Urteil des Bundesverfassungsgerichts - Brandenburg-Paket soll durch erneute Erklärung von "Notlage" abgesichert werden

Di 05.12.23 | 20:20 Uhr | Von Thomas Bittner
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Ulrike Liedtke (SPD, l), Landtagspräsidentin, spricht am 22.11.2023 im Plenarsaal des Brandenburger Landtages. (Quelle: Picture Alliance/Bernd Settnik)
Audio: rbb24 | 05.12.23 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: Picture Alliance/Bernd Settnik

Nach dem jüngsten Haushalts-Urteil des Bundesverfassungsgerichts will die Regierung in Brandenburg erneut die Notlage für 2024 erklären lassen. Dazu soll im Landtag eine Abstimmung erfolgen, hieß es am Dienstag von den Regierungsparteien. Von Thomas Bittner

  • Notlage für 2024 soll im Dezember erneut erklärt werden
  • Pauschale Reserve von 500 Millionen Euro steht auf der Kippe
  • Land will keine Rückzahlungen von Mitteln fordern

Mit dem sogenannten "Brandenburg-Paket" wollten SPD, CDU und Grüne in Brandenburg die Folgen von Inflation, Energiekrise und Ukraine-Krieg abmildern. Um dafür zwei Milliarden Euro an Schulden aufnehmen zu können, hatte Brandenburgs Koalition für die Jahre 2023 und 2024 die Notlage erklärt. Krankenhäuser sollten entlastet, die Kommunen bei der Versorgung Geflüchteter unterstützt oder Klimaschutzmaßnahmen gefördert werden. Es sollte das massivste Hilfsprogramm werden, das es je im Land Brandenburg gegeben hat. Vor allem die Kommunen hatte die Landesregierung im Blick. Das Paket weckte Hoffnungen.

Bürger sollten um 230 Millionen Euro entlastet werden

Die Anmeldungen aus den Ministerien der Landesregierung summierten sich bald auf 3,5 Milliarden Euro und mussten von der Finanzministerin zusammengestrichen werden.

Doch zwei Milliarden Euro sind nicht wenig. Bürger mit geringen und mittleren Einkommen sollten im Umfang von 230 Millionen Euro entlastet werden, 600 Millionen Euro waren für die "Aufrechterhaltung öffentlicher Aufgaben" geplant. Allein 400 Millionen Euro waren für die Umstellung auf CO2-arme Produktionsweise vorgesehen, 150 Millionen Euro für Flüchtlingskosten und 120 Millionen Euro für kritische Infrastrukturen und Katastrophenschutz.

Kritik vom Landesrechnungshof - Verfassungsklage der AfD

An dieser Art Nebenhaushalt hatte sich schnell Kritik entzündet. Der Landesrechnungshof wies früh auf die Grenzen der Schuldenbremse hin. In den nächsten drei Jahrzehnten müsse Brandenburg jährlich 66 Millionen Euro an Tilgung für die Schulden zahlen, rechneten die Rechnungsprüfer vor - und das, obwohl schon die Notlagenkredite der Corona-Zeit 85 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Die AfD-Fraktion reichte Klage beim Landesverfassungsgericht ein. Bisher hatten die Kenia-Koalitionäre die Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Pakets stets weggewischt. Noch im August ließ SPD-Finanzministerin Katrin Lange verlauten: "Ich bin unverändert davon überzeugt, dass unser Brandenburg-Paket den Maßgaben der Landesverfassung entspricht." Doch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen den Bundeshaushalt schrillten bei den Haushältern in Brandenburg die Alarmglocken.

Am "Veranlassungszusammenhang" könnte es scheitern

Die Grundsätze von "Jährlichkeit" [Haushaltspläne müssen immer getrennt nach Jahren aufgestellt werden] und "Jährigkeit" [Ermächtigungen gelten für die Dauer des Haushaltsjahrs, Anm.d.Red.] könnten beim Brandenburger Haushalt missachtet worden sein. Deshalb will die Koalition noch im Dezember für 2024 eine Notlage vom Parlament erklären lassen. Und sie wird die Ausgaben des Brandenburg-Pakets im Einzelnen prüfen.

Unklar ist nämlich, ob es tatsächlich für jeden Posten des Brandenburg-Pakets einen "Veranlassungszusammenhang" zur erklärten Notlage gibt. Denn mit den Kreditmilliarden finanziert Brandenburg derzeit ein ganzes Sammelsurium an Maßnahmen: Beitragsentlastung für bedürftige Eltern von Kita-Kindern, den Brandenburger Anteil für das Deutschland-Ticket, selbst Zuschüsse für Tierheime oder den Verwaltungsaufwand für die Bearbeitung von Wohngeldanträgen. Es stellt sich die Frage: Steht jede Heizungssanierung einer maroden Turnhalle im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg?

Koalition als "lernendes System"

Die Koalition präsentierte sich am Dienstag als "lernendes System", wie es die Finanzministerin ausdrückte. Man habe dem Landesrechnungshof gut zugehört und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gründlich gelesen. Nun wolle man Konsequenzen ziehen. "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste", sagte Grünen-Fraktionschef Benjamin Raschke. Keines der Projekte werde fallengelassen, niemand müsse etwas zurückzahlen. Die Entlastung von Familien oder Krankenhäusern sei weiterhin wichtig, meint auch Daniel Keller, SPD-Fraktionschef.

Die Operation, das Milliarden-Paket neu zu justieren, dürfte trotz der Entschlossenheit nicht einfach werden. CDU-Fraktionschef Jan Redmann macht darauf aufmerksam, dass Notlagen aus den Vorjahren nicht einfach fortgeschrieben werden können. Der Begründungsaufwand nehme zu, wenn eine Notlage verlängert wird, von Jahr zu Jahr werde intensiver geprüft. Noch feilen die Koalitionäre an einer Formulierung. Sie soll aber noch in der Dezember-Sitzung des Landtags auf die Tagesordnung kommen.

Für den AfD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Christoph Berndt ist dieser Schritt der "verklemmte Versuch", ein negatives Urteil des Landesverfassungsgerichts zu verhindern. Die AfD habe recht gehabt mit der Verfassungsklage, meint er.

Eine halbe Milliarde Euro als Reserve

Das Brandenburg-Paket wird am Ende wohl kleiner aussehen als bisher geplant. Vor allem die sogenannte "pauschale Vorsorge für weitere Maßnahmen" in Höhe von 500 Millionen Euro hält wohl einer genaueren Prüfung nicht stand. Diese Summe war als Reserve vorgesehen und ist in den aktuellen Planungen nicht mit konkreten Projekten unterlegt.

Manche Ausgabe muss nachträglich in den regulären Haushalt wandern, weil sie schwerlich mit der Notlage erklärt werden kann. Woher das Geld für diese zusätzliche Belastung kommen soll, blieb zunächst offen. Erst Anfang des nächsten Jahres werde man sich mit dem Nachtragshaushalt befassen.

Sebastian Walter, der Chef der oppositionellen Linksfraktion, machte gleich darauf aufmerksam, dass Brandenburgs finanziell gar nicht so schlecht dastehe. Wegen der Inflation seien auch die Steuereinnahmen gestiegen, das Land habe 300 Millionen Euro mehr zur Verfügung als ursprünglich geplant. Dieses Geld müsse man den Menschen zurückgeben, etwa durch eine schnelle Einführung der Beitragsfreiheit für Kitas oder für ein kostenloses Mittagessen in Schulen und Kindergärten.

Gerichtsentscheidung im nächsten Jahr

Walter hatte bei der Auflage des Brandenburg-Tickets noch vorgeschlagen, ungenutzte Corona-Mittel umzuwidmen. Dieser Versuchung habe man damals widerstanden, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Redmann am Dienstag. Genau solchen Umwidmungen hat Karlsruhe im jüngsten Urteil endgültig einen Riegel vorgeschoben.

Es räche sich, dass man "entgegen jedem Rat einen Doppelhaushalt aufgestellt hat", meint Péter Vida, Fraktionschef von BVB/Freie Wähler am Dienstag. In Krisenzeiten seien Finanz-Vorhersagen gleich für mehrere Jahre offensichtlich mit großen Risiken verbunden. "Tatsache ist, dass diverse Sondertöpfe der vergangenen Notlagenjahre nicht zweckgebunden aufgebraucht worden sind", kritisiert Vida.

Eine Entscheidung des Landesverfassungsgerichts wird erst im nächsten Jahr erwartet. Unterdessen geht die Diskussion über die Schuldenbremse weiter. "Die Schuldenbremse ist eine Schönwetterregelung und aus der Zeit gefallen", meint Finanzministerin Katrin Lange. Sie habe den Realitätstest nicht bestanden. In der Koalition befürworten SPD und auch die Bündnis-Grünen eine Neuregelung für Investitionen, CDU-Chef Redmann zeigte sich skeptisch. Generelle Entscheidungen über die Zukunft der Schuldenbremse müssen ohnehin auf der Bundesebene fallen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.12.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Thomas Bittner

40 Kommentare

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  1. 40.

    Das stimmt. Da haben Sie recht. Es ist anspruchsvoll. Ein Vorgeschmack?
    Auf keinen Fall traue „ich“ mir zu, fremdes, bereits versteuertes Erbe neu, mittels „Sachbearbeiternetzwerke“, anders aufzuteilen als es die Erblasser vorgesehen haben. Respekt und Toleranz geht in alle Richtungen.
    Aber, eine duale Ausbildung sollte schon drin sein... :-)

  2. 39.

    Das stimmt. Da haben Sie recht. Es ist anspruchsvoll. Ein Vorgeschmack?
    Auf keinen Fall traue „ich“ mir zu, fremdes, bereits versteuertes Erbe neu, mittels „Sachbearbeiternetzwerke“, anders aufzuteilen als es die Erblasser vorgesehen haben. Respekt und Toleranz geht in alle Richtungen.
    Aber, eine duale Ausbildung sollte schon drin sein... :-)

  3. 38.

    Sehr gerne. Ich bin gespannt, wie Sie die Abstandsgebote mit der immer wieder bemängelten Chancenungleichheit zusammenbringen werden.

  4. 37.

    Ticken Sie noch ganz richtig? Was sind denn das für Unterstellungen ohne die geringsten Hinweise...Sie disqualifizieren sich und Ihren Nick.

  5. 36.

    "Mit liberalen Haushalten ist es einfach gesünder. "

    Es gibt keine "liberale Haushalte", außerdem verwechseln sie weiterhin liberal und ihre Vorstellung, die neoliberal und sozialdarwinistisch geprägt ist. Darin unterscheiden sie sich kaum von denen der rechtsextremen AfD.

  6. 35.

    „Guthaben der Staatsbürger auf einen Schlag getilgt werden.
    Problem ist die immer ungleichmäßigere Verteilung des Geldes, die sich auch durch Fleiß nicht beseitigen lässt.“
    Das würde zu einem anderen Zeitpunkt besser passen. Ich würde mich sogar freuen, zu den Verteilungsfragen und den Verteilungskompetenzen, aber auch zu den Abstandsgeboten für Anstrengungen, Stellung zu beziehen.

  7. 34.

    "Die Schuldenuhr tickt"
    Soll sie ruhig, Deutschland als Staat hat kein Schuldenproblem, denn sämtliche Schulden könnten noch immer durch Verrechnung mit entsprechenden Guthaben der Staatsbürger auf einen Schlag getilgt werden.
    Problem ist die immer ungleichmäßigere Verteilung des Geldes, die sich auch durch Fleiß nicht beseitigen lässt.

  8. 33.

    „als Lehrmeister aufgespielt und uns mit der Schuldenbremse selbst eingeschnürt“
    Das halten wir gerne aus. Mit liberalen Haushalten ist es einfach gesünder.
    „die einhellige Auffassung der Wirtschaftswissenschaftler, dass Deutschland nicht überschuldet ist, sondern es wird seit Jahrzehnten viel zu wenig in Infrastruktur, Bildung, IT im öffentlichen Dienst und Verteidigung investiert.“
    Da sind wir einer Meinung... das man lieber legal investieren muss... statt alles aufzuessen. Die Schuldenuhr tickt... ein Blick darauf schadet nicht, um auch mal abzubauen!
    Den ROI habe ich die letzten 34 Jahre in Brandenburg angesehen. Eine Katastrophe in allen Großprojekten. Ich bin für deshalb sogar für kleinere Strafen wegen Verschwendung: Wenigstens die Rückzahlung plus Zinsen.

  9. 32.

    Es geht hier nicht um ein Urteil, sondern um die Sinnhaftigkeit der Schuldenbremse. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet nach Gesetzeslage und nicht nach der Sinnhaftigkeit der Schuldenbremse.
    Der Krieg in der Ukraine wird wohl bis zu den US-Wahlen anhalten mit allen Folgen für uns persönlich, Mio Flüchtlinge, hohen Energiekosten, erhöhten Verteidigungsausgaben u.s.w. Das kostet und ist nun mal nicht auf ein Jahr begrenzt.
    Wir haben uns bei der Euro-Krise gegenüber Griechenland, Spanien oder Italien als Lehrmeister aufgespielt und uns mit der Schuldenbremse selbst eingeschnürt. Die Schadenfreude im Ausland kennt keine Grenzen.

  10. 31.

    Es ist die einhellige Auffassung der Wirtschaftswissenschaftler, dass Deutschland nicht überschuldet ist, sondern es wird seit Jahrzehnten viel zu wenig in Infrastruktur, Bildung, IT im öffentlichen Dienst und Verteidigung investiert.
    Wir sind seit Jahren im europäischen Vergleich im unteren Drittel. In Frankreich, Polen, der Schweiz u.s.w. fahren die Züge pünktlich!
    Brandenburg hat in den letzten Jahren Investoren gewonnen. Wenn nicht parallel dazu in die Infrastruktur investiert wird, werden diese Investoren weiterziehen. Wann sich eine derartige Investition rechnet kann man über den ROI errechnen.

  11. 30.

    "Da dieser Winter kälter wird, werden wir das alle im Geldbeutel merken."
    Wie kalt der Winter wird, kann man nicht seriös vorhersagen und das um drei Monate frühere Ende der Bremsen spüren nur die, die noch keine günstigeren Verträge abgeschlossen haben.

  12. 29.

    Selbst verursachte Krisen sind keine Notlagen, sondern Umstände in die man sich in diesem Fall bewusst hinein regiert hat. Und sich selbst eine Notlage zu erklären, nur um die Rechnung am Ende auf spätere Generationen abzuwälzen, widerspricht dem gesunden Menschenverstand und jeglichem rationalen Handeln. Geld was nicht da ist, kann nicht ausgegeben werden- so einfach ist das.

  13. 28.

    Wird Ihnen nicht himmelangst, wenn jemand von den üblichen Verdächtigen sagt: Wir müssen mal investieren....in das Cargolifterland? Und diese Überschuldungsdiskussion hat noch einen sehr unangenehmen Effekt: Das die legalen Schulden nicht zielführend sind, so wie Sie es hier meinen.

  14. 27.

    Sollte es wiedererwartend zu Brennstoffengpässen und damit starken Preiserhöhungen kommen, wäre das eine begründbare Notlage, mit deren Hilfe man erneut eine Preisbremse, vorbei am laufenden Haushalt, einführen könnte.

  15. 26.

    Stimmt nicht ganz der Ulli ,die EU und die USA haben dieses Jahr weniger CO2 ausgestoßen,so um die 11 Prozent ,auch DE hat weniger, laut einer Studie. Jetzt kommt's Indien hat dieses Jahr fast 10 Prozent mehr CO 2 in die Luft geblasen ,weil Indien vermehrt auf Kohlekraftwerke setzt, genau so wie China wo es 8 Prozent mehr sind ,deswegen der neue Höchststand beim CO 2 Ausstoß weltweit.
    Jänschwalde ist nicht das sauberste Kohlekraftwerk da gebe ich Ihnen Recht, aber schwarze Pumpe ist vom Standard her eins der modernsten, was man von den in Indien nicht behaupten kann.
    Noch eins ich war vorige Woche auf der Autobahn Richtung Norden unterwegs, die WKAs die ich dort gesehen habe standen fast alle still und die Solarparks an der Autobahn waren zum größtenteil mit Schnee bedeckt, wer produziert in solchen Fällen dann den Strom den wir brauchen?

  16. 25.

    Mit Kohle war Geld gemeint. Zur Zeit laufen die Lausitzer Kraftwerke auf Vollast. Warum wohl? Welche alternativen Stromquellen haben wir? Und bitte nicht das Märchen Wind und Solarenergie bringen.

  17. 24.

    "die neue Formulierung als Sondervermögen"
    Sondervermögen sind keine neuzeitliche Erfindung. Die gibt es schon mindestens seit den 50er Jahren.

  18. 23.

    "Dank Urteil vom Verfassungsgericht" Verstehe ich nicht. Das Gericht stellt nur den Verstoß fest, den jemand anderes begangen hat, deshalb ist für mich Schuldig, wer den Rechtsverstoß begangen hat und nicht, wer ihn festgestellt hat.

  19. 22.

    Der Ukrainekrieg hat uns vor Augen geführt, wie abhängig wir von Russland sind und er wird uns über mehrere Jahre belasten. Dank Urteil vom Verfassungsgericht ist nun die Energiepreisbremse für diesen Winter aufgehoben worden. Da dieser Winter kälter wird, werden wir das alle im Geldbeutel merken.

  20. 21.

    Sie erkennen schon, dass Wachstum kein Geld ist? Eine Kennzahl für die Galerie...unwichtig aber auch nicht. Weil sie Hoffnung ausdrückt.
    Die Geldeinnahmen als Folge von Wachstum hängt nicht nur vom vorhandenen niedrigen Niveau ab, sondern auch, ob überhaupt Steuern gezahlt werden und ob diese über den gesellschaftlichen Ausgaben liegen. Und an dieser Stelle merkt Brandenburg...
    selbst die legalen Schulden reichen (wiedereinmal) nicht.

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