Diskussion in Potsdam - Juli Zeh wirft Kanzler Scholz "Kita-Sprech" vor

Mi 31.01.24 | 14:33 Uhr
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Zwei Einzelbilder jeweils Olaf Scholz und Juli Zeh in einer Diskussionsrunde am 30.01.2024 (Quelle: Picture Alliance/Sebastian Rau)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.01.2024 | Carl Winterhagen | Bild: Picture Alliance/Sebastian Rau

Kritische Bestsellerautorin trifft auf schwächelnden Kanzler: Im Potsdamer Nicolaisaal versuchte Juli Zeh, Olaf Scholz seine Sicht auf die politische Lage zu entlocken. Von Markus Woller

In Zeiten des Aufruhrs im ländlichen Raum war dieser Abend mit besonderen Erwartungen verbunden. Bestsellerautorin Juli Zeh trifft den, nach ihren Worten, "meistgescholtenen Mann des Landes", Bundeskanzler Olaf Scholz. Zeh gilt spätestens seit ihrem Erfolgsroman "Unterleuten" als Provinzversteherin, hat in den vergangenen Jahren mit öffentlicher Kritik an Kanzler und Umgang vieler Politiker mit der Landbevölkerung nicht gespart.

Heute versucht sie es zunächst mit einem wohligen Einstieg ins Gespräch: Man müsse sich auch dankbar zeigen, dass es Menschen wie Scholz gebe, die den Job überhaupt noch machen wollten, so Zeh. Für den Bundeskanzler bietet sie damit die Gelegenheit, sich etwas locker zu machen: Er spricht von den multiplen Krisen der vergangenen Jahre, von Zuversicht und seinem Vertrauen, dass "wenn man die richtigen Dinge tut, am Ende auch die Zustimmung bekommt". Woher er diese Zuversicht bei den katastrophalen Umfragewerte nimmt, bleibt offen.

Das ist der erste Moment dieses Abends, an dem Autorin Zeh und auch Moderator Harald Asel es verpassen, die Antworten des Kanzlers zu hinterfragen. Es wird nicht der letzte sein.

Zeh wirft Scholz falsche Ansprechhaltung vor

Der Nikolaisaal in Potsdam ist übervoll. Mehr als 700 zahlende Gäste aus dem Potsdamer Bildungsbürgertum müssen eine Weile warten, ehe Zeh dann doch zu ihrem Anliegen kommt: dem Entfremdungsprozess von Politik und weiten Teilen der Gesellschaft. Der Politik wirft sie vor, Bürger wie Kinder anzusprechen: von oben herab. Diese Infantilisierung von Wählern werde medial auch gefordert. Man müsse "sich ständig um die Bürger kümmern, sie auf Augenhöhe ansprechen, irgendwo abholen - als wären das alles verlorene Kinder, die von der Kita nicht allein nach Hause finden", so Zeh.

"Kita-Sprech" wirft sie dem Kanzler auch vor. Der wehrt sich zunächst. Er bemühe sich, solche Phrasen zu vermeiden, so Scholz. "Der 'Doppel-Wumms' ist doch von Ihnen, oder?", hält Zeh ihm entgegen. Der Kanzler lacht: "Da bin ich auch stolz drauf." Manchmal könne man Politik auch nicht in bürokratischen Begriffen vermitteln.

Einer Partei wie der SPD steht es nicht gut zu Gesicht, wenn da nur noch Akademiker sitzen

Juli Zeh, Autorin und Verfassungsrichterin in Brandenburg

Programmhinweis

Die Veranstaltung ist am Mittwoch (31.1.), um 19 Uhr in einer Sonderausgabe der Sendung "Forum" im rbb24 Inforadio zu hören. Einen einstündigen Mitschnitt gibt es außerdem am Sonntag, den 4.2., ab 11 Uhr dort zu hören.

Zeh empfindet Arbeiter im Bundestag als unterrepräsentiert

Als ganz massives Problem in diesem Zusammenhang sieht Zeh, dass zu wenige Unstudierte in den Bundestag gewählt werden. "Einer Partei wie der SPD steht es nicht gut zu Gesicht, wenn da nur noch Akademiker sitzen", sagt sie. Zwar könnten Akademiker auch Arbeiterinteressen glaubhaft vertreten, aber es werde zum Problem, wenn man ausschließlich von Menschen vertreten würde, die einer anderen politischen Klasse angehörten.

Scholz stimmt da zu, besteht aber darauf, es sich nicht so leicht machen zu können. Der Eindruck, dass deshalb nur Politik für eine bestimmte, urbane, woke Klientel gemacht werde, will Scholz nicht stehen lassen. Man vergesse, dass die meisten Abgeordneten des Bundestages aus ländlichen Wahlkreisen kämen und schon deshalb ein genaues Auge für diesen Raum hätten.

Einigkeit, dass Rechtsruck kein deutsches Phänomen sei

Das Thema AfD kommt überraschend spät aufs Tableau für einen Abend, in dem es um "Risse und Spannungen in der Gesellschaft" gehen soll - durch eine Zuschauerfrage. Man müsse dagegenhalten, findet Scholz. Dass Bürger aufstünden und zeigten, dass Demokraten in der Mehrheit seien, sei ermutigend.

Der Rechtsruck sei keine deutsche Erfindung, finden Zeh und Scholz gleichermaßen. In der ganzen Welt gebe es gerade ähnliche Bewegungen. Zeh analysiert, das sei wahrscheinlich eine normale Reaktion auf eine längere Phase der Veränderung, die Menschen oft auch persönlich in ihren Identitäten beträfe und verunsichere.

Die Schriftstellerin berichtet von ihren Erfahrungen aus ihrem brandenburgischen Dorf, in dem sie wohnt. Wenige seien dort rechtsextrem, viele wählten aber AfD. "Die Leute haben das Gefühl, sie wurden in den letzten Jahren, weil sie Corona-kritisch waren, weil sie Ukraine-kritisch waren, dann sehr pauschal einer Sorte von Mensch zugeschlagen", so Zeh. Diese Menschen würden sich dann sagen, "dann kann ich auch gleich die anderen wählen". Eine Zuschauerin findet, das sei eine Relativierung von dem, was jüngst über sogenannte "Remigrationspläne" bekannt geworden sei.

Kanzler hat entspannten Abend

Wie so oft an diesem Abend hört Scholz genau zu, stimmt zu: Man dürfe die Menschen nicht über einen Kamm scheren, man müsse politisch streiten, auch und gerade mit den Menschen, die den vielen Veränderungen, die da sind und noch kommen werden, kritisch gegenüberstünden. Nachfragen, warum dieser Dialog gerade nicht stattfindet oder warum er nicht zu Ergebnissen führt? An diesem Abend gibt es sie nicht.

Am Ende gehen nicht wenige Zuhörer mit gemischten Gefühlen nach Hause. Viele Themen haben die "Metaebene" nicht verlassen. Konkrete aktuelle Themen wie Migration, Ampelstreit, Bürgergeld spielten fast keine Rolle.

Der Kanzler winkt freundlich in den sich schnell leerenden Zuschauerraum. Er war in jüngster Zeit schon bei schwierigeren Veranstaltungen.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 31.01.2024, 19:30 Uhr

47 Kommentare

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  1. 47.

    Das Selbe könnte man sich auch fragen, wie ein Kinderbuchautor Wirtschaftsminister werden konnte.

  2. 46.

    Ich frage mich immer wieder, wie man einen der Korruption verdächtigten Anwalt zum Kanzlerkandidaten machen konnte.
    Aber wie der Fall Kurz zeigt ist Deutschland ja kein Einzelfall.
    Das nächste Disaster droht dann wenn der Ex Blackrock- Manager der CDU Deutschland den Rest gibt.

  3. 45.

    "... Gutes-KiTa-Gesetz gibt. Das geht aber nicht auf Olaf Scholz zurück, nein, nein, nein -das kommt aus dem Osten. ..."

    Ist dieser Zusatz - kommt aus dem Osten - wirklich notwendig?
    Kann man nicht mal einfach mit diesem Ost-West-Gedöns aufhören ...

    oder anders: bitte mit Ost-West-Nord-Süd-Gedöns anfangen ;-)

  4. 44.

    Kita Sprech na Mahlzeit, wenn die in der Kita auch so sprechen, kann bei Pisa nix anderes mehr bei rauskommen. Wer Schreibfehler findet darf die Schreibfehler gerne behalten.

  5. 43.

    "Eine Zuschauerin findet, das sei eine Relativierung von dem, was jüngst über sogenannte "Remigrationspläne" bekannt geworden sei."

    Das ist sogar eine unglaubliche Verharmlosung und nicht die erste Entgleisung von Zeh.

  6. 42.

    Der Aufruf ist grundsätzlich richtig, dem stehen nur die innerparteilichen Realitäten entgegen. Es gibt in den Parteien der Mitte, vor allem SPD, CDU und FDP sehr viele sehr vernünftige und fähige Köpfe an der Basis. Die kommen aber in den Parteiämtern einfach nicht höher, weil sie den Parteiführungen als Quertreiber gelten. Schon viel zu viele haben deshalb das Handtuch geworfen und sind ausgetreten. Nach oben gespült werden die Abnicker und Ja-Sager, die immer schön auf Führungslinie sind. Glaubt irgend jemand ernsthaft, das aktuelle Spitzenpersonal bei SPD und Grünen hätte es je an die Parteispitze geschafft, wenn innerparteiliche Demokratie wirklich heute noch funktionieren würde? Genau deshalb entfernen sich die Parteien ja auch immer mehr vom Wähler, weil sie deren Ängste, Wünsche und Nöte gar nicht mehr verstehen.

  7. 41.

    Merz oder Söder hätten tatsächlich wohl nichts besser gemacht. Das denke ich auch. Ausser, dass noch mehr Aufrüstung betrieben worden wäre oder Deutschland vielleicht sogar schon Kriegspartei wäre.

  8. 40.

    Sehr guter Kommentar, alle Punkte wurden aufgezählt, weswegen wir jetzt genau die Probleme haben. Aber Herr Merz meint ja die Lösung zu sein, oh man.....

  9. 39.

    Dann spricht der Kanzler nur Sie und Ihresgleichen an, wenn Sie alles verstehen und nicht zu denen, da Sie von sich aus meinen, etwas Anderes zu sein, als die, die Sie von ober herab mit "dass man mit manchen Bürgern schon in einfacher Sprache sprechen muß, damit sie es verstehen. ." disqualifizieren.

  10. 38.

    Ach Rosi, ....
    (Mehr fällt mir zu Ihren diversen Kommentaren nicht ein)

  11. 37.

    Ich habe das letzte Buch von Frau Zeh gelesen. Sie hätte dem Herrn Scholz auch gleich die Lage der Landwirt*innen erklären können - oder ihm ihr Buch überlassen. Vielleicht ahnte er dann, worum es geht. Ein Wunsch von mir wäre, wenn beide die Rollen tauschen würden - nur: ob ein Buch von Herrn Scholz ein Bestseller würde? Titelvorschlag hätte ich schon: "Vom Doppelwumms zum Rohkrepierer - Geschichten aus dem Kanzleramt"

  12. 36.

    Und man kann die innerliche Einstellung diesbezüglich ganz schnell erkennen. Immer wenn im Satz steht „wir müssen den Leuten da draußen...“, spätestens dann wissen alle wer wem was erklären muss.

  13. 35.

    Meine volle Zustimmung. Wer geglaubt hat, daß die Ampel in 2 Jahren die Fehler der 16jährigen Vorgängerregierung berichtigen kann, irrt ganz gewaltig. Ähnlich wie beim Berliner Senat - selbst 6 Jahre sind so schnell nicht aufzuarbeiten. Die deutsche Gründlichkeit (man nenne sie Bürokratie) tut ihr Übriges dazu.

  14. 34.

    Dann scheint es mit ihrer Allgemeinbildung aber nicht sehr weit zu sein !

  15. 32.

    Beispiel "Gute-KiTa-Gesetz" – Anspruch auf Papier, nix gut in Realität. So what?!?

  16. 31.

    Und das schon seit weit mehr als 2 Jahren. Warburg, Cum-Ex – nur ein Beispiel von vielen. Ich kann mich nicht mehr erinnern.

  17. 30.

    ...und an wen hättest du denn da so gedacht? Ich habe leider das Gefühl, wenn die heutigen Politiker 'da oben' angekommen sind ist das Volk vergessen:-( aber wie soll man auch allen gerecht werden?

  18. 28.

    Sehr geehrte Schriftstellerin, das Wort abholen kannte ich bis bis 2007 auch nicht. Und es ist eine Worthülse, die aus dem westdeutschen Sprachgebiet kam. Das erste Mal hörte ich es in einer Weiterbildung für Lehrkräfte.
    Im Allgmeinen wird die Floskel schon verstanden, denn sie drückt aus, dass man sich um (seine) Personen, mit denen man ein Ziel erreichen möchte, kümmern, Aufmerksam/Einsatz u.persönliches Engagement entgegenbringen muss.
    Ob die Erklärung vollständig oder richtig ist, mögen wortgewaltige 'Menschenversteher' beurteilen.
    Ich hoffe, das ich Ihnen ein bisschen helfen konnte. Und, nein, ich möchte Sie auf keinen Fall abholen.
    Obwohl es ja schon ein Gutes-KiTa-Gesetz gibt. Das geht aber nicht auf Olaf Scholz zurück, nein, nein, nein -das kommt aus dem Osten. Jedenfalls eine Politikerin aus der großen Stadt hat es erstmals über die Lippen gebracht. Es steht 1:1!

  19. 27.

    Stimme zu, dass die Misere auf ~30 J. CDU basiert. Dennoch ist Olaf (ich duze ihn, weil er die Bürger regelmäßig duzt) kritikwürdig. Es ist auch eine Tatsache, dass Politik nicht mehr ordentlich transparent gemacht wird. Infantilitätssprache belegen allein schon die Gesetzesnamen.

  20. 26.

    Ich als Bürger fühle mich sehr wohl von oben herab angesprochen, wenn ich mir anhören muss "wir sagen euch", "der Gesetzgeber sagt, du musst" … Bzw. gar nicht angesprochen, das stößt auf Ablehnung.

  21. 25.

    Vielen Dank für die Erinnerung daran, warum denn die Ampel jetzt vor diesem Berg von Herausforderungen steht.
    Und nicht schlecht wäre auch ein Hinweis auf die 4,5 Prozent Partei, die an so vielen Rückwärtsschritten bei ambitionierten Vorhaben schuld ist. Warum schimpft niemand auf die stets technologieoffene und wirtschaftsaffine FDP?? Deren Anteil am viel gescholtenen Streit in der Ampelkoalition ist wesentlich höher, als es dem Wahlergebnis nach sein dürfte ...

  22. 23.

    Na ja Stolpe (Gähn). Regine Hildenbrandt war tatsächlich eine Lichtgestalt in der Politik und SPD.
    Bei Regine war es nie langweilig, die hat einem die grauen Zellen ordentlich durchgespült bis es weh tat.
    Ansonsten muss man tatsächlich noch weiter in der Zeit zurück, wo sich Politiker nichts schenkten und noch (richtig) austeilen konnten.
    Ich vermisse sowas auch, weil es einfach authentisch war und weniger durch PR-Kurse wirkte, wie trainiertes psychologisches Bürgerfitting.

  23. 22.

    Also aktuell fordern sie Bauern lautstark, dass die Regierung wieder (mindestens) drei Schritte zurück geht. :)

    Die Außendarstellung und die Kommunikation der Regierung ist dürftig. Ich gebe aber zwei Dinge zu bedenken: die Opposition ist schon stark. CDU/CSU, an der Seite Springer und Wirtschaftslobbyisten, dazu noch die AfD - die Polarisierung ist schon extrem.
    Dazu ist der Wähler vielleicht auch nicht mehr diese "agile", progressive Politik gewohnt. Was haben wir uns über die 16 Jahre Merkelschen Politikstil mit dem Weiter so, dem Aussitzen, diesem erst mal Abwarten usw., diesen "politischen Einheitsbreite" beklagt. Jetzt sehnen sich viele danach und ignorieren die Folgen. Und verklären es natürlich auch, weil gestritten würde da Dank CSU auch oft und heftig.

  24. 21.

    "Die Politik verliert kein Vertrauen mehr. Sie hat keines mehr, ist schon alles verloren."

    Warum spiegelt sich das nicht in der Wahlbeteiligung wieder? Es gibt sogar eine gegensätzliche Entwicklung; es gehen wieder mehr wählen.

    Und auch wenn es sehr speziell ist, kann man auch fragen, warum sich im Internet so vehement für die "eigenen" Politiker eingesetzt wird; sich virtuell die Köppe eingeschlagen werden?

    Oder grundsätzlich: wenn es kein Vertrauen gibt, wozu dann noch die Vorwürfe gegen die Politik?

  25. 20.

    Da mögen Sie sogar recht haben, dass die Entscheidungen nicht viel anders wären.
    M.E. hapert es an der Kommunikation, den zwei Schritten vor und drei zurück, den "zurückgenommenen" Ankündigungen, den Streitereien in der Ampel, dem "Weg-Ducken" des Kanzlers ect.
    Die anderen Konstellationen/Personen hätten es eigentlich nur besser machen können.

  26. 19.

    Wissen Sie was wirklich toll wäre? Wenn Menschen wie Sie, die doch anscheinend sehr unzufrieden über die Politik sind, einfach mal selber aktiv werden würden und dann auch was verändern könnten. Kritisieren ist immer leicht, es selber besser machen schon schwieriger.

  27. 18.

    Ihr Beitrag steht für mich symbolisch für eine Reihe von Beiträgen in diesem Forum, die in Ihrem Kommentarverhalten nur Negatives fokussieren und ein schlechtes Wahlergebnis der Regierung herbeischreiben/herbeisehnen. Was ist so geil daran, so destruktiv zu schreiben und zu denken?
    Ich gebe Scholz recht: Deutschland ist durch 16 Jahre unter Merkel im Reformstau mit dem Ergebnis maroder Infrastruktur und einer nicht mehr wettbewerbsfähigen subventionierten fossilen Wirtschaft. - Die Ampel hat trotz COVID und Krieg in zwei Jahren ein schnelles, grundlegendes Modernisierungsprogramm angestoßen, damit nachhaltige, neue Wirtschaft (Batteriefabrik, Chipfabrik etc) entsteht, die Energiewende gelingt etc. Es gab massive Unterrstützung der Bürger bei Heizkosten, Mindestlohnerhöhung etc. - Wer hier nur jammert und sich beschwert hat offenbar den Weitblick der Ampel für das Land nicht erkannt. Packen Sie lieber konstruktiv mit an! Die Programme von CDU und AfD sind leider gruselig gestrig!

  28. 17.

    Außerdem: wenn Sie so unzufrieden sind dann werden Sie doch einfach mal aktiv, treten Sie einer Partei bei und versuchen mitzugestalten. Immer dieses "Gemeckere" (sorry), vielleicht passt Kritik besser, kann ich so langsam nicht mehr lesen. Wer hindert Sie daran, etwas an dem, was Sie stört zu verändern? Sie leben in einem Land, wo Sie selber aktiv mitgestalten können.

  29. 16.

    Bei aller Kritik stellt sich doch die Frage! Hätte eine andere Regierung, zb. schwarz/rot/gelb, schwarz/grün/gelb, schwarz/blau/gelb oder oder oder wirklich anders regiert/reagiert? Kann ich mir kaum vorstellen!
    Denkt ihr wirklich ein Herr Laschet, Merz oder Söder hätten anders entschieden!? Ausser, das vermutlich noch mehr Geld in Aufrüstung geflossen wäre.
    Ich habe Herrn Scholz nicht gewählt, für mich steht er in einer Linie mit Politikern, bei denen ich den Eindruck gewinne, das ihre Karrieren anderswo als in den Parlamenten beschlossen wurden.

  30. 15.

    "Sprachlich wird der Bürger schon seit längerem wie ein kleines doofes Kind behandelt, dem man angeblich hochkomplexe Themen nur in einfachster Bildersprache erklären kann, weil er mehr sowieso nicht versteht."

    Sorry, das sehe ich vollkommen anders. Jeder Mensch in Deutschland hat die Möglichkeit, sich intensiv mit Politik und den politischen Themen auseinanderzusetzen. Ich fühle mich überhaupt nicht wie ein kleines Kind behandelt und erst recht nicht wie ein kleines "doofes" Kind. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich so fühlen kann, aber so unterschiedlich können das Menschen anscheinend empfinden.

  31. 14.

    Ich kenne Frau Zeh nicht, obwohl ich sehr, sehr viel lese,aber ich muss ihr absolut Recht geben, oftmals wird man als Wähler angesprochen, wie ein Grenzdebiler, ooooch, du verstehst meine Intention nicht....,dann bist du zu d....dafür
    Genau das ist ein Problem, was ich nicht akzeptieren kann. Bist du nicht meiner Meinung, dann bist du rechts oder d...,oder Beides. Eine Diskussion auf Augenhöhe, gegenseitiger Respekt und Toleranz "anderer " Meinungen findet überhaupt nicht mehr statt. BEÄNGSTIGEND!!!!! Jede Seite meint, die absolute Wahrheit gepachtet zu haben. Demokratie geht völlig anders.

  32. 13.

    „ Was aber immer funktioniert, ist die Mehrbelastung (doppelte LKW-Maut, CO2-Abgabe, Grundsteuer, Krankenkassenbeiträge und noch einiges mehr).“
    Geht alle arbeiten, zahlt alle Steuern und wir werden ein glückliches reiches Land sein, dass sich viel leisten kann.
    Von Work life balance wird keiner satt und erreicht man keinen Wohlstand.
    Haben Sie das jetzt auch verstanden?

  33. 12.

    Man mag von Zeh halten, was man will. Recht hat sie hier. Schön, dass das eine Plattform bekam.

  34. 11.

    Bestes Beispiel: Das gute Kita-Gesetz. Ob das gut oder schlecht ist, beurteilt der Bürger. Die Politik verliert kein Vertrauen mehr. Sie hat keines mehr, ist schon alles verloren.

  35. 10.

    Da bin ich vollkommen bei Ihnen. Sprachlich wird der Bürger schon seit längerem wie ein kleines doofes Kind behandelt, dem man angeblich hochkomplexe Themen nur in einfachster Bildersprache erklären kann, weil er mehr sowieso nicht versteht. Getoppt wird das nur noch durch Versprechungen, die dann aus immer neuen Gründen leider doch nicht eingehalten werden konnten. Was aber immer funktioniert, ist die Mehrbelastung (doppelte LKW-Maut, CO2-Abgabe, Grundsteuer, Krankenkassenbeiträge und noch einiges mehr).

  36. 9.

    Also ich fühle mich ernst genommen, aber diejenigen, die selbst diese angebliche „Kita-Sprache“ nicht verstehen, haben ja mit jeder Partei schon aus Trotz Probleme, trampeln und werfen sich auf den Boden!

  37. 8.

    Herr Scholz hat noch nie etwas anderes getan. Er spricht schon immer der Mehrheit nach dem Munde, macht aber am Ende nichts und lässt alles laufen. Er hat tatsächlich geglaubt, er könne sich wie seine Vorgängerin durch die Amtszeit durchMERKELn. Da haben ihm die aktuelle Weltpolitik und die mitregierenden Grünen aber einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. In solchen Krisenzeiten braucht es einen durchsetzungsstarken und gleichzeitig ausgleichenden Regierungschef und das kann Scholz nicht.

  38. 7.

    Juli Zeh hat Recht: Politik verfällt viel zu oft in "Kita-Sprech". Auch dadurch fühlt sich überhaupt niemand mehr ernstgenommen durch unsere Politiker.

  39. 6.

    Es wird 2024 heftige Wahlniederlagen für SPD, Grüne und FDP geben.
    Und ich sag Euch was: Ich freu mich drauf.

  40. 5.

    „ Der Politik wirft sie vor, Bürger wie Kinder anzusprechen: von oben herab. “
    Ich weiß nicht, ob Juli Zeh Kinder hat, aber wenn sie ihre Kinder von oben herab anspricht, tun sie mir sehr Leid!
    Und ich als Bürger fühle mich nicht von oben herab angesprochen, gebe aber zu, dass man mit manchen Bürgern schon in einfacher Sprache sprechen muß, damit sie es verstehen. Warum Frau Zeh das nicht versteht, erschließt sich mir nicht.

  41. 4.

    „ Konkrete aktuelle Themen wie Migration, Ampelstreit, Bürgergeld spielten fast keine Rolle.“
    Vielleicht spielen sie auch nur in den Medien eine angeblich so große Rolle!

  42. 3.

    Ich kann mir nicht helfen, Herr Scholz windet sich wie ein Regenwurm. Er redet so, dass man ihn nicht greifen kann und er bleibt ohne klare Ansage/Aussage. Und das schon seit 2 Jahren. Ich hoffe beim nächsten mal auf einen andere/n Kanzler, aber bitte nicht AfD oder CDU!

  43. 2.

    ..." den höchsten Beschäftigungsstand der Geschichte" sagt Scholz....gedeckelt durch den höchsten Anteil von Beschäftigten im Mindestlohnsektor, Europaweit.
    QUELLE: (45MIN) ÖRR

  44. 1.

    Ich sehne mich nach den 90ern, wo wir noch eine streitbare Regine Hildebrand oder Landesväter wie Manfred Stolpe oder Kurt Biedenkopf hatten. Das waren Politiker, die auf Augenhöhe mit den Menschen gesprochen haben und mit denen man sich identifizieren konnte. Diese Zeit war gewiss nicht einfacher als heute.
    Ich bin von diesem Bundeskanzler enttäuscht, weil er seinen Job nicht macht. Wer zwei so unterschiedliche Partner wie die Grünen und die FDP hat muss führen und final entscheiden. Wer seine Politik nicht erklärt und verkauft braucht sich nicht über den Vorwurf zu wundern, abgehoben und arrogant zu sein.
    Das ist allerdings kein Grund die Demokratiefeinde von der AfD zu wählen.

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