Ermittlungen gegen Kommissariatsleiter - Unbearbeitete Fälle beim Berliner LKA - Beamter auch mit Mordfall Bektaş befasst

Mo 11.12.23 | 17:10 Uhr
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Berlin, 05.04.21: Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Mordes an Burak Bektas. (Quelle: IMAGO/Olaf Wagner)
Bild: IMAGO/Olaf Wagner

Die Berliner Polizei geht davon aus, dass 387 rechtsextreme Fälle beim Staatsschutz nicht bearbeitet wurden. Der frühere Kommissariatsleiter, gegen den in diesem Zusammenhang ermittelt wird, war auch mit dem Mord an Burak Bektaş befasst.

Die Polizei geht inzwischen von 387 Fällen aus, die beim Staatsschutz des Berliner Kriminalamtes (LKA) liegen geblieben sind. Das berichtete Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses zum Stand der Ermittlungen am 8. Dezember.

Betroffen ist die Abteilung beim LKA, die für die Bearbeitung von Straftaten aus dem rechten Spektrum zuständig ist. Wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt wird gegen den früheren Kommissariatsleiter und einen Sachbearbeiter ermittelt.

Nach Polizeiangaben war erst bei einem routinemäßigen Führungswechsel in dem Kommissariat im Oktober aufgefallen, dass die Verfahren gar nicht oder nur unzureichend bearbeitet worden sind. Innenpolitiker von Linken und Grünen befürchten eine politische Motivation und Verbindungen zu ungeklärten Straftaten.

Auch Mordfall Bektaş im Fokus

Im Fokus steht dabei auch der Mordfall Burak Bektaş. Der 21-Jährige war im April 2012 in Neukölln auf der Straße von einem Unbekannten erschossen worden. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt. Angehörige vermuten ein rassistisches Motiv. Sie werfen den Behörden unzureichende Ermittlungen vor.

Nach Angaben von Polizeipräsidentin Slowik war der Beamte, gegen den nun ermittelt wird, tatsächlich mit dem Fall befasst. Er sei in der Zeit von 2012 bis 2019 in dem für Tötungsdelikte zuständigen Dezernat (LKA 11) tätig gewesen, so Slowik. Er sei aber nicht in leitender Funktion mit dem Mordfall Bektaş befasst gewesen, sondern als Sachbearbeiter, betonte Slowik im Innenausschuss.

Slowik: Fall Bektaş bereits mehrfach geprüft

Zugleich verwies sie darauf, dass der Fall im Jahr 2014 von der Staatsschutzabteilung geprüft worden sei. 2019 sei der Vorgang dann erneut vom LKA 11 unter die Lupe genommen worden. Dies sei "ohne die Beteiligung der in Rede stehenden Führungskraft" geschehen, erklärte Slowik. Zum Jahresanfang 2022 habe es zu dem Mordfall weit über 30 Aktenordner gegeben und etwa 4.500 Dateien unterschiedlichster Art. Laut Slowik hat die "detaillierte Aufarbeitung" keine Anzeichen für eine politische Motivation der Tat oder Hinweise auf den oder die Täter ergeben.

Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe wiederholte im Ausschuss die "klare Erwartungshaltung" der Senatsinnenverwaltung, dass der Fall der liegengebliebenen Verfahren zügig aufgeklärt wird.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, der Mordfall Burak Bektaş gehöre zu den Fällen, die der Staatsschutz beim Berliner LKA nicht bearbeitet hatte. Das war nicht korrekt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

54 Kommentare

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  1. 54.

    Es ist belegt, dass es über einen langen Zeitraum im Umfeld von Polizei als auch Justiz ein rechtsextremes Netzwerk gibt. Wenn schon allein die öffentlich-rechtliche Anerkennung von Opfern in ihrem Erleiden von Straftaten in Anerkennungskämpfen und Ausschlüssen mündet und wenn miteinander zusammenhängende Fälle verharmlost und bagatellisiert, in kleinere Verfahren ausgelagert werden, so geschehen im Prozess zur Anschlagsserie Neuköllln, dann haben nicht nur die Betroffenen ein Problem, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Gleiches gilt für personelle Verbindungen von Polizei in rechtsextreme Kreise hinein - nicht zuletzt haben eben jene Rechtsextreme großes Interesse an Träger*innen des Gewaltmonopols bzw. deren Wissen. Wenn also eine dreistellige Zahl in explizit rechtsextremen Taten gar nicht oder nur teils untersucht werden, geht daraus allein eine rechtsextreme Handlung hervor, eine entsprechende Motivation ist naheliegend, aber nicht notwendig.

  2. 53.

    "Das es rechte Straftaten genau wie linke Straftaten gibt, bestreitet niemand."
    Na dann sind wir uns da da schon mal einig. Wenn es wirklich so ist, wie Sie beschreiben, wissen weder Sie noch ich warum das so gemacht wird und dann würde ich eben gerne erst den Grund wissen. Ich finde übrigens, dass es einen Unterschied macht, ob ich eine Relativierung beschreibe, oder ob von Ihnen solch ein Satz kommt wie:
    "Sie verzerren vorsätzlich und unredlich die Realtität." Dafür besteht überhaupt keine Veranlassung so etwas zu schreiben, denn wir reden hier nicht von linken Fällen, die liegen geblieben sind, sondern von rechten Fällen. Wie ich gestern schon geschrieben habe, würde ich genauso reagieren, wenn linke Straftaten liegen geblieben wären. Sie auch?

  3. 52.

    Sie verzerren vorsätzlich und unredlich die Realtität. Das es rechte Straftaten genau wie linke Straftaten gibt, bestreitet niemand. Das geniale daran ist aber, dass man mit Absicht aus unbewiesenen und unaufklärbaren Taten mit vermeintlich poltischem Hintergrund automatisch immer rechts motivierte Straftaten macht, quasi aus dem nichts heraus erzeugt und konstruiert. Bei Linken jedoch so gut wie nie.
    Dadurch wird natürlich die Statistik einseitig und unfair hochgetrieben. Das wird doch nicht ohne Kalkül gemacht und wurde schon vor Jahren von dem Publizisten Hendryk M. Broder reklamiert und angeprangert. Dieser steht ja nun wirklich nicht im Verdacht mit der Rechten zu kooperieren.

  4. 51.

    Im Text steht dass 387 Fälle liegen gebliben sind, wie viele Fälle insgesamt zu bearbeiten waren steht in diesem Artikel nicht!

  5. 50.

    "Das ist doch genial, oder ?"
    Ja und das "genialste" daran ist, dass Sie es jetzt benutzen, um zu relativieren oder wie sonst kann ich Ihre Aussage verstehen? Dass es rechts motivierte Straftaten gibt und das nicht zu knapp, ist ja nun wirklich kein Geheimnis.

  6. 49.

    Ich habe selten erlebt, dass jemand, der die ganze Zeit anderen Menschen irgendetwas unterstellt, andere darauf hinweist, dass ihm selber irgendetwas unterstellt werden würde. Was ist das denn bitte schön? Das haben Sie bei mir gestern versucht und heute geht es munter weiter.

  7. 48.

    "Genau das. Leider wollen das die Verschwörungstheoretiker von links nicht wahr haben."
    Es wird durch diese Aussage von Ihnen nicht besser, auch das ist eine Unterstellung.

  8. 47.

    Selbst Markus Lanz war entsetzt, als er hörte, dass grundsätzlich alle Straftaten mit eventuellem politischen Hintergrund,
    die sich nicht zuordnen lassen, automatsich als rechte Straftaten in die Statistiken einfließen. Das ist doch genial, oder ?

  9. 46.

    verstehe Ihre merkwürdige Kritik an Björn FF nicht.Ausserdem steht in dem Artikel,dass Mordfall Burak B.nicht dem rechten Spektrum zuzuordnen ist .Nur Tatbestände mit dem politisch rechtem TATMOTIV sind das.Das ist bei Burak Baktas nicht der Fall ,wie es im Artikel zu lesen ist.

  10. 45.

    Häh, wie kommen Sie denn darauf? Diese blödsinnige Frage kann nicht Ihr Ernst sein, oder etwa doch?

  11. 44.

    Wenn Sie hier Anderen schon etwas unterstellen, dann wäre verstehendes Lesen eine gute Voraussetzung, sonst geht das schief. Im Artikel geht es um die Fälle, die aus irgendeinem Grund liegen geblieben sind, nicht um die Anzahl der insgesamt vorhandenen. Alleine die Anzahl der Propagandadelikte ist bereits ein Vielfaches der hier strittigen Vorgänge. Davon ab gibt es ja wohl unstrittig verschiedene Arten rechter Straftaten. Details sind dem Artikel jedoch nicht zu entnehmen, weil sie bislang nicht veröffentlicht wurden. Welche Auswirkungen die Versäumnisse also wirklich hatten, ist reine Spekulation.

  12. 43.

    Straftaten aus dem rechten Spektrum kann vieles sein.
    Von Schmiererei, die wohl schwer aufzuklären ist, kann also warten, bis schwerste Körperverletzung oder Mord. Und dann steht da noch, die Polizei geht davon aus. Sicher hört sich anders an. Wenn ihr Arbeitgeber sagt, er geht mal davon aus dass Sie 3000 Euro bekommen, würden Sie auch fragen, ob der ne Macke hat.

  13. 42.

    "Neue "Besen" sollten richtig auskehren!" Sie meinen, daß das Parteibuch und die politische Überzeugung der Abteilungsleiter passen muß und alle anderen immer abzulösen sind?

  14. 41.

    "geht das PPr von 387 Fällen (innerhalb von 2 Jahren!!) aus" Wieviele Fälle bearbeitet denn die Abteilung insgesamt in 2 Jahren? Wie groß ist der Bearbeitungstau (absolut und relativ) in anderen Abteilungen? Wo kommt der Nachfolger des Abteilungsleiters her? etc pp Es fehlt jede Menge an Informationen rundrum, um das Gesamtbild einschätzen zu können.

  15. 40.

    "Nur sind hier absichtlich und aus klaren ideologischen Gründen Fälle liegengeblieben, das wollen sie mal wieder verharmlosen." Nochmal lesen. Da steht: "Betroffen ist die Abteilung beim LKA, die für die Bearbeitung von Straftaten aus dem rechten Spektrum zuständig ist." Es werden in der Abteilung also nur Straftaten aus dem rechten Spektrum bearbeitet, ergo können auch nur solche Fälle liegenbleiben und keine anderen, weil die eine andere Abteilung bearbeitet. Eigentlich recht einfach zu verstehen und deutlich geschrieben.

  16. 39.

    Komischer Artikel. Fazit: Nicht genaues, weiß man nicht. Es könnte auch einfach Arbeitsüberlastung gewesen sein. Eigentlich werden nur Vermutungen und schon eher Geraune geäußert, das nicht mit Substanz unterlegt wird.

  17. 38.

    Anstatt zu relativieren sollten Sie vielleicht den Artikel noch einmal aufmerksam lesen...

  18. 37.

    "Es gibt keinerlei konkrete Infos dazu, um welche Art Taten es sich gehandelt hat."
    Im Text steht: "Betroffen ist die Abteilung beim LKA, die für die Bearbeitung von Straftaten aus dem rechten Spektrum zuständig ist."
    "wie viele Fälle die Beamten zu bearbeiten hatten"
    Im Text steht 387 Fälle.
    Aber immer schön relativieren, das kennen wir schon...

  19. 36.

    Genau das. Leider wollen das die Verschwörungstheoretiker von links nicht wahr haben. Es gibt keinerlei konkrete Infos dazu, um welche Art Taten es sich gehandelt hat, wie hoch der Anteil der liegen gebliebenen Fälle war, wie viele Fälle die Beamten zu bearbeiten hatten, wie viele Fälle das im Vergleich zu anderen Ermittlergruppen sind, aber die immer gleiche Empörungsmaschinerie läuft zuverlässig an, weil das eigene Narrativ natürlich bestätigt werden muss. Es wird ermittelt, das ist gut und richtig. Am Ende müssen dann auch die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Aber diese Vorverurteilung bringt die Angelegenheit definitiv nicht weiter.

  20. 35.

    Ihre Lesart sei ihnen unbenommen.
    Was für politische Motivation gibt es , wenn ich auf eine Geburtsurkunde 5-6 Monate warten muss?

  21. 34.

    "Zudem ermittelt man ja nie grundlos, sondern mit vorliegenden Anfangsverdacht." Ähm, nein! Ermittelt wird grundsätzlich immer, wenn eine Straftat zur Anzeige gebracht wird.

  22. 33.

    Ja sicher, aber wenn man Fälle rechtsextremer Straftaten nicht bearbeitet und/oder sie nicht als solche deklariert, verändert sich das Verhältnis links:rechts in der PKS und in Foren werden rechtsextreme Gewalttaten meistens verharmlost.

  23. 32.

    Wo soll ich denn angedeutet haben, dass es in den anderen Bereichen "noch schlimmer" sei? Ich gehe davon aus, dass es keinen relevanten Unterschied gibt. Aber bei rechten Straftaten springen halt geneigte Kreise, selbst ohne die Details zu kennen, sofort auf den üblichen Empörungszug auf, weil sie eh schon die große Verschwörung befürchten, die es gar nicht gibt. Die Polizeigewerkschaften beklagen seit Jahren den Personalmangel. Wen verwundert es da wirklich, dass Fälle liegen bleiben? Ist Schei%e, aber leider nun mal die unvermeidbare Auswirkung davon. Ist aber schon bemerkenswert, wenn ausgerechnet die Kreise sich am meisten darüber auslassen, die die Polizei ansonsten eh als Feind betrachten und am liebsten abschaffen würden.

  24. 31.

    "Nach Polizeiangaben war erst bei einem routinemäßigen Führungswechsel in dem Kommissariat im Oktober aufgefallen, dass die Verfahren gar nicht oder nur unzureichend bearbeitet worden sind.“

    Na das sind keine Zahlen aber bereits die Bewertungen zu den offenbar vorliegenden Zahlen. Ich denke "gar nicht oder (besser bis) unzureichend" ist doch eine glasklare Aussage zur Quantität. Das Wort "unzureichend" impliziert natürlich auch die zu erwartende Menge und die wiederum beinhaltet die Personaldecke.
    Zudem ermittelt man ja nie grundlos, sondern mit vorliegenden Anfangsverdacht.

    "Also, ohne voreilige Unterstellungen das Ergebnis abwarten, das sollte hierzulande eine Selbstverständlichkeit sein."

    Es sind keine Unterstellungen, sondern ableitbare Fakten, die ihre Argumentation einer Überlastung der Behörde jedenfalls ausschließt.

  25. 30.

    Bei den linken und restlichen Straftaten hat nur keiner nachgefragt."

    Das ist doch eine reine Unterstellung Ihrerseits.
    Und soll wohl den Eindruck erwecken, das es in anderen, speziell linken, Bereichen noch weitaus schlimmer ist.
    Das würde allerdings ein noch schlechteres Licht auf die sonst von Ihnen immer vehement verteidigten Ordnungskräfte werfen.

  26. 29.

    80mio einzeltäterinnen, nsu, Brandanschläge Neukölln.
    Überrascht mich jetzt nicht wirklich leider. Töricht die, die glauben, bei der Polizei Schutz zu finden.

  27. 28.

    Jetzt kommen Sie mir mit linksextremen Straftaten, da sollten sie wissen, es gibt davon viel weniger!

  28. 27.

    Na nun, im Artikel steht nichts von der gesamten Zahl der Fälle und nichts von der personelle Austattung dieser Abteilung.
    Der Verdacht der Strafvereitelung ist berechtigt, es wird emittelt, und auf das Ergebnis warum diese Fälle nicht bearbeitet wurden dürfen wir gespannt sein.
    Also, ohne voreilige Unterstellungen das Ergebnis abwarten, das sollte hierzulande eine Selbstverständlichkeit sein.

  29. 26.

    Sie machen sich lächerlich mit Ihren permanenten Ausreden, finden Sie nicht?
    Und wenn man keine passende Ausrede findet, Täter-Opfer-Umkehr. Einfach lächerlich.

  30. 25.

    Ich fürchte Ihr Einschätzung ist hier leider mindestens Fragwürdig. Denn,wie in einem früheren Artikel zu dem Fall beim rbb zu lesen war, gibt es klare Vorgehensweise im Falle von Bearbeitungsschwierigkeiten z.B. durch Überlastung. Sie sind zu melden! Eine solche Meldung aber hat es trotz klarer Vorgaben nicht gegeben. Vielleicht waren die Betroffenen über 2 Jahre hinweg so überlastet, daß ihnen auch jegliche Dienstanweisung und Prozesse abhanden gekommen sind…Ein Schelm der hier Böses denkt

  31. 24.

    „Unsere Polizei ist hoffentlich überlastet“
    Sie meinen vermutlich, dass unsere Polizei offensichtlich überlastet ist, und da gebe ich Ihnen Recht. Schild daran ist die völlig unnötige Einführung der zweigeteilten Laufbahn, deren Grundidee darin besteht, dass ein Beamter in gehobenen Duenst 1,3 mal so viel leisten kann, wie ein Beamter im mittleren Dienst, was natürlich Unsinn ist aber zu deutlichen Personalkürzungen geführt hat.
    Meiner Einschätzung nach scheint im vorliegenden Fall keine bewusste Strafvereitelung im Amt, sondern eher eine extreme Überlastung der beteiligten Dienstkräfte vorzuliegen.

  32. 23.

    Sie spekulieren. Bei den linken und restlichen Straftaten hat nur keiner nachgefragt. Unsere Polizei ist hoffentlich überlastet, in allen Bereichen. Die beiden Beamten sind jetzt wahrscheinlich die Opfer, die den Kopf für den permanenten Mangel hinhalten. Zumindest sieht es derzeit danach aus.

  33. 22.

    Strafvereitelung von rechten Straftaten bei der Polizei. Das ist eine ziemlich große Nummer. Könnte auf einer Stufe mit NSU stehen.

  34. 21.

    Wundert Sie nicht, dass gegen zwei Beamte (den Kommisariatsleiter) aus dieser Abteilung wegen Strafvereitelung im Amt ermittelt wird? Weshalb gab es keine Kontrolle auf der Führungsebene, so dass sich der Innenausschuss im AGH damit befassen muss? Da lief wohl einiges schief im LKA, was beim Verdacht linksextremer Straftaten nie passieren würde.

  35. 20.

    Sehr geehrter Herr Steffen, mit Verlaub wer hat Sie denn zum Sprecher des „Rests der Bevölkerung gemacht“? Und welcher Glaskugel entnehmen Sie, in welchen Kreisen sich Leute bewegen, die nicht Ihre Auffassungen teilen? Bitte bei der Sachlichkeit bleiben, die Sie von anderen einfordern. Das man sich Gedanken macht, ist nach den Vorgängen um den NSU usw. eigentlich unvermeidlich, es sei denn, man will nicht.

  36. 19.

    „ Wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt wird gegen den früheren Kommissariatsleiter und einen Sachbearbeiter ermittelt. Nach Polizeiangaben war erst bei einem routinemäßigen Führungswechsel in dem Kommissariat im Oktober aufgefallen, dass die Verfahren gar nicht oder nur unzureichend bearbeitet worden sind.“

    Klingt also für sie wie das Ergebnis einer Überlastung?!

  37. 18.

    Diese LKA- Abteilung war auschließlich für rechtsextreme Straftaten zuständig, und scheinbar waren es zu viele, und sie war wo möglich überlastet.
    Man muss hier nicht gleich eine ideologische Motivation in den Raum stellen, zumal im Artikel von diesen Verdacht nichts zu lesen ist.

  38. 17.

    "Ihren Kreisen mag es üblich sein, Polizisten generell als Unterstützer des Rechtsextremismus anzusehen und vorzuverurteilen"
    Definitiv nein, ich würde genauso schreiben, wenn es um liegen gebliebene linke Straftaten gehen würde. Aber wenn wir schon bei Unterstellungen sind: wie sieht es denn bei Ihnen aus, wenn es um linke Straftaten geht? Würden Sie sich dann genauso verhalten?

  39. 16.

    Richtig, es wird ermittelt. Das ist richtig und gut. Aber noch gilt in Deutschland die Unschuldsvermutung und bislang gibt es keine Hinweise auf eine rechtsextreme Motivation Ihren Kreisen mag es üblich sein, Polizisten generell als Unterstützer des Rechtsextremismus anzusehen und vorzuverurteilen. Im Rest der Bevölkerung sieht man das aber realistisch und vermutet nicht hinter jedem Fehlverhalten sofort das große Kompott.

  40. 15.

    Genau solche Fälle (es gibt da sicher noch viel mehr) zeigen deutlich, warum man die Befugnisse der Polizeien auf keinen Fall erweitern darf!

  41. 14.

    Es geht aber nicht nur um einen Fall sondern um insgesamt 387 Fälle und gegen zwei Menschen wird wegen des Verdachts der Strafvereitelung ermittelt. Völlig grundlos? Wie ich schon beim letzten Mal geschrieben habe, kommt mir da zuviel zusammen. Können Sie ja gerne nochmal nachlesen.
    Eine Frage hätte ich noch an Sie: Würden Sie sich auch so verhalten, wenn es um linke Straftaten gehen würde?

  42. 13.

    Ihre Verharmlosung nervt! An die 400 Fälle rechtsextremer Straftaten sind liegen geblieben, aber keine zu linksextremen Straftaten? Ich seh da beim Staatsschutz allerdings eine politische Motivation.

  43. 12.

    Ganz ehrlich, Ihre Form der Relativierung finde ich langsam aber auch mehr als auffällig. Erst waren es ca. 300 Fälle, jetzt sind es 387 und gegen zwei Menschen wird wegen des Verdachts der Strafvereitelung ermittelt. Völlig grundlos? Warum relativieren Sie so. Es kann nun wirklich sein, dass mehr dahinter steckt. Klar muss erst das Ergebnis feststehen, aber ich empfinde das, wie die meisten hier, auch als sehr merkwürdig. Da kommt mir einfach zuviel zusammen, wie ich schon beim letzten Mal geschrieben hatte. Können Sie ja gerne nochmal nachlesen. Das sind mir einfach zu viele Verdachtsmomente. Deswegen wird ja jetzt auch ermittelt und das ist gut so.
    Eine Frage hätte ich noch: Würden Sie sich eigentlich auch so verhalten, wenn es um linke Straftaten gehen würde?

  44. 11.

    Bei der LKA-Abteilung zuständig für rechte Straftaten sind über 300 Fälle nicht bearbeitet worden, gegen zwei Beamte wird wegen Strafvereitelung im Amt ermittelt und da sieht die Polizeipräsidentin keine Hinweise auf politische Motivation??
    Was soll da vertuscht werden? Der rechte Sumpf bei der Berliner Polizei? Neue "Besen" sollten richtig auskehren!

  45. 10.

    Woher wollen Sie das denn wissen? Bislang gibt es darauf doch gar keine Hinweise, wie selbst der RBB berichtete. Ihre ständigen Vorwürfe der Verharmlosung langweilen langsam. Sie sollten langsam mal wirklich den Unterschied zur Sachlichkeit lernen.

  46. 9.

    Hallo Steffen, also wenn ich mich nicht verlesen habe, geht das PPr von 387 Fällen (innerhalb von 2 Jahren!!) aus, die nicht(!!!) oder unzureichend bearbeitet wurden und nicht nur von einem möglicherweise unlösbaren Mordfall. Selbst wenn die Abteilung überlastet ist, fragt man sich warum das erst bei einem Leitungswechsel auffällt und gemeldet wird und nicht bereits viel früher.
    Klar kann man das alles als harmlos abtun, oder man hofft, dass sowas nicht nur die Spitze des Eisberges ist.

  47. 8.

    Nur sind hier absichtlich und aus klaren ideologischen Gründen Fälle liegengeblieben, das wollen sie mal wieder verharmlosen.

  48. 7.

    Wäre ja auch seltsam, wenn Ermittler, die ausschließlich bei rechten Straftaten ermitteln, es fertig bringen, linke Straftaten liegen zu lassen. Wie sieht es denn bei den Ermittlern in den anderen Bereichen aus? Jedem ist seit Jahren bekannt, dass die Ermittler völlig überlastet sind, auch die im Bereich rechtsextremer Taten. Stattdessen wird suggeriert, es wäre ein Mordfall liegen geblieben. Dabei ist der mehrfach ergebnislos überprüft worden. Wenn es keine neuen Indizien gibt, kann man natürlich formal die Akten alle paar Monate durchwälzen, es wird nichts bringen. Stattdessen würden dann noch mehr und vor allem aktuelle Fälle liegen bleiben. Ich kann ja den Groll der Angehörigen verstehen, wenn das Verbrechen unaufgeklärt bleibt. Aber die Ermittler sind nun mal keine Hellseher und können auch nicht einfach irgend Jemandem die Tat anhängen.

  49. 6.

    Dieser Mordfall ist wirklich knifflig. Keine weiteren Zeugen, ausser die beiden auch angeschossenen Jugendlichen, kein persönlicher Bezug Opfer - Mörder. Ohne irgend einen Zufall wird der Täter kaum zu ermitteln sein. Schade!

  50. 5.

    Sie haben aber den Text gelesen oder? Es geht hier nämlich genau darum, dass Ermittlungen ausschließlich zu rechten Straftaten liegen geblieben bzw. verschleppt worden sind. Da können sie sich mit ihrem "aber linke Gewalt muss auch bekämpft werden" einfach mal trollen. Das hat keiner angezweifelt und da gibt's auch nicht so einen Bearbeitungsstau.

  51. 4.

    Hätte mich ja auch gewundert, wenn hier nicht sofort dieses Relativierungsmimi gekommen wäre:
    Es geht hier nicht um linke oder was auch immer Straftaten sondern um rechte Verbrechen.

    Wenn mal wieder über linke Pöbeleien bei irgendeiner Demo berichtet wird, stehen Sie ja auch nicht mit "und ich bin gegen rechte Straftaten" in den Kommentarspalten.

  52. 3.

    Die Bekämpfung von allen Straften.
    Egal ob Links, Rechts oder was auch immer.
    Straftat bleibt Straftat egal, wer sie begangen hat.
    Und alle gehören gleichberechtigt bearbeitet.

  53. 2.

    Wir müssen uns nicht mehr wundern, warum die Gesellschaft immer weiter nach rechts driftet. Wenn die Polizei rechtsradikale Gewalttaten ignoriert, werden wir "Rechts"staat bald ganz neu definieren.

  54. 1.

    Stück für Stück schlittern wir in die Wiederholung unserer Geschichte. Die Bekämpfung von Rechts muss immer oben auf der Tagesordnung stehen in diesem Land.

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