auch bei dem Thema klimabedingte Schäden eine recht interessante Rolle spielen. China macht viel, auch im eigenen Land, fährt auch viele progressive Programme. Beim Thema Ausgleich von Klimaschäden unterstützt China mit der Gruppe der gesamten Entwicklungsländer die ärmsten Staaten in der Forderung nach finanzieller Unterstützung. Aber selber Geld für die ärmsten Staaten bereitzustellen - diese Bereitschaft hat die chinesische Führung bis jetzt nicht gezeigt.

Mit welchen Erwartungen fliegen Sie zu dieser Konferenz?

Ich erwarte, dass die Staatengemeinschaft ihre nationalen Klimaschutzziele verbessern wird, dass wir eben nicht - wie es jetzt gerade aussieht - bei 2,5 Grad globaler Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts landen, sondern es schaffen, die globale Erwärmung um den Temperaturanstieg bei plus 1,5 Grad einzupendeln. Alles andere wäre wortwörtlich unmenschlich, würde aber auch eine drastische Gefahr für die Biodiversität auf unserem Planeten bedeuten. Um die schlimmsten Folgen abzufedern, müssen die Industriestaaten den ärmsten Staaten finanzielle Zusagen machen - und das werden die härtesten Verhandlungen werden. Die Bedürfnisse der ärmsten und verletzlichsten Staaten werden auf solchen Klimakonferenzen gerne im Verhandlungspoker ausgespielt. Und das ist besonders dreckig.

Nehmen Sie uns mal mit zu so einem Verhandlungstag. Wie läuft sowas ab?

Die ersten Tage haben einen ganz sanften Einstieg, das sind nur zwölf Stunden am Tag. Wenn es Richtung Ende der Verhandlungen geht, packt man besser eine Zahnbürste mit ein. Das gab es tatsächlich einige Male, dass wir die ganze Nacht im Verhandlungszentrum geblieben sind. Die Präsidentschaften, die die Verhandlungen führen, haben über die Jahre zum Glück dazugelernt - ich hoffe, das wird auch in Ägypten so sein. Beim Abkommen von Paris zum Beispiel hat die französische Präsidentschaft die Leute nachts zum Schlafen ins Hotel geschickt. Das haben wir denen sehr hoch angerechnet. Die Erfahrung zeigt nämlich: Ein unmenschlicher Prozess bringt auch unmenschliche Ergebnisse. Aber so oder so wird es ein Marathon.

Hintergrund

Erde und Klima – Symbolfoto; © dpa/Zoonar.com/DesignIt
dpa/Zoonar.com/DesignIt

Klimagipfel in Ägypten - COP27

Die 27. UN-Weltklimakonferenz mit dem Titel COP27 findet vom 6. bis 18. November im Badeort Sharm el-Sheik auf der Sinai-Halbinsel statt. 197 Vertragsstaaten sind in der COP organisiert. Mehr als 3.000 Nichtregierungsorganisationen haben den Status von Beobachtern, darunter "Brot für die Welt". Die Vertreter der knapp 200 Staaten wollen diskutieren, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann. Bislang erfüllen sie die selbstgesteckten Klimaziele bei weitem nicht [dw.com].

Greta Thunberg hat die Konferenz kürzlich bei einer Buchvorstellung in London als "Greenwashing" kritisiert und dass sie deshalb nicht dort hinfahre [theguardian.com]. Ist an dieser Kritik etwas dran?

Da ist auf jeden Fall sehr viel dran. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch, dass ganz schön viel passiert bei diesem Klimagipfel: Es ist besser, ihn zu haben, als ihn nicht zu haben. Das Schlimmste wäre, wenn die Welt nicht mehr über den Klimawandel reden und verhandeln würde. Und es geht ja jedes Jahr zumindest einen Schritt nach vorne und nicht einen zurück - wenn auch nur einen kleinen. Aber natürlich wird dort Greenwashing betrieben. Darin sehe ich aber auch meine Daseinsberechtigung bei diesem Klimagipfel: jegliche Form von Täuschung, die da betrieben wird, aufzudecken und den Finger in die Wunde zu legen.

Zusammengefasst sind das Ankündigungen, mit denen man nach außen möglichst gut dasteht, aber dafür möglichst wenig tun muss. Haben Sie dafür Beispiele?

Die Klimafinanzierung ist hier ein richtig dicker Brocken. Regierungen sagen, wir haben so und so viel Geld versprochen und dann guckt man rein und sieht, dass das Gelder sind, die als Kredite zurückgezahlt werden müssen, zum Teil sogar mit hohen Zinsen. In diesen Fällen verdienen Industriestaaten sogar noch an der Klimakrise. Das halte ich für eine Frechheit.

Es gibt auch das "Double Counting", dass zum Beispiel Staaten bei Geldern, die sie für Entwicklungszusammenarbeit ausgeben, gleich noch mal ein Häkchen dran setzen und sagen, dass sie das für Klimafinanzierung ausgeben. Dann weist man die eine Million Euro, die man vorher für Entwicklungshilfe ausgegeben hat, auch als eine Million Euro für Klimafinanzierung aus - und so werden daraus plötzlich zwei Millionen.

Anderes Beispiel: Guckt man sich die angeblich verbesserten Klimaschutzziele mancher Staaten an, sieht man plötzlich: Das ist in keiner Weise eine Verbesserung und es gibt überall Schlupflöcher.

Was müsste man tun, um solche Konferenzen effektiver zu gestalten?

Gut wäre, wenn alle Staaten vorab ihre Hausaufgaben machen würden. Dann wäre so eine Konferenz innerhalb von zwei Tagen, anstatt von zwei Wochen zu schaffen. Es ist nämlich so: Erst in den letzten Stunden fangen wirklich die Verhandlungen an. Die knapp zwei Wochen davor lässt sich niemand in die Karten schauen, nennt keiner seine roten Linien. Das passiert alles erst in der letzten Nacht. Und das ist reine Zeitverschwendung.

Ein Beispiel: Länder wie Deutschland kommen mit zig Verhandlern zu diesem Klimagipfel, der Inselstaat Tuvalu mit einer Verhandlerin, einige afrikanische Staaten mit höchstens zwei. Es ist total unfair, dass die größeren Teams alle im Wechsel mal ins Hotel gehen, schlafen, duschen können - und die kleinen das notgedrungen durchziehen müssen. Die Industriestaaten müssten zuhause schon ihren Koffer mit ihren Möglichkeiten und politischen Angeboten füllen - und damit dann zum Klimagipfel fahren. Stattdessen pokern sie dort bis zur letzten Minute.

Wir werden aber irgendwann an einem Punkt sein, wo der Staat nicht mehr in der Lage sein wird, einem Klima-Notstand nach dem anderen hinterher zu rennen.

Über welchen Aspekt wird in der öffentlichen Debatte Ihrer Meinung nach noch zu wenig geredet?

Ich glaube, das Thema Klima-Notstand ist auch in Deutschland noch nicht so ganz in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Nehmen wir die Katastrophe im Ahrtal: Deutschland hat 30 Milliarden Euro für die Kompensation dieser Schäden aufgebracht. Der Klimawandel wird auch uns treffen, auch sehr hart. Da ist es billiger, jetzt ambitionierten Klimaschutz zu betreiben, eine ambitionierte Energiewende.

Man hat nicht im Kopf, welche Kosten auf uns zukommen, wenn wir in diesem Bereich zu wenig tun. Wir geben schon heute Milliardenbeträge aus, zur Kompensation von Bauern, weil wir eine Dürre nach der anderen hatten. Oder weil der Rhein nicht genug Wasser geführt hat und deshalb Schifffahrt und Handel lahmgelegt waren.

Meine Generation ist noch mit Versicherungen aufgewachsen: Für alles, was passiert, springen Versicherungen ein, springt der Staat ein. Wir werden aber irgendwann an einem Punkt sein, wo wir nicht mehr in der Lage sein werden, solche Versicherungsprämien zu finanzieren oder eine Versicherung überhaupt nicht mehr abgeschlossen werden kann - und auch der Staat nicht mehr in der Lage sein wird, einem Klima-Notstand nach dem anderen hinterherzurennen. Deshalb verstehe ich nicht, dass wir den Handlungsspielraum, den wir jetzt haben, nicht voll nutzen, um eben später keine Klimahysterie zu haben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sebastian Schneider, rbb|24

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.11.2022, 8 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    Ich finde es schon zynisch, dass wir anstatt den nachhaltigen Standard vorzuleben, uns lieber beschweren, dass andere Völker auch Anrecht auf höhere Lebensstandards haben. Immer sind die anderen Schuld.
    Grundsätzlich sollten wir unsere Klimaberechnungen daran anpassen, dass alle Menschen auf der Welt so leben könnten wie wir ohne in den Klimakollaps zu reiten. Bei den Kommentaren die ich so lese erscheint es mir nicht so als wenn diese Einsicht überhaupt reift in diesem Land.

  2. 29.

    Kleine Frage: Ist Antwort eine Ausrede nichts ändern zu wollen?
    Ich für meine Person ziehe es vor meinen Anteil zum Schutz des Klimas und der Ressourcen beizutragen indem ich mich saisonal ernähre und bei meinem Konsum darauf achte langlebige Güter zu kaufen, egal ob Kleidung oder Technik. Auch achte ich auf Möglichkeiten zur Reparatur und das fängt bei Schuhen. Zudem laufe
    Ich nicht der Mode nach, sondern achte auf Zweckmäßig und Langlebigkeit und damit Nachhaltigkeit.

  3. 28.

    Bei der Grafik "Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß im Jahr 2020 in Prozent" wäre eine zweite Grafik ergänzend interessant, welche das bezogen auf die Einwohnerzahl des jeweiligen Landes im Vergleich darstellt.

  4. 27.

    Stimmt, aber die Korrektur erfolgte nachdem ich den Beitrag abgeschickt hatte. Keine Ahnung wie!

  5. 26.

    "Habe ich eine falsche Wahrnehmung oder sind die vier Ersten in dem Ränking nicht auch jene mit den höhsten Bevölkerungszahlen?"
    Wenn sie Russland streichen und dafür Indonesien einsetzen liegen sie richtig.
    Wir sind jetzt bei 8 und steuern auf 10 Milliarden Menschen zu. Alle wollen ihren Lebensstandard verbessern und konsumieren, das bedeutet dass der Ressourcenverbrauch weiter ansteigen wird. Daran werden wir in Old Germany leider wenig bis nix ändern können. :-(

  6. 24.

    Man sollte den Anteil an den von uns konumierten Produkten, auf denen "Made in China" steht, mal ins Verhältnis zu den im eigenen Land produzierten Erzeugnissen setzen und dann den CO²-Ausstoß für beide Länder in der gleichen Relation berechnen. Dann würde das ach so klimabewusste DE wahrscheinlich auf Platz 2 oder 3 landen!
    Ähnlich is es mit Elektronikschrott und Plastikmüll etc.: Weil wir unseren Dreck nach Afrika, Südost-Europa und -Asien exportieren, stehen wir fein mit ner sauberen Westa da. Und dann mit erhobenem Zeigefinger auf andere Länder zeigen? Klasse - nee, mal vor der eigenen Haustür kehren und den Wohlstandsanspruch und Luxuskonsum gewaltig runterschrauben!

  7. 23.

    Ob eine schwedische junge Dame der oberen MIttelschicht daran teilnimmt oder nicht, ist völlig irrelevant.

  8. 22.

    Ich glaube, dass das Eine nichts mit der Anderen zu tun hat. Eine der Ursachen ist eine verfehlte Entwicklungshilfepolitik. Auch wenn es auf den ersten Blick chauvinistisch klingt, viele Regionen in den Entwicklungsländern sind abhängig von Lebensmittellieferungen. Sie haben kein Hilfe zur Selbsthilfe erhalten sondern teure Technik die im Störungsfall nicht von Einheimischen repariert werden kann. Und was die Landwirtschaft betrifft, auch zerstören Importe den dortigen Markt!

  9. 21.

    Und selbst wenn die alle zu Fuß und nur mit Kerze in der Hand zu der Konferenz kommen würden: Was hat das mit den Problemen zu tun, die die Frau berechtigterweise anspricht und was würde das ändern? Beruhigt Sie das, vom eigentlichen Inhalt dieses Interviews ablenken zu können? Ab welchem Level von Selbstbeschränkung darf man denn Ihrer Ansicht nach diese Probleme ansprechen und die nicht ausreichenden Maßnahmen kritisieren?

  10. 20.

    So eine einfache undifferenzierte Aufstellung der CO2 Anteile wird der Problematik nicht gerecht.
    Nur im Zusammenhang mit Bevölkerungszahlen, Wetterdaten, natürliche CO2 Speicherung (Waldbestand und Waldzuwachs oder Rückgang), Handelsbilanzen und noch einigem mehr ist der Vergleich aussagekräftig.
    Die „Erfolge“ des Westens zur Senkung der eigenen Bilanz wirken zum Großteil zu Lasten des chinesischen/asiatischen Kontos.
    Schließlich haben wir unsere „dreckige“ Industrie nur nach China/Asien verlagert. Gewollt oder ungewollt spielt dabei keine Rolle. Wir verursachen den chinesischen hohen CO2 Anteil maßgeblich durch unseren Konsum.

  11. 19.

    Die Zeit der Leserbriefe und Zeitungen ist mindestens seit zehn bis fünfzehn Jahre vorbei. Und wenn es sie gäbe wäre das Argument das Papier aus Holz hergestellt und somit wieder CO2 freigesetzt würde. Von den chemischen Substanzen der Druckerfarbe und den Kugelschreiberminen ganz zu schweigen. Es gibt da ein altes Sprichwort von Paracelsus: All Ding sein Gift nur auf die Menge kommt es an oder wie mein alter Lateinlehrer zu sagen pflegte: Uti non Abitur (gebrauchen, nicht missbrauchen).

  12. 18.

    Nun, wie wäre es, im ersten Schritt zu saisonalen heimischen Produkten bei der Ernährung zurückzukommen und beim Fleischkonsum mal Qualität statt Quantität den Vorrang zu geben. Die Folge wäre in den Anbauländern des für die Massentierhaltung erforderlichen Soja würde der Regenwald nicht abgeholzt werden.

  13. 16.

    Bei dem eigenen Footprint fängt es an, aber auch die Anzahl der Fußabdrücke ist für den Klimawandel entscheidend. Also sollte Europa sich erst einmal an die eigene Nase packen und die weitere Zunahme der Weltbevölkerung auch selbst einmal verlangsamen statt immer nur auf andere zu zeigen. Wann werden wir auch in Europa die Maximal 1-Kind-Politik einführen? Wann führt man hier Transparenz ein und berechnet diese Externalitäten des Bevölkerungswachstums verursachergerecht auch in Europa statt immer nur weiteres Bevölkerungswachstum zu fördern? Eine der Hauptursachen für den beschleunigten Klimawandel ist die zunehmende Weltbevölkerung, das Wissen auch die Grünen mit den Verantwortlichkeiten für die Themen Umwelt und Familie nur allzu gut.

  14. 14.

    Ich kenne jemanden, der bis zu 5 Flugreisen pro Jahr macht.
    Plus 5 x Rückflug versteht sich.
    Und der schwimmt voll auf der Klimawelle und belehrt die Leute. Oft die, die aufgrund von Armut kaum reisen oder konsumieren.
    Kein Wunder, dass Menschen dicht machen.

  15. 13.

    Ich fand den Contra-Kommentar vom rbb zu den Klimaklebern gut.
    Dort stand alles notwendige drin.
    Durfte nur leider nicht kommentiert werden.
    Warum auch immer?

  16. 12.

    Selbst Greta Thunberg fährt da nicht hin.
    Das sagt doch alles über diese Konferenz.

  17. 11.

    Wie viel CO² und Strom verbraucht der Klimagipfel?
    Flugreisen/Aufbauten/Strom
    Und wie leben die Teilnehmer privat?
    Sind die Vorbild?
    Im TV laufen alle Sendungen und Beleuchtungen, Shows und Sportereignisse weiter. In der Werbung kommen dann die ganzen Greenwashing-Kampagnen.
    Stars, Eliten und Vielflieger fliegen durch die Welt.
    So kann das leider nichts werden.
    Schränkt Euch endlich mal selbst ein, bevor Ihr uns belehrt!

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