Volle Unterkünfte - Giffey rechnet auch 2023 mit vielen Flüchtlingen

Di 27.12.22 | 08:51 Uhr
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Ein Flüchtling geht mit seiner Familie auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) in Reinickendorf. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: radioeins | 27.12.2022 | Bild: dpa/Paul Zinken

Aktuell hat Berlin rund 30.000 Plätze in Aufnahmeeinrichtungen - nicht genug, zumal auch 2023 mit großen Fluchtbewegungen in Richtung Hauptstadt gerechnet wird. Es gebe aber ein paar Ideen, um weitere Plätze zu schaffen.

Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, rechnet auch im kommenden Jahr mit vielen neuen Flüchtlingen. "Man muss sich darauf einstellen, dass Menschen zu uns fliehen und die Zahlen weiter anhalten", sagte die SPD-Politikerin in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Für den Senat und die Stadt sei deren Unterbringung und Versorgung eine große Herausforderung.

Geprüft werde, ob unter anderem das leerstehende Kongresszentrum ICC für diesen Zweck genutzt werden könne. Um Menschen schnell unterzubringen, seien auch Leichtbauhallen eine Möglichkeit, wie sie zum Beispiel in Tegel errichtet werden. "Aber das ist natürlich nicht ideal und kann keine Dauerlösung sein", so Giffey.

Flüchtlingszahl 2022 höher als 2015/16

"Wir bereiten auch modulare Wohnungsbauten vor", ergänzte die Regierende Bürgermeisterin. "Der Bau braucht aber ein Jahr, da wird es also keine Spontanentlastungen geben." Die ersten derartigen Gebäude würden voraussichtlich Ende 2023 fertig. "Das heißt, wir werden noch mehrere Monate eine Phase haben, in der Notunterkünfte wie die gerade eröffneten am ehemaligen Flughafen Tempelhof genutzt werden müssen."

Giffey betonte dass Berlin im Jahr 2022 mehr als 360.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine erstversorgt habe. Etwa 100.000 seien in Berlin geblieben, mehr als 80.000 davon hätten bereits eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt und erhalten.

Hinzu kommt ein deutlicher Anstieg bei Asylbewerbern. 2021 wurden in Berlin laut des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) 7.762 registriert. In den ersten elf Monaten 2022 waren es bereits 12.362, weitere 918 kamen über Sonderaufnahmeprogramme nach Berlin. Damit ist die Flüchtlingszahl 2022 auch höher als 2015/16, als vielerorts von einer "Flüchtlingskrise" gesprochen wurde.

Giffey zufolge kamen zuletzt auch wieder mehr Geflüchtete aus der Ukraine nach Berlin, bis zu 300 pro Tag. Im Schnitt seien es aktuell 230 Personen. Hinzu kämen etwa 100 Asylbewerber pro Tag. Nicht alle blieben in Berlin, aber viele bräuchten eine Erstversorgung.

Berlin hat 30.000 Plätze in Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete

Wie genau die Entwicklung 2023 aussehen werde, könne man im Moment nicht absehen, sagte Giffey. Das hänge nicht zuletzt vom Verlauf des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ab. In einem Gespräch vor kurzem habe der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, berichtet, dass die Menschen in der Ukraine winterlicher Kälte, Strom- und Heizungsausfällen trotzten und blieben. "Aber wenn Bomben fallen, gehen sie", schilderte Giffey.

Aktuell hat Berlin rund 30.000 Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete - so viele wie noch nie. Da schon länger nahezu alle Unterkünfte voll sind und schnell neue Plätze gebraucht werden, sah sich der Senat in den letzten Wochen gezwungen, zusätzlich auch auf großflächige und eher provisorische Lösungen zurückzugreifen. So wurde kurz vor Weihnachten in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof eine Unterkunft für bis zu 840 Flüchtlinge eröffnet.

Sendung: radioeins, 27.12.2022, 06:30 Uhr

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81 Kommentare

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  1. 81.

    "@DePe, sie sehen hinter jeder Hecke einen rechtsextremen Verschwörungstheoretiker, wie können sie da noch ruhig schlafen im besten Deutschland aller Zeiten."

    Viele können hier nur noch ruhig Schlafen, indem der Nick geändert wird.
    Gruß

  2. 80.

    Jetzt wird es richtig absurd und wir, nein sie tauchen ab in die Tiefen der rechtsextremen Verschwörungstheorien.

    "Namensgeber ist der US-amerikanische Anthropologe Earnest Hooton (1887 – 1954), der sich als “biologischer Anthropologe” vor allem in den 1930er Jahren mit eugenischen, sozialdarwinistischen und rassistischen Thesen “hervortat”. Wissenschaftlich ist all dies längst völlig überholt – aber gerade “weil” Hooton eine ähnliche Denke und Sprache wie auch damalige, europäische Rassisten vertrat, erscheinen seine “Thesen” heutigen Rechtspopulisten, Rassistinnen und Verschwörungsgläubigen als sehr glaubwürdig."

    https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/umvolkungsangst-und-hooton-plan-ein-rassistischer-verschwoerungsmythos-wird-digital-wiederbelebt/

    @rbb Bitte closen bevor hier noch mehr rechtsextremer Müll und Wahn auftaucht, danke. Nicht das der im Hansumdrehen widerlegt werden kann, s.o. aber das ist einfach nur widerlich. Interessant wer sich hier so alles outet.

  3. 79.

    @DePe, sie sehen hinter jeder Hecke einen rechtsextremen Verschwörungstheoretiker, wie können sie da noch ruhig schlafen im besten Deutschland aller Zeiten.

  4. 78.

    Ich habe immer noch nicht verstanden, warum es so viele Flüchtlinge in ein Land voller Nazis, Rechtsextremen, Faschisten, Umstürzlern, Reichsbürgern usw. zieht, um gerade bei dieser Klientel Schutz zusuchen und auch noch ihr Geld zu nehmen.
    Normal müsste man doch um dieses Land einen riesigen Bogen machen, wenn man sein Leben retten möchte.

  5. 77.

    Jaja, der Hooton-Plan. In einem Propaganda-Artikel in den Raum gestellt von einem, der der Rassenlehre anhing und die Menschen in "minderwertig" und "überlegen" einteilte. Igitt.
    Und da sind Sie Fan von ? Na, dann gute Nacht.

  6. 76.

    Gut beobachtet. „Sie rechnet mit..“ beschreibt, dass wir ein Land der „Feststeller*innen“ geworden sind....
    Und was das bedeutet ist so gravierend, dass man an anderer Stelle weiter machen sollte....

  7. 75.

    Wie immer, den Pseudonym wieder mal gewechselt, und trotzdem, außer Unterstellungen und Beleidigungen zu Diskussion nichts beigetragen, aber andere Foristen sofort als verborte Ideologen.zu titulieren.

  8. 74.

    Oh ja es wurden die Obdachlosen gezählt, vor ein paar Jahren.....aber natürlich in der statistisch kältesten Zeit des Jahres in Berlin, während einer Nacht ab 2.30 Uhr ! an zuvor festgelegten Orten, wenn ich mich recht erinnere....ein Schelm wer böses dabei denkt....

  9. 73.

    Es reicht, irgendwann ist auch Mal gut . Will man die ganzen Urberliner vertreiben, damit man eine tolle bunte Stadt hat . Zum Kotzen wie es aktuell in Berlin abläuft, manchmal wünscht man sich die Zeit vor 20 Jahren zurück. Da war Berlin schön und nicht so überfüllt wie jetzt .....

  10. 72.

    Sie sind auch so ein Genie. Recherchieren Sie doch einfach mal "Hooton- Plan", und dann denken Sie scharf nach, was Sie da absondern. Ist die Masse der Menschheit wirklich so verblödet? Kommen Sie raus aus Ihrer selbstgehäkelten Bequemliochkeitszone. Ist ja nicht mehr auszuhalten diese Naivität.

  11. 71.

    "Gibt es überhaupt noch gebürtige Berliner in Berlin?Das muss doch zu schaffen sein das es bald nicht mehr so ist. "

    Das rechtsextreme Narrativ vom "Großen Austausch". Wie gehabt.

  12. 70.

    "Welche Volksvertreter wollen ihr eigenes Volk abschaffen und verraten? Das ist schon ziemlich widerlich."

    Widerlich ist das rechtsextreme Narrativ vom "Volk abschaffen", auf deutsch, der "große Austausch".

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Verschwoerungstheorie-Der-grosse-Austausch,sendung1000814.html

    Ich bin immer wieder entsetzt welche rechtsextremen Verschwörungstheorien hier geduldet werden.

  13. 69.

    In jedem Beitrag zu Giffey taucht in der Überschrift der Begriff "...rechnet mit...". Rechnet sie wirklich laufend oder legt man ihr das nur in de Mund? Ein Politiker, der nur rechnet, kommt leicht in den Ruf berechnend zu sein.

  14. 68.

    "Sie müssen mir jetzt nicht Ihre Ansichten aufdrängen. " Habe ich nicht vor, das wäre bei verbohrten Ideologen auch ziemlich müßig.

    "Letztlich haben Sie zu den erwähnten Fakten nichts hinzuzufügen, außer Ihre standardisierten Blockhäuser, die Sie in Endlosschleifen über Andere ergießt. "

    Jetzt schließen sie von sich auf andere. Typisch in ihren Kreisen.

    "Und, ändert es an dem Fakt, der dort beschrieben wird, etwas, nur weil das Wall Street Journal Rupert Murdoch gehört?"

    Es gibt nunmal Jourmalisten die aufklären und unabhängig informieren wollen und es gibt Verlger die ihre Markmacht mißbrauchen, dazu gehört Murdoch.

    "Das scheint für Sie das einzige Argoment zu sein." Nein, nur hören sie nicht auf alle Argumente zu ignorieren. Und da schließt sich der Kreis.

    "Sie müssen mir jetzt nicht Ihre Ansichten aufdrängen. " Habe ich nicht vor, das wäre bei verbohrten Ideologen auch ziemlich müßig.

  15. 67.

    Wie konnte es dazu kommen, dass es so ist wie es ist in Deutschland ? Die das so entschieden haben leben doch von den produktiv arbeitenden Bürgern. Ärzte und Krankenschwestern e t c. gehören auch dazu. Ich ziele auf die, denen Macht durch Wahl zeitweise gegeben wurde. Denken Sie mal alle weiter.

  16. 66.

    Wir haben doch sehr Reiche im Land. Herr Merz; was meinen Sie dazu ? Mal Klartext. Ihre Wähler lesen oder hören Ihnen da gern zu. Oder wandern Sie später völlig in die USA aus ?

  17. 65.

    Ja, sowas kann es nur bei uns geben. Welche Volksvertreter wollen ihr eigenes Volk abschaffen und verraten? Das ist schon ziemlich widerlich.

  18. 64.

    Sie sollten sich vielleicht mal die Weltkarte ansehen. Es gibt doch tatsächlich noch andere Orte als Berlin. Glauben Sie nicht? Na dann schauen Sie mal nach.

  19. 63.

    Frage mich, was ist, wenn die Anzahl der Flüchtlinge, die in das Sozialsystem wandern, die Anzahl der in Deutschland lebenden Hilfsbedürftigen übersteigt.
    Retten wir in Dt die Welt ?

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