Gedenken und Proteste zum 27. Januar - Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Frankfurt (Oder) gegen Rechtsextremismus

So 28.01.24 | 13:01 Uhr
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Am Samstag den 27. Januar haben tausende Menschen in Frankfurt (Oder) gegen Rechtsextremismus protestiert (Quelle: rbb/R. Schwaß)
Audio: rbb24 Inforadio | 27.01.2024 | Nachrichten | Bild: rbb/R. Schwaß

Der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung wird nicht nur von Gedenkveranstaltungen begleitet, sondern auch von Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. In Frankfurt (Oder) gingen so viele Menschen auf die Straße wie lange nicht mehr.

  • erneut dutzende Proteste in Brandenburger Städten und Gemeinden
  • Faeser warnt in Ravensbrück vor neuen Vertreibungsplänen von Rechtsextremisten
  • Woidke ruft Brandenburger:innen auf, sich gegen Hass und Diskriminierung zur Wehr zu setzen

Bundesweit ist am Samstag mit mehreren Veranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ein entschiedenes Handeln des Staates gegen Pläne von Rechtsextremisten zugesichert.

"Keine 80 Jahre nach dem Ende des Hitler-Regimes werden wieder Pläne geschmiedet, Menschen systematisch zu diskriminieren und zu drangsalieren, zu entrechten und zu vertreiben aufgrund ihrer Abstammung, ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer politischen Haltung", sagte sie am Samstag in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg/Havel (Oberhavel). "Wir stehen in der Verantwortung, das nicht zuzulassen."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kniet am 27.01.2024 bei der Kranzniederlegung am Denkmal "Tragende" bei der Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.(Quelle:dp/M.Skolimowska)
Bild: dpa/M. Skolimowska

Demonstrationen in Dutzenden Gemeinden

Der Schutz der Demokratie sei aber nicht allein die Sache von Staat und Justiz. "Es braucht vor allen Dingen die Demokratinnen und Demokraten, um sie zu verteidigen." Deshalb berühre es sie sehr, dass so viele Menschen auf die Straße gingen. Sie zeigten, "wir halten gemeinsam die wichtigste Lehre der deutschen Vergangenheit wach", sagte die SPD-Politikerin. "'Nie wieder' ist keine Floskel, sie ist unser aller Auftrag."

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) appellierte anlässlich des internationalen Gedenktags an alle Bürger, sich weiter gegen Hass und Diskriminierung zur Wehr zu setzen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte, so still das Gedenken an die Toten sei, so laut müsse der Protest gegen den neuen und den alten Antisemitismus sein.

Überall in Brandenburg gedenken Städte bei Veranstaltungen am Wochenende der Opfer des Holocaust. Laut Polizeipräsidium Potsam waren Demonstrationen in etwa 30 Orten geplant, etwa in Brandenburg an der Havel, Beeskow, Bernau, Borkheide, Eberswalde, Herzberg/Elster, Rüdersdorf, Schwedt, Strausberg, Storkow, Wittstock/Dossen und Zossen.

Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Frankfurt

Eine der größten Veranstaltungen fand in Frankfurt (Oder) statt. Dort hatten mehrere Tausend Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" führte ein Demonstrationszug unterbrochen von Zwischenkundgebungen vom Bahnhof durch die Innenstadt. Die Polizei sprach von rund 4.000 Teilnehmenden, die Veranstalter von etwa 5.000. Es sei die größte Demonstration in der Stadt seit vielen Jahren, hieß es.

Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Kommune, Politik, Universität, Unternehmen, Kirchen, Sport und Kultur. Zu den Rednern und Rednerinnen gehörten unter anderem der Frankfurter Oberbürgermeister René Wilke (Linke) und die Vizepräsidentin der Viadrina-Universität, Janine Nuyken.

1.000 Teilnehmer in Eichwalde und Oranienburg

In Oranienburg (Oberhavel) nahmen nach Angaben von Teilnehmern mehr als 1.000 Menschen an dem Protestzug durch die Stadt teil. Sie richteten sich dabei etwa gegen die Deportationsfantasien rechter Politiker. In Eichwalde (Dahme-Spreewald) waren es nach Angaben eines rbb-Reporters mehrere hundert Menschen, die "Märkische Allgemeine" [Bezahlinhalt] sprach von 1.000 Menschen, die an der Demonstration gegen Rechtsextremismus in der Stadt teilnahmen.

In Potsdam wurde am späten Samstagnachmittag mit Lichtern als Zeichen gegen das Vergessen an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnert. Nach Schätzung eines rbb-Reporters versammelten sich dort gut 300 Menschen. Auch in Berlin waren mehrere Gedenkveranstaltungen sowie Proteste gegen Rechtsextremismus angekündigt.

Gedenken an verfolgte Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und andere

Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen, um an die Millionen Menschen zu erinnern, die während der NS-Zeit systematisch verfolgt und ermordert wurden.

Das Bekanntwerden eines Treffens radikaler Rechter am 25. November in Potsdam hatte zuletzt eine Welle von Protestdemonstrationen in ganz Deutschland ausgelöst. Auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der konservativen Werteunion hatten daran teilgenommen. Aufgedeckt wurde das Treffen von "Correctiv". Die Enthüllungen sorgen seit Tagen bundesweit für Proteste. Allein bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus vor dem Bundestag in Berlin nahmen am vergangenen Wochenende mindestens 100.000 Menschen teil.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.01.2024, 17.35 Uhr

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57 Kommentare

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  1. 57.

    Mit wenig Worten viel Mi..t ,mehr kann man dazu nicht sagen.
    Bei wem Panik ausbricht sieht man an den Umfrage Werten vom letzten halben Jahres , wo die SPD in einigen Bundesländern mal so richtig abgeschmiert ist und auch die Grünen und die Linke Federn lassen mussten.

    "Sobald ihr geboren seid, sorgen sie dafür das ihr euch klein fühlt. ".................
    "Ein Held der Arbeiterklasse (Working Class Hero)zu sein das ist schon was. " John Lehnon
    Es gibt ein altes Sprichwort:" Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt ,als der jenige, der alle Antworten weiß. "

  2. 56.

    Was machen die Protestmärsche für einen Sinn wenn dennoch Millionen die AfD wählen. Vielleicht kann man dagegen ein Kopfwaschmittel entwickeln.

  3. 55.

    Da ja kein offener Dirkurs möglich ist, bestätigen sich die Demonstranten und Foristen in ihren manipulierten Blasen gegenseitig. Entscheiden wird die Wahl. Wie wir jetzt schon mehrmals gesehen haben, müssen bereits alle vorhandenen Kräfte über Parteiideologien hinweg koalieren, um überhaupt auch nur einen minimalen Vorsprung gegenüber einem Einzelnen zu erlangen. SPD und Grüne stehen in Ostdeutschland kurz vor der 5% Hürde, die DFP ist vielerorts bereits raus.
    Hoffnung macht eine Aussage von Kubicki FDP, stellvertretender Parteivorsitzender, dass die Ampel noch 1/4 Jahr hält, wenn sich nicht grundlegend etwas ändert. Quasi spiegelt dies die Aussage des Koalitionsausschusses der SPD in Berlin zu den Grünen wieder. = regierungsunfähig und destruktiv

  4. 54.

    "Dort waren viele Minderheiten die sich in mindestens einem Punkt einig sind und genau deshalb gemeinsam auf der Straße waren." Das meinte ich mit: "Allen diesen Versuchen sollte man als Mehrheit entsprechend begegnen." Es gibt in diesem Punkt eine Mehrheit, die gegen Rechtsextremismus ist und deshalb als Mehrheit dieser Minderheit passend begegenen sollte und sich nicht der Minderheitenmeinung beugen muß.

  5. 52.

    @Sidetrack
    Zitat:“ Wieviele Menschen AUS Frankfurt (Oder) waren denn dabei?“
    Zitat Ende

    Dürfen dort nur Menschen aus Frankfurt demonstrieren?
    Wenn ja - dann dürfen in den jeweiligen Bundesländern bitte auch nur Menschen gewählt werden, welche dort geboren sind…
    Also Tschüß Herr Höcke…

    Zum Glück leben wir aber, entgegen der AfF Phantasien, nicht in einem totalitären Überwachungsstaat!

  6. 51.

    Ich denke viele in Brandenburg haben Angst vor der puren physischen Gewalt, die von rechts ausgeht. Umso bedeutender diese Demonstrationen, die zeigen, dass sie nicht allein sind. Den widerlichen Fantasien und menschenverachtenden Drohungen - auch hier mal wieder - muss man sich entgegenstellen. - Also raus auf die Straße! Überlassen wir das Land nicht dem braunen Abschaum.

  7. 50.

    "Aufgedeckt wurde das Treffen von "Correctiv"." Hatte nicht gerade der Verfassungsschutz gesagt, daß er bereits vorher davon wußte und informiert war? Also werden doch die jeweiligen Dienstherren in den Innenministerien auch schon im November informiert worden sein. Warum ist dann erst jetzt etwas passiert? Worauf wurde gewartet?

  8. 49.

    Sie waren nicht dabei.
    Dort waren viele Minderheiten die sich in mindestens einem Punkt einig sind und genau deshalb gemeinsam auf der Straße waren.
    Die haben an viele gesellschaftlichen Themen sicher ordentlich Reibung was ja zu einer vielschichtigen bunten demokratischen Gesellschaft gehört.
    War auch deutlich wahrzunehmen in den verschiedenen Redebeiträgen, dass es nicht immer für alles ungeteilte Zustimmung gab und gibt.
    Der eine Punkt drückt aber allen auf dem Schuh und diesbezüglich sind die Mehrheiten offensichtlich auch wenn hier einige diesbezüglich mathematische Spielchen treiben.
    Solche vielschichtigen Massen wie derzeit auf der Straße für die Demokratie stehen, haben seit 1989 wohl nur zwei Fußball Weltmeisterschaften geschafft und das macht Hoffnung, das wir deutschen doch aus den schlechten Teilen unserer Geschichte gelernt haben.

  9. 48.

    "Da vom Bahnhof FF die Demo los ging, sicher alle aus Berlin rangekarrt und für einen Obolus Geld mutig bunt mit gelaufen."

    Wow, wer hat Ihnen denn den Floh ins Ohr gesetzt?

  10. 47.

    Genau, die haben alle ein Handgeld bekommen. Das kommt mir doch bekannt vor? Da war doch was?

    Man kann eure Angst schon förmlich riechen.

    "Es gibt einen ideologisch verhärteten Teil der AfD-Wählerschaft. Die glauben alles, was ihnen von der AfD gesagt wird. Die polarisieren sich an diesen Demonstrationen im Zweifelsfall auch weiter in die Irrationalität hinein. [...]

    Die AfD will einerseits diese Demonstrationen delegitimieren für die allgemeine Öffentlichkeit, indem man suggeriert, die seien nicht legitim, sie seien im Auftrag der Regierung. Oder sie sogar gleichzusetzen mit den Aufmärschen von den Nationalsozialisten oder auch aus der DDR, sozusagen als Paraden von verpflichteten Staatsbürgern, die hier gegen die Opposition demonstrieren."

    Ihr macht euch mit diesen Versuchen so dermaßen lächerlich, das ist schon fast traurig das mit anzusehen. Aber eben nur fast.

  11. 46.

    Genau, die haben alle ein Handgeld bekommen. Das kommt mir doch bekannt vor? Da war doch was?

    Man kann eure Angst schon förmlich riechen.

    "Es gibt einen ideologisch verhärteten Teil der AfD-Wählerschaft. Die glauben alles, was ihnen von der AfD gesagt wird. Die polarisieren sich an diesen Demonstrationen im Zweifelsfall auch weiter in die Irrationalität hinein. [...]

    Die AfD will einerseits diese Demonstrationen delegitimieren für die allgemeine Öffentlichkeit, indem man suggeriert, die seien nicht legitim, sie seien im Auftrag der Regierung. Oder sie sogar gleichzusetzen mit den Aufmärschen von den Nationalsozialisten oder auch aus der DDR, sozusagen als Paraden von verpflichteten Staatsbürgern, die hier gegen die Opposition demonstrieren."

    Ihr macht euch mit diesen Versuchen so dermaßen lächerlich, das ist schon fast traurig das mit anzusehen. Aber eben nur fast.

  12. 45.

    Da vom Bahnhof FF die Demo los ging, sicher alle aus Berlin rangekarrt und für einen Obolus Geld mutig bunt mit gelaufen.

  13. 44.

    Wieviele Menschen AUS Frankfurt (Oder) waren denn dabei?

  14. 43.

    Schön zu sehen, wie viele Menschen unser Land nicht den Vefassungsfeinden der AfD überlassen möchten. Jetzt müssen nur noch CDU und FDP lernen, die menschenfeindliche Sprache der AfD abzulehnen und der Kampf gegen den Rechtsextremismus kann gelingen!

  15. 42.

    "Allen diesen Versuchen sollte man als Mehrheit entsprechend begegnen."

    So denken Rechtsextreme und andere Totalitäre. Demokratie berücksichtig auch Minderheiten, nur eben keine die unsere Demokratie und FDGO abschaffen wollen.

  16. 41.

    "Allen diesen Versuchen sollte man als Mehrheit entsprechend begegnen."

    So denken Rechtsextreme und andere Totalitäre. Demokratie berücksichtig auch Minderheiten, nur eben keine die unsere Demokratie und FDGO abschaffen wollen.

  17. 40.

    "Die neue Freizeitbeschäftigung einer kleinen lauten Minderheit hier ist es ja auch rechtsextrem zu sein" Es gibt viele laute kleine bis sehr kleine Minderheiten, die sich versuchen gegen die Mehrheit durchzusetzen oder der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen, warum sollte die Politik da eine Ausnahme bilden. Allen diesen Versuchen sollte man als Mehrheit entsprechend begegnen.

  18. 39.

    Das "Establishment", ja? Nicht ihr Ernst. Haben sie sich mal die Veranstalter angehsehen, das geht quer durch die Gesllschaft. Aber solche Diffamierungsversuche sind typisch für die Anhänger der Rechtsextremisten die vor lauter Panik nicht mehr klar denken können. Also vorausgesetzt sie konnten es überhaupt mal.

    "Die AfD will einerseits diese Demonstrationen delegitimieren für die allgemeine Öffentlichkeit, indem man suggeriert, die seien nicht legitim, sie seien im Auftrag der Regierung. Oder sie sogar gleichzusetzen mit den Aufmärschen von den Nationalsozialisten oder auch aus der DDR, sozusagen als Paraden von verpflichteten Staatsbürgern, die hier gegen die Opposition demonstrieren. [...]

    Es gibt einen ideologisch verhärteten Teil der AfD-Wählerschaft. Die glauben alles, was ihnen von der AfD gesagt wird. Die polarisieren sich an diesen Demonstrationen im Zweifelsfall auch weiter in die Irrationalität hinein."

  19. 38.

    Ist dem so? Die neue Freizeitbeschäftigung einer kleinen lauten Minderheit hier ist es ja auch rechtsextrem zu sein und auch so zu wählen.

    Ich finde es witzig wie sich hier unter Rechtsextemisten und deren Anhängerschaft eine irrationale Panik verbreitet. Da wird alles aufgefahren was man von den Ideologen der Rechtsextremen beigebracht bekommen hat.

    "Es wird behauptet, es würde sich um eine inszenierte Kampagne handeln; weil diese Bilder, die wir jetzt sehen, natürlich den Nimbus infrage stellen, dass die AfD die Partei des Volkes sei. [....]

    Die AfD will einerseits diese Demonstrationen delegitimieren für die allgemeine Öffentlichkeit, indem man suggeriert, die seien nicht legitim, sie seien im Auftrag der Regierung. Oder sie sogar gleichzusetzen mit den Aufmärschen von den Nationalsozialisten oder auch aus der DDR, sozusagen als Paraden von verpflichteten Staatsbürgern, die hier gegen die Opposition demonstrieren."

  20. 37.

    Unter den Anhängern der rechtsextremen AfD bricht blanke Panik aus, das macht solche lächerlichen, plumpen und durchschaubaren Reaktionen verständlich.

    "Die extreme Rechte ist regelrecht in Panik. Es wird versucht, diese Demonstrationen als Fälschungen und als Inszenierungen in Frage zu stellen.

    Aber so richtig dringen diese Narrative nicht durch. Es wird behauptet, es würde sich um eine inszenierte Kampagne handeln; weil diese Bilder, die wir jetzt sehen, natürlich den Nimbus infrage stellen, dass die AfD die Partei des Volkes sei. Und darum reagiert die AfD tatsächlich in Panik."

    https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/afd-radikalisierung-100.html

  21. 36.

    Eine große Mehrheit wählt auch nicht die Rechtsextremisten der AfD.

    Man kann hier sehr genau beobachten worüber die Tagesthemen berichtet.

    "Auf die Massendemonstrationen gegen Rechtsextremismus reagiert die AfD mit Panik, sagt Soziologe Matthias Quent."

    Und die Anhänger der Rechtsextremisten möchte ich ergänzen, allerdings teile ich nicht die Meinung von Hr. Quent: "Einen Teil der AfD-Anhängerschaft könnte die Zivilgesellschaft mit ihrem Protest noch erreichen".

    Nein, man muß diese Nazifreunde weiter ausgrenzen und ächten. Das ist was hilft. Ein gewisser Bodensatz ist für die Demokratie ohnehin verloren, warum sollte man die umstimmen, umwerben, zurückholen?

    Die meinen immer noch die demokratische Mehrheit müsse sich ihnen anpassen und nicht umgekehrt. Nee, das ist wie beim Fussballspiel. Wer sich wiederholt nicht an die (demokratischen) Regeln hält, sieht rot. Aus die Maus.

  22. 35.

    Ich werde für Sie gerne entsprechend Demonstrationen von Rechtsextremen mengenmäßig einordnen.

    Komischerweise haben diese immer so einen "Wir sind das Volk" Habitus, als würden diese die Mehrheit verkörpern, obwohl nur 0,x% der Stadt auf der Straße sind. Noch dazu wird oft in mehreren Bundesländern mobilisiert. Einige Nachbarn von mir fahren jeden Montag 30 km nach Dresden...

  23. 34.

    An Beobachter :genau das ist such meine Meinung. Mut zur Ehrlichkeit ist angesagt

  24. 33.

    Ja natürlich sind 70% mehr als 30%. Nur eben 4000 sind im Verhältnis zu 58000 keine Mehrheit. Im übrigen beziehen sich Ihre Kommentare ausnahmslos auf die AFD, obwohl Sie stets beteuern alle Arten des Rechtsextremismus zu benennen. Sie können jeder Partei kritisch gegenüberstehen, das ist doch wohl die gelebte Demokratie. Und wenn ein Herr Möller verbotene Symbole Montags verwendet, wo sind da die Demonstranten und die Polizei, die dieser Sache Einhalt gebieten?

  25. 31.

    276.000 ist auf die Einwohnerzahl Berlins gerechnet der von Ihnen genannte Prozentsatz der Einwohnerzahl von Frankfurt (Oder).

  26. 30.

    Na klar, Sahra Wagenknecht soll unsere Retterin sein. Ihre kruden Ideen zur Ursache von Putins Überfall auf die Ukraine, ihre unerträgliche Besserwisserei ohne jemals Regierungsverantwortung getragen zu haben, all dies halte ich für gute Gründe sie nicht zu wählen.

  27. 29.

    Ich kann natürlich nur für mich sprechen, ich bin gegen die Afd weil sie immer rechtsextremer wird, weil sie ausländerfeindliche Stimmungen anheizt und versucht die Demokratie auszuhöhlen. Das macht mich nicht zwangsweise zu einem Regierungsfreund, jedoch bin ich sicher dass die Protestwähler unter einer Afd Regierung Ihr blaues Wunder erleben würden.

  28. 28.

    Ich bin da eher bei Albert Einstein: "Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
    Sie dürfen da natürlich anderer Meinung sein ;)

  29. 27.

    Also für mich liest sich der Artikel so: dass Establishment( also derVerursacher des Rechtsrucks ) ruft zur Demo gegen rechts. Einige Unermüdliche lassen sich vor deren Karren spannen und machen bereitwillig mit, obwohl sie doch Ursache und Wirkung miteinander verwechseln, also eigentlich gegen die bürgerliche Regierung demonstrieren müssten.
    Wer, wenn nicht die Regierenden, will denn ständig mehr Abschiebung, wer schottet Deutschland an seinen und den europäischen Grenzen ab ? Bisher regte sich hier kein Protest. Wo bleibt der Protest gegen die Kriegspolitik dieser Regierung, die Deutschland in seiner Existenz gefährdet und immer mehr Flüchtlingsströme verursacht? Auch hier bleibt es wieder beim BSW diese Dinge in die Öffentlichkeit zu tragen. Warum demonstriert eigentlich niemand gegen die CDU, die nicht nur Quelle der AfD ist, sondern bei besagtem Treffen in Neu- Fahrland aktiv beteiligt war?

  30. 26.

    "Daß die AfD für solche Lösungen die falsche Plattform ist, hat man in den letzten Monaten immer wieder unter Beweis gestellt seitdem man sich von konservativen Wirtschaftsthemen verabschiedet hat ..." Ja, die ursprüngliche Idee der AfD war ja auch eine ganz andere, deshalb sind ja wohl auch schon diversere hochkarätige Gründungsmitglieder weider ausgetreten. Leider gibt es aber im Moment kein schwergewichtiges konservatives Gegengewicht zur Regierung - die CDU ist es noch nicht wieder - , was aber einer Demokratie für die Vielfalt an politischen Meinungen gut tut und extreme Ränder marginalisiert.
    Trotzdem habe ich das Gefühl, daß das Gedenken an Ausschwitz bei den Demonstrationen gern mal von aktuellen Politikern für aktuelle Wahlkämpfe instrumentalisiert wird und das finde ich schlecht, das wird dem Gedenktag nicht gerecht.

  31. 25.

    Nein. Die Welt ist eben nicht bipolar pro oder contra Regierung. Die Welt ist vielfältig und bunt. Wenn man gegen etwas demonstriert sagt das nichts darüber us wofür man ist.
    Es ging und geht bei diesen Demonstrationen nicht um die aktuelle Regierungspolitik. Das ist eine bunte Mischung als allen möglichen Teilen der Bevölkerung.
    Omas gegen rechts, Punks, Werktätige aller möglichen Berufsfelder, Schüler, Gewerkschafter, Studierende alles mögliche sieht man dort und die sind mit Sicherheit nicht durchweg zufrieden mit dem was die aktuelle Regierung macht. Hat aber auch nix mit dem Thema und der Motivation der Beteiligung zu tun.
    Es geht eindeutig gegen Radikalisierung und Extremismus als gemeinsamem einigenden Nenner der Interessen der Beteiligten. Alles andere kann und wird total verschieden sein.

  32. 24.

    Ab wann ist Ihrer Meinung nach die Mehrheit ersichtlich. Müssen dafür mindestens 29 Tausend Frankfurter auf der Straße stehen? Soweit ich weiß sind 70% immer noch deutlich mehr als 30% die ja erst noch an der Wahlurne erzielt werden müssen.
    Im Vergleich zu den einigen hundert die Montags immer wieder u.a. mit russischen und Reichskriegsflaggen durch die Stadt ziehen sind 4.000 eben doch eine eindrucksvolle Mehrheit.
    Und wenn ein Hr. Möller mit einer Handvoll Freunden zuguckt, diese stören lässt und anschliessend von Choreografie und Diffamierung der Opposition spricht, spricht das Bände.
    Wenn er die extremen Teile seiner Partei und der Führung wieder auf den Boden der FDGO zurückholt und somit selbst aus der Ecke herausholt in die sie sich selbst hineingeschoben haben, braucht er sich um seine gefühlte Ausgrenzung keine Gedanken mehr zu machen.

  33. 23.

    Das stimmt nicht. Die 20% werden nicht ausgegrenzt. Es geht eindeutig gegen faschistische, rechtsextreme Tendenzen, die eben keine Lösung sondern eine verschärfte Verlagerung der Probleme bedeutet.
    Sollten dies die von Ihnen genannten 20% sein, ja dann geht es gegen diese 20%.
    Ich bin aber hoffnungsvoll, das vielleicht nur 1/5 dieser 20% kein Problem mit dem Extremismus hat und die anderen 4/5 sich doch ernsthaft für Lösungen die auf unserer FDGO aufbauen einsetzen kann. Das die AfD für solche Lösungen die falsche Plattform ist, hat man in den letzten Monaten immer wieder unter Beweis gestellt seitdem man sich von konservativen Wirtschaftsthemen verabschiedet hat und nur noch auf Migration fokussiert und alles andere damit verknüpft und offen oder versteckt Lösungen anbietet die eben weder deutschem noch internationalem Recht entsprechen.

  34. 22.

    Ich habe wohl nicht geschrieben, dass die Stimmen nicht ernst genommen werden sollen. Es geht darum, prozentual einfach mal festzustellen wie viel Teilnehmer/Innen es gab. Von der " breiten Mitte" zu reden erscheint mir etwas weit hergeholt. Woher haben Sie in Bezug auf Berlin die Zahl 276000?

  35. 21.

    "Gemeinsam gegen die Ampel" und dann "hohe Energiepreise, Inflation, schlechte Bildung, marode Infrastruktur usw." anführen. Wir haben in der Tat eine Bildungsmisere. Ging es übrigens nach der AfD, aber auch dem BSW, würden wir uns wieder in die Hände Moskaus begeben. Putins Energiekrieg hat dabei maßgeblich zur Inflation beigetragen.

  36. 20.

    Hallo Jannes, wenn man gegen rechtsextreme Tendenzen auf die Straße geht, ist man natürlich nicht unbedingt für die aktuelle Regierung. Aus diesem Grund fand ich auch ein Plakat mit der Aufschrift "Gemeinsam gegen Rechts, gemeinsam gegen die Ampel" sehr passend. An keinem der aktuellen Probleme (hohe Energiepreise, Inflation, schlechte Bildung, marode Infrastruktur usw.) trägt die AfD auch nur den Hauch einer Mitschuld.
    Diese Demonstrationen tragen aber leider weiter zur Spaltung der Gesellschaft bei, da ca. einem Fünftel der Menschen in diesem Land mitgeteilt wird, eure Vorstellungen zur Lösung der Probleme sind nicht erwünscht und eure Denkweise ist moralisch verwerflich. Man plädiert für Toleranz und grenzt 20% der Bevölkerung aus, ohne auf deren Argumente einzugehen. Was erwartet man denn? Sollen diese Menschen wieder die Parteien wählen, denen sie die Probleme zu verdanken haben? Wo sind denn die Alternativen? Wofür sind wir denn mehrheitlich - und nicht nur Wogegen?

  37. 19.

    Die neue Freizeitbeschäftigung der deutschen: Demos und Streiks.

  38. 18.

    Die Demonstranten sind gegen die völkischen und rechtsextremen Ideen der Afd und für Demokratie. Damit ist man nicht automatisch für die Regierung sondern einfach gegen Ausgrenzung von Minderheiten.

  39. 17.

    Eine noch viel größere Mehrheit geht nicht zu Demos, die von der AfD organisiert wird.

  40. 16.

    Ich denke "aufgeklärt" und "AFD-Wähler" schließt sich gegenseitig aus!

  41. 15.

    Interessante Rechnung. Heißt wenn in Berlin 276.000 Leute demonstrieren würden ist das ja auch nicht ernst zu nehmen?

    Mich täte allerdings mal interessieren, wie man auf den Bahnhofsvorplatz in Frankfurt (Oder) 5000 - 6000 Leute kriegt.

  42. 14.

    Also sind die Demonstranten alle für diese Regierungspolitik. Für mich Instrumentalisierung. Die Wahlen werden es zeigen

  43. 13.

    "tatsächliche Mitte und Breite der Gesellschaft"??? FFO hat ca. 58000 EW, 4000- 5000 Demonstrierende machen 6,9 bis 8,6% aus. Wo sehen Sie da die tatsächliche Mitte?

  44. 12.

    Ich verstehe nicht, was Sie eigentlich zum Ausdruck bringen wollen. Der Sinn des letzten Satzes ist irgendwie nicht schlüssig.

  45. 11.

    Aber meckern, das kann die Mehrheit. Schlecht, sehr schlecht.

  46. 10.

    Der aufgeklärte AfD Wähler lässt sich davon nicht beeindrucken. Es bunten weiter so geht nunmal nicht mehr aber das scheint wohl nicht verstanden so werden

  47. 8.

    Haben Sie vielleicht auch Belege für den "aufgepeitschten Mob" oder wollten Sie das nur irgendwie loswerden?

  48. 7.

    Wo haben Sie denn einen "aufgepeitschten Mob auf der Straße" gesehen?

  49. 6.

    "das die "Mehrheit" des Staatsvolkes sich nicht davon abbringen lassen wird die AFD auf dem Stimmzettel anzukreuzen."

    Gut, dass das "Mehrheit" in Anführung steht, denn davon sind "wir" zum Glück (noch) Lichtjahre entfernt.

  50. 5.

    Die letzten Umfragen der Meinungsinstitute sehen nur marginale Verluste bei der AFD. Wenn man das mit dem gewaltigen Mediengewitter und dem aufgepeitschten Mob auf der Straße in Kontext setzt, dann kann man vermuten, das die "Mehrheit" des Staatsvolkes sich nicht davon abbringen lassen wird die AFD auf dem Stimmzettel anzukreuzen.

  51. 4.

    "Eine große Mehrheit geht nicht zur Demo."

    So wie halt bei jedem anderen Thema auch...

  52. 3.

    Eine große Mehrheit geht nicht zur Demo.

  53. 2.

    Wat is los ......erst schreien alle wat in Deutschland los ist.
    Jetzt wo alle dafür sind das sich etwas ändern muss, schreien alle gegen Rechts zu sein.
    Es geht nicht weiter so......also MUSS sich etwas ändern in der Politik

  54. 1.

    "Die Enthüllungen sorgen seit Tagen bundesweit für Proteste."
    Die Interpretation halte ich für gewagt.
    Das war nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
    Wird doch in diversen Foren schon länger klar verbal bekämpft was da in den letzten Jahren am rechten Rand der Gesellschaft getrieben wird, ist jetzt der Zeitpunkt aus der Anonymität dieser Foren herauszutreten und klar zu machen was die tatsächliche Mitte und Breite der Gesellschaft denkt und für dieses Land definitiv nicht möchte.
    Zum Artikel.
    Ich bin gespannt und hoffnungsvoll wie Frau Fäser nun dieses "entschiedenes Handeln des Staates gegen Pläne von Rechtsextremisten" umsetzt. Das das Volk dies möchte wird nun eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht.

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